- großes Erlebnisbecken mit Strömungskanal
- Außenbereich
- Kinderbecken
- 25-Meter-Sportbecken
- Lehrschwimmbecken
- Freibad (gegen Aufpreis): Erlebnisbecken mit Rutsche, Kleinkinderbereich, Hunte-Flussbad (3000 m2)
Gestaltung | |
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Temperatur | |
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Umkleiden | |
Personal | |
Eintrittspreis | |
Gesamtwertung | (2.2) |
Die Bewertung der Wasserrutsche(n) zählt doppelt! Je niedriger der Score, desto besser die Bewertung.
OLantis Huntebad
Am Schlossgarten 15
26122 Oldenburg
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P+R Westfalendamm / OLantis
Olantis
Oldenburg - besucht am 01.08.11
Das Freizeitbad OLantis liegt in Oldenburg im hohen Norden - zwischen Bremen und Leer (Ostfriesland). Verkehrsgünstig an der Autobahn A28 (Anschlussstelle Oldenburg-Marschweg) sowie an mehreren Bushaltestellen gelegen, kann man das Bad mit verschiedenen Verkehrsmitteln problemlos erreichen. Der Name "Huntebad" kommt von der Lage direkt am gleichnamigen Fluss, denn die Hunte fließt genau am Bad vorbei. Von der Bushaltestelle aus muss man unter der Autobahn herlaufen und erreicht das Bad auf diese Weise in etwa 5 Minuten.
Schon von außen wirkt das Gebäude von der Architektur her ziemlich cool:
Nach einem freundlichen "Moin" an der Kasse kann man seine Schwimmbadkarten erwerben. Der Eintritt ist für ein Freizeitbad relativ günstig. Es gibt 2- und 3-Stunden-Karten sowie einen Tagestarif. 3 Stunden kosten für Erwachsene 6,50 Euro, während Kinder unter 18 Jahren 3,70 Euro bezahlen. An der Kasse erhält man eines der berühmten Chiparmbänder, mit welchem man das Drehkreuz zu den Umkleiden passieren kann. Der Umkleidebereich ist relativ Standard, die Kabinen sind allerdings ausreichend groß und auch eine Trennung zwischen Barfuß- und Straßenschuhbereich ist vorhanden. Die Schränke besitzen das bekannte Safe-o-Tronic-System - man schließt die Schränke mit seinem Armband ab und muss keine Münze o.Ä. einwerfen. Wer seine Schranknummer vergisst, kann von einem der Lesegeräte Gebrauch machen, die die Schranknummer anzeigen. Leider herrschte im Umkleidebereich am Tag unseres Besuchs ein undefinierbarer, unangenehmer Geruch vor. Woher dieser kam, können wir uns nicht erklären.
Wenn man das Bad betritt, steht man in einer riesigen, hellen Halle direkt vor dem Erlebnisbecken:
Von der anderen Seite:
Das Erlebnisbecken ist wirklich groß und bietet neben einem Strömungskanal auch eine Wand mit Massageliegen, zahlreiche Fontänen und Sprudelliegen. Auch die Atmosphäre in der Halle ist sehr gemütlich, man fühlt sich gleich wohl. Die hölzerne Decke macht viel her und durch die helle Glasfront wirkt alles sehr freundlich. Architektonisch überzeugt das Bad also schonmal.
Der runde, blaue Teil des Beckens mit dem dicken grauen Rohr ist der Strömungskanal:
Dahinter schließt sich das 25-Meter-Becken an:
Das Becken bietet Startblöcke an der einen und Sprungbretter an der anderen Seite. Drei Sprungbretter gibt es; ein 1-Meter-Brett sowie zwei 3-Meter-Anlagen. Hinter dem Sprungbecken befindet sich noch ein Lehrschwimmbecken.
Wegen des Rutschenturms sind wir hier:
Hinter dem Erlebnisbecken sind - hinter einer Glaswand - die drei Rutschenauslaufbecken angeordnet:
Drei Rutschen bietet die Anlage. Neben den Landebecken befindet sich auch der Aufgang in den Rutschenturm:
Dieser Bereich war, zumindest nach längerem Aufenthalt in den Becken, relativ frisch. Besonders beim Warten war es nicht so angenehm.
In knapp 6 Metern Höhe startet die erste Rutsche:
Eine schöne Wiegand-Edelstahlrutsche!
Einstieg mit zeitgesteuerter Ampel:
Die Rutsche ist mit 62 m nicht besonders lang und auch nicht sehr spektakulär. Eher eine Familienrutsche, die sich aber - bedingt durch das Material - sehr angenehm und glatt rutschen lässt. Nette Bahn mit ein paar lustigen Kurven und ideal für Familien.
Das Landebecken besteht ebenfalls aus Edelstahl:
Rechts daneben endet die Black Hole:
Diese beginnt in der obersten Etage des Rutschenturms auf 7,50 m Höhe:
Am Start gibt es neben einer Ampel auch noch einen Monitor, der die Bilder einer Überwachungskamera am Ende der Rutsche empfängt. Somit kann man immer erkennen, ob der Vordermann bereits unten angekommen ist.
Auch die Black Hole ist eine Wiegand-Edelstahlrutsche, nur eben abgedunkelt:
Die Rutsche ist 81,2 m lang, also deutlich länger als die unten startende Rutsche. Der Name "Black Hole" passt hier perfekt, denn die Rutsche ist tatsächlich sehr Black. Lediglich ein paar an der Decke aufgehangene Lichtschläuche und in der Mitte einige Blinklichter weisen den Weg durch die Dunkelheit. Die auf der Webseite angepriesenen Nebeleffekte waren leider nicht (mehr) in Betrieb.
Der Lichtschlauch an der Oberkante der Röhre:
Die Bahn von außen:
Das Landebecken:
Die Rutsche ist schneller als sie aussieht, aber trotzdem insgesamt eine Familienrutsche. Witzig sind die teilweise sehr dunklen Passagen, in denen man die Orientierung verliert. Auch ein recht markanter Jump ist eingebaut, der den Rutscher nochmals beschleunigt. Macht Spaß! Beide Edelstahlrutschen sind übrigens aus dem Jahr 2004, also noch nicht wirklich alt.
Genau gegenüber der Black Hole startet ganz oben die gelbe Turborutsche:
Die Turborutsche wurde erst im Jahr 2009 nachträglich ins Bad integriert und stammt, am Einstieg sofort erkennbar, von Klarer. 46,5 m Länge misst die Rutsche bei einer Abgangshöhe von ca. 8 m. Die Rutsche ist daher recht flach für eine Turborutsche.
Die Rutsche ist ab 8 Jahren freigegeben:
Der Start der Rutsche ist mit einem Drehkreuz gesichert:
Das Drehkreuz funktioniert allerdings nicht so, wie es eigentlich sollte. Es verriegelt nicht nach jedem Durchgang, sondern ist durchgängig drehbar - das Drehkreuz hat in diesem Zustand recht wenig Sinn. So kann man theoretisch auch mit mehreren Personen gleichzeitig rutschen. Die Ampel am Drehkreuz blinkte auch rot-gelb, um zu signalisieren: Bitte aufpassen! Am Einstieg hängt allerdings auch hier ein Monitor, über den man das Landebecken gut im Blick hat. Sobald der Vorausrutschende das Landebecken verlassen hat, kann man dann auch rutschen. Als Sicherheitsmaßnahme reicht das sicherlich aus, in Gevelsberg funktioniert das ganz genauso, dort gibt es noch nicht einmal ein Drehkreuz.
Okay, dann mal ab durch die Röhre!
Die Rutsche ist als lichtundurchlässige Röhre mit Tageslichteffekten ausgeführt. Den Anfang bilden Daylight-Ringe, am Ende wird die Rutschpartie von hellen Punkten begleitet.
Direkt am Anfang folgt die Besonderheit der Turborutsche:
Statt einer geraden Gefällstrecke ist direkt am Anfang ein ziemlich knackiger Richtungswechsel eingebaut. Auf eine Linkskurve mit recht starkem Gefälle (auf dem obigen Foto die beiden ersten Rutschenelemente) folgt unmittelbar eine lange Rechtskurve, sodass man richtig schön von einer Seite an die andere geschmissen wird. Diese Stelle ist dann auch die heftigste der Bahn.
Nach dem Schlenker folgt eine langgezogene Rechtshelix in Richtung Landebecken:
Hier befinden sich die angesprochenen Daylight-Punkte:
Die Rutsche ist recht spaßig, für eine Turborutsche aber ziemlich langsam und harmlos. Der höchste Schwierigkeitsgrad ist auf keinen Fall angemessen. Erst mit richtig viel Schwung ist die Rutsche etwas heftiger, besonders im Schlenker am Anfang wird man ordentlich hin- und hergeworfen. Da die Rutsche aber sehr flach ist und kaum Gefälle hat, ist sie eher eine Familien-Turborutsche. Richtige Adrenalinkicks wird man hier nicht erleben. Meine Meinung kann aber auch damit zusammenhängen, dass ich nur wenige Tage zuvor Deutschlands heftigste Turborutsche gerutscht bin und diese nun mein neuer Maßstab geworden ist.
Unter der Edelstahlbahn her...
...endet die Turborutsche ganz rechts in der Reihe:
Die Form des Landebeckens ist etwas außergewöhnlich:
Das Becken an sich besteht aus Edelstahl, mangels Platz zum Aufstellen eines langen Beckens befindet sich allerdings ein Teil des Beckens draußen und ist überdacht. Dieser Teil besteht allerdings nicht aus Edelstahl, sondern aus Kunststoff. Auch die kastenförmige Formgebung ist ungewöhnlich; normalerweise haben diese Becken meist eine oben abgerundete Form.
Dieses Bild hat man auch in etwa oben am Einstieg auf dem Monitor:
Durch das Drehkreuz neben dem Becken verlässt man die Rutsche und kann gleich wieder in den Rutschenturm hinauf:
Noch einmal die drei Landebecken und im Hintergrund die Rutschen:
Die drei Rutschen sind somit nett und familienfreundlich. Die Turborutsche ist auch ganz witzig, aber nicht heftig. Für richtige Rutschenfans ist das Freizeitbad Vegesack im Bremen dann wohl die bessere Alternative.
Schauen wir uns noch ein wenig das Bad an. Das Erlebnisbecken kennt ihr ja bereits:
Relativ mittig am Rand des ersten Bilddrittels erkennt man oben eine Brücke mit Treppe. Unter der Brücke her gelangt man in den Außenbereich des Beckens:
Auch hier draußen findet man wieder Sprudelliegen und andere Wasserattraktionen, ist echt schön gemacht und das Becken ist auch relativ groß.
Von hier aus hat man auch Zugang ins aufpreispflichtige Freibad:
Der Zugang kostet 2,30 für Kinder und 3,70 für Erwachsene. Das Freibad hat auch einen separaten Sommereingang von der Straße aus. Den Bereich betritt man durch ein Drehkreuz, welches mit dem Chiparmband passiert werden kann. Allerdings stand direkt daneben auch ein Tor offen (ohne Drehkreuz), durch welches der Weg gewiesen wurde...
Hier draußen stößt man zuallererst auf das Sportbecken:
Zwischen Rutschenturm und eckiger Glashalle liegt das Ganzjahres-Außenbecken; davor ist auch der Zugang mit dem Tor zu erahnen.
Weiter hinten befindet sich dann ein Erlebnisbecken:
Hier befindet sich auch eine kleine Breitrutsche:
Und ein Wasserpilz:
Im Hintergrund erkennt man die Liegewiese.
Auch Sprudelliegen gibt es. Das Geblubber sieht von oben so aus:
Wolltet ihr schon immer wissen, wie das unter Wasser aussieht? Hier ist die Antwort:
Ganz hinten im Freibad findet sich dann noch ein Kinderbecken:
Dahinter liegt der Kinderspielplatz:
Würde man jetzt noch 1 Meter rückwärts laufen, würde man gegen den Zaun knallen, der das Gelände vom Parkplatz trennt.
Eine Besonderheit hat das Freibad aber noch:
Das Hunte-Flussbad samt Sandstrand! Dieses ist ein abgetrennter Teil des Flusses, der direkt am OLantis entlangfließt und zum Baden freigegeben ist. Für Kinder steht dort ein großes Spielschiff bereit. Auch eine Art Insel befindet sich in diesem Teil des Naturgewässers. Wirklich außergewöhnlich und sicherlich ein Grund, im Sommer dort einmal hinzufahren! Bei unserem Besuch war es allerdings schon in den beheizten Außenbecken relativ kühl bei etwa 20°C Lufttemperatur, sodass wir auf ein Bad im Fluss verzichtet haben.
Auch sehr gut: die Keimbelastung mit Colibakterien ist angegeben:
Zum Zeitpunkt unseres Besuchs lag der Wert bei 93 Keimen pro 100 ml, was noch unbedenklich ist. Ab 500 Keimen pro 100 ml wird das Flussbad bereits geschlossen, obwohl normale Badeseen noch bis zu 2000 Keimen pro 100 ml geöffnet bleiben. So ist es recht unwahrscheinlich, dass man sich fiese Durchfallerkrankungen zuzieht, da das Wasser ja nicht chemisch, sondern "nur" biologisch gereinigt wird.
Ins Flussbad führt auch eine hangverlegte Rutsche (bewässerte Plane), war allerdings nicht geöffnet:
Sehr gefallen hat uns auch die Haus- und Badeordnung des OLantis, die das Fotografieren und Filmen in der ganzen Anlage ausdrücklich erlaubt.
Fazit: Das OLantis Huntebad ist architektonisch auf jeden Fall super gelungen und die Atmosphäre ist sehr angenehm. Die drei Rutschen machen Spaß, sind aber eher familienfreundlich und die Turborutsche ist ziemlich langsam. Dafür überzeugen die ausgedehnte Wasserlandschaft sowie das draußen zu findende Hunte-Flussbad, welches wirklich einzigartig in einem Schwimmbad ist. Mit dem günstigen Eintrittspreis kann man auch nicht viel verkehrt machen. Auf jeden Fall ein schönes Bad und besonders für Familien auf jeden Fall einen Besuch wert!
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