- riesiger Indoor-Regenwald
- "Südsee"-Becken mit Sandstrand
- Kinderbecken
- Lagunenbecken mit Strömungskanal, Grotte und Wasserspielen
- Whirlpools
- Showbühne
- Kinderlandschaft
- 2 Beachvolleyballfelder
- Zeltplatz und "Lodges"
- Fahrgeschäfte (aufpreispflichtig)
- Ballonfahrten (aufpreispflichtig)
- Fitnessstudio (aufpreispflichtig)
- Tropensauna (aufpreispflichtig)
- Shops und Restaurants
Gestaltung | |
Größe | |
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Hygiene | |
Temperatur | |
Rutschen | |
Umkleiden | |
Personal | |
Eintrittspreis | |
Gesamtwertung | (1.4) |
Die Bewertung der Wasserrutsche(n) zählt doppelt! Je niedriger der Score, desto besser die Bewertung.
Tropical Islands
Tropical-Islands-Allee 1
15910 Krausnick
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Tropical Islands <-> Brand Bf (Shuttle)
Tropical Islands
Brand - besucht am 24.08.11
Von Berlin aus fuhren wir am 24. August ins rund 60 km südöstlich gelegene Brand, gelegen mitten im Spreewald. Unser Ziel dort: natürlich das Tropical Islands! Vom Bahnhof Brand fährt ein kostenloser Shuttlebus bis direkt vor die Haustür. Tropical Islands ist eine sehr bekannte Ferienanlage, die in der größten freitragenden Halle der Welt untergebracht ist. Einst als Zeppelinhangar für den utopischen "Cargo Lifter" geplant, wurde die Halle bis zum Jahr 2004 aufgekauft und zur weltgrößten Indoor-Tropenlandschaft umgestaltet. Neben Übernachtungsmöglichkeiten, einem gigantischen Indoor-Regenwald sowie zahlreichen Restaurants und Geschäften bietet die Anlage auch einen Erlebnisbad-Teil. Als im Jahr 2006 Deutschlands höchster Wasserrutschenturm ins Tropical Islands integriert wurde, war klar: hier müssen wir hin!
Der Eingang:
Alle Einrichtungen der Tropenwelt, darunter Rezeption, Kasse, Umkleiden, Restaurants etc., sind in der Halle untergebracht. Nachdem man online seine Eintrittskarten reserviert und in Form eines Gutscheins ausgedruckt hat, kann man diesen an der Kasse oder Rezeption vorzeigen und erhält das typische Chiparmband, das zum Aufbuchen aller zusätzlichen Leistungen dient. Soviel vorweg: man sollte sehr viel Geld mitbringen. Allein der Eintritt kostet schon 29,50 Euro für einen Erwachsenen. Doch damit nicht genug: der Rutschenturm kostet 4,50 Euro extra, das Fitnessstudio schlägt mit 5 Euro extra zu Buche, die Sauna erleichert die Geldbörse um weitere 12 Euro, und wenn man mit dem Ballon unters Dach schweben will, sind auch nochmal etwa 30 Euro fällig. Ganz zu schweigen von den teuren Gastronomieangeboten. Das einzig Positive an der Preispolitik ist die Verbleibsdauer, diese ist nämlich unbegrenzt - und zwar wörtlich! Man darf 1 Tag bleiben, oder auch 1 Woche, das ist egal. Man muss lediglich pro Nacht 10 Euro Nachtzuschlag zahlen, oder man übernachtet in einem Zelt oder einer Doppelbett-Lodge, was allerdings deutlich teurer ist. Der Empfang an der Kasse ist übrigens sehr nett und freundlich.
Nachdem man die Kassen passiert hat, kann man sich vor dem Umziehen schon mal einen Überblick verschaffen:
Sieht alles schon sehr gut aus. Nun ab zu den Umkleiden!
Die orangefarbenen Umkleiden, die halbkreisförmig an der rechten Seite der Halle aufgebaut sind, sind geräumig und sauber:
Die Schränke:
Die Schließfächer verriegelt man mit seinem Chiparmband. Die vorgegebene Schranknummer ist auf den Chip eingraviert, man kann also nur einen bestimmten Schrank damit abschließen. Die Spinde sind leider recht eng und bieten nicht besonders viel Platz.
Nach dem Umkleiden muss man noch ein Drehkreuz passieren, und man steht in der Tropenlandschaft:
Man hat die Wahl zwischen tropischer Erlebnis-Landschaft (Regenwald, Rutschen, Becken) und tropischer Sauna-Landschaft. Beide Bereiche sind gleich teuer, ein Übertritt in den anderen Bereich kostet jeweils, wie schon erwähnt, 12 Euro. Es gibt aber auch Kombi-Tickets für beide Bereiche.
Blick empor in die riesige Halle:
Die Halle ist einfach nur umwerfend. 300 m lang, 200 m breit und über 120 m hoch ist das Gebäude. Der Eiffelturm könnte in seiner Länge quer in die Halle passen und die Freiheitsstatue würde nach oben hin immer noch sehr viel Platz haben. Erstaunlicherweise ist die Luft in der Halle prima, man schwitzt nicht zu sehr und auch mit größeren Besuchermengen wird es nicht stickig. Man könnte denken, dass die modern wirkende Halle gar nicht zum tropischen Ambiente passt, doch die Bauweise stört überhaupt nicht. Trotz der dunklen Kuppel über einem fühlt man sich wie in den Tropen. Ein großer Teil der einen Hallenhälfte wurde mit lichtdurchlässigen Folienbahnen versehen, sodass auch sehr viel Tageslicht hineingelangt.
Aus den Umkleiden erreicht man zunächst eine kleine Einkaufspassage:
Hier gibt es auch die angesprochenen "Lodges", die Zweibett-Ferienappartements. Diese gibt es in mehreren Qualitätsstufen, die Übernachtungspreise beginnen bei 99 Euro aufwärts für ein Doppelzimmer. Die Lodges sind in schön gestaltete Kulissen eingebaut und liegen auch in den anderen Bereichen der Tropenlandschaft verteilt.
Durchs "Bali-Tor"...
...kommt man zur Lagune:
Die Lagune ist eines von zwei großen Becken im Tropical Islands. Alle Becken bestehen aus Edelstahl, was sehr hygienisch ist. Das silberne Material ist überraschenderweise im Gesamtbild nicht störend, es fügt sich gut in die Tropenlandschaft ein. Der Bereich der Lagune ist wunderschön thematisiert. Im Hintergrund erkennt man einen Felsen, der mit sehr viel Grün bepflanzt wurde und wirklich wie in den Tropen aussieht. Allerdings sind die Pflastersteine am Boden rundum der Lagune - auch auf den Treppen - sehr ausgeprägt und barfuß etwas unangenehm zu überlaufen.
Der hier sichtbare vordere Teil ist mit einer großen Fontäne (Wasserorgel) sowie einem Wasserpilz ausgestattet.
In diesem Teil des Beckens enden auch zwei Wiegand-Rutschen. Diese erreicht man über eine Treppe links neben der Lagune:
Die beiden nebeneinander liegenden Rutschenstarts sind mit vielen Pflanzen dekoriert:
Die linke Rutsche von beiden ist eine 45,5 m lange Black Hole:
Die Rutsche ist recht langsam, als Lichteffekte gibt es bunte Blinklichter. Nichts besonderes.
Viel lustiger ist dagegen die nur 33 m lange Tunnelrutsche, die direkt daneben startet:
Die Rutsche ist am Anfang ebenfalls abgedunkelt und mit einem Lichtschlauch beleuchtet. Zuerst führt die Rutsche in einer Rechtsspirale, dann folgt ein Richtungswechsel und dann ein Jump, der sehr unerwartet und heftig kommt. Mit viel Power wird man dann ins Lagunenbecken geschleudert, wobei man bei zu hohen Geschwindigkeiten fast an die gegenüberliegende Begrenzung stößt... da die beiden Rutschen nahezu komplett in den Felsen eingegraben sind, kann man diese leider von außen nicht erkennen, sodass es davon natürlich auch keine Fotos gibt.
Sofa-Auslauf in die Lagune:
Zwischen den beiden Ausläufen gelangt man durch eine Grotte in den zweiten Teil der Lagune:
Hier gibt es einen Strömungskanal, eine Mauer mit Wasserfällen, Sprudelliegen sowie zwei Whirlpools. Die Felswand im Hintergrund ist klasse, überall kommen Wasserfälle heraus und auch hier wurde mit Pflanzen alles andere als gespart. Einfach umwerfend tropisch!
Hinter der Lagune liegt der Regenwald - der größte Indoor-Regenwald auf diesem Planeten. Dieser ist komplett echt und beheimatet teilweise sehr seltene Pflanzen. Auch Tümpel, Bäche und Tiere sind dort zu finden. Wirklich außergewöhnlich schön gemacht, da kann jedes Center-Parcs-Schwimmbad einpacken.
Es gibt hier zahlreiche Brücken und Pfade, die zum Teil mit zooähnlichen Schildern versehen sind. Auch kleine Teiche mit unterschiedlichen Fischarten sind hier angelegt. Einfach super gemacht! Sogar Audio-Touren mit dem Walkman werden angeboten, sodass sich jeder Besucher ein Bild der dort heimischen Pflanzen- und Tierarten machen kann. Terrarien runden das Angebot ab. Fast schon wie ein kleiner Tierpark!
Ganz hinten in der Halle liegt das zweite Becken, die "Südsee":
Die Besonderheit ist hier der 200 m lange (!) Sandstrand, durch den man sich wirklich wie am Meer fühlt. Auch das riesige Becken der Südsee besteht aus Edelstahl. Das Wasser ist etwas kühler als in der Lagune, aber bei einer Lufttemperatur von 28°C sehr angenehm. Absolut genial ist der Wolkenhintergrund, der Südsee-Feeling aufkommen lässt. Um den Strand herum sind über mehrere Etagen Liegemöglichkeiten verteilt. Durch den Strand und die riesige Wasserfläche vergisst man beinah, dass man sich unter einer geschlossenen Hallendecke befindet.
Mit dem Wolkenhintergrund kann man lustige Fotos schießen, zum Beispiel dieses:
Oder das:
Damit nicht übermäßig viel Sand vom Strand ins Becken gelangt, muss man zuvor durch eine Art Fußbecken waten, welches umlaufend direkt davor liegt:
Rechts vom Südseebecken findet man eine Wasserbomben-Schussanlage, die aber extra kostet:
Ganz links befindet sich der Kinderbereich mit fünf Wasserpilzen und anderen Spielmöglichkeiten:
Blick von oben auf die gigantische Südsee:
Auch Inseln mit Strohhütten wurden angelegt:
Das Betreten der Inseln ist allerdings streng verboten, da dort Showequipment für die abendlichen Darbietungen gelagert wird.
Von hier aus erkennt man auch die Hauptattraktion von Tropical Islands:
Wie winzig er doch in der riesigen Halle ausschaut, der Rutschenturm. Dabei ist er genau das Gegenteil: mit 27 Metern ist er der höchste Rutschenturm Deutschlands! Dieser wurde erst im Jahr 2006 nachgerüstet und bietet vier verschiedene Rutschen von Wiegand und Klarer.
Der Weg von der Südsee zum Rutschenturm:
Dabei kommt man auch an der Minigolfanlage vorbei, die natürlich ebenfalls nicht im Preis inbegriffen ist:
Nun aber nichts wie hin zum
Selbst der Rutschenturm ist nicht im Eintrittspreis inkludiert - er kostet pro Tag 4,50 Euro extra! Meiner Meinung nach eine Frechheit, bei den hohen Eintrittspreisen. Doch die Investition lohnt sich, denn die Rutschen sind ihr Geld wirklich wert.
Den Chip vor den Sensor halten, dann kann man das Drehkreuz zu den Rutschen passieren:
Vier Rutschen gibt es in diesem Bereich:
Neben dem eigentlichen Rutschenaufgang steht die Breitrutsche:
Die Breitrutsche hat zwei Wellen, bei denen man aber nicht wirklich abhebt, wenn man die Rutsche liegend oder sitzend benutzt. Doch nirgendwo steht verboten, dass man nicht auch mit Reifen rutschen darf. Und mit Reifen ist die Rutsche total witzig! Bei der ersten Welle hebt man ab und die zweite Welle katapultiert einen mit Kraft ins Landebecken. Macht richtig viel Spaß!
Der Aufgang nach oben - der Turm kommt einem schon irgendwie wackelig vor... er ist nämlich nirgendwo verankert oder dergleichen, er steht lediglich auf seinen vier Pfeilern. Und 27 m sind verdammt hoch:
Deutlich höher als die Breitrutsche startet die rote Reifenrutsche:
Der Einstieg:
Die Rutsche ist ein Crazy River von Wiegand, der aus Edelstahl gefertigt ist. Man darf nur mit Reifen rutschen. Bei unserem Besuch gab es ausschließlich Einzelreifen, aber es scheint vor längerer Zeit auch einmal Doppelreifen gegeben zu haben.
Die erste Hälfte verläuft wie eine Acht, zuerst mit einer langgezogenen Linkskurve, danach geht es rechts herum:
Der erste Richtungswechsel:
Danach durchrutscht man wieder eine Acht, es gibt einen Schlenker und zum Schluss eine lange Linkskurve ins Landebecken.
Die Rutsche macht wirklich Spaß! Man ist mit dem Reifen sehr zügig unterwegs und schaukelt in den Kurven teilweise verdächtig weit nach oben. Die Rutsche ist eine Halbschale, und auf 9 m Höhe kommt es einem schon etwas seltsam vor, wenn man fast aus der Bahn fliegt. Besonders in den Richtungswechseln sind glücklicherweise zusätzliche Kurvenblenden angebracht. Man wird wirklich enorm schnell und durch die Schweißnähte wird man schön durchgerüttelt...
Noch höher - fast 15 m hoch - startet die gelbe Großwasserrutsche, die eine offene Halbschale ist:
Mit einer Länge von 142 m ist diese Rutsche sehr lang. Auch diese Anlage besteht aus Edelstahl. Bedingt durch das Material hat man kaum Reibung und kann somit recht schnell werden. Leider gelangt auch immer wieder Sand aus der Südsee auf die Rutschen, welcher bei fast allen Rutschen am Rücken scheuert. Nicht besonders angenehm, aber wohl schlecht vermeidbar.
Zuerst verläuft die Rutsche in einer Rechtshelix, dann folgt eine Gerade und man wechselt plötzlich die Richtung. Den Übergang (Knick) erkennt man in der ungefähren Bildmitte gut:
Nach einem Schlenker folgt die zweite Rechtshelix, die etwas schneller als die erste ist. Ein weiterer Richtungswechsel führt in eine diesmal linksherum gewundene Spirale. Dieser Übergang ist recht heftig und man schleudert in der Kurve weit nach außen. Nachdem man in der Linkshelix noch mehr Speed aufgenommen hat, folgt noch ein heftiger Richtungswechsel und am Ende noch ein Schlenker der Form rechts - links - rechts. Besonders in den letzten Kurven wird man richtig umhergeschleudert.
Die ganze Rutsche auf einen Blick:
Landebecken:
Die Rutsche überraschte uns ziemlich, da das Layout (mehrere Helices aneinander) eher nach Mittelmaß aussah. Doch die Rutsche ist schön schnell und bedingt durch die Richtungswechsel auch recht heftig. Zudem hat man eine lange Rutschfahrt, da die Strecke sehr lang ist.
Bisher alles ganz nett, aber noch nichts Extremes. Doch es gibt ja noch eine Rutsche - nämlich die blaue Turborutsche! Und diese schlägt die anderen Rutschen um Längen.
Das Rutschen ist erst ab 14 Jahren erlaubt, da sich aber im Rutschenbereich fast nie ein Bademeister aufhielt, rutschten auch Dutzende kleinere Kinder, teilweise sogar zu mehreren gleichzeitig.
Der Einstieg in schwindelnder Höhe:
Die Rutsche startet von einer Abgangshöhe von sage und schreibe 25 Metern - und ist somit die höchste Rutsche der Bundesrepublik. Schon beim Aufgang zur Rutschenplattform wird einem mulmig zumute, wenn man sieht, wie hoch die Rutsche ist. Im Gegensatz zu den anderen Rutschen im Tropical Islands stammt die Rutsche von Klarer und besteht auch nicht aus Edelstahl, sondern aus dem gewohnten Glasfaserkunststoff. Die Rutsche ist berüchtigt für ihre enorme Schnelligkeit und ein sehr heftiges Abbremsen im Landebecken - selbst Unfälle hat es in den Anfangszeiten gegeben, doch der Auslauf wurde mittlerweise mehrfach angepasst, sodass nichts mehr passieren kann. Als zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen sind eine Drehkreuzanlage (oben und unten), eine damit gesteuerte Ampel sowie ein Monitor vorhanden.
Der Blick in die Tiefe:
Den Anfang der Rutsche bildet eine sehr lange Gerade, um die ersten Höhenmeter abzubauen:
In der Geraden, die doch ein recht starkes Gefälle hat, beschleunigt man beachtlich auf eine sehr hohe Geschwindigkeit. Dabei fühlt man keinerlei Nähte, man rast einfach wie ein geölter Blitz durch.
Die heftigste Stelle der Bahn ist aber eindeutig die Kurve:
Nach der Geraden wird der Rest der Höhe (deutlich mehr als die Hälfte) in Form einer Steilkurve zurückgelegt. Bedingt durch die sehr hohe Geschwindigkeit wird man in der Kurve entsprechend hart in die Röhre gepresst. Die Kräfte werden stark und man beschleunigt immer mehr. Bis zum Ende der Rutsche wird man nicht ein einziges Mal abgebremst, man beschleunigt durchgehend und erreicht am Ende Geschwindigkeiten, die man auf Wasserrutschen eher selten erreichen kann - über 70 km/h wurden bereits gemessen! Das ist schneller, als man innerorts Auto fahren darf.
Mit extrem viel Power und Speed donnert man dann ins Landebecken:
Durch das tiefe Wasser im Becken wird man wirklich sehr stark gebremst, was durchaus zu einem Einlauf führen kann, wenn man die Körperspannung nicht hält und die Beine nicht zusammendrückt. Das Wasser wirkt bei diesen extrem hohen Geschwindigkeiten dann fast wie Beton, in den man knallhart einschlägt. Nachdem man sich von diesem Adrenalinkick erholt hat, verlässt man durch ein Drehkreuz das Landebecken, sodass sich der nächste mutige Badegast in die Röhre stürzen kann.
Die Turborutsche ist auf jeden Fall das Highlight und gehört zu den heftigsten Rutschen in ganz Deutschland. Ich würde sogar sagen, dass es die schnellste Rutsche ist - der Turbo Blitz im Nürnberger Palm Beach ist zwar deutlich heftiger, doch nicht wegen der Geschwindigkeit, sondern wegen der extrem hohen G-Belastung. Eine schnellere Rutsche als die blaue Turbo im Tropical Islands kenne ich bisher nicht! Allein für diese Rutsche lohnt sich auf jeden Fall eine Anfahrt, und die 4,50 Euro Aufpreis erst recht.
Schaut euch diese Beckenverlängerungen an:
Die hohen "Röhren" sind bereits kleine Bremsstücke, von denen es sehr viele gibt. Bestimmt 10 Meter lang ist die Strecke, bevor man ins eigentliche Becken rauscht. Das ist auch nötig: früher hörte die Röhre einfach direkt am Landebecken auf. Bedingt durch zum Teil schwere Unfälle wurde dann nach und nach das Becken verlängert, sodass nun nichts mehr passieren kann.
Im obigen Bild erkennt man die Verlängerungen auch. Früher endete die Röhre dort, wo der durchsichtige Tunnel anfängt, also dort, wo die links zu sehende Spritzschutzwand zuende ist. Auch heute noch ist die Landung sehr heftig, wie wird sie dann erst 2007 gewesen sein?
Neben dem Rutschenbereich befindet sich der Zeltplatz, auf welchem man in verschiedenen Zeltmodellen übernachten kann:
Der Rutschenturm läuft bis 3 Uhr nachts. Wie wollen die Leute in den Zelten dann schlafen?
Am Rutschenturm kann man zudem noch Beachvolleyball spielen:
Wer schwindelfrei ist und das nötige Kleingeld hat, kann sich auch in einem der zwei Ballons ans Dach der Halle befördern lassen:
Es gibt einen Fesselballon, in dem man sitzend (ohne Korb) bis direkt unters Dach emporgetragen wird, und einen Korbballon, der nur 15 - 20 Meter über dem Boden schwebt und von einem Mitarbeiter durch die Anlage getragen wird. Die Preise für den Korbballon sind überzogen, das Grundtarif beträgt 25 Euro, jeder Passagier muss dann nochmals 5 Euro dazuzahlen. Im günstigsten Fall kommt man also mit 30 Euro weg. Der Fesselballon ist mit 12 Euro deutlich günstiger, obwohl er viel höher emporsteigt.
Man schwebt schon verdammt hoch:
Eines der zahlreichen Restaurants in der Halle:
Alle Bereiche und Attraktionen sind mehrsprachig ausgeschildert:
Durch die grenznahe Lage kommen auch sehr viele polnische Gäste, sodass alle Schilder auch auf Polnisch vorhanden sind.
Im Tropical Islands verbrachten wir den ganzen Tag. Abends wird die Lagune in stimmungsvolles Licht getaucht:
Mit der freundlichen Frage der Kassiererin, ob alles zu unserer Zufriedenheit verlief, verlässt man dann die Tropenlandschaft durch die Kassen wieder:
Hier wird man nun wieder zur Kasse gebeten, da man nun alle in Anspruch genommenen Leistungen (Rutschenturm, Gastronomie usw.) zahlen darf. Immerhin muss man sich bei einem längeren Aufenthalt erst beim Bezahlen Geldsorgen machen, denn alle Leistungen werden bargeldlos abgerechnet und erst am Ende muss man alles begleichen.
Zum Abschluss dieser Reportage noch ein Blick auf die riesige Luftschiffhalle im Abendlicht:
Fazit: Das Tropical Islands ist eine gigantische und atemberaubende Anlage mit extrem vielen Angeboten und einer erstklassigen Gestaltung. Die Südsee mit ihrem Sandstrand lässt Urlaubsfeeling aufkommen, durch den Indoor-Regenwald wirkt alles sehr grün und die Lagune lockt mit diversen Wasserattraktionen für Groß und Klein. Der Rutschenturm, nicht zuletzt Deutschlands höchster, bietet mit der extrem guten Turborutsche ein Alleinstellungsmerkmal und auch die anderen Rutschen sind nett. Besonders vorbildlich sind in der ganzen Anlage Hygiene und Sanitär. Ein Kritikpunkt ist allerdings der unverschämt hohe Eintrittspreis inklusive den vielen Zuzahlungen, die man z.B. für die Nutzung des Rutschenturms leisten muss. Auch sind einige Bereiche, insbesondere der Rutschenbereich, nicht gut bewacht.
User-Kommentare zu diesem Bericht
Björn schrieb am 27.03.2018 - 23:43 Uhr: Schöner ausführlicher Bericht!👍 |
Lutba schrieb am 21.02.2018 - 17:36 Uhr: Zum Bild mit der kurzen Breitrutsche: Mein Sohn wurde dort mit einem Reifen umgefahren und hat dabei zwei Zähne verloren! Es fühlt sich da niemand verantwortlich! Viel Spass weiterhin! |
intothefloodagain schrieb am 12.08.2017 - 09:46 Uhr: Ich finde den Rutschenturm eine Zumutung, da Rutschenfan-Sein nicht automatisch einhergehen muss mit Freisein von Höhenangst. Wenn dann noch lange Wartezeiten entstehen wie so häufig an der gelben Rutsche, wird der Treppenaufenthalt zur hohen Belastung. |
Otto schrieb am 08.03.2017 - 07:49 Uhr: Inzwischen ist der Rutschenturm aber gratis, trotzdem natürlich unverschämte Preise. |
Zareb schrieb am 23.10.2016 - 21:19 Uhr: Ich werde dort nächsten Samstag hinfahren :D |
Adrenalinjunkie schrieb am 29.01.2016 - 19:53 Uhr: Ich war heute dort und sage nur: Wow! Rutschen, Regenwald, Essen... Alles Top! |
Silke schrieb am 02.01.2016 - 10:34 Uhr: Ich war auch vor einigen Jahren einmal dort. Für mich war es ein einmaligen Erlebnis. Vorher dachte ich noch, Centerparcs wäre das Nonplusultra, aber diese Halle toppt wirklich alles. |
barney schrieb am 03.11.2015 - 18:51 Uhr: Ich habe mir auf der Turborutsche im Tropical Islands vor Jahren mal einen Schnitt am Knie zugezogen. Da war wohl irgendwas an der Röhre nicht so toll verarbeitet. (Bin schwer und dadurch schnell, hab wohl irgendwo abgehoben). |
Hugo Brookes schrieb am 26.04.2015 - 15:14 Uhr: Wie sind die Duschen im Tropical Islands Pool? Sind sie warm und sauber? gibt es keine Privatsphäre? Gibt es viele Duschen? Danke. |
Sebastian22 schrieb am 04.09.2014 - 14:50 Uhr: Der Rutschturm ist jetzt KOSTENLOS!!!! |
Jonas schrieb am 10.06.2014 - 15:09 Uhr: Das Tropical Island ist wirklich super. Ich war vor 2 Jahren dort. Was mich damals noch enttäuscht hat, war, dass der Rutschenturm nochmal 5 (!) Euro mehr gekostet hat. Also 50 Cent mehr, als hier geschrieben steht. |
Otto Normalrutscher schrieb am 26.05.2014 - 20:21 Uhr: Das TI gehört übrigens streng genommen nicht zum Ort Brand, sondern zu Krausnick. Ich habe hier einen Flyer rumliegen, auf dem das bei der Adresse steht, bin mir also absolut sicher. |
Torsten schrieb am 09.05.2014 - 10:51 Uhr: Ich war Anfang Mai 2014 unter der Woche dort. Die Anreise mit der Bahn klappte hervorragend, raus aus dem Zug, rein in den Shuttle. Ohne Kassenschlange gings gleich rein. |
Dorian Pfefferkorn schrieb am 05.05.2014 - 20:27 Uhr: Neuerdings ist der Rutschenturm übrigens im Eintrittspreis mit inbegriffen! Ein Grund mehr, hinzufahren! Find ich super! |
Suggi schrieb am 13.03.2014 - 16:06 Uhr: Ich finde dieses Badeparadies echt hammer geil!! Es ist nur empfehlenswert! ;) |
tifi schrieb am 23.02.2014 - 12:45 Uhr: gut das es getestet wurde... |
Koffer schrieb am 04.05.2013 - 12:07 Uhr: Die Turborutsche ist spitze, die Anderen werden jedoch überschätzt. Das Beste an denen ist die Höhe und Aussicht (incl. die Angst, rauszufallen). Die Lagunenrutschen sind lustig, aber zu kurz. |
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