
- Wellenbecken
- Familienbecken
- Kleinkinderbecken
- Außenbecken
- Dampfbadkabinen
- mehrere Whirlpools
- Freibadbereich mit Liegewiese (nur im Sommer)

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Attractiepark Duinrell
Duinrell 1
2242 JP Wassenaar Zur Homepage
Duinrell
Tikibad Duinrell
Wassenaar (NL) - besucht am 03.11.11
Das Tikibad ist ein Eldorado für jeden Rutschbegeisterten und liegt im holländischen Bungalow- und Freizeitpark Duinrell bei Den Haag. 11 zum Teil wahnsinnig brutale Rutschen bieten für jeden Rutscher das Richtige. Zu erreichen ist der Park ganz einfach - man muss schlichtweg die A3 komplett bis Leidschendam durchfahren (ab Niederlande heißt die Autobahn dann A12), der Rest geht über Landstraßen, wobei der Weg wirklich gut ausgeschildert ist. Das Parken kostet 6,50 Euro pro Auto, was ich recht teuer finde. Der Name "Duinrell" bedeutet auf Deutsch übrigens gerechtfertigterweise "Quelle in den Dünen", denn der Park liegt fast unmittelbar am Nordseestrand.
Die Preisstaffelung ist kompliziert: in der Zeit, in der der Freizeitpark geöffnet ist (April bis Oktober) muss man ein Kombiticket (Tikibad + Freizeitpark) lösen, da man - um das Bad zu erreichen - durch den Freizeitpark laufen muss. Erst abends ab 17 Uhr, wenn der Park geschlossen ist, kann man das Tikibad einzeln bezahlen. Im Winter (bis April), wenn die Attraktionen im Freizeitpark geschlossen sind, kann man auch nur das Tikibad einzeln lösen. Im Sommer sollte man also lieber abends kommen, wenn man nur schwimmen und nicht in den Park möchte. Drei Stunden kosten 13 Euro Eintritt, die Tageskarte kostet 17 Euro. Ein mehr als gerechtfertigter Preis bei dem Rutschenangebot!

Nach ein paar Minuten Fußweg durch den Freizeitpark kommt man am Tikibad an, für uns das Interessanteste des Parks. Bereits von weitem erkennt man den imposanten Rutschenturm:

Und das sind noch nicht einmal alle Rutschen, es gibt noch fünf weitere!
Der Eingang ins Tikibad ist schlicht und einfach gehalten:

Kasse und Drehkreuz zu den Umkleiden:

Außer an dieser Kasse kann man die Schwimmbadkarten auch direkt am Parkeingang erwerben, sofern der Kassenschalter geöffnet ist. Man erhält als Eintrittskarte eine Pappkarte mit Barcode, die man in einen Leser steckt und man nach Ertönen eines lustigen "Rrrrribbit" das Drehkreuz zu den Umkleiden passieren kann.
Umkleiden und Schränke:

Hier wird sogar von Bademeistern darauf geachtet, dass man nicht mit Straßenschuhen den Barfußbereich betritt. Tut man es doch, so hört man direkt: "Hey! No shoes here! No shoes!" Die Umkleiden sind übrigens verdammt eng und teilweise defekt.
Wenn man das Bad durch die (gemischten!) Duschen betreten hat, steht man im Bad. Auf der rechten Seite sieht man dann die in holländischen Bädern oft anzutreffenden kostenpflichtigen Dampfkabinen:

Das Wellenbecken:


Die Wellen sind gar nicht mal so schlecht!

Von der anderen Seite:

Auf der rechten Seite erkennt man bereits die neueste Rutsche des Tikibades. Im Mai 2010 hat diese Rutsche eröffnet. Es handelt sich um eine Steilrutsche, die mit einem Raketenstart (wie bei den Loopingrutschen) ausgestattet ist. Die Rutsche ist zwar nur 16,4 m lang, dafür werden aber 7 Meter Höhe zurückgelegt bei einem Winkel von 70°.




Der X-Stream (ausgesprochen: "Extreme") ist die erste Raketenrutsche der Niederlande. In Deutschland, Österreich und der Schweiz ist diese Art von Rutschen mittlerweile weit verbreitet, meist jedoch in Kombination mit einem Looping. Die Besonderheit der Raketenrutschen ist der Start, der mit einer Falltür funktioniert, die den Benutzer in den freien Fall schickt. Der X-Stream wurde bereits mehrmals angepasst. Ganz am Anfang war das Glaselement deutlich länger und man wurde erst kurz vor Bodenniveau in die Waagerechte geleitet. Heute folgt diese Kurve schon viel früher, sodass der freie Fall leider noch kürzer geworden ist.

Über eine Wendeltreppe gelangt man zum Rutschenstart:

Die Startkabine:


Bei Grünlicht der Ampel kann man die recht schwere Tür öffnen und in die Kabine einsteigen. Anders als auf den Raketenstart-Anlagen in Deutschland geschieht der komplette Rutschvorgang selbsttätig ohne anwesenden Bademeister.

Die Vorderseite der Kapsel ist aus Plexiglas gefertigt, sodass man von oben einen schönen Überblick über das Tikibad hat:

Auf Niederländisch, Deutsch und Englisch bekommt man nun die Rutschposition erklärt: "Bitte Hände hinter den Kopf legen und Fersen zusammen gegen die Rückwand drücken. Drücken Sie 'Start'. Toets op 'Start'. Press 'Start'."
Wenn man sich an der Rückwand angelehnt und die Rutschposition eingenommen hat, dann drückt man auf den Start-Knopf:


Nun ertönt ein Countdown auf Holländisch. Drie, twee, een...

BAMM! Die Falltür springt auf und man fällt in die fast senkrechte Röhre.


Nach Sekundenbruchteilen schlägt man dann auch schon ins Landebecken ein:

Sobald man das Landebecken über die vorgesehene Treppe verlässt, wird eine Lichtschranke ausgelöst. Erst jetzt schließt sich die Falltür oben wieder und der nächste Benutzer darf in die Kabine einsteigen.

Zum Rutschgefühl: es ist erst einmal ein komisches Gefühl, oben in der Kabine zu stehen und zu wissen, dass man gleich den Boden unter den Füßen verliert. Bei den Loopingrutschen ist das ähnlich, der Effekt schwindet aber nach einiger Zeit. Leider ist die Rutsche extrem kurz und niedrig, sodass man nur sehr kurz rutscht, bis man schon wieder im Auslauf landet - dort bekommt man erst einmal eine kräftige Nasenspülung. Im Prinzip ein witziges Erlebnis, allerdings viel zu schnell vorbei. 7 Meter Höhe sind bei einer solchen Rutsche gar nichts. Man hätte den X-Stream lieber in den ohnehin recht leeren Trichter-Rutschenturm integrieren sollen, dann wäre die Rutsche doppelt so hoch geworden und ein Looping hätte auch noch gepasst. Verschenktes Potential! Lediglich der Start ist spaßig.
Im Gegensatz zu allen anderen mir bekannten Fallklappenrutschen hat der Benutzer den Startvorgang komplett selbst in der Hand. Allerdings stehen am Auslaufbereich mehrere Bademeister, die aufgrund der transparenten Vorderseite der Startkapsel auch die Rutschhaltung der Benutzer kontrollieren können. Mit Kamera darf man leider nicht rutschen, da man dann laut Bademeisterin die Rutschhaltung nicht einhalten kann. Die Technik war teilweise auch nicht besonders zuverlässig: bei manchen Rutschvorgängen sprang die Falltür ohne Countdown direkt auf, was natürlich nicht ganz ungefährlich ist. Kurz nach Fertigstellung gab es wohl oben mal einen Bademeister, denn oben am Start befindet sich ein Schaltpult zum Öffnen von Tür und Fallklappe. Wahrscheinlich war dies zu personalintensiv und teuer.
Hier zum Vergleich die Rutsche vor dem Umbau, das Glaselement ist viel länger und auch länger steil:

Von der selben Plattform wie X-Stream - mitten im Bad - startet auch der Pelikaan Duik:

Diese Rutsche ist einfach nur eine kurze Steilrutsche, welche einige Meter über dem Wasserspiegel endet:



In der Mitte das Landebecken der besagten Rutsche und vorne das Erlebnisbecken:

Es gibt auch ein Ganzjahres-Außenbecken:


Weiter hinten startet der Lazy River, ein "Wild"wasserkanal:

Hier muss man sich anstellen und einen Reifen ergattern:

Der Lazy River ist richtig lang. Teilweise liegt er außen, wobei er dann überdacht ist:

Verlauf:

Der Kanal führt nicht nur nach draußen, sondern auch durch das ganze Bad hindurch:

Durch den Wasserdruck wird man (langsam!) vorwärts getrieben, auch durch diese dunkle Grotte:

Das war nur zum Eingewöhnen. Jetzt geht es zu den Rutschen! Die erste Rutsche startet in der ersten Etage:

Der Cannon Ball! Die Röhre verläuft durch den Boden:

Ampel und Monitor:

Was für eine sinnlose Kombination! Die Ampel ist auf 20 Sekunden eingestellt. Viel zu lange, denn schon nach 1 - 2 Sekunden ist man unten aus der Rutsche raus...
Die Rutsche ist mit 6 Metern verdammt kurz. Hier ist die ganze Bahn nach dem Bodendurchbruch zu sehen:

Das lustige: man wird am Ende nach oben katapultiert und fliegt dann ein Stück durch die Luft, bevor man im Eintauchbecken landet:

Ein richtiger Cannon Ball ist das aber nicht, denn normalerweise sind sie viel steiler und höher. Die beiden Cannon Balls in Brüssel beispielsweise sind viel heftiger.
Über die blaue Treppe gelangt man in den großen Rutschenturm zu vier Rutschen:

Die heftigsten Rutschen im Turm sind zweifelsohne die Turbos "Blits" und "Flits":

Außenansicht (Blits: grün, Flits: blau):

Einstiege:

Bei den Röhren handelt es sich um zwei Tunnel Twister des Herstellers Proslide. Es gibt hier keine Drehkreuze, sondern nur Ampeln. Und diese sind nur zeitgesteuert. Es gibt nicht einmal einen Monitor o.Ä.! Was würde der TÜV dazu sagen?

Einstieg Blits:



Blits ist eine grüne Turborutsche, die als enge Spirale ausgeführt ist. Diesen Rutschenverlauf kennt man z.B. vom Hurricane im Océade Brüssel, allerdings ist Blits deutlich heftiger als die Rutsche dort! Die Helix, woraus Blits besteht, ist so eng und steil, dass man wie ein geölter Blitz durch die Rutsche pfeift. Bereits am Anfang ist man sehr schnell unterwegs, doch man beschleunigt bis zum Ende konsequent und die Rutsche zieht auch immer mehr G's, sodass man stark in die Bahn gedrückt wird. Absolut geniale Turborutsche, die deutlich heftiger ist, als sie von außen ausschaut.
Die Helix:

Das letzte Stück ist noch einmal heftiger, da die Röhre hier plötzlich noch steiler wird:

Die letzten Meter der Rutsche sind dunkel, danach donnert man ins Landebecken.
Links neben Blits startet die blaue Turborutsche Flits:


Schon am Anfang sieht man, was einen erwartet:


Flits ist definitiv heftiger als Blits! Am Anfang geht es mit einem Affenzahn steil bergab (das sieht von außen weitaus harmloser aus als von oben!) und danach wirken beim Umlenken in die Gerade kurzzeitig G-Kräfte, die aber eher harmlos sind. Danach folgt noch eine dunkle Strecke mit lustigen Richtungswechseln, die unerwartet kommen. Man wird nun immer langsamer und kommt schon im Röhrenansatz des Auslaufbeckens zum Stehen. Wahnsinnig brutale, aber auch sehr gut verarbeitete Rutsche. Ich würde sogar sagen, dass es eine der steilsten und schnellsten Turborutschen ist, die ich bisher kenne, sogar noch steiler als der Turbo Blitz im Palm Beach. Super angenehmes Rutschgefühl und das heftigste, was das Tikibad zu bieten hat.
Das Steilstück von innen:

Hier wird man in die Waagerechte umgelenkt:

Beide Rutschen enden nebeneinander in einem sehr langen Auslaufbecken:

Flits ist 86 Meter lang, Blits 70. Wenn man sich alte Prospekte von Duinrell anschaut, stellt man fest, dass Blits und Flits früher noch viel extremer waren. Bevor nämlich Moonlight und Starfright gebaut wurden, starteten diese noch von ganz oben im Rutschenturm und waren viel steiler als heute. Für die beiden Black Holes mussten die Turborutschen eine Etage nach unten verlagert werden. Schade, dass ich nie in den Genuss der alten Rutschen kommen konnte.
In derselben Etage wie die Turborutschen starten auch die beiden Röhrenrutschen:


Diese beiden Rutschen sind die einzigen im Tikibad, die man mit beiden Augen zugedrückt noch als familienfreundlich ansehen könnte. Alle anderen Rutschen sind Speedrutschen, was natürlich für kleine Kinder nur bedingt bis gar nicht geeignet ist. Und selbst die harmlos anmutenden Röhrenrutschen sind verdammt heftig, wenn man sie sportlich nimmt.
Einstieg der Super Slide:

Die grüne Super Slide ist eine sehr schnelle Röhrenrutsche mit vielen Richtungswechseln, Jumps und Drops. Man kann hier mehr Geschwindigkeit aufbauen als auf so mancher Turborutsche hierzulande. Besonders am Ende kann man in der Kurvenkombination nach dem steilen Jump extrem schnell werden. Ist man zu schnell, so wird man an die Wände der Röhre gedrückt, wo kein Wasser mehr fließt! Trotzdem eine sehr lustige und schnelle Rutsche, welche mit 108 Metern auch recht lang ist.

Links daneben startet die 116 Meter lange Family Slide:

Auch wenn der Name eine Familienrutsche vermuten lässt, ist diese ebenfalls sehr schnell. Nicht ganz so schnell wie die Super Slide, aber schon heftig. Die Übergänge sind allerdings extrem rumpelig, sodass man ordentlich durchgeschüttelt wird. Auch die Family Slide hat mehrere Jumps und viele scharfe Kurven.
Beide Rutschen von unten:

Die Rutschen enden in einem normalen Wasserbecken, welches für manche Rutscher etwas zu kurz ist:

Im selben Rutschenturm - allerdings nur über die grüne Treppe erreichbar - liegen die beiden Black Holes Moonlight und Starfright:

Zuvor muss man sich am Auslaufbecken der Rutschen anstellen und auf einen der wenigen, sehr schweren Doppelreifen warten:

Die Doppelreifen sind die Vollgummi-Variante, die sich eher zum Gewichtheben als zum Rutschen eignen. Die schweren Reifen muss man nun 17 Meter die Treppen hinaufschleppen, was extrem an die Kondition geht. Wenn man oben ankommt, ist man fix und alle! Ernsthaft, dies war der Hauptgrund, warum ich diese Rutschen nicht allzu oft genutzt habe...
Die Einstiege der Rutschen sind mit Glasfaserlichtern beschriftet und befinden sich in einem komplett dunklen Raum. Hier ein Foto im Dunkeln:

Und einmal mit Blitz. Links Moonlight:

Rechts Starfright:

Beide Rutschen haben je am Anfang und Ende einen Wasserfall. Diese Wasserfälle haben einen ernormen Wasserdruck und sind nicht besonders angenehm. Die Rutsche Moonlight ist 148 Meter lang und hat nur wenige Effekte (Sternenhimmel, Leuchtpunkte und ein bisschen Geblink); Starfright ist 140 Meter lang und bietet rote Blinklichter, Disco-Effekte und am Ende rotierende Lauflichter.
Die absolut spaßigsten Elemente dieser Rutschen sind allerdings die Dunkelpassagen, in denen man die Hand vor Augen nicht sieht. Das fiese ist, dass sich in diesen stockfinsteren Abschnitten vollkommen unerwartete Jumps sowie extrem scharfe Kurven und Richtungswechsel befinden, was einen enormen Kick gibt. Man muss stellenweise echt aufpassen, dass man nicht vom Reifen fällt. Zwei wirklich spitzenmäßige Black Holes!

Auslaufbecken der beiden Black Holes:

Auch hier führt der Lazy River herum:

Doch das war noch lange nicht alles! Zwei weitere, sehr heftige Rutschen starten von einem separaten Turm aus:

Tyfoon und Cycloon!

Wer diesen Turm wagt zu erklimmen, sollte sich sicher sein, was er da tut. Denn diese Bahnen sind SEHR heftig!

Kommen wir zuerst zum Tyfoon:

Einstieg:

Tyfoon ist eine weiße Hochgeschwindigkeitsrutsche, die seit 2007 im Bad steht. Zuvor befand sich hier eine zweite Trichterrutsche, die draußen denselben Verlauf hatte wie Tyfoon heute. Statt dem Trichter bietet die neue Rutsche am Ende eine sehr enge Helix, wodurch sich die Rutsche als reine G-Schleuder behaupten kann.

Am Anfang ist man nicht besonders schnell, doch dann kommt ein steiler Drop nach unten in Richtung Gebäude:



Hier wird man plötzlich so unerwartet schnell, dass einem echt die Luft wegbleibt. Die G-Kräfte, die hier wirken, kommen verdammt plötzlich und beim ersten Mal war das echt eine Schocksekunde.
Wieder zurück nach drinnen:


Dann schießt man - immer noch mit Vollspeed - in diese spiralförmige Anordnung:

In dieser Helix werden so starke Kräfte spürbar, dass man danach nur noch Sterne sieht. Man wird richtig stark in die Bahn gedrückt, sodass man keine Luft mehr bekommt, geschweige denn den Kopf anheben kann. Sehr heftig und die Kräfte hören einfach nicht auf - die Helix scheint schier endlos! Es gibt keine Rutsche, die härtere G-Kräfte hat als diese hier. Trotzdem trägt die Rutsche nur den Schwierigkeitsgrad "Medium", was ich mir bei bestem Willen nicht erklären kann.
Da man an die Seitenwände der Rutsche gepresst wird, wird die Röhre permanent mittels Wasserdüsen mit Wasser benetzt:

Auslaufbecken:


Das Becken hat eine seltsame Form, da es nachträglich verlängert werden musste. Am Anfang endete das Becken bereits ein kleines Stück vor der links daneben erkennbaren Treppe, was eindeutig zu kurz war.
Der Tyfoon ist wirklich eine ziemlich geniale Turborutsche, da sie überhaupt nicht heftig aussieht, sich aber dann als die Rutsche mit den absolut härtesten G-Kräften entpuppt. Auch das sehr plötzliche Beschleunigen macht Spaß. Trotzdem hätte ich lieber den alten Trichter stehen lassen, denn da es nun nur noch eine Trichterrutsche gibt, sind die Warteschlangen dort sehr lang und den Tyfoon rutscht fast niemand.
Direkt gegenüber von Tyfoon startet die Hauptattraktion des ganzen Tikibades:

Die Trichterrutsche "Cycloon"! Ein Space Bowl aus den 90er Jahren, allerdings wurde die Rutsche im Jahr 2007 durch neue Bahnteile ersetzt. Der Cycloon ist die berühmteste Rutsche im Tikibad und eigentlich das Markenzeichen. Und ich bin der Meinung, dass es die härteste Trichterrutsche ist, die jemals gebaut wurde!
Rutschenstart:

Eine zeitgesteuerte Ampel und ein Monitor, über welchen man den Trichter beobachten kann, regeln die Rutschenabstände. Allerdings ist eine zeitgesteuerte Ampel bei solchen Rutschen immer sehr suboptimal. Meistens sind die Rutscher schon nach 15 Sekunden durch das Loch im Trichter gefallen, die Ampel schaltet aber immer erst nach 25 Sekunden, sodass man unnötig viel warten muss. Das andere Extrem halte ich aber auch für möglich: die Ampel wird grün, ein Profirutscher dreht immer noch seine Runden im Trichter und es kommt zur Kollision.
Die Rutsche sieht nicht besonders schnell oder steil aus, doch das täuscht. Die Rutsche beschreibt eine sehr steile Rechtskurve, wobei der zweite Teil noch viel steiler ist. Man rauscht kontinuierlich bergab in Richtung Erdboden und wird immer schneller und schneller - höllisch schnell! Ich würde sogar behaupten, dass es mit Flits die schnellste Rutsche des Bades ist. Die schnellste Trichterrutsche ist es sowieso, da kommt auch der Trichter in Obertshausen nicht ran.

Die 56 Meter lange Röhre:

Rasend schnell geht es bergab:

Wenn man die Kurve passiert hat, schießt man in den Trichter:

Im Übergang zwischen Röhre und Trichter sollte man unbedingt seine Körperspannung beibehalten und den Kopf schützen, denn es wirken kurzzeitig hohe Kräfte, auch hier wieder sehr plötzlich. Das Geräusch, wenn ein Kopf auf die Bahn knallt, hört man bis oben in Rutschenturm.
Im Trichter dreht man sich ein paar Mal. Leider sind die Nähte derart schlecht verarbeitet, dass man nach jedem Rutschvorgang einen roten Rücken hat - auch, wenn man nur wenige Runden im Trichter schafft.
Der Rundenrekord ist derzeit 8 Runden, ich habe gerade einmal 4 geschafft...

Wenn man sich ein paar Mal gedreht hat, wird man natürlich langsamer und fällt dann durchs Loch ins Wasser:

Man fällt übrigens komplett unkontrolliert! Mal kopfüber, mal mit den Füßen zuerst. Darauf hat man keinen Einfluss. Der Cycloon ist definitiv die beste Trichterrutsche bisher. Die Trichter im Tongelreep Eindhoven, Splesj Hoeven, Galaxy Erding und Monte Mare Obertshausen sind nicht annähernd so heftig wie der Cycloon. Einfach eine Top-Rutsche! Ein Jammer, dass es den Tornado nicht mehr gibt, denn dieser soll wohl noch schneller gewesen sein.
Das Landebecken, direkt neben Cannon Ball:

Um den Trichter wurde der sogenannte Catwalk gebaut, sodass Zuschauer von oben in den Trichter blicken können (herrlich die Gesichter, als ich mit der Kamera in den Trichter geschossen kam :D )


Fazit: Das Tikibad ist hier in der Region unser absoluter Lieblings-Wasserpark und bietet sehr viele, extrem gute Rutschen auf einem Fleck - da kommt selbst die Therme Erding nicht ran. Wahnsinnig brutale Speedrutschen, zwei richtig klasse Black Holes, eine Trichterrutsche, selbst eine Rutsche mit Raketenstart. In dieses Bad ist kein Kilometer Anfahrt zu viel! Durch die Parkanlage samt Bungalowpark drumherum und die Lage (fast) direkt an der Nordsee bietet sich auch ein längerer Urlaub in der Gegend an. Also das Bad unbedingt auf die Liste packen und am besten außerhalb der holländischen Schulferien besuchen, damit es nicht so voll ist. Wer nicht rutschen will, für den ist das Tikibad allerdings ungeeignet, da es nicht wirklich viele Becken gibt.
User-Kommentare zu diesem Bericht
Heinz Müller schrieb am 03.11.2015 - 14:18 Uhr: Im Aquamagis Plettenberg gibt es die Rutsche Green Kick. Die wird auch ohne Bademeister gesteuert. Und die Therme Erding und das Palm beach und das Aquamagis sind besser als das Ti ki bad |
be schrieb am 04.08.2015 - 00:43 Uhr: Ich kenne noch die alte Typhoon-Rutsche aus der Zeit, als die beiden Trichterrutschen noch relativ neu waren. In der Typhoon kam man schnell auf Geschwindigkeit, während man in der Cycloon erst zum Schluss so richtig auf Speed war. Die Typhoon war insgesamt angenehmer zu rutschen, denn auch die Kantenstöße habe ich beim Cycloon als unangenehm in Erinnerung. Damals waren die Ausfalltrichter übrigens noch rein grün und blau, hat man also später beim Cycloon umgebaut. |
Satellitis schrieb am 02.07.2015 - 15:12 Uhr: Die Cycloon ist vieeel heftiger,als die Trichterrutsche in Näusäß,welche einen ähnlichen Trichter hat |
christopher schrieb am 15.01.2015 - 14:23 Uhr: war noch nie im tikibad aber finde die Trichter rutsche sieht unsicher aus denke das man sich da saumäßig weh tun kann was wen man mit den Kopf gegen den oberen Rand knallt das doch gefährlich :( komisches Bad |
jonas schrieb am 03.11.2014 - 19:55 Uhr: DAS BAD )ST DER HAMMER TUBERIDES WÜRDET IHR MIR DAS MIRAMAR EMPFEHLEN TIKIBAD WAR DAS GEILSTE BAD IN MEINEM LEBEN VORALLEMDINGEN TYFOON;BLITS;FLITS UND NATÜRLICH CYCLOON |
Krulle schrieb am 04.07.2014 - 14:13 Uhr: N.B: @Jesse: nee, de oude glijbanen voor de renovatie waren itsje korter en zijn net een stukje lager gestart (Barracuda (nu: Super Slide) en Blauwe Haai (nu: Family Slide)). |
Krulle schrieb am 04.07.2014 - 14:04 Uhr: Als Bewohner des Dorfes kann ich die Erfahrungen mit "asozialen" jugendlichen nur bestätigen: ausserhalb der NL-Ferienzeiten ist Pflicht, da sonst die Masse halbstarker Jugendlicher einem das Vergnügen sehr schmälern kann. Taucht auch regelmäßig als Problem in der Lokalzeitung auf. |
Jesse schrieb am 06.03.2014 - 19:43 Uhr: Leuke reportage, maar bij de bouwjaren van de glijbanen onder je video\\\'s is het misschien wel handig om te zeggen dat de Superslide En de family slide er al vanaf het begin waren, maar dat ze in 2009 nieuwe baanstukken kregen. De pelikaanduik komt uit 2007, tenminste deze, daarvoor was geel. De flits is nu deels transparant! |
niklas springer schrieb am 06.03.2014 - 13:54 Uhr: Gut. |
popo schrieb am 15.05.2013 - 19:12 Uhr: Preis = ++ unverständlich |
sophie schrieb am 16.09.2012 - 13:16 Uhr: also ich würde gern dahin aber das ist ja so teuer wenn einer vielleicht weiß wo auch ein cooles ist dann schreib es bitte so im umkreis von 60km also ich wohne in haren |
sidewayz schrieb am 24.08.2012 - 12:55 Uhr: Ich war vor 3 Tagen mit meiner Freundin in dem Bad. Die Vorfreude war riesig, die Enttäuschung umso größer. Wir haben uns für den Abend-Tarif entschieden, also 16 EUR zahlen für 4 Stunden (+ 6,50 EUR parken, Unverschämtheit!). Wir mussten zunächst mal eine halbe Stunde am Eingang warten und sind dann um überfüllten und verdreckten Umkleidebereich gelandet. Im Bad war wirklich die Hölle los, in der Zusammenfassung: 90% asoziales Publikum, ein unglaublicher Lärmpegel, riesen Schlangen an den Rutschen, in den 4 Stunden sind wir insgesamt 6 mal gerutscht...wir waren richtig enttäuscht. |
Bergdoktor schrieb am 12.08.2012 - 13:30 Uhr: Wir haben uns gestern spontan dazu entschieden das Tikibad zu besuchen, nachdem wir deinen Bericht hier gelesen haben. |
rutschenkönig schrieb am 09.07.2012 - 07:18 Uhr: Super bericht :):):):):):):):) |
Moritz schrieb am 06.07.2012 - 20:35 Uhr: Super Bericht. |
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