
- 25-Meter-Sportbecken
- Lehrschwimmbecken
- 20-Meter-Becken mit Hubboden
- Erlebnisbecken mit Strömungskanal, Lagunenbad mit Sprudelliegen und Felsendeko
- Whirlpool
- Kinderbereich
- Kleinkinderbereich
- Dampfkabinen und Kräuterwannen (aufpreispflichtig)
- Liegewiese draußen

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Gesamtwertung | (2.4) ![]() |
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Sportpunt Zeeland
Zwembadweg 3
4463 AB Goes Zur Homepage
Albert Joachimikade
Sportpunt Zeeland
Goes (NL) - besucht am 04.06.11
Sportpunt Zeeland ist ein Sportzentrum in Goes im äußersten Südwesten des Landes. Wie der Name "Zeeland" andeutet, liegt dieser Teil der Niederlande direkt an der Nordsee und fast überall gibt es Strand. Das Sportzentrum besteht aus mehreren Einrichtungen wie Squashbahnen, Kletterwand, Judohalle etc. Weswegen wir hier sind: das Schwimmbad! Dieses habe ich zum ersten Mal 2002 im Urlaub besucht, als die beiden Rutschen gerade neu waren. Das ist also schon eine ganze Weile her und da wir ohnehin in Zeeland waren, haben wir das Bad nochmal besucht!


Eingang:

Das Foyer ist riesengroß. Hier befindet sich auch die Schwimmbadkasse:

Am Wochenende, an Feiertagen und in den Schulferien bezahlt jeder ab 4 Jahren 6,50 Euro für eine Tageskarte. Unter der Woche zahlt man 5,00 Euro. Da Zeeland ein sehr beliebtes Ausflugsziel, besonders für Deutsche, ist, kann man sich in der ganzen Stadt und auch hier an der Kasse sehr gut auf Deutsch verständlich machen.
Danach erstmal umziehen:

Der Bereich ist nicht in Barfuß- und Straßenschuhbereiche aufgeteilt, aber dennoch recht sauber. In den Niederlanden sehen die Umkleiden in Schwimmbädern immer sehr ähnlich aus. Ihr ahnt es schon: die 20 Cent für die Schränke sind nach dem Einwurf für immer verloren und werden nach Öffnung nicht wieder herausgegeben. Anders ist das bei den Wertsachenfächern im Bad selber, dort wird nur ein Pfand fällig, den man beim Aufschließen zurück bekommt.
Aus den gemischten Duschen betritt man den lichtdurchfluteten Erlebnisbereich des Bades, das "Recreatiebad":

Der erste Eindruck vom Bad ist direkt recht positiv - es ist zwar nicht riesig, aber schön hell und an einigen Stellen auch ansprechend mit Felsen und Pflanzen dekoriert, auch wenn größtenteils weiße Kacheln dominieren. Luft und Wasser haben eine angenehme Temperatur. Wirklich voll war es dank des sonnigen Wetters nicht, wie man auf den Fotos sehen kann. Auf der rechten Seite die grauen Wände trennen den Erlebnisbereich von einem separaten Sportbecken inkl. Lehrschwimmbecken ab, die Wände können hochgefahren werden.
Direkt vor einem liegt beim Betreten des Bades das Kinderbecken mit Wasserpilz und Babyrutsche:

Dahinter ist der recht große Whirlpool erkennbar. Einen separaten Kleinstkinderbereich gibt es noch weiter hinten im Bad.
Hier befindet sich zudem der Gastrobereich "Sportpunt Café", der auch von außen einen Zugang hat:

An den Whirlpool hinter dem Kinderbereich schließt sich an der anderen Seite der Strömungskanal an:


Das Becken ist durchweg 1,30 m tief und ist daher für Nichtschwimmer nur bedingt geeignet. Soweit ich weiß, müssen Nichtschwimmer immer Schwimmflügel tragen und natürlich unter ständiger Aufsicht der Eltern sein. Das ist auch dringend anzuraten, denn zeitweise gab es nur einen einzigen Bademeister für das ganze Schwimmbad, und das finde ich doch relativ wenig! Später stießen noch zwei weitere dazu, das war dann in Ordnung.

Der Kanal ist Bestandteil des Erlebnisbeckens:

Gegenüber des Strömungskanals hat das Becken ein paar Sprudelliegen und eine Schwalldusche:


Überquert man diese Brücke, begegnet man den berühmten Sprudelwannen mit Kräuterzusatz. Hier gibt es wenigstens ein wenig Theming:

Das Baden kostet stolze 2,00 Euro, die als Münzgeld beglichen werden müssen. Trotz des abschreckenden Preises waren immer 1 - 2 Wannen belegt! Solche Wannen sind zwar wirklich angenehm warm und entspannend, aber 2 Euro bezahle ich dafür sicherlich nicht. Außerdem finde ich es nicht wirklich hygienisch, wenn sich nacheinander Leute in diese Wannen zwängen. Natürlich werden sie nach jeder Benutzung automatisch gereinigt/desinfiziert, aber trotzdem finde ich sowas nicht besonders lecker.
Wenn man die Brücke nicht überquert, sondern im Wasser bleibt und darunter her schwimmt, gelangt man in eine Ecke mit Sprudelliegen:

Rechts an der Affenfigur vorbei gelangt man dann in einen weiteren Bereich des Beckens...
...dieser ist schön dekoriert:

Die Wandbemalung ist ganz schön gemacht. Zudem stehen neben dem Becken Figuren von Affen, Papageien, Schlangen usw. In diesem Bereich ist das Theming wirklich gelungen! Schade, dass man das nicht im ganzen Bad umsetzen konnte.

Auch hier kann man sich wieder in Blubberblasen legen:

Das ist der Vorteil dieses Bades! Wirklich überall blubbert es im Becken und es gibt viele Wasserattraktionen auf eigentlich kleinem Raum. Sehr gut gelöst!
Links neben diesem Teil des Beckens findet man ein 10 x 20 m großes Mehrzweckbecken:

Das Becken hat einen Hubboden, der bei unserem Besuch auf 1,32 m abgesenkt war. Wie schon vor vielen Jahren gibt es diverse Schwimm-Matten aus Schaumgummi auf dem Wasser, welche Klein und Groß begeistern. Finde ich immer wieder eine nette Idee und mehr und mehr findet man auch hierzulande diese Schwimmmatten, besonders in kleineren Bädern. Auch dieser Bereich des Bades ist schön hell durch die wintergartenähnliche Fensterfront. Leider kommt das auf den Fotos nicht so gut heraus, da die Kamera bei Gegenlicht ziemlich dunkle Bilder macht.
An den Wänden sind dezente Werbebanner, vermutlich von Sponsoren, angebracht...

Zwischen Mehrzweckbecken und dem Ausläufer des Erlebnisbeckens befindet sich der durch eine Schiebetür abgetrennte, für uns interessanteste Bereich:

Die Rutschen!

Das recht flache Landebecken, in dem die Rutschen mit einem Sofa-Auslauf enden:

Rechts neben dem Becken führt die Treppe hinauf in den Rutschenturm:

Die Steintreppe ist recht eng und steil und nicht besonders angenehm zu laufen. Der Aufgang in den Turm ist durch Glasbausteine erhellt, 60er Jahre pur! Nun aber zu den Rutschen selbst. Es gibt zwei Röhren, die beide vom Hersteller Boer stammen und seit 2001 im Bad weilen - zum einen eine gewöhnliche "Tube"-Röhrenrutsche und zum anderen eine Turborutsche vom Typ "Speed".

In 5 m Höhe befindet sich die 50 m lange "Tube"-Röhrenrutsche (neuere Bezeichnung: "T12"):


Vom Start sieht die Rutsche steil aus, doch das ist sie nicht. Die Gefälle nach links ist nur ein kleiner Jump, der als Linkskurve ausgeführt ist. Dort nimmt man zwar etwas Fahrt auf, aber nicht besonders viel. Eine Familienrutsche eben. 50 m Länge auf 5 m Höhe sind sehr flach.

Der Jump:

Hier beschleunigt man etwas, um gleich danach eine Rechtskurve zu passieren. Das Tempo ist aber durchweg eher gemütlich.

Das letzte Stück der blauen Röhre ist dunkel mit einem Sternenhimmel:

Schöner wäre es gewesen, die komplette Rutsche dunkel auszuführen und dann überall Lichteffekte einzubauen - Nebel, Wasservorhang mit Projektion, Lauflichter und was es nicht alles gibt, das wäre eine enorme Attraktivitätssteigerung, auch bei nur 50 m Länge. Denn nur ein einziger Sternenhimmel macht für mich noch keine Black Hole aus, dann könnte man das dunkle Stück genauso gut weglassen.

Sofa-Auslauf:

Die Rutsche ist keine Besonderheit und eigentlich eher langweilig. Mit 50 m ist sie eine der kürzeren und allzu schnell ist sie auch nicht. Mit der richtigen Technik schaukelt man etwas hin und her, aber nichts eindrucksvolles. Leider sind die Flansche schon recht alt und das merkt man. Diese Röhre tut beim Rutschen weh und beschert dem Nutzer einen schönen roten Rücken.
Hergekommen sind wir allerdings nicht für diese Rutsche, sondern für die andere! Also gehen wir ganz nach oben in den Rutschenturm...

Denn dort gibt es das:

8 m hoch ist diese Turborutsche vom Typ "Speed". Von dieser Sorte hat Boer nicht viele Rutschen produziert: Prinsenmeer in Asten (auch NL) besitzt eine weitere diesen Typs und auch in Belgien stehen zwei oder drei davon. Mehr gibt es allerdings meines Wissens nicht.
Der Start sieht dem der anderen Rutsche sehr ähnlich:

Die Rutsche hat den höchsten Schwierigkeitsgrad, ist aber trotzdem ab 6 Jahren frei:

Lustigerweise ist auf der anderen Anleitung unten an der Treppe angegeben, dass hier sogar Kinder unter 6 Jahren in Begleitung Erwachsener rutschen dürfen - sitzend! In einer engen Turborutsche! In Deutschland ist das gemeinsame Rutschen schon auf deutlich harmloseren Rutschen nicht erlaubt...
Warten auf das grüne Licht:

Das kann dauern, denn die Ampelphasen bei beiden Rutschen sind zeitgesteuert und viel zu lang eingestellt. Glücklicherweise war es leer, doch ich kenne auch noch ein überfülltes Sportpunt Zeeland 9 Jahre zuvor, dort hat das Warten ewig gedauert. Wenn man abends die Schließfächer ausleert und die 20-Cent-Münzen einsammelt, kann man von dem Geld doch sicherlich mal Sensoren kaufen.
Doch nun genug gemeckert! Gentlemen, start your engines...

Und los geht's! Das Gefälle beginnt nach einer Rechtskurve und beschleunigt den Rutscher auf ein beachtliches Tempo, wenn auch nicht so heftig wie auf anderen Turborutschen. Positiv zu erwähnen sind hier im Gegensatz zur anderen Rutsche die Übergänge - diese sind zwar auch spürbar, aber bei weitem nicht so unangenehm.
Die Gefällstrecke von außen:

Seitenansicht:

Sehr lustig ist die Helix, die direkt darauf folgt:

Turborutschentypisch zieht die Rutsche an dieser Stelle ordentliche Kräfte und presst den Rutscher in die Kurve. Das ist der heftigste Teil der Bahn, der trotz der für Turborutschen nicht sehr hohen Geschwindigkeit Spaß macht.
Der zweite Teil der Helix ist dunkel:

Von innen hat die Röhre hier eine Art Schachbrett-Muster und es blinken einige rote Stroboskope. Durch die Hell-Dunkel-Beschichtung in der Rutsche sieht das richtig gut aus.

Nach einem kleinen Drop, wodurch man nochmals beschleunigt, und einer weiteren kurzen, lichtdurchlässigen Geraden ohne Gefälle endet die 57 m lange Röhre links im Becken:


Insgesamt eine nette, aber nicht besonders schnelle Turborutsche - die nicht einmal als Turborutsche gedachte "T12" in Maaseik, ebenfalls von Boer, ist deutlich heftiger. Trotzdem macht die Rutsche im Sportpunt Zeeland Spaß! Die Helix ist recht knackig und es ist eine perfekte Turborutsche für diejenigen, die sich erst noch herantasten möchten. Im Übrigen sind die "Speeds" von Boer breiter als die herkömmlichen Turborutschen. Normalerweise haben Turboröhren einen Durchmesser von 800 mm, diese Turborutsche ist 900 mm breit. Daher wird dieser Typ neuerdings auch als "T09" bezeichnet.
An den Rutschenanbau schließt sich ein separater Sportbereich, bestehend aus 25-m-Bad und Lehrschwimmbecken, an:

Dieser Bereich war aber nur bis etwa 11 Uhr geöffnet, danach wurde er fürs öffentliche Schwimmen gesperrt. Normalerweise ist die Wand, die sich zwischen diesem Bereich und dem Erlebnisbecken befindet, offen. Als der Bereich geschlossen wurde, wurden Trennwände hinuntergelassen, um den Sportbereich abzusperren.
Die Dampfkabinen kosten natürlich wie die Blubberwannen auch extra:

Womit wir beim Problem wären. Klar, der Eintritt von 6,50 Euro ist sicherlich mehr als angemessen. Doch bei genauerer Betrachtung fallen auch die versteckten Kosten auf! Zum einen kosten die Schränke 20 Cent pro Abschließen und zum anderen kosten die Kräuterwannen und Dampfbäder jeweils 2 Euro extra. Wenn man alle Angebote wahrnimmt und dazu noch zwei, dreimal zum Schrank gehen muss, kommt man bei 11 Euro aus, und das ist dann wieder nicht wirklich gerechtfertigt!
Hinter den Rutschen erstreckt sich eine Liegewiese; ein Außenbecken gibt es leider nicht:

Soweit dieses kleine, aber feine Bad.
Um das Sportzentrum herum kann man kostenlos parken:

Auf der anderen Seite gibt es noch einen Campingplatz.

Um den Tag noch schön abzuschließen, fuhren wir noch etwa 40 km in Richtung Vrouwenpolder zum Nordseestrand:


Die Nordsee war an diesem Tag bestimmt 20°C warm und die Sonne schien. Ein prima Tag auf/in Zeeland!

Da kommt einfach kein Wellenbad ran:

Fazit: Das Schwimmbad Sportpunt Zeeland ist ziemlich klein, bietet aber genug Wasserangebote, um sich dort ein paar Stunden aufzuhalten. Die kurze Rutsche ist recht langweilig, die Turborutsche ist allerdings ganz witzig und macht Spaß. Eine lange Anreise nur für das Bad lohnt sich nicht, wenn man aber in Zeeland im Urlaub ist oder einen Tagesausflug in Kombination mit einem Strandbesuch macht, kann man das Bad in Goes sehr empfehlen! Es ist nämlich in dieser Gegend das beste Bad mit den besten Rutschen, dicht gefolgt vom Schwimmbad "De Parel" in Domburg.
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