tuberides - Oktopus Siegburg

25-Meter-Becken
Lehrschwimmbecken / Erlebnisbecken
Außenbecken
Kleinkinderbereich
Tauchturm (separat)
großes Freibad (separat)

Xtube
(62 m)
Turborutsche 1
(40 m)
Turborutsche 2
(40 m)
Röhrenrutsche
(44 m)

Xtube

Turborutsche 1

Turborutsche 2

Röhrenrutsche

Gestaltung
Größe
Angebotsvielfalt
Hygiene
Temperatur
Rutschen
Umkleiden
Personal
Eintrittspreis
Gesamtwertung	(1.7)

Die Bewertung der Wasserrutsche(n) zählt doppelt! Je niedriger der Score, desto besser die Bewertung.

Oktopus s.a.b.
Zeithstr. 110
53721 Siegburg
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Haltestelle ÖPNV Schwimmbad

Oktopus

Siegburg - besucht am 03.03.12

Das Oktopus in Siegburg ist eigentlich ein ganz normales Sportbad, für Rutschenfans ist es aber dennoch hochinteressant. Das unscheinbare Bad besitzt nämlich seit August 2009 eine riesige Rutschenanlage mit vier Wiegand-Maelzer-Röhrenrutschen, die in NRW ihresgleichen suchen. Mit zwei Turborutschen, einer Reifenrutsche und einer Röhrenrutsche bietet das Bad ein abwechslungsreiches Rutschenangebot, welches das des nahezu direkt nebenan liegenden Aggua Troisdorf um Längen schlägt.

Eingangsbereich:

Direkt am Bad befindet sich dieses City-Hotel:

Kassenbereich:

Bezahlt wird seit neuestem an einem Kassenautomaten, der nach dem Begleichen des Eintrittstarifs eine Karte mit Strichcode ausspuckt. Eine 3-Stunden-Karte kostet für Erwachsene 4 und für Jugendliche 2 Euro, das Rutschen-Center schlägt allerdings nochmal mit 3 Euro extra zu Buche. Wenn man das Rutschen-Center mitbucht, erhält man einen Bon. Diesen zeigt man im Bad beim Schwimmmeister vor und erhält dann ein Papierarmband, welches signalisiert, dass man für die Rutschen bezahlt hat.

Umkleidebereich:

Abschließen lassen sich die Schließfächer mit einem Eurostück oder der Eintrittskarte.

Die Duschen sind sauber und die Temperatur einstellbar:

Wenn man das Bad betritt, fragt man sich erstmal: "Ist das alles?". Ja, das ist alles. Das Bad ist von der Größe her sehr überschaubar, es handelt sich nämlich eigentlich nur um ein Sportbad.

Das größte Becken ist das 25-Meter-Becken mit Schwimmerbahnen und Startblöcken:

Die Temperatur des Beckens empfand ich mit angegebenen 27°C etwas frisch, allerdings ist das Becken ja auch zum sportlichen Schwimmen gedacht, sodass die Temperatur angemessen ist.

Weiter hinten befindet sich ein Lehrschwimmbecken, welches man allerdings mithilfe von Schwallduschen und Massagedüsen in ein kleines Erlebnisbecken umfunktioniert hat:

Das Lehrschwimmbecken ist deutlich wärmer als das andere Becken, aber leider etwas klein, sodass sich hier die meisten Besucher tummeln.

Auch ein kleines Kinderbecken ist hier zu finden:

Durch eine Tür kommt man auch zum Zugang ins Außenbecken:

Im Sommer wird parallel zum Hallenbad ein Freibad mit Rutsche betrieben:

Allerdings ist immer nur eines der beiden Bäder geöffnet. Im Sommer bei gutem Wetter ist das Freibad offen, das Hallenbad bleibt in dem Fall dann aber geschlossen.

Das Highlight ist natürlich das Rutschen-Center!

Und das ist die Rutschenanlage:

In diesem unscheinbaren Bad gibt es ganze vier Rutschen! Für Familien eignen sich die Röhren- und Xtube-Rutsche, während es mit einer doppelten Wettkampf-Turborutsche auch für Adrenalinjunkies einiges zu erleben gibt. Die Rutschen wurden im Jahr 2009 aufgebaut und stammen vom polnischen Hersteller Polglass, vertrieben wurden die Rutschen durch Wiegand-Maelzer.

Die erste Rutsche startet ganz links in der Halle:

Einstieg:

Diese knallgelbe Röhrenrutsche hat den ungewöhnlichen Durchmesser 1000 mm. Die Rutsche ist mit 44 m allerdings sehr kurz.

Eigentlich schade, denn der Verlauf der Rutsche ist wirklich gut! Man kann schön Geschwindigkeit aufnehmen und gleitet schön sanft durch die Kurven. Besonders am Ende kann man wirklich viel Speed rausholen. Insgesamt ist es aber eher eine Familienrutsche.

Nach kurzer Fahrt landet man auch schon im Auslaufbecken direkt neben der Bademeisterstation:

Auf der rechten Seite des Bades kommt man zu einer Plattform mit ganzen drei Rutschen:

Auf der rechten Seite startet die von innen gelbe und von außen schwarze Xtube-Reifenrutsche:

Die Xtube ist schön kurvenreich und bietet im Inneren einige Daylight-Ringe und -Punkte. Hier ist die ganze Bahn zu sehen:

Die Rutsche ist ganz lustig, mit 65 Metern für eine Xtube allerdings ebenfalls ziemlich kurz. Man muss zum Rutschen einen Reifen benutzen, es waren auch mehr als genug da. Eine Ampel gibt es hier nicht, sodass man sozusagen gar nicht warten muss. Obwohl die Rutsche kurz ist, macht sie Spaß. Mir gefallen Xtubes sowieso besser als die weiter verbreiteten Magic Eyes, da man in den Kurvensegmenten richtig stark umhergeschleudert wird.

Auslaufbecken der Rutsche:

Alles getoppt wird aber von den beiden Turborutschen links neben der Xtube:

Es handelt sich um zwei Turbo-Röhren, die exakt gleich lang sind und exakt gleich verlaufen. Zusätzlich gibt es für jede Rutsche eine separate Zeitmessanlage, sodass man dort prima Wettrutschen veranstalten kann. Das ist bisher einmalig in unserer Region! Die Rutschen dürfen ab 13 Jahren benutzt werden.

Linke Röhre:

Rechte Röhre:

Auch wenn die Rutschen nicht besonders steil aussehen: die Geschwindigkeit ist sehr hoch! Es hat mich wirklich überrascht, wie plötzlich man in diesen Rutschen so schnell werden kann. Als Sicherheit sind an Einstieg und Auslauf Drehkreuze angebracht.

Beide Rutschen machen zuerst einen Linksknick, dann geht es in die Gefällstrecke:

Hier wird man wirklich verdammt schnell. Diese Turborutschen gehören zu den schnellsten ihrer Art in NRW und machen richtig viel Spaß!

Unter heftigen G-Kräften gelangt man dann in eine steile Rechtskurve:

Am Ende verlaufen die Röhren nochmal kurz gerade, wo man nochmals heftig beschleunigt wird:

Danach schießt man in eines der Landebecken, die eine Etage tiefer im Keller untergebracht sind:

Die Landebecken sind für eine Turborutsche recht tief und bremsen daher extrem stark ab. Man produziert beim Eintauchen daher auch eine entsprechend große Fontäne und schluckt auch mal die eine oder andere Portion Wasser. Das ist bei Polglass-Turborutschen gerne mal der Fall, siehe z.B. Hallenbad Hamburg-Billstedt.

Diese Wettkampf-Turborutschen sind einfach klasse und rechtfertigen den Besuch auf jeden Fall. Die Rutschen machen süchtig! Besonders klasse ist bei beiden Rutschen die Zeitmesstafel, sodass man genau sehen kann, wer wie lange gebraucht hat. Die Zeitmessung geschieht mittels zweier Sensoren, die jeweils an Anfang und Ende der Bahn angebracht sind.

Die Landebecken verlässt man dann durch das jeweilige Drehkreuz:

Hier noch ein Foto der mittlerweile geschlossenen Indoor-Surfanlage (Foto: Dezember 2009):

Aufgrund der sehr hohen Kosten und wenig Nachfrage wurde im Herbst 2010 entschieden, die Anlage zu entfernen.

Außerdem gibt es einen rund 20 Meter tiefen Tauchturm, welchen man vom Schwimmbad aus einsehen kann:

Fazit: Das Oktopus zählt trotz seiner überschaubaren Größe zu den besten Bädern in NRW! Hygiene und Service werden hier großgeschrieben. Auch das Rutschencenter überzeugt: die Turborutschen sind absolut heftig und die beiden anderen Rutschen machen auch Spaß. Bessere Turborutschen als hier habe ich in NRW sonst noch nicht gesehen! Im Sommer ist zudem noch ein Freibad mit weiterer Rutsche geöffnet, allerdings bleibt dann das Hallenbad geschlossen. Alles in allem ein super Schwimmbad mit sehr niedrigen Eintrittspreisen. Hier war ich definitiv nicht zum letzten Mal!

User-Kommentare zu diesem Bericht

Hawkeye schrieb am 13.03.2017 - 10:00 Uhr:

Am Sonntag da gewesen. Die Xtube macht auf jedenfall spaß, man schaukelt schön hin und her und 1x hats mich am Ende aus dem Reifen geworfen. Aber der Rutsche würden weiter 50m echt gut tun. Der spaß ist hier viel zu schnell vorbei.
Die Torborutschen machen ebenfalls spaß, aber ab dem 6-7ten mal ( nach meinem Empfinden ) merkt man dann doch jede einzelne Naht. Mich hält das zwar nicht vom weiterrutschen ab ( genau wie bei der Trichterrutsche im Center Parc de Vossenmeeren ), aber man spürt es dann doch.
In der gelben Rutsche haben dann blöde Kinder aus England einen Stau verursacht, kann ich von oben ja nicht sehen. Zum Glück ist die Rutsche nicht wirklich schnell, dennoch habe ich alle 5 Kinder mit meinen 100 kg aus der Rutsche gekegelt. Hier nochmal : doofe Engländer, übt lieber 11m schießen.
Wohlfühlstimmung wollte bei mir im Bad nicht so wirklich aufkommen. Die Bademeister drehen ständig ihre Runden und achten penibel darauf das alle Regeln eingehalten werden. Eigentlich gut und auch richtig, hatte nur irgendwie was von Wachhunden. Im "de Bütt" in Willich kam ich mir irdenwie viel wilklommener vor. So zumindest meine Wahrnehmung.
Zum Schluß noch die Info das der Eintritt für Erwachsene mittlerweile 6€ beträgt, dafür sind dann aber auch die Rutschen mit inbegriffen. Einen seperaten Aufpreis für die Rutschen gibt es nicht mehr.
Das rutschen hat dennoch spaß gemacht, aber nochmal müsste ich jetzt nicht auf Teufel komm rauß hinfahren.

Reifenrutscher schrieb am 05.07.2014 - 16:51 Uhr:

Vielen Dank für den tollen Bericht,

Ich war heute in Siegburg und war etwas enttäucht. Die Reifenrutsche ist ganz nett aber viel zu kurz. Selbst bei den 62 Metern hat man wohl das Start- und Landebecken hinzugerechnet. Die anderen drei Rutschen sind noch kürzer. Das macht nur sehr kurz Spass. Ausserdem muss man zur X-Tube und zu den Turborutschen einen relativ langen und glatten Weg gehen.
Was mich aber noch mehr enttäucht hat war der Rest des Bades. Ein kaltes Sportbecken das zur Häfte gesperrt war. Ein langweiliges, kleines und ebenfalls kaltes Aussenbecken. Nur im Lehrschwimmbecken konnte man es bei angenehmen Temperaturen aushalten. Aber richtige Attraktionen wie einen Strömungskanal sucht man vergeblich. Da finde ich das Aggua im benachbarten Troisdorf bedeutend schöner. Nur beim Preis trumpft das Octopus.

PostTower schrieb am 20.06.2013 - 14:27 Uhr:

Ich muss mich zunächst für diesen Bericht bedanken denn dass sich das Oktopus so entwickelt hatte, hätte ich niemals erwartet. Ich kannte es bis vor kurzem nämlich nur in seiner Form aus den 90\'er Jahren, als sich an der Stelle, wo nun die X-Tube startet, eine normale, recht langsame Wasserrutsche mit transparentem Dach befand, die im Lehrbecken endete. Diese Rutsche erinnert mich stark an die Rutsche im FreshOpen, die es noch immer gibt. Ggf. gleicher Hersteller?

Entsprechend kannte ich das Oktopus nur als ein eher langweiliges Bad. Dieser Bericht hier machte mich ziemlich erstaunt, wohin sich meine Kindheitserinnerung bewegt hat und so verlor ich keine Zeit und besuchte das Bad, das gar nicht weit von der Haustür entfernt ist. Ich war ziemlich überrascht, dass sich dieses kleine Bad so eine Rutschenlandschaft gegönnt hat. Alle vier Rutschen im Hallenbad haben das gewisse Etwas und machen auf ihre Weise richtig viel Spaß. Ein guter Ersatz für den verlorenen Rutschenklassiker, auch wenn die X-tube durchaus etwas länger hätte sein können.

Früher konnte man regulär ohne Aufpreis zwischen dem Hallen- und dem Freibad wechseln. Dazu gab es einen Verbindungsgang, der vom Lehrbecken hinter der Bademeisterkabine abging. Heute gibt es nur noch das entweder Oder. Schade eigentlich, aber wenigstens bleiben so die Preise angemessen.

Die Freibadrutsche ist noch die selbe, wie ich sie aus den 90\'ern kenne und mit der richtigen Rutschtechik wird man relativ schnell. Sie ist vom Streckenverlauf viel besser als die Freibadrutsche im AGGUA Troisdorf, wo man wegen der vielen Zick-Zack-Elemente abgebremst und aufgeschleudert wird und dann mit vielleicht 3 km/h fast senkrecht auf die Bahn aufschlägt, wenn man zu schnell ist.

In den 90\'er Jahren gab es ein anderes Empfangsgebäude, das dort steht, wo heute das Hotel steht. Großes Lob für das scheinbar unscheinbare Oktopus-Bad und für diesen Bericht, ohne den mir das gar nicht aufgefallen wäre!

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