- 25-Meter-Sportbecken
- Lehrschwimmbecken
- großer Strömungskanal
- Kinderbereich mit Piratenschiff und Wasserrutsche
- Nichtschwimmerbecken
- großes Warmbecken
- Entspannungsbecken
- Außenbereich im Innenhof
- Dampfbad
Gestaltung | |
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Temperatur | |
Rutschen | |
Umkleiden | |
Personal | |
Eintrittspreis | |
Gesamtwertung | (2.1) |
Die Bewertung der Wasserrutsche(n) zählt doppelt! Je niedriger der Score, desto besser die Bewertung.
Ishara
Europa-Platz 1
33613 Bielefeld
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Bielefeld Hbf
Ishara
Bielefeld - besucht am 16.04.13
Bielefeld gibt es ja eigentlich gar nicht, doch das Freizeitbad Ishara ist sehr wohl real - perfekt erreichbar liegt es direkt gegenüber des Bielefelder Hauptbahnhofs und bietet auch ein großes, hauseigenes Parkhaus. "Baden wie in 1001 Nacht" verspricht der Slogan, das Ishara wurde im Innenbereich auf einen orientalischen Style getrimmt. Da das Bad in den vergangenen Jahren während einer langen Schließungsphase umfassend umgebaut wurde und unser erster Besuch zudem über drei Jahre zurückliegt, wurde es höchste Zeit für einen Wiederbesuch. Mal schauen, was sich so getan hat.
Nach einem kurzen Fußmarsch durch die Bielefelder Citypassage erreicht man schon den Eingang des Bades:
Nix wie rein!
Im großzügig angelegten Eingangsbereich findet man ein Restaurant:
Und natürlich die Kasseninseln:
Wir hatten es etwas eilig, sodass wir uns nur für eine 90-Minuten-Karte entschieden. Diese kostet für Erwachsene faire 4 Euro und ermäßigt 2,50 Euro. Bei einer Zeitüberschreitung wird automatisch der Tagestarif fällig, der mit 9,50 bzw. 6,90 Euro zu Buche schlägt. Unter der Woche außerhalb der Ferien wird der Eintritt um einige Euro rabattiert. Der Tarif schließt sowohl das Erlebnisbad als auch den Sportbereich mit ein. Nachdem man bezahlt hat, bekommt man vom freundlichen Kassenpersonal ein Chiparmband ausgehändigt, bevor man den Umkleidebereich betritt.
Der Umkleidebereich ist sauber und geräumig. Die Schränke sind in verschiedenfarbige Blöcke unterteilt, sodass man seinen Schrank nicht lange suchen muss. Die Spinde werden übrigens nicht mit dem zuvor erhaltenen Chiparmband verriegelt, sondern ganz konventionell mit einer Euromünze - man trägt also neben dem Chiparmband auch noch ein Schlüsselarmband am Handgelenk. Etwas seltsam, aber nicht störend.
Hinter Schwingtüren verbergen sich die Duschen:
Und dann betreten wir auch schon das Bad, welches nach wie vor im orientalischen Stil aufwartet und auf den ersten Blick nicht sonderlich verändert aussieht:
Auf der rechten Seite der Halle befindet sich das große Erlebnisbecken:
Dieses bietet viel Platz und unter anderem ein Klettergerüst mit Wasserfall, wie es beispielsweise auch in der Rheinwelle in Gau-Algesheim zu finden ist. Gerade für Kinder ein sehr nettes Element.
Zudem bietet das Becken ein Rondell mit Bodensprudlern:
Ins Erlebnisbecken ist außerdem der Lazy River integriert, ein großer Strömungskanal, der sich quer durch die Halle zieht:
Dabei führt er auch ein Stück durch den Außenbereich:
Wieder zurück nach drinnen:
Das hier war vor dem Umbau eine Wasserfallgrotte, diese hat man offenbar entfernt:
Ebenfalls entfernt hat man leider die ehemalige Hauptattraktion der Anlage, nämlich die Rocket Plunge. Dieses Wasserkatapult vom niederländischen Hersteller Lotec wurde meines Wissens nur zweimal weltweit aufgebaut: Hier im Ishara und im Aqua Mundo von Center Parcs De Eemhof in Holland, letztere Anlage wurde nach dem Brand vor vielen Jahren nie wieder aufgebaut. Sehr schade, dass man die Rutsche abgerissen hat, aber der Nostalgie halber hier noch ein paar Erinnerungsfotos von 2010.
Die Rocket Plunge musste man sich in etwa wie einen kleinen Master Blaster ohne Reifen vorstellen. Der erste Teil der Rutsche hatte die Form einer nach oben geöffneten Parabel, sprich: es ging zuerst bergab und dann bergauf. Wie bei einem Master Blaster wurde man die Steigung empor geschossen. Die Wasserdüsen hatten einen derart starken Druck, dass man die Badehose immer gut festhalten musste, wenn man sie nicht verlieren wollte.
Nach Erreichen des höchsten Punktes der Rutsche ging es wieder bergab:
Man landete direkt in einer starken Strömung, sodass man sofort vom Auslauf weggespült wurde und daher schnell der nächste Rutscher starten konnte.
Ich trauere dieser Anlage schon hinterher, denn sie war sehr spaßig und einzigartig. Ohne Reifen spürt man die Wassermassen einfach viel mehr als bei den Rutschen in Würselen oder Fürstenwalde. Ohne die Rocket Plunge bietet das Ishara meines Erachtens leider nicht mehr wirklich viel, was Rutschen angeht.
Die einzige richtige Rutsche, die es noch gibt, ist die Black Hole:
Der Zugang zur Rutsche befindet sich unmittelbar neben dem Lazy River und kann bequem über eine Brücke erreicht werden. Das Rutschen ist sowohl mit als auch ohne Rutschreifen zugelassen, von den Reifen gibt es zwei unterschiedlich große Sorten. Die Länge der Rutsche beträgt übrigens 88,08 Meter bei einer Starthöhe von 8,51 Metern. Standard.
An der Spitze des völlig überdimensionierten Rutschenturms befindet sich ein dunkler Raum mit dem Rutschenstart:
Die Rutsche wurde im Zuge des Umbaus mit einer Wärmedämmschale versehen und präsentiert sich von außen nun in gelb, der Verlauf ist aber gleich geblieben:
Der Einstieg:
Man startet mit einem Jump:
Danach geht es durch einen längeren Kreisel:
Nachdem der Rutsche zumindest äußerlich eine Frischzellenkur verpasst worden ist, hatte ich Hoffnung, dass auch die Lichteffekte allesamt gewartet worden sind. Leider ist dies scheinbar nicht passiert, die Rutsche ist sogar noch dunkler, als sie es bei unserem Besuch vor drei Jahren war. In der Helix gab es bei unserem ersten Besuch noch Lauflichtringe, diese sind mittlerweile nicht mehr in Betrieb. Lediglich der Sternenhimmel am Anfang des Kreisels funktioniert noch.
Nach dem Drehwurm durchrutscht man einen Schlenker, bevor es nach drinnen zurück geht:
Hier gibt es noch einen der berühmten Wasservorhänge mit Projektor:
Der Wasservorhang funktionierte meines Erachtens sogar noch, allerdings spritzt in dieser Kurvenkonstellation ohnehin so viel Wasser auf, dass man davon herzlich wenig mitbekommt. Der Projektor ist außer Betrieb, sodass der Wasserfall unbeleuchtet ist und daher seinen Sinn etwas verfehlt.
Im Innenbereich des Bades ist die Röhre mit allerlei Grünzeug dekoriert, sieht nett aus:
Nach einem weiteren Schlenker mit ein paar Blitzern endet die Rutsche mit einem Flachwasserauslauf:
Die Rutsche ist nett, aber absolut kein Highlight. Die Effekte sind sehr mäßig und der Streckenverlauf nicht besonders innovativ. Mit Reifen ist es auch nicht viel besser. Eine Familienrutsche halt.
Tja, soweit die Rutsche. Jetzt noch eine Runde durch den Rest des Bades. Und hier punktet das Ishara wirklich - denn es gibt überraschend viele Wasserangebote dafür, dass es nur ein Stadtbad ist.
Das Nichtschwimmerbecken, das von Zeit zu Zeit auch für Kurse genutzt wird:
Die linke Seite der Halle beherbergt das große Kinderabenteuerland, welches für die kleineren Badegäste ideal ist:
Mit einem Piratenschiff, diversen Hängebrücken und Klettergerüsten bietet dieses Kinderland sehr viel Abwechslung, da kommt bei den Kindern sicher keine Langeweile auf. Gut sind hier auch die Hinweisschilder, dass die Eltern auf ihre Kinder aufpassen müssen, denn eine Bademeisteraufsicht ist in diesem Bereich nur eingeschränkt gegeben.
Sogar eine Röhrenrutsche gibt es hier:
Maximal 1,50 Meter... na gut, wenn ich mich ducke, kommt das hin, also direkt mal einen Rutsch probieren
Für eine Kinderrutsche ist die 11 m lange Röhre, die als schmale Turborutsche ausgeführt ist, gar nicht mal schlecht.
Auslauf:
Die Eltern können es sich derweil auf einem der unzähligen Liegestühle bequem machen:
Für die Allerkleinsten hält das Bad ein Babyplanschbecken bereit:
Nun zum letzten großen Bereich im Ishara. Rechts neben dem Babybecken gelangt man durch eine Glastür in den großen, ich nenne es mal Thermalbereich, der hauptsächlich auf Entspannung abzielt und diverse Warmbecken bereithält. Besonders in diesem Bereich ist die Gestaltung wirklich gelungen:
Am Eingang befindet sich eine Sonnengrotte:
Dahinter gibt es ein warmes Sprudelbecken mit Massageliegen und Düsen:
Hinter dem Sprudelbecken schließt sich ein großes Erlebnisbecken mit diversen Attraktionen an:
So bietet es ein Wasserspiel...
...Nackenduschen...
...Massagedüsen...
...und Wasserfall:
Das Wasser in den Becken ist sehr angenehm temperiert, sodass es sich dort gut aushalten ließ. Meines Erachtens das Highlight im Ishara, der Schwerpunkt ist hier doch mehr auf Entspannung als aufs Rutschen gelegt. Ein Dampfbad findet man in diesem Bereich übrigens auch.
Im Innenhof des Bades befand sich früher ein Außenbecken. Das Becken besteht nach wie vor, allerdings wurde während des Umbaus ein Dach darüber gezogen:
Bräunen kann man hier dennoch, denn das Dach ist UV-durchlässig und lässt die Sonne rein. Dementsprechend leicht bekommt hier natürlich auch einen Sonnenbrand, was aber durch Schilder bereits angekündigt wird. Die Atmosphäre in diesem Bereich ist durch das Dach sehr freundlich - man fühlt sich fast wie im Freien.
Ins runde Becken sind Sprudelliegen integriert:
Unter Wasser gibt es Massagedüsen mit ordentlich Power:
Im Hintergrund ist das große Restaurant zu erahnen:
Durch die Rattanmöbel kommt Karibik-Flair auf:
Die eine oder andere Palme darf natürlich ebenfalls nicht fehlen:
Für die Sportbegeisterten unter uns gibt es im Ishara einen separaten Sportbereich inklusive Lehrschwimmbecken, 25-Meter-Becken und Sprunganlage. Dieser Bereich befindet sich in einer einzelnen Halle:
Weitere Fotos aus diesem Bereich haben wir allerdings nicht gemacht.
Fazit: Das Ishara Bielefeld ist ein sehr schönes Erlebnisbad mit überdurchschnittlich vielen Angeboten, gerade der Thermalbereich ist klasse und auch für Kinder gibt es mit der riesigen Kinderwelt einiges zu erleben. Das alles gibt es zu fairen Preisen, das Personal ist freundlich und das ganze Bad sehr sauber. Für Rutschenfans ist das Ishara allerdings seit der Wegrationalisierung der Rocket Plunge nicht mehr wirklich ein Tipp. Die Black Hole ist eher langweilig und die Kinderrutsche nur bis 1,50 m freigegeben. Wer Wert auf Rutschen legt, sollte lieber das H2O in Herford besuchen, welches fast um die Ecke liegt.
User-Kommentare zu diesem Bericht
banane33 schrieb am 14.10.2012 - 18:46 Uhr: Ist die Kinderrutsche nict noch da? |
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