
- 25-Meter-Becken
- Lehrschwimmbecken
- Kleinkinderbereich
- Zugang zum Seebad

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Migros Fitnesspark Oberhofen
Staatsstrasse 34
3653 Oberhofen am Thunersee Zur Homepage
Oberhofen a. T., Wichterheer
Hallenbad Fitnesspark Oberhofen
Oberhofen (CH) - besucht am 29.07.18
Direkt am Thunersee liegt der Fitnesspark Oberhofen, welcher vom Schweizer Konzern Migros betrieben wird. Der Fitnesspark besteht aus einem Fitnessstudio, einer Sauna und einem Hallenbad. Außerdem gehört eine Minigolfanlage zum Komplex. Das Hallenbad wurde in seiner ursprünglichen Form bereits Ende der 70er Jahre eröffnet und war entsprechend in die Jahre gekommen, weshalb das Gebäude nach rund 40 Jahren einer kompletten Renovierung unterzogen wurde. Ende 2017 eröffnete die Anlage wieder, nachdem sie technisch auf den neuesten Stand gebracht wurde und auch eine neue Rutsche erhielt. Der Fitnesspark liegt recht unscheinbar im Hof eines nobel wirkenden Anwesens, das von außen irgendwie so gar nicht nach einem Schwimmbad aussieht. Parken kann man gegenüber auf dem Parkplatz, auf dem jedoch ein Parkschein gezogen werden muss.


Das Gebäude von außen:

Der Eingangsbereich:

An der Kasse erhält man nach dem Bezahlen ein Chiparmband, welches zum Übertritt in andere Badbereiche (Sauna) sowie zum Verschließen des Spindes dient. Dafür, dass wir uns in einem Schweizer Bad befinden, sind die Eintrittspreise wirklich human. Der Eintritt - es gibt ausschließlich Tageskarten - kostet für Erwachsene 11 und für Jugendliche 7 Franken. Ins Foyer wurde neben dem Kassentresen auch ein Kiosk sowie ein kleiner Shop für Schwimmzubehör integriert.
Die Umkleiden sind sehr sauber und sehen ansprechend aus:


Die Garderoben sind als Sammelumkleiden ausgeführt. Umziehen kann man sich hier auf Bänken, wobei es zum privateren Umkleiden auch mehrere Einzelkabinen gibt. Die überraschend geräumigen Schränke bieten reichlich Platz für alle Habseligkeiten und werden mithilfe des Transponderarmbandes verschlossen - dazu wird die Schranktür einfach zugehalten und danach der Knopf an der Tür nach innen gedrückt. Auf die gleiche Weise wird der Spind auch wieder geöffnet.

Die Duschen sind mit einstellbarer Wassertemperatur, Ablagen sowie einem Kindersitz ebenfalls solide:

Nach dem Duschen muss man das Chiparmband erneut scannen, woraufhin die Tür zum Bad entriegelt wird. Und so sieht die Schwimmhalle aus:

Das Hallenbad ist sehr geradlinig und funktional aufgebaut, wie man es von moderneren Bädern kennt. Gut gefallen hat uns die außergewöhnlich große Fensterfront an der Rückseite, die sehr viel Licht ins Innere des Betonklotzes hereinlässt und zudem einen tollen Ausblick ermöglicht. Ansonsten ist es eben eine klassische, etwas nüchterne Schwimmhalle.


Das Hallenbad Oberhofen ist hauptsächlich für Sportschwimmer konzipiert worden. So ist es nicht verwunderlich, dass das Hauptbecken ein 25-Meter-Pool ist:

An der Fensterseite verfügt das Becken über Startblöcke, gegenüber gibt es einen Einstieg per Treppe. Die Wassertemperatur liegt bei 28 Grad, was Standard für Schwimmbecken ist.


Nebenan findet man das Lehrschwimmbecken mit ganzseitigem Treppeneinstieg:

Laut Webseite ist dieses Bassin mit 30 Grad (freitags sogar 32 Grad) etwas wärmer als das Schwimmerbecken nebenan. Wir konnten jedoch bei unserem Besuch nicht wirklich einen Temperaturunterschied zum großen Becken feststellen, wir fanden das Lehrschwimmbecken recht kühl.

Wiederum daneben hat das Kinderbecken seinen Platz:

Das Planschbecken verfügt über einen Wasserpilz sowie eine nette Nachbildung eines Schiffes ("Blüemlere"), von welchem eine kleine Rutsche hinabführt. Auch hier empfanden wir die Temperatur nur als unwesentlich wärmer als im Sportbecken. Nett ist jedoch auch hier die tolle Aussicht aus den großen Fenstern. Für die Eltern gibt es außerdem eine Sitzbank, um ihren Nachwuchs im Auge zu behalten.

Und zwischen Lehrschwimm- und Planschbecken geht es zum Grund für unseren Besuch:


Mit dem Umbau hat auch eine neue Rutsche im Hallenbad Oberhofen Einzug gehalten, nämlich eine Turborutsche von Klarer. Die 55 Meter lange Röhrenrutsche verläuft komplett durchs Innere eines Anbaus, führt also nicht wie üblich aus dem Gebäude heraus. Uns hat der Rutschenanbau mit der weißen Röhre und den dunklen Wänden entfernt an den Funtower im St. Moritzer Ova Verva erinnert, bloß in etwas kleiner. Ab acht Jahren darf hier alleine gerutscht werden, jüngere Kids müssen von einem Elternteil begleitet werden.


Der recht kompakte Einstieg mit sensorgeregelter Ampelanlage:


Die Rutsche beginnt mit einem Jump:


Nach einem dunklen U-Turn unter der Hallendecke...

...rutscht man durch ein Glaselement:


Hat man die Glasröhre hinter sich gelassen, durchfährt man einen Kreisel nach rechts:

Die Helix ist mit bunten LED-Lauflichtringen ausgestattet, die bei jeder Rutschpartie anders laufen und in anderen Farben aufblitzen. Im Kreisel kann man zudem recht gut Tempo aufbauen.


Aus der Helix heraus landet man im Flachwasser-Landebecken:

Die Rutsche ist von den Effekten her überraschend abwechslungsreich - die Lauflichtringe und vor allem die Glasröhre sind doch Effekte, die man nicht bei jeder x-beliebigen Rutsche antrifft. Vom Rutschentyp und Durchmesser her ist es zwar eine Turborutsche, aber dennoch ist das Tempo eher familienfreundlich, da die Rutschbahn relativ flach ist. Hier hat man sich vermutlich eher aus Platzgründen für die engere 800er-Röhre entschieden. Kann man aber prima ein paar Mal rutschen - macht Laune, auch wenn die Bahn nicht allzu lang ist.


Im Außenbereich des Bades wartet noch eine zweite Rutschbahn:

Diese ist mit Baujahr 2004 schon deutlich älter und hat folglich auch vor dem Umbau der Schwimmhalle bereits existiert. Die grüne Halbschalenrutsche, die hangverlegt gebaut wurde, misst 68 Meter in der Länge und startet auf einem knapp siebeneinhalb Meter hohen Hügel. Ein Hersteller ist leider nirgends angegeben, aufgrund der Bauform tippe ich aber entweder auf eine VE-700 von Van Egdom oder eine Freibadrutsche aus dem Hause Rolba-Nautic. Die Rutsche ist logischerweise nur während der Sommersaison in Betrieb und das auch nur bei gutem Wetter. Bei schlechterem Wetter wird sie aber auf Anfrage wohl dennoch in Betrieb genommen, wenn jemand rutschen möchte.

Der Einstieg:


Die Rutsche bietet ein gewohnt schaukeliges Layout mit vielen Kurven und Richtungswechseln, was wohl auch der Hangverlegung geschuldet ist. Man schwingt schön weit nach oben und kann die Kurven sehr sportlich nehmen, zwischendurch gibt es sogar einen kleinen Jump. Die Fugen sind etwas rumpelig, tun aber nicht weh.


Das Landebecken:

Besonders lustig war es, als plötzlich - mitten im Rutschvorgang - das Wasser aus unerfindlichen Gründen ausgeschaltet wurde. Dadurch wurde man dermaßen schnell, dass man in manchen Richtungswechseln regelrecht abgehoben ist und am Schluss fast bis zum Ende des Landebeckens durchschoss. Schon bemerkenswert, wie viel weniger Reibung man hat, wenn kein konstanter Wasserfluss mehr in der Rinne vorhanden ist.

Vor allem im Außenbereich wird es einem so richtig bewusst, wie nah man sich am See befindet. Das Panorama ist wirklich beeindruckend, im Sommer gibt es sogar einen Seezugang:


Fazit: Das Hallenbad im Fitnesspark Oberhofen ist ganz klar ein Sportbad mit Fokus auf die Nahversorgung. Die Ausstattung des Bades ist vor allem auf Sportschwimmer ausgerichtet und entsprechend rudimentär, dürfte aber auch z.B. für Familien, die für ein oder zwei Stunden mit ihren Kids zum günstigen Kurs planschen möchten, interessant sein. Die Rutschen stechen positiv hervor - die Turborutsche im Innenbereich ist zwar nicht besonders rasant oder lang, verfügt aber über innovative Effekte und macht daher trotz des einfachen Layouts Spaß. Auch die Freibadrutsche inklusive Seeblick ist einen Rutsch wert. Ein Lob verdient das sehr freundliche Personal - sowohl an der Kasse als auch im Bad selbst. Auch sauber ist es. Eine lange Anreise nur für das Bad lohnt sich natürlich nicht, wer aber im Berner Oberland nach Rutschenspaß sucht, sollte den Fitnesspark Oberhofen im Kopf behalten.
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