
- zwei Wellenbecken
- Strömungskanal "Cutback Cove"
- Lazy River "Roa's Rapids"
- Kleinkinderbereich "Kata's Kookaburra Cove"
- Water Play House "Walkabout Waters"

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Aquatica
5800 Water Play Way
Orlando, FL 32821 Zur Homepage
International Drive and Sea Splash Way
Aquatica
Orlando (USA) - besucht am 23.05.16
Wenn man in Orlando unterwegs ist, kommt man einem Wasserpark definitiv nicht vorbei: Aquatica, Teil von SeaWorld Parks & Entertainment und daher auch den offiziellen Beinamen SeaWorld's Waterpark tragend. Der rund 20 Hektar große Park wurde im April 2008 eröffnet. Die Anlage liegt quasi direkt neben der SeaWorld, welche ebenfalls ein beliebtes Ziel ist und von zahlreichen Hotels aus mit Shuttlebussen angefahren wird. Wer mit dem Auto zum Aquatica fährt, zahlt eine für Orlando übliche Parkgebühr von 20 Dollar, welche direkt bei der Einfahrt an einer Art Mautstelle fälig wird. Das Aquatica in Orlando diente übrigens auch als Vorbild für weitere Parks - wenig später wurden zwei weitere Anlagen in Texas und Kalifornien eröffnet, wobei das Aquatica in San Diego zuvor zu Knott's gehörte und nach dem Kauf durch SeaWorld Parks & Entertainment in ein Aquatica transformiert wurde. Der einzige SeaWorld-Wasserpark, der nicht Aquatica heißt, ist Adventure Island in Tampa, welches bereits 1980 eröffnet wurde und damit bedeutend älter ist.

Vom Parkplatz aus geht es durch eine Art Mini-Dschungel in Richtung Kassen:

Der Haupteingang:

Wie man es aus größeren Parks kennt, befinden sich die Kassen hier noch vor dem Main Gate. Wer sein Ticket online kauft, kann außerdem einen der Automaten nutzen und somit die Wartezeiten am Einlass reduzieren. Die Eintrittstarife sind schnell erklärt: An der Tageskasse zahlt jeder Gast ab drei Jahren rund 60 Dollar, auf welche dann noch die Sales Tax aufgeschlagen wird. Allerdings gibt es auch attraktive Kombitickets, welche zusätzlich den Zutritt zur SeaWorld und teilweise sogar Busch Gardens und Adventure Island beinhalten. Sehr interessant sind auch die extern erhältlichen Orlando Flex Tickets, welche noch weitere Parks inkludieren, beispielsweise Universal oder Disney. Das Personal an den Kassen war übrigens ausgesprochen freundlich und hilfsbereit! Am Eingang wird dann die Eintrittskarte gescannt und ein kurzer Taschencheck durchgeführt, bevor man endlich ins Abenteuer starten kann. Bei Kombitickets kann es außerdem passieren, dass man seinen Fingerabdruck scannen muss, da diese Tickets nicht übertragbar sind.
Ein erster Überblick über die Thematisierung:

Der Wasserpark macht direkt einen sehr gepflegten und schön angelegten Eindruck. Das Theming ist auf Australien bzw. den Südpazifik ausgerichtet, was sich nicht nur in den Namen der Attraktionen widerspiegelt, sondern auch beispielsweise in den Lautsprecheransagen an den Rutschen, die mit australischem Akzent durchgesagt werden. Das war ein Detail, das uns wirklich gefallen hat. Die vorherrschenden Farben in der Gestaltung sind Gelbgrün, Türkis und Pink, was richtige Urlaubsstimmung versprüht (gut, wir sind ja auch im Urlaub). Wirkt alles sehr stimmig und liebevoll durchdacht. Dazu ist die Vegetation im ganzen Park recht üppig. Der erste Eindruck war also schon mal positiv!

Bevor wir loslegen können, müssen wir aber erst noch unsere Klamotten wegschließen:


Im ganzen Park verteilt gibt es mehrere Spindbereiche, welche mit ausreichend Schließfächern ausgestattet sind. Die Schränke vom Typ GoPod stammen von der Firma Best Lockers aus Florida, die gefühlt jeden zweiten Wasserpark in den Staaten ausgestattet hat. Ein kleiner Spind kostet 15 Dollar pro Tag, ein großer 20. Die "Miete" wird an Automaten beglichen, woraufhin man einen Spind zugeteilt bekommt. Danach muss man eine selbst gewählte PIN-Nummer eingeben, mit welcher man den Schrank am Besuchstag beliebig oft öffnen kann. Ein kleines Schließfach reicht meiner Meinung nach vollkommen aus, wenn man dort nur die wichtigsten Wertgegenstände wie Autoschlüssel, Geldbörse und Handy verstaut. Taschen, Klamotten und Schuhe kann man entweder auf einer Liege abstellen oder direkt im Auto lassen.

Schon beim Betreten des Parks stoßen wir auf die ersten Rutschen. Direkt am Parkeingang befindet sich die Dolphin Plunge:

Bis zur Eröffnung von Ihu's Breakaway Falls war dies die Signature Attraction im Park und auch bei unserem Besuch waren die zwei Rutschen äußerst begehrt, ergo auch mit langen Wartezeiten verbunden. Die Dolphin Plunges sind zwei Turborutschen von White Water West, welche als Besonderheit durch ein großes Aquarium mit den namensgebenden Delfinen führen. Die Mindestgröße zur Benutzung beträgt 48" (1,22 m), außerdem darf man nicht mehr als 136 kg auf die Waage bringen.

Die beiden Starts:


Die Rutschen sind zum Großteil von innen dunkel, lediglich ein paar kleine Bohrlöcher lassen erahnen, wo sich die Kurven befinden. Die Rutschen starten beide mit zwei entgegengesetzten Kreiseln, ähnlich dem berühmten Achter-Layout:

In diesem Rutschenabschnitt bekommt man ordentlich Geschwindigkeit, zudem wirken nette Kräfte in den Kreiseln. Danach folgt eine recht lange Gerade - und in diese ist auch die Besonderheit integriert:

Das entscheidende Stück der Geraden wurde als gläserne Röhre ausgeführt, welche mit konstantem Gefälle in das große Aquarium eintaucht. Sieht schick aus:

Leider ist die Rutsche ziemlich schnell, sodass man nach kurzer Zeit schon wieder durch das Glaselement durch ist, ohne so richtig realisiert zu haben, was passiert ist. Dazu spritzt enorm viel Wasser auf, was die Sicht zusätzlich erschwert. Dadurch, dass die Rutsche vorher pechschwarz ist, müssen sich die Augen zudem erstmal an die Helligkeit gewöhnen. Dann noch einen Delfin oder Fisch zu erblicken, grenzt schon fast an einen Sechser im Lotto. Eigentlich schade, das Konzept der Rutsche ist nämlich durchaus überzeugend und das Drumherum ist auch super gemacht.

Nach einer weiteren Kurve...

...enden die beiden Röhren im Auslauf:

Die Dolphin Plunge konnte uns leider nicht so richtig begeistern. Die Idee mit der Rutsche durchs Becken finde ich an sich klasse, aber man bekommt einfach zu viel Speed im vorherigen Röhrenabschnitt, als dass man tatsächlich etwas erkennen könnte. Außerdem sind die Fugen sehr ausgeprägt, sodass man jeden Segmentübergang deutlich am Rücken spürt. Die Wartezeiten waren hier tagsüber tatsächlich die höchsten im Park, abends wurde es dann aber ruhiger. Also am besten mit dem Rutschen warten, bis es sich etwas geleert hat - lange Wartezeiten lohnen sich in unseren Augen eher nicht.


Deutlich besser zu beobachten ist die Unterwasserwelt durch die Scheibe, denn auch von außen kann man einen Blick ins Aquarium werfen. Ab und an bekommt man dann auch mal einen Wasserbewohner vor die Linse:

Mehr oder weniger nebenan schließen sich die nächsten beiden Rutschen an. Diese heißen Tassie's Twisters (oder laut Schild auch nur Tassie Twister):

Diese sind zwei Trichterrutschen, ebenfalls von White Water, welche mit Reifen berutscht werden. Die beiden Trichter enden in einem Lazy River namens Loggerhead Lane, an dessen Eingang man sich auch die Reifen beschaffen muss. Das Rutschen ist ausschließlich im Doppelreifen möglich - auch Kinder unter 1,22 m dürfen hier schon rutschen, sofern sie eine Rettungsweste tragen.


Die Bahnen starten von einem gemeinsamen Turm:

Im Grunde sind die zwei Rutschen ziemlich ähnlich, auch wenn sich der Verlauf der Röhre vor dem Trichter leicht unterscheidet. Die grün-gelbe Rutsche beschreibt einen steilen Rechtsbogen in Richtung Bowl:


Die blau-gelbe Bahn hingegen beginnt mit einer seichten Kurve und fällt dann in einer steilen Geraden abwärts:


In den Röhren nimmt man Geschwindigkeit auf und gelangt schließlich in den Trichter, in welchem man ein paar Runden dreht:

Wir sind mehrmals in der Mitte steckengeblieben und mussten uns dann aus eigener Kraft in Richtung Trichterausgang bewegen. Damit waren wir an dem Tag nicht allein, worunter natürlich die Kapazität litt - der nachfolgende Rutscher darf nämlich erst starten, wenn der Vordermann die Rutsche verlassen hat. Uns ist bei älteren Trichtern von White Water schon oft das Problem aufgefallen, dass man kurz vor dem Trichterausgang in einem Wasserwirbel hängenbleibt und dann mühsam paddeln muss. Das ist bei den Trichterrutschen von Proslide deutlich eleganter gelöst, dort wird man quasi immer ohne eigenes Zutun vom Loch eingesaugt, da dort noch weitere Wasserdüsen für einen gewissen Schub sorgen und der innerste "Ring" um den Mittelkegel zudem etwas mehr Gefälle in Richtung Ausgang aufweist.

Hat man das Loch erreicht, geht es durch eine weitere, kurze Röhre ins Landebecken:

Die Trichterrutschen sind nett und machen Spaß, solange man die Ideallinie nimmt und nicht steckenbleibt. Vor allem die Landung im River ist aber mal was anderes und hat uns gut gefallen. Der Landungskanal ist recht kurz und verläuft im Grunde nur einmal im Kreis, führt allerdings auch durch eine ansprechend thematisierte Grotte mit Sicht auf das große Aquarium, durch welches die Dolphin Plunge führt. Insgesamt sind die Trichterrutschen familienfreundlich und zählen nicht zu den extremsten Exemplaren, da sind wir schon spannendere Bowls gerutscht. Aber zum Erfrischen zwischendurch nett und das Setting zwischen den Palmen ist natürlich super.

Ein weiterer Lazy River befindet sich gleich nebenan:


Roa's Rapids soll der deutlich wildere der beiden Kanäle sein. Auch hier lässt man sich mit Reifen durch die Fluten spülen und begegnet unterwegs Strömungen, Wellen und diversen Wasserspielen. Wir haben den River allerdings nicht ausprobiert, da wir nicht wirklich viel Zeit hatten.


Weiter geht es mit den nächsten Wasserangeboten. In der linken Parkhälfte findet man gleich zwei Wellenbecken nebeneinander:


Das auf der linken Seite befindliche Becken heißt Cutback Cove und ist das etwas tiefere sowie schmalere von beiden. Das rechte Becken namens Big Surf Shores dient vor allem als Ausweich-Pool zu Stoßzeiten, war aber auch an diesem relativ ruhigen Tag in Betrieb. An der Rückseite gibt es bei beiden Becken eine eindrucksvolle Felswand mit Wasserfällen. Die Wellen sind ordentlich, aber nicht ganz so intensiv wie beispielsweise in der Typhoon Lagoon in Disney. Trotzdem nett und der Sandstrand mit vielen Liegemöglichkeiten sorgt für ein wenig Entspannung.


Einen Liegeplatz zu ergattern, sollte hier kein Problem sein:

Links neben den Wave Pools befindet sich ein weiterer Rutschenturm, welcher insgesamt sechs Bahnen beherbergt:

Beginnen wir bei Whanau Way:

Whanau Way besteht aus vier farbenfrohen Reifenrutschen, welche allesamt mit durchsichtigen Doppelreifen benutzt werden. Einen Hersteller konnte ich nirgendwo erkennen, ich vermute allerdings auch hier White Water West. Die Rutschen sind die etwas älteren der sechs und dürfen ab einer Körpergröße von 1,22 m berutscht werden.

Unten formt sich bereits die Warteschlange für die Reifen - bei unserem Besuch war zum Glück Durchlaufen angesagt:

Im Grunde besteht das Rutschen-Quartett aus zwei Paaren, welche jeweils zweimal (spiegelverkehrt zueinander) vorhanden sind. Die gelbe und pinke Bahn sind größtenteils als geschlossene Röhre ausgeführt. Diese beginnt mit einem Jump, gefolgt von einer Kurve und einem weiteren, diesmal allerdings offen gestalteten Drop. Hier erreicht man hohe Geschwindigkeiten und durchfährt die darauffolgende, vergleichsweise enge Helix entsprechend rasant. Sehr spaßig.


Die beiden hellblauen/blaugrünen Rutschen hingegen beginnen mit einem 270-Grad-Kreisel, an welchen sich eine S-Kurve anschließt:

Zum Schluss führen alle vier Bahnen mit offenen Jumps abwärts, die mittleren beiden sogar mit einem doppelten:


Die Rutschen machen Laune und sind außerordentlich schnell. Vor allem die beiden äußeren Bahnen haben es wirklich in sich, wenn man mit einem etwas schwerer beladenen Reifen rutscht. Besonders lang sind die Rutschen zwar nicht, aber angesichts der kurzen Wartezeiten und der netten Layouts sind wir hier dennoch recht häufig und gerne gerutscht. Sollte man auf jeden Fall mitnehmen. Bei unserem Besuch waren übrigens alle vier Bahnen geöffnet, laut anderer Berichte kann es an ruhigen Tagen aber wohl auch mal vorkommen, dass nicht alle Spuren betrieben werden.

Die anderen beiden Rutschen am Turm heißen Omaka Rocka:


Diese beiden Proslide TopsyTURVY-Reifenrutschen wurden im Jahr 2010 an den Rutschenturm angebaut und gehörten damals zu den allerersten Installationen dieses Rutschentyps - wenn es nicht sogar die ersten waren. Die Reifenrutschen mit jeweils drei kleinen, schräggestellten Trichterelementen werden in Einzelreifen berutscht und sind wie Whanau Way ab 1,22 m (48") freigegeben, zudem gilt ein Maximalgewicht von 250 Pfund (114 kg).

Rein optisch machen die Rutschen auf jeden Fall was her:

Die beiden Einstiege mit den typischen, herzförmigen Startbecken:

Die linke violett-grüne und die rechte blau-grüne Bahn verlaufen zu großen Teilen spiegelverkehrt zueinander und rutschen sich daher auch sehr ähnlich. Interessant ist hier die Kombination aus offenen Teilstücken und Röhrenabschnitten, welche teilweise auch durch Wasserfälle separiert sind.
Beide Rutschbahnen beginnen mit einer kleinen S-Kurve, auf welche bereits der erste Cone folgt:

Obwohl man noch nicht wirklich viel Fahrt aufgenommen hat, schwingt man überraschend weit nach oben. Die Geschwindigkeit ist in der Tat eher niedrig, sogar zusätzliche Bremselemente wurden auf den ersten Metern eingebaut. Aber das tut dem Spaß keinen Abbruch, ich mag diese Cones.

Kaum hat man sich ausgeschaukelt, ist man auch schon im zweiten Mini-Tornado gelandet, in dem man ebenfalls etwas hin und her schwingt:


Nach dem zweiten Trichter folgt eine etwas längere Strecke, welche größtenteils offen in Serpentinenform verläuft. Das letzte Stück ist als transluzente Röhre gefertigt und hat einen Jump sowie einen Wasserfall verbaut. Hier hat man nun auch erstmals bei der Rutsche die Gelegenheit, etwas schneller zu werden.
Der Abschnitt führt in den dritten und letzten Cone:

In diesem Trichter schaukelt man gefühlt am stärksten, macht richtig Spaß! Gut gefallen hat uns außerdem, dass die Trichterelemente seitlich offen sind und somit einen Blick nach draußen erlauben. Die meisten Cones sind bekanntlich als geschlossene Kapseln gebaut.
Zum Schluss verlaufen beide Bahnen als geschlossene Röhre, welche in einer Helix verläuft:

Danach wird man nochmal von einem Wasserfall geduscht und erreicht das Landebecken:

Die beiden TopsyTurvies sind recht familienfreundliche Cone Slides, haben uns aber trotzdem gut gefallen - diese Art von Rutsche ist immer wieder spaßig und gerade diese Exemplare sind durch die wechselnden Rutschenquerschnitte sehr abwechslungsreich. Am Anfang rutscht sich die Bahn etwas hubbelig, da kleine "Speed Bumps" eingebaut wurden - man fragt sich allerdings wieso, da die Rutsche gerne noch schneller sein dürfte. Optisch sind die Rutschen auf jeden Fall auch gelungen und passen sich super in die Vegetation ein.


Und auf der anderen Seite des Wellenbeckens findet man die neueste Attraktion des Parks:

Ihu's Breakaway Falls!

Im Jahr 2014 entstand dieser beeindruckende Rutschenturm mit vier High-Speed-Rutschen von Proslide. Abgesehen von der Dolphin Plunge stellen diese Rutschen die einzigen großen Bodyslides im Aquatica dar. Auch hier gilt eine Körpergröße von 1,22 m (48") als Zugangsvoraussetzung, das Gewicht muss außerdem unter 136 kg liegen. Überraschend großzügige Begrenzungen für Turborutschen, die definitiv zu den heftigsten Exemplaren in Florida gehören.

Der Weg in Richtung Rutschenturm:

In schwindelerregenden 23 Metern Höhe befinden sich die Starts. Drei der vier Rutschen sind SuperLOOPs, welche mit der sogenannten Skybox beginnen:


Bitte einsteigen!

Die Startkabinen sind die gleichen, wie man sie beispielsweise auch im Nettebad Osnabrück findet. Man steigt einzeln in die Kapsel ein, verkreuzt Arme und Beine und die Tür wird geschlossen. Die Starts sind dabei so angeordnet, dass man sich gegenseitig anschauen kann - grandios! Der Lifeguard kann außerdem alle drei Falltüren gleichzeitig "launchen", was auch von außen sehr cool aussieht.

Nun ertönt der berühmte Countdown - three, two, one, launch! - und schon springt die Falltür auf und man fällt in die Tiefe:


Auf den ersten Metern erlebt man gefühlt tatsächlich einen freien Fall und spürt erst kurz danach wieder Kunststoff unter dem Rücken. Wir sind mittlerweile ja schon unzählige dieser Fallklappenrutschen gerutscht, aber gefühlt waren diese hier irgendwie noch steiler als sonst. Einfach nur ein Wahnsinnsspeed!

An den Drop schließt sich bei allen drei Bahnen ein leicht unterschiedlicher, aber in allen drei Fällen extrem rasanter und kurvenreicher Verlauf an. Die Geschwindigkeit ist enorm hoch, zudem sind die Röhren vergleichsweise lang und wollen gar nicht enden. Die G-Kräfte werden stellenweise echt brutal und man wird enorm durch die Steilkurven geprügelt. Ihu's Breakaway Falls zählen auf jeden Fall zu den extremsten SuperLoops, die wir bisher erlebt haben!


Nach einer gefühlten Ewigkeit sieht man Licht am Ende des Tunnels und erreicht das Landebecken:


Und danach kann man gar nicht anders, als direkt wieder den Turm hochzulaufen!

Doch das absolute Highlight ist die vierte Rutsche:

Die lilane Turborutsche ist die einzige der vier, die keinen Fallklappenstart aufweist, sondern mit einem ganz konventionellen Einstieg beginnt. Die Röhre startet ganz versteckt in der Ecke und sieht auf den ersten Blick gar nicht so speziell aus, tatsächlich ist es allerdings die mit Abstand beste Rutsche der Breakaway Falls!
Direkt nach dem Start geht es unfassbar steil nach unten:


Der Drop ist riesig und unfassbar steil - man beschleunigt auf ein Tempo, das man kaum mehr in Worte fassen kann und welches ich bei einer Rutsche selten zuvor erlebt habe. Da bleibt einem echt kurz die Luft weg. Gleich nach dem gefühlt ewig langen freien Fall fährt man dann in eine extrem enge Helix ein, in welcher absolut brutale Fliehkräfte spürbar werden. Diese kommen urplötzlich und man sollte tunlichst die Körperspannung halten, um nicht mit dem Kopf auf die Bahn aufzuschlagen. Und damit nicht genug: Zum Schluss geht es noch einen riesigen, finalen Drop abwärts, auf dem man nochmals einen Boost erfährt.
Mit Schmackes donnert man schließlich ins Flachwasserlandebecken:

Das Ding ist einfach nur krank und für uns die extremste "normale" Turborutsche, die wir in den USA bisher rutschen durften. Wir kamen mit einem breiten Grinsen unten an und waren uns sicher, dass wir gerade eine der brutalsten Wasserrutschen der Welt gerutscht sind. Selbst der Turbo Blitz im Palm Beach sieht dagegen fast alt aus. Schade, dass solche Turborutschen kaum noch neu gebaut werden, aber umso schöner, dass sich das Aquatica auch für eine klassische Turbo neben den Falltürrutschen entschieden hat. Unsere Lieblingsrutsche im Park und tatsächlich viel extremer als die Drop-Rutschen nebenan!


Neben den Attraktionen für Adrenalinjunkies kommen im Aquatica aber auch die Familien mit Kindern auf ihre Kosten. Vor den Speedrutschen ist ein großer Kinderbereich namens Kata's Kookaburra Cove zu finden:


Der Bereich bietet ein großes, flaches Becken, welches sich vor allem an die jüngeren Kids richtet. Ein Wasserpilz, Wasserkanonen sowie weitere verschiedene Wasserspielelemente sorgen für Erfrischung. Ins Becken münden außerdem eine ganze Reihe an Kinderrutschen, darunter fünf offene Rinnen sowie eine kleine Multislide. Auch für Kinder gibt es also allerlei zu erleben.


Im hinteren Bereich gibt es noch einen weiteren Kinderbereich, diesmal in Form eines der berühmten Water Play Houses:

Das ansprechend thematisierte Wasserspielhaus von White Water trägt den Namen Walkabout Waters und darf ausschließlich von Kindern genutzt werden, wir durften hier leider nicht mehr rutschen. Sechs größere Rutschen sowie eine kleine Breitrutsche zweigen von der recht imposanten Struktur ab. Obendrüber hängt natürlich auch hier ein Kippeimer, welcher sich regelmäßig über das gesamte Areal entleert. Und auch sonst regnet überall Wasser auf einen nieder. Kinder können sich hier sicher stundenlang beschäftigen.

Und hier hinten findet man auch noch die verbleibenden drei Großrutschen des Parks:

Vom ersten Turm starten zwei Family Raftings, welche ab einer Größe von 42" zugelassen sind. Befahren werden die Riesenrutschen mit runden Booten, in welchen die ganze Familie Platz findet. Keine Angst: Die doch sehr unhandlichen Rutschhilfen muss man nicht aus eigener Kraft die Treppen hochschleppen, das übernimmt ein Lift, der die Reifen zum Start transportiert. Nach dem Rutschen wird das Boot vom Lifeguard am Rutschenauslauf in Obhut genommen und zurück in den Aufzug geschoben.

Beginnen wir bei Walhalla Wave:

Das großzügige Startbecken:

Walhalla Wave ist ein klassisches Rafting von White Water, welches recht kurvenreich und lang ist. Die Rafts müssen mit mindestens zwei Personen besetzt sein, welche im Schneidersitz im Boot Platz nehmen. Die Rutschpartie ist nicht besonders spektakulär, eine Familienrutsche eben. In den Kurven schwingt man aber schön die Wände hoch.


Das große Auslaufbecken, in der Mitte ist der Bootslift zu erkennen:

Die zweite Rutsche heißt HooRoo Run:


Oder besser hieß, denn diese Rutsche wurde mittlerweile demontiert. An ihrer Stelle entsteht derzeit Ray Rush, eine Hybrid-Rutsche von White Water West, welche unter anderem einen Abschnitt mit Magnetantrieb, eine große Kugel sowie eine Halfpipe beinhalten wird. Diese soll im Jahr 2018 eröffnen. Wir sind schon sehr gespannt auf die neue Rutsche und werden diese hoffentlich auch testen können!

Auch HooRoo Run wurde in runden Booten benutzt. Die Rutsche führte recht steil mit mehreren Wellen talwärts, fast wie eine Kamikaze:

Die Rutsche landet im selben Becken wie ihr Nachbar:

HooRoo Run fanden wir trotz ihrer Kürze deutlich spannender als Walhalla Wave, da man an den Wellen richtig schön beschleunigte und teilweise sogar Airtime erlebte. Eine durchaus rasante Angelegenheit, vor allem der letzte Drop war ordentlich steil und sorgte für einen Geschwindigkeitsschub vor dem Auslauf.

Und dann gibt es ja noch den Taumata Racer:

Bereits von außen sieht dieses bunte Konstrukt, welches sich majestätisch zwischen den Palmen erhebt, beeindruckend aus. Der Taumata Racer ist ein Whizzard von White Water West, also eine Mattenrutsche. In diesem Fall sogar eine mit sage und schreibe acht (!) Spuren, womit diese Rutsche zweifellos zu den größten Exemplaren zählt, die wir bisher gerutscht sind. Bevor man den Treppenaufstieg voreilig hochrennt, sollte man sich allerdings eine Matte vom Auslauf mitnehmen, da man sonst den ganzen Turm wieder herunterlaufen darf...

Am Einstieg wird jeder Badegast bzw. jede Achtergruppe in die korrekte Rutschposition eingewiesen. Danach folgt ein akustischer Countdown, woraufhin man sich bäuchlings auf der Matte in die Röhre stürzt. Ready, set, go!

Jede der acht Bahnen beginnt mit einer geschlossenen und halbdunklen Röhre, welche einen vergleichsweise steilen 360-Grad-Kreisel beschreibt. Dabei verlaufen die vier linken Bahnen in einer Links-, die vier rechten Spuren in einer Rechtskurve:


In den Kreiseln nimmt man beachtlich Tempo auf, gefühlt sogar noch mehr als auf den Proslide-Exemplaren. Danach folgt ein riesiger, steiler Drop:

Dieser ist das Heftigste, was ich jemals bei einer Mattenrutsche erlebt habe. Man rast derart schnell (kopfüber!) abwärts, dass man schon fast vermutet, unten nicht mehr lebend anzukommen. Die Geschwindigkeit ist einfach nur noch brutal und beängstigend, zumal man immer schneller wird. Schon eine klassische Freefall ohne Matte wäre bei dieser Höhe sicherlich heftig, doch hier kommt man bereits mit einem ziemlich hohen Tempo angeschossen, bevor man nach unten rast. Hier muss man sich wirklich gut festhalten, denn es kann durchaus passieren, dass man ein Stück von der Rutsche abhebt. Dass man Kopf voraus rutscht, macht das Ganze natürlich nochmal intensiver und man hat das Gefühl, der Gravitation schutzlos ausgeliefert zu sein. Bei einer Bodyslide kann man ja irgendwie noch bremsen - hier nicht.

Danach wird man erstaunlich sanft vom langen, flachen Landebecken abgebremst:


Was für eine Rutschpartie! Die Taumata Racers zählen ganz klar zu den intensivsten und heftigsten Mattenrutschen - und damit auch zu den besten. Die beeindruckende Höhe ist allein schon der Hammer und der finale Drop stellt so ziemlich jede andere Matten-Racer-Rutsche in den Schatten. Eine der coolsten Attraktionen im Aquatica!

Zum Abschluss unseres Tages sind wir noch ein wenig durch den Park geschlendert. Überall gibt es Souvenirshops, Restaurants und kleine Imbissbuden:

Fazit: Aquatica ist ein absoluter Weltklasse-Wasserpark, der auf jede To-Do-Liste gehört - den Besuch werden wir wohl so schnell nicht vergessen! Allein für die erstklassige Mattenrutsche und das Turborutschen-Quartett aka Ihu's Breakaway Falls zählt Aquatica zu den lohnenswertesten Zielen in Florida. Das Personal ist überall super motiviert und hat sichtlich Spaß an der Arbeit, zudem ist der Park sehr gepflegt und sauber bei einer wirklich hübschen, nicht zu aufdringlichen Thematisierung. Wie in den meisten amerikanischen Wasserparks gibt es nicht wahnsinnig viele Becken, aber mit gleich zwei Wave Pools sowie zwei Lazy Rivers immerhin etwas mehr als den Standard. Außerdem gibt es speziell für jüngere Kinder sehr viel zu erleben. Wir haben uns wirklich wohlgefühlt und werden hoffentlich irgendwann mal zurückkehren, um die neue Rutsche Ray Rush zu testen! Auch ein Vergleich mit Universal's Volcano Bay steht für uns noch aus. Genug Gründe also, um mal wieder nach Amerika zu reisen. We'll be back!
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