
- Erlebnisbecken mit Strömungskanal
- Ganzjahres-Außenbecken
- Kleinkinderbereich
- Freibadbecken

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Sport & Wellness Resort Quellenhof
Pseirerstraße, 47
39010 Sankt Martin in Passeier Zur Homepage
Sport & Wellness Resort Quellenhof
Sankt Martin in Passeier (I) - besucht am 28.09.16
In Südtirol gibt es eine ganze Reihe von Hotelanlagen, welche eigene Erlebnisbäder mit zum Teil wirklich spannenden Rutschen ihr Eigen nennen. Eines davon ist das Hotel Quellenhof in Sankt Martin in Passeier, etwa 15 Kilometer von Meran entfernt. Der Quellenhof ist ein luxuriöses 5-Sterne-Resort, welches aus fünf verschiedenen Hotels besteht. Die Geschichte des Quellenhofs geht bis ins Jahr 1897 zurück - damals wurde die Anlage als Gasthaus eröffnet und bekam ihren Namen durch die Wasserquelle direkt auf dem Gelände. Seit 1923 ist das Hotel im Besitz der Familie Dorfer, welche den Quellenhof bis heute leitet. Ziel für uns war das Hotel Quellenhof deluxe, das Herzstück des Resorts. Hier befindet sich auch der hauseigene Wasserpark.


Die gemütliche und einladende Hotellobby:

Wir sind vor allem für das hoteleigene Erlebnisbad hergefahren, welches eines der Highlights im Quellenhof ist. Wer nicht im Hotel übernachtet, wird allerdings wenig Erfolg haben: Auch in diesem Hotel kann man leider nicht mal eben so ins Bad hereinspazieren und rutschen. Das Bad ist exklusiv für Hotelgäste zugänglich, Tagesgäste von außerhalb haben also keinen Zutritt. Klar ist das für den anspruchsvollen Rutschenfan schade, aber nur so kann man den Besucherzustrom einigermaßen regulieren und den Hotelgästen ein exklusives Erlebnis bei ruhigem Ambiente ermöglichen. Diese Praxis wird in fast allen Hotelbädern im deutschsprachigen Raum so gehandhabt.
Der Weg zum Bad:


Obwohl sich die meisten Gäste vermutlich schon auf ihrem Zimmer umziehen, gibt es einen relativ großen Umkleidebereich:

Die nach Geschlecht getrennten Sammelumkleiden machen dank Holzoptik einen wirklich edlen und gleichzeitig rustikalen Eindruck, passt prima zum Tiroler Flair. Auch an Spinde wurde gedacht - diese kann man mithilfe seiner Zimmerkarte abschließen.

Die Duschen sind wirklich edel und kommen sogar mit gratis Shampoo und Duschgel daher:

Nach der Körperreinigung geht es durch Schiebetüren auch schon ins Bad:

Der kleine aber feine Indoor-Wasserpark macht auf den ersten Blick direkt einen hellen und eleganten Eindruck. Gerade die anthrazitgrauen Elemente kombiniert mit den Bodenbelag und den Natursteinapplikationen wirken wirklich luxuriös. Zum Entspannen gibt es jede Menge Liegen und sogar Hängesessel, welche zum zeitgemäßen Flair ebenfalls beitragen. Hat uns richtig gut gefallen und passt ideal zum Gesamtbild des Hotels.

Die meiste Wasserfläche im Bad wird vom Erlebnisbecken beansprucht:

Das Edelstahl-Becken besteht hauptsächlich aus einem Strömungskanal:


Innerhalb des Strömungskreisels befinden sich Sprudelliegen und Schwallduschen:


An das Erlebnisbecken ist außerdem ein Außenbereich angegliedert:


Auch das Außenbecken ist mit Sprudelliegen versehen, von denen aus man den Blick auf die Südtiroler Berglandschaft genießen kann. Das Wasser ist übrigens sowohl innen als auch draußen angenehm warm. Meines Wissens wird das Becken das ganze Jahr über beheizt betrieben, sodass man auch im Winter die schneebedeckten Berge bewundern kann.

Zurück im Hallenbad findet man dann noch das Kinderbecken:


Dieser ArtLine-Kinderbereich von Aquarena befindet sich vor einem coolen Fotohintergrund und wurde mit einer ansprechenden Felsendekoration versehen. Zum Spielen stehen den Kids bunte Spielzeuge, ein Wasserkanal und eine Archimedesschraube zur Verfügung. Zusätzlich speien Figuren vom Beckenrand Wasserstrahlen ins Becken. Das Ganze wirkt dank der modellierten Felsen und Holzplanken richtig hochwertig und liebevoll dekoriert.

Eyecatcher in diesem Bereich ist das Piratenschiff, welches beklettert werden kann und mit Wasserkanonen sowie einer kleinen Rutsche ausgestattet ist:


Und wo wir gerade schon über Rutschen reden: Kommen wir nun zur Hauptattraktion!


Durch den Innenbereich des Bades schlängeln sich zwei Großrutschen von Aquarena, welche im Jahr 2015 installiert wurden. Soviel vorweg: Bei beiden Rutschen handelt es sich um alles andere als Standardkost. Vielmehr gibt es hier spektakuläre und technisch voll ausgestattete Slides, die man in dieser Form eigentlich gar nicht in einem Hotel, sondern eher in einem großen Erlebnisbad erwarten würde.

Der Aufgang nach oben:

In rund achteinhalb Metern Höhe beginnen die beiden Rutschen nebeneinander:

Beginnen wir direkt links beim Highlight:

Die erste Rutsche ist eine Turborutsche vom Typ TurboRocket, beginnt also mit einem Raketenstart. Die Rutsche ist ab 12 Jahren freigegeben und hat eine Länge von rund 48 Metern. Dies ist die erste Fallklappenrutsche des Herstellers, welche sich in einem Hotel befindet, und gleichzeitig die einzige Turborutsche mit Falltür in Südtirol.

Hier steigt man also ein:


Die Rutsche kann auf zweierlei Arten betrieben werden: entweder manuell oder automatisch. Im manuellen Modus ist hier oben immer ein Mitarbeiter anwesend, welcher die Rutsche über ein Terminal von außen steuert. Im Automatikbetrieb ist kein Personal nötig - in dem Fall steigt man selbsttätig in die Falltürkapsel ein, schließt die durchsichtige Kabinentür und drückt auf den Startknopf. Dieses Prozedere kennt man ja bereits von anderen Turborutschen, beispielsweise im Europabad Karlsruhe oder in der Dünentherme.


Im Gegensatz zu anderen AquaRockets ertönt hier kein akustischer Countdown vor dem Launch - man wird also wahrhaft auf die Folter gespannt und weiß nicht, wann die Falltür aufspringt. Irgendwann klappt dann aber der Boden unter einem weg und man stürzt im fast freien Fall den Drop hinunter:


Danach geht es durch eine Gerade...


...gefolgt von einem weiten Bogen in Richtung Auslauf:


Von innen ist die Rutsche mehr oder weniger dunkel, lediglich bullaugenförmige Tageslichteinlässe lassen etwas Licht in die weinrote Röhre. In der Kurve wirken übrigens wirklich nette G-Kräfte und dadurch, dass man vorher dem Bogen noch eine Gerade passiert, rutscht man relativ heftig in die Kurve ein.

Mit Karacho schlägt man dann ins Landebecken ein:


Die Turborutsche ist zwar nicht die extremste ihrer Sorte, macht aber aufgrund des Fallklappenstarts auf jeden Fall mächtig Spaß. Die letzte Kurve in Richtung Landebecken ist ebenfalls schön intensiv. Für ein Hotel ist diese Rutsche ein absolutes Alleinstellungsmerkmal - sehr spaßig!


Die zweite Rutsche ist eine Black Hole:


Bei der Black Hole handelt es sich um eine Reifenrutsche, welche mit Einzel- oder Doppelreifen befahren werden darf. Anders als die Turborutsche erfordert die Black Hole lediglich ein Mindestalter von sechs Jahren. Die von außen weiße Röhre ist exklusive Landebecken 94 Meter lang - bemerkenswert, dass man eine Rutsche dieser Länge komplett indoor auf recht kleiner Fläche unterbringen konnte.


Interessanterweise läuft die Rutsche nicht durchgehend, sondern schaltet sich nach einiger Zeit ohne Nutzung automatisch ab. Möchte man dann rutschen, so drückt man einfach den Knopf auf der linken Seite des Einstiegselements. Prompt beginnt es dann in den Rohren zu rumpeln und es fließt wenige Augenblicke später wieder Wasser. Die Ampel bleibt so lange auf Rot stehen, bis das Auslaufbecken ausreichend gefüllt ist.


Los geht es mit einer recht steilen Kurve, welche als Start-Jump fungiert:


Nach dem Start geht es durch einen Rechtskreisel:


Dieser bietet auf den ersten Metern Daylight-Spots am Rutschenscheitel. Danach wird die Rutsche von bunten Lämpchen beleuchtet.


Auf den Kreisel folgt eine Linkskurve, welche am Schluss leuchtende Lauflicht-Längsstreifen bietet:


Als Finale passiert man dann noch eine Rechtshelix mit Lauflichtringen:


So sieht das von innen aus:

Aus der Dunkelheit heraus landet man danach im Auslaufbecken, wo einem auch die eigene Rutschzeit angezeigt wird:


Auch die Reifenrutsche ist für ein Hotelschwimmbad wirklich solide ausgefallen. Die Effekte sind recht abwechslungsreich und sogar eine Zeitmessanlage hat einen Platz an der Rutsche gefunden, was wirklich keine Selbstverständlichkeit ist. Der Verlauf ist nicht superspannend, aber dank der coolen Effekte ist es eine nette Rutsche für die ganze Familie, die sich durchaus sehen lassen kann.


Soviel zum Innenbereich des hoteleigenen Aquaparks. Das Hotel Quellenhof verfügt aber auch über ein Freibad:

Wir haben das Hotel Ende September besucht und während zu dieser Jahreszeit so gut wie alle Freibäder geschlossen haben, war der Außenbereich hier nach wie vor geöffnet. Klar, es ist Italien, aber selbst auf Sizilien schließen die Outdoor-Wasserparks meist spätestens Anfang September. Wir waren daher wirklich überrascht, die Outdoor-Angebote noch nutzen zu können.
Inmitten des Bergpanoramas gibt es ein großes Mehrzweckbecken:

Das organisch geformte Becken zieht sich durch einen Großteil des Außengeländes und bietet beim Planschen einen tollen Blick auf die Berge. Das Wasser war jetzt nicht so warm wie ein Whirlpool, aber es war noch angenehm. Eine der "Lagunen" im Becken ist zudem mit einem gelben Wasserpilz ausgestattet.


Ins Außenbecken mündet darüber hinaus noch eine weitere Rutsche:

Auch hier draußen durfte Aquarena anno 2015 eine Rutsche aufstellen. Hierbei handelt es sich um eine klassische, blaue Riesenrutsche von 56 Metern Länge. Wie die Reifenrutsche drinnen ist auch diese Bahn ab sechs Jahren zugänglich.

Der Rutscheneinstieg:

Der Verlauf ist recht simpel, denn eigentlich besteht die Rutsche nur aus zwei Kreiseln. Zuerst einem nach links:


Und dann einem nach rechts:


Danach endet die Rutsche mit einem Plumpsauslauf im großen Becken:


Die Rutsche ist nicht besonders spektakulär, aber an Sommertagen sicherlich eine willkommene Erfrischung. Schon bemerkenswert, dass es hier drei große Rutschen gibt - damit bietet das Hotel Quellenhof mehr Rutschenauswahl als so manches öffentliches Erlebnisbad.


Fazit: Wir haben ja schon viele Bäder und Rutschen in Hotelanlagen besucht, aber der Wasserpark im Hotel Quellenhof sticht hier definitiv mit seiner Rutschenauswahl heraus. Gerade die Turborutsche mit Fallstart ist klasse und in dieser Form in keinem anderen Hotel im deutschsprachigen Raum zu finden. Die Wasserlandschaft ist kompakt, aber für ein Hotel dennoch vielseitig, gerade zur Outdoor-Badesaison. Tagesgäste müssen allerdings draußen bleiben: Wer in den Genuss dieses Erlebnisbades kommen und die einzige Fallklappenrutsche Südtirols ausprobieren möchte, wird "leider" ein Zimmer im Hotel Quellenhof buchen müssen. Damit ist die Anlage sicher prädestiniert für diejenigen, die einen luxuriösen Urlaub in der Nähe von Meran verbringen wollen. Allein für die Rutschen ist das Hotel sicherlich einen Blick wert!
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