- Melt-Away Bay Wellenbecken
- Cross Country Creek Lazy River
- Kinderbereich
- Ski Patrol Training Camp Erlebnisbecken
Gestaltung | |
Größe | |
Angebotsvielfalt | |
Hygiene | |
Temperatur | |
Rutschen | |
Umkleiden | |
Personal | |
Eintrittspreis | |
Gesamtwertung | (2) |
Die Bewertung der Wasserrutsche(n) zählt doppelt! Je niedriger der Score, desto besser die Bewertung.
Blizzard Beach
1534 Blizzard Beach Drive
Orlando, FL 32836
Zur Homepage
Disney's Blizzard Beach
Orlando (USA) - besucht am 17.05.16
Einer der größten und bekanntesten Wasserparks in Florida ist ohne Zweifel Disney's Blizzard Beach, welcher zur Walt Disney World in Orlando gehört. Der Wasserpark wurde im Jahr 1995 eröffnet und konnte im Jahr 2014 mehr als zwei Millionen Besucher verzeichnen. Vor Ort wird man direkt vom Maskottchen des Parks, dem Ice Gator, begrüßt. Und damit ist auch schon klar, um welches Thema sich der Wasserpark dreht: Schnee und Eis! Die winterliche Thematisierung hat eine witzige Storyline: Diese besagt, dass ein Unternehmer das erste Skigebiet Floridas eröffnen wollte, nachdem es unerwarteten Schneefall gab. Nachdem der Schnee dann aber durch die floridianische Sonne doch wieder schmolz und ein Krokodil die geschmolzenen Skischanzen als Rutschbahn nutzte, entschied sich der Unternehmer, einen Wasserpark daraus zu machen. Soweit die Geschichte.
Im Gegensatz zu den "trockenen" Disney-Themenparks wie z.B. Animal Kingdom oder Epcot bieten die beiden Wasserparks der Disney World kostenlose Parkmöglichkeiten. Dies ist bei großen Wasserparks in den USA durchaus ungewöhnlich und wir dachten schon, dass wir versehentlich eine illegale Einfahrt ohne Schranke genutzt hätten...
Der große Vorplatz mit Wartebereichen für die Kassen:
Inklusive Sheriff:
An der Kasse zahlt man den Eintrittspreis und bekommt dafür eine dicke Plastikkarte mit Magnetstreifen, welche als Eintrittskarte dient und auch als Souvenir behalten werden darf. Der Eintrittstarif richtet sich nach der Saison und dem Wochentag. Wir waren an einem recht ruhigen Tag vor Ort, weshalb der vergünstigte Tarif von knapp 60 Dollar pro Person fällig wurde. Die Eintrittskarte ist einen Tag gültig, aber dennoch können damit beide Wasserparks des Resorts besucht werden. Wer sich also mit den Attraktionen beeilt und keinen allzu überfüllten Tag erwischt, kann am selben Tag noch in den Wasserpark Typhoon Lagoon wechseln. Bei uns hat die Zeit leider nicht für beide Parks gereicht, sodass wir ein paar Tage später für die Typhoon Lagoon ein neues Ticket lösen mussten. Wer vorhat, noch weitere Disney-Parks zu besuchen, ist sicherlich auch mit einem Park-Hopper-Ticket gut beraten. Auch wenn es Frevel ist, bei einem Besuch in Orlando die anderen Parks der Disney World auszulassen, haben wir uns tatsächlich nur auf die Wasserparks beschränkt.
Nach einer kurzen Taschenkontrolle geht es auch schon in den Park, wo man von einem großen Souvenirshop namens Beach Haus begrüßt wird. Im vorderen Bereich des Geländes findet man die Umkleidebereiche:
Wir haben einen Großteil unserer Klamotten im Auto gelassen und sind bereits in Badehose in den Park gegangen, sodass wir uns das Umzieh-Chaos schenken konnten. Zum Verstauen der wichtigsten Wertgegenstände gibt es auch hier natürlich Schließfächer zur Miete. Hierfür werden 10 Dollar fällig, welche an den "Kiosk"-Automaten beglichen werden können. Die Zahlung ist auch mit Kreditkarte möglich. Man bekommt daraufhin einen Schrank zugeteilt und muss einen Geheimcode wählen, mit welchem man den Schrank beliebig oft öffnen und schließen kann. Dieses System ist in den USA weit verbreitet.
Jetzt noch schnell duschen:
Und zur groben Orientierung einen Blick auf den Parkplan werfen:
Wenn man den Park betritt, findet man auf der rechten Seite etwas abgelegen den Kleinkinderbereich:
Tike's Peak heißt dieses Areal, welches ausschließlich für Kinder unter 1,22 m zugänglich ist. Das nett gestaltete Kinderbecken verfügt über zwei kleine offene Rutschen sowie eine Mini-Multislide. Außerdem gibt es lustige Figuren im Pool. Bereits hier bekommt man einen kleinen Vorgeschmack auf die winterliche Optik des Wasserparks.
Das mit Abstand größte Becken im Blizzard Beach ist das Wellenbecken:
Der Wave Pool mit dem Namen Melt-Away Bay ist gigantisch groß und vor allem breit. Das Becken hat eine Wasserfläche von 4000 Quadratmetern und produziert recht stattliche Wellen, die sich relativ hoch auftürmen. Gegen das Wellenbecken in der benachbarten Typhoon Lagoon sieht dieser Wave Pool aber trotzdem alt aus.
Ins Becken ergießen sich aus den zahlreichen Felsen auch ein paar Wasserfälle:
Rund um den Wave Pool stehen zahlreiche Liegen zur Verfügung, außerdem kann man sich in dem recht dicht begrünten Teil mit allerlei Speisen und Getränken eindecken.
Und hinter dem riesigen Wellenbecken ist auch schon der Eyecatcher zu sehen:
Den Mittelpunkt des Parks bildet der Mount Gushmore - eine Wortschöpfung aus dem berühmten Mount Rushmore in South Dakota und dem englischen Wort für Wasserstrom. Der Mount Gushmore ist als riesige Winterlandschaft gestaltet - und hier hat Disney mal wieder bewiesen, dass sie Theming beherrschen wie fast kein anderer. Der schneebedeckte Berg wirkt zumindest aus der Ferne dermaßen realistisch, dass man glatt vergisst, dass man sich hier im Sunshine State Florida befindet. Die Bepflanzung mit Nadelbäumen, die leicht an Tirol erinnernden Hütten und viele Details lassen richtiges Pistenfeeling aufkommen. Wir waren hin und weg von der Thematisierung, einfach nur geil und mit das Beste, was wir in dieser Hinsicht bisher in einem Wasserpark zu Gesicht bekommen haben. Auch im Rest des Parks gibt es viele kleine Details zu entdecken, beispielsweise Skier, Pistenfahrzeuge und Snowboards.
Noch mehr Thematisierung:
Und damit nicht genug - zum Berg wird man mit einem richtigen Skilift transportiert!
Per Sessellift - der übrigens an gut besuchten Tagen auch mal eine stattliche Warteschlange haben kann - geht es über den Köpfen der Gäste hinweg in Richtung Berg:
Absteigen bitte!
Und dann kann der Rutschspaß beginnen:
Die Rutschen verteilen sich auf drei Bereiche, die sogenannten Slopes (Pisten), welche farblich voneinander abgegrenzt sind und jeweils einen eigenen Treppenaufgang haben. Der Sessellift bringt einen zum Green Slope, welcher gleichzeitig der actionreichste der drei Rutschenbereiche ist. Alle Rutschen im Park stammen von Proslide und sind farblich perfekt in die Schneelandschaft eingebettet worden.
Auch wenn einen der Sessellift zum Berg bringt - Treppensteigen bleibt trotzdem nicht aus. Vom Ausstiegspunkt der Seilbahn sind es noch etliche Treppenstufen bis nach oben:
Vom ersten Turm starten zwei Körperrutschen, welche beide ab einer Körpergröße von 48" respektive 1,22 m benutzt werden dürfen. Diese Beschränkung wird den Gästen auch humorvoll in Dauerschleife über Lautsprecher mitgeteilt. Der Wartebereich ist mit allerlei Eiszapfen und vielen kleinen Details geschmückt worden.
Die erste Rutsche, der man begegnet, heißt Slush Gusher und startet auf sage und schreibe 27,4 Metern Höhe:
Slush Gusher ist eine Kamikaze-Steilrutsche, also eine Bodyslide. Der Start liegt natürlich ebenfalls im Schnee:
Man legt sich in den Einstieg, überkreuzt Arme und Beine und wartet auf das Startsignal des Lifeguards. Danach öffnet sich eine Art Schranke und man kann sich in die Rutsche schieben. Schwung holen ist leider nicht wirklich möglich und auch nicht erwünscht, es gibt keine Schwungstange.
Aus riesiger Höhe führen nun drei aufeinanderfolgende Drops abwärts. Zunächst zwei kleinere:
Und zum Schluss ein richtig großer:
Der letzte Drop könnte schon einzeln als durchaus heftige Freefall-Rutsche in einem Wasserpark stehen! Und hier ist man kurz vor diesem Sturz schon so schnell unterwegs, dass man wirklich zweifelt, ob das gutgehen kann. Tatsächlich hebt man dort brutal ab, fliegt durch die Luft und wird danach wieder sanft vom Kunststoff der Rutsche aufgefangen. Einfach nur der Wahnsinn!
Das Landebecken:
Slush Gusher war eine unserer Lieblingsrutschen im Blizzard Beach und hier sind wir wirklich oft gerutscht. Auf kaum einer Kamikaze-Rutsche sind wir so stark abgehoben wie hier. Die Landung ist im Verhältnis zur brutalen Geschwindigkeit ebenfalls überraschend sanft. Einfach eine Top-Kamikaze und mit über 27 Metern Höhendifferenz außerdem eine der höchsten!
Geschwindigkeitstechnisch wird dies im Park nur noch von einer Rutsche getoppt, und diese startet noch ein ganzes Stück höher vom selben Aufgang:
Summit Plummet!
Summit Plummet ist der Signature Ride im Park und eine der berühmtesten Wasserrutschen der USA. Mit einer Höhe von 36,6 Metern ist dies die mit Abstand höchste Körperrutsche, die ich jemals gerutscht bin, und auf der Skala der weltweit höchsten Rutschen rangiert Summit Plummit immerhin auf Platz 6. Die Freefall-Rutsche erreicht laut Disney Geschwindigkeiten von 97 km/h. Etwas mulmig wurde mir daher schon, als wir den höchsten Punkt des Parks erreichten. Die Aussicht von oben ist klasse - und im Gegensatz zum Stukas-Turm in der Canevaworld ist man hier zum Glück nicht nur durch schmale Geländer vom Abgrund getrennt. Für Leute mit Höhenangst dennoch eine große Überwindung.
Der Start:
Hier oben erfolgt nun dasselbe Prozedere wie beim Slush Gusher. Auch hier verschränkt man Arme und Beine und kurz danach muss man sich ohne Schwung zu holen nach vorne schieben.
Dann geht es auch schon hier runter:
Von außen sieht es so aus, als würde man zunächst abwärts rutschen und dann über eine Skischanze nach oben katapultiert werden. Das ist natürlich nicht der Fall, man rutscht durch diese "Zunge" hindurch nach unten - sieht aber von außen auf jeden Fall richtig beeindruckend aus!
Hier mal der Drop in der Übersicht - die Rutsche startet tatsächlich am oberen Bildrand, ziemlich genau direkt unter dem Dach mit den Fahnen. Das ist mal eine Höhe:
Und abwärts!
Das war nach langer Zeit mal wieder eine Rutsche, bei der ich mich überwinden musste. Die Höhe ist einfach nur krank und da es hier keine Falltür wie bei anderen Mega-Freefalls gibt, muss man sich selbst den letzten Impuls geben, überhaupt zu starten. Man rast in einem Affenzahn nach unten und hat keine Ahnung mehr, wo oben und unten ist.
Nach dem gigantischen Drop, der gefühlt ewig dauert, wird man in die Waagerechte geleitet und rauscht durch eine Nebelwolke:
Danach schießt man noch ein ganzes Stück über eine lange Gerade, bevor man im Auslauf gebremst wird:
Was für eine Monster-Rutsche! Die Geschwindigkeit ist jenseits von Gut und Böse, der Sturz ist gigantisch und man beschleunigt immer mehr und mehr. Die Bahnteile sind zudem sehr glatt verfugt. Etwas unangenehm fand ich die Rutsche aber trotzdem - die Landung im Auslaufbecken ist zwar sehr weich, aber kurz vorher scheuert der dünne Wasserfilm doch ziemlich am Rücken. Kann aber auch damit zusammenhängen, dass mein Rücken durch einen Sonnenbrand etwas mitgenommen war. Auf jeden Fall eine der besten Freefalls, die wir bisher ausprobiert haben, und dazu natürlich mit einer brillianten Thematisierung!
Neben den Landebecken der Rutschen befindet sich ein großer Kinderbereich, welcher allerdings nicht zum Green Slope, sondern als eigenständiger Bereich gezählt wird:
Das Ski Patrol Training Camp ist vor allem für etwas ältere Kinder konzipiert worden. Hier findet man einen Kletterparcours über dem Wasser, welcher den Kids einiges an Balance abverlangt. Über Kletternetze und schwimmende Eisschollen gilt es die andere Seite des Beckens zu erreichen. Außerdem führen zwei kleine, gerade Bodyslides ins Becken. Das Ganze inmitten einer Schneelandschaft. Wirklich gelungen!
Zum Trainigscamp gehören auch zwei Reifenrutschen, welche von jedermann benutzt werden dürfen:
Diese beiden Proslide-Pipelines tragen den Namen Cool Runners und verlaufen in seichten Schlangenlinien durch einen weiteren Schneeberg. Die Rutschen sind eher der Kategorie Kinderrutsche zuzuordnen, die Fahrt ist ziemlich kurz und auch nicht besonders schnell. Aber wirklich nett, dass man für Kinder auch eigene Reifenrutschen anbietet.
Das Auslaufbecken:
Zurück zum großen Rutschenberg. Die dritte Rutsche des Green Slopes ist Teamboat Springs:
Der Name deutet bereits an, um was für eine Attraktion es sich handelt: Um eine Bootsrutsche für mehrere Personen, genauer gesagt ein Mammoth von Proslide. Das Family Rafting wird in großen Rundbooten benutzt, welche von vier bis sechs Personen belegt werden müssen. Als wir rutschen wollten, waren wir zwei die einzigen in der Warteschlange und mussten daher noch etwas warten, bis sich zwei weitere Gäste zu uns gesellten. Die Raftingboote werden mit einem speziellen Lift automatisch zum Start transportiert, man muss die schweren Rutschhilfen also nicht selbst schleppen.
Der Einstieg mit Förderband:
Die Rutsche hat eine Länge von 427 Metern, womit Teamboat Springs eine der längsten Rafting-Rutschen der Welt ist. Hier ist der Verlauf wenigstens ansatzweise zu erkennen:
Die hellblaue, überbreite Rinne verläuft in zahlreichen Schlangenlinien durch die alpine Schneelandschaft. Zwischendurch gibt es auch ein paar Jumps, gefolgt von Kurven, in denen man dann schön nach oben schaukelt.
Nach einer schier endlosen Fahrt endet die Rutsche in einem großen Kanal:
Hier schließt sich noch eine Art Themenfahrt an:
In gewohnt liebevoller und detailreicher Disney-Manier wurde hier ein Diorama mit Schneefahrzeugen, Kisten und einer Hütte, die man durchquert, gestaltet. Danach wird das Boot von einem Mitarbeiter im Empfang genommen und per Lift wieder zum Start transportiert.
Teamboat Springs konnte uns vor allem aufgrund der gigantischen Länge überzeugen - über 400 Meter sind wirklich eine Ansage. Auch die Gestaltung ist vom Start bis zum Ziel extrem gelungen. Eine willkommene Abwechslung zu den Extremrutschen zuvor und gerade für Familien eine traumhafte Rutsche!
Von unten betrachtet links neben dem Green Slope schließt sich der Purple Slope an:
Die violett markierte Piste ist ebenfalls mit drei verschiedenen Rutschen ausgestattet. Beginnen wir bei den Toboggan Racers:
Bei den Toboggan Racers handelt es sich um eine gut 76 Meter lange ProRACER-Mattenrutsche, welche kopfüber in Bauchlage benutzt wird. Die Multislide hat insgesamt acht abgetrennte Bahnen und damit eine sehr hohe Kapazität. Eine Alters- oder Größenbegrenzung gibt es hier nicht. Ich bin immer wieder verwundert darüber, dass die Mattenrutschen in den USA oftmals deutlich niedrigere Zugangsbeschränkungen haben als Reifen- oder Bodyslides.
Wie die Boote bei der Raftingrutsche zuvor werden sogar die Rutschmatten hier per Lift nach oben zum Start gebracht. Das hatte ich so zuvor noch nie gesehen. Hier oben gibt es allerdings zwei Mattenrutschen und nur einen Lift, sodass es teilweise schwierig ist, eine Matte zu ergattern, wenn sich die Gäste der anderen Rutsche diese zuerst wegschnappen. Hier muss man also schnell sein. "First come, first serve" heißt es ja in den USA so schön.
Am Rutschenstart bekommt man einen Platz zugewiesen und muss sich an der jeweiligen Bahnnummer anstellen. Leere Plätze werden gekonnt aufgefüllt, was hier wirklich gut funktioniert und für kürzere Wartezeiten sorgt. Nach einem Countdown gibt der Mitarbeiter das Startsignal und die Abfahrt beginnt.
Die offene Rutsche bietet drei aufeinanderfolgende Abfahrten:
Danach schlittert man noch ein Stück über das flache Wasser des sehr langen Auslaufbeckens:
Die Mattenrutsche konnte uns vollauf begeistern. Die Piste ist schön lang und im Laufe der Strecke legt man ordentlich an Geschwindigkeit zu. Wenn man dann im Landebecken die Matte vorne etwas anhebt, kann man schön weit nach vorne durchrutschen. Ich mag solche Rutschen ja wirklich gerne!
Auch die nächsten Rutschen sind wieder Mattenrutschen. Als nächstes sind die Snow Stormers an der Reihe:
Die Snow Stormers sind drei mehr oder weniger parallele Riesenrutschen vom Typ TWISTER, welche ebenfalls Kopf voraus auf einer Rutschmatte benutzt werden. Jede der drei Spuren ist etwa 100 Meter lang und verläuft recht versteckt durch die Schneelandschaft.
Die drei Starts:
Kurvenreich geht es die Piste hinunter:
Die Kurven sind zum Teil wirklich heftig und man muss sich gut festhalten. Wie durch einen Eiskanal rast man kopfüber durch die Piste. Durch die Bauchlage Kopf voraus kommt einem das Ganze nochmal intensiver vor, macht Spaß!
Zum Schluss enden die drei Rutschen in einem großen Auslaufbecken:
Die Landung ist etwas gewöhnungsbedürftig, da die Ausläufe mehr oder weniger als Plumps gestaltet sind. Da die Rutschenmündungen aber auf Level des Wasserspiegels liegen, schlägt man zum Glück nicht so hart ins Wasser ein, wie man es befürchten würde.
Die Snow Stormers machen ebenfalls richtig Spaß. Der kurvenreiche Verlauf ist für Mattenrutschen ungewöhnlich, generell ist dieser Rutschentyp eher selten für Mattenbetrieb vorgesehen. Die Kurven kommen richtig gut und in Bauchlage kopfüber macht das Ganze natürlich noch mehr Laune. Die drei Bahnen sind dabei mehr oder weniger identisch, einen Favoriten unter den drei Spuren hatten wir nicht. Geniale Attraktion mit hohem Suchtfaktor.
Attraktion Nummer drei auf der violetten Piste ist eine Doppelrutsche namens Downhill Double Dipper:
Downhill Double Dipper - genialer Name übrigens - ist eine doppelte Reifenrutsche, welche ausschließlich im Einzelreifen befahren werden darf. Auch diese werden natürlich vollautomatisch nach oben transportiert. Leider nicht immer reibungslos: Bei einem unserer Rutschvorgänge kam es zu quälend langen Wartezeiten, da der Reifenlift nicht richtig funktionierte und partout keinen Reifen ausspucken wollte. Und auch bei Betrieb des Aufzugs ist die Kapazität nicht gerade gut, daher kam es hier auch zeitweise zu den längsten Schlangen an unserem Besuchstag. Es ist trotzdem sehr sinnvoll und positiv, dass man die Reifen nicht selbst tragen muss, da diese anderenfalls die Warteschlange unnötig blockieren würden.
Der Wartebereich - hier war es mal leer:
Zusätzlich zum schattenspendenden Dach sorgt hier ein Wassersprinkler für Erfrischung. Der hat die Form einer Schneekanone - an alles wurde gedacht!
Die beiden Starts:
Um zu verhindern, dass Gäste doch unerlaubterweise vor der Startfreigabe losrutschen können, sind in den Einstiegsbereich Barrieren integriert worden. Sobald die Bahn frei ist, klappen diese nach unten weg und man rutscht ganz von alleine abwärts.
Das erste Stück der Rutsche ist als Röhre ausgeführt. Diese beschreibt einen steilen Jump:
Danach rutscht man durch einen Wasserfall ins freie und rast das zweite, deutlich größere Steilstück nach unten:
Besonders genial ist hier die Landung. Wasserspiegel und Rutschenmündung sind nahezu auf identischem Niveau, sodass man auf seinem Reifen noch ein beachtliches Stück über die Wasseroberfläche schlittert.
Finish!
Die Downhill Double Dippers sind genial und waren unsere Lieblings-Reifenrutschen im Park. Der zweite Sturz ist äußerst intensiv und man flitzt am Ende noch derart schnell übers Wasser, dass man den Eindruck hat, gleich gegen die Bande zu donnern. Bisher habe ich noch keine andere Rutsche erlebt, bei der man im Reifen derart übers Wasser flitzt. Zwei absolut geniale Proslide-Reifenrutschen!
Nach der Rutschpartie retourniert man den Reifen an der Rückgabestation, von wo aus er wieder per Förderband auf die Startebene gezogen wird:
Fehlt nur noch der dritte und letzte Rutschenbereich, der Red Slope:
Hier startet nur eine einzige Attraktion, welche allerdings wiederum aus drei unterschiedlichen Rutschen besteht. Die Runoff Rapids sind drei verschiedene Reifenrutschen, welche von einem Vorsprung innerhalb eines kleinen Waldes abzweigen. Die Rutschen befinden sich fast ganz hinten im Park und sind daher etwas versteckt. Der Weg nach oben ist relativ lang und nach ein paar Rutschvorgängen durchaus anstrengend. Im Gegensatz zu den meisten anderen Rutschen im Blizzard Beach muss man die Reifen hier übrigens selber tragen.
Das Startbecken mit den drei Einstiegen:
Die drei Rutschen sind jeweils über 180 Meter lang. Links und rechts startet jeweils eine offene Rutsche:
Interessanterweise sind die Runoff Rapids die einzigen Rutschen, die nicht so extrem aufs Eis-Thema getrimmt wurden und zudem auch nicht hellblau sind. Farblich würde diese Attraktion vermutlich besser in die Typhoon Lagoon passen. Vielleicht hatten sie noch Rutschenteile übrig und wussten nicht, wohin damit?
Anyway, nun noch aufs grüne Licht warten und dann geht es los!
Die beiden offenen Rutschen starten jeweils mit ein paar Serpentinen und vollführen danach eine Art doppeltes Achterlayout. Zwischendurch gibt es einige Jumps und gerade die linke der beiden offenen Rutschen legt am Schluss nochmal an Speed zu, die rechte ist dafür auf dem Rest der Strecke gefühlt etwas rasanter. Insgesamt sind die Rutschen aber familienfreundlich und von der Geschwindigkeit her nicht besonders spektakulär.
Das große Landebecken:
Die dritte Rutsche im Bunde ist eine Röhrenrutsche:
Die Röhre empfanden wir als die beste der drei Bahnen. Die Geschwindigkeit ist durchweg sehr hoch und es gibt unzählige Jumps unterwegs, die Schwung für die darauffolgenden Kurven liefern. Teilweise schwingt man in den Richtungswechseln wirklich stark nach oben. Interessant ist, dass kein vollständiger Kreisel verbaut ist, und die Rutsche ausschließlich aus einer Aneinanderreihung von Richtungswechseln besteht. Dadurch ist das Ganze eine sehr schaukelige und rasante Angelegenheit. Von innen ist die Rutsche nahezu komplett dunkel, lediglich ein paar Bohrlöcher lassen an den Richtungswechseln etwas Licht in die Röhre.
Der Auslauf:
Eine weitere Attraktion im Park ist der gigantische Lazy River Cross Country Creek:
Der riesige Wildwasserkanal zieht sich einmal um nahezu den gesamten Park und hat eine Länge von unglaublichen 900 Metern. Im Reifen sitzend kann man sich durch eine hübsch thematisierte Landschaft treiben lassen. Dabei führt der Kanal auch durch eine cool beleuchtete Höhle und durch Wasserfälle hindurch.
Und damit geht ein absolut lohnenswerter Tag im Blizzard Beach zuende. Bis zum nächsten Mal!
Zum Abschluss noch eine Runde Minigolf gefällig?
Fazit: Schnee mitten in Florida - Disney macht's möglich! Die winterliche Gestaltung im Blizzard Beach hat uns wirklich umgehauen. Die Thematisierung ist unglaublich tiefgehend und bis ins kleinste Detail umgesetzt worden. Der Begriff Immersion ist ja heutzutage immer wieder ein Thema und ich würde mal behaupten, dass der Blizzard Beach das immersivste Erlebnis bot, das ich jemals in einem Wasserpark hatte. Man vergisst zwischenzeitlich völlig, dass man sich im heißen Orlando befindet, und wähnt sich eher in den schneebedeckten Alpen. Die Rutschen sind allesamt richtig gut und vor allem die Speedrutschen konnten uns überzeugen - ein klassischer Rutschenpark ohne viel High-Tech, was aber perfekt zum winterlichen Charme des Parks passt. Das Personal war im ganzen Park super nett und voller Elan. Die Eintrittspreise fand ich für amerikanische Verhältnisse ebenfalls okay, vor allem dann, wenn man an einem Tag beide Disney-Wasserparks besucht. Obwohl Disney ein riesiger Konzern ist, fühlt sich rundum wohl und hat nirgendwo so richtig den Eindruck, dass einem das Geld aus der Tasche gezogen wird. Insgesamt erinnert die Anlage eher an einen Freizeitpark als an einen Wasserpark - es gibt nette Souvenirshops, eigene Wartebereiche pro Rutsche und sogar Anzeigen mit den aktuellen Wartezeiten. Für uns ist Blizzard Beach einer der besten Wasserparks der Welt und können ihn nur weiterempfehlen, zumindest dann, wenn ihr Rutschen mögt. Wenn ihr in Florida weilt, führt an der Disneyworld kein Weg vorbei!
User-Kommentare zu diesem Bericht
Zu diesem Bericht gibt es noch keine Kommentare. Schreibe doch den Ersten!Die Kommentarfunktion steht derzeit leider nicht zur Verfügung.