
- großes Thermalbecken mit Sprudelliegen, Strömungskanal, Massagedüsen und Poolbar
- Außenbereich
- Dampfbad und Biosauna
- Kneipp-Parcours
- Vitalquelle
- Solegrotte
- Schwefelheilquelle
- Heißbecken
- Kristallsalzstube
- Farb- und Lichttherapie

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GALAXY ERDING
Thermenallee 1
85435 Erding Zur Homepage
Therme Erding
Galaxy Erding
Erding - besucht am 26.07.12
Rund 40 Kilometer nordöstlich von München liegt das kleine Städtchen Erding, welches für zwei Dinge bekannt ist: das berühmte Weißbier und natürlich die Thermenwelt. Letztere ist derzeit in Sachen Rutschenanzahl der Spitzenreiter in Deutschland, immerhin gibt es ganze 20 Rutschen in diesem Komplex. Nach unserem Erstbesuch im Sommer 2010 ist einige Zeit ins Land gegangen und diverse Neuheiten wurden eröffnet, also wurde es zwei Jahre später höchste Zeit für einen erneuten Besuch. Diesmal gibt es einen sehr großen Fotobericht - also entschuldigt die etwas längeren Ladezeiten.

Bereits von Weitem ist die Therme zu erkennen:

Die Anreise ist sehr unkompliziert, mit dem Auto ist die Thermenwelt dank guter Beschilderung nicht zu verfehlen. Bahnfahrer nehmen einfach die S2 ab München Hbf bis zur Station Altenerding, von dort aus sind es noch etwa 20 Minuten zu Fuß. Ein Bus fährt dort aber auch.

Nun aber hinein ins Vergnügen!

Bereits beim Betreten des Eingangsbereichs bekommt man einen Eindruck des gigantischen Komplexes. Das riesige Foyer bietet neben diversen Kasseninseln auch Shops, eine Bäckerei und sogar einen Frisörsalon. Das erinnert fast schon an ein kleines Einkaufszentrum und habe ich in dieser Form in anderen Bädern noch nie gesehen.

Der Eintritt kostet für alle, egal ob Kind oder Erwachsener, 26 Euro. Dieser berechtigt zum Eintritt in die Thermenwelt sowie in den Rutschendome "Galaxy". Am Wochenende, an Feiertagen und in den Ferien kommen pro Person nochmal 4 Euro obendrauf, sodass man dann bei 30 Euro auskommt. Wahrlich kein Schnäppchen, aber immer noch günstiger als Bad Tölz und man bekommt schließlich auch eine Menge geboten. Im Freizeitpark zahle ich mehr Eintritt und habe auch nicht mehr Spaß.
Saunagänger zahlen am Wochenende 41 Euro pro Nase. Aber immerhin bekommen sie dann auch die größte Saunalandschaft der ganzen Welt geboten, was den Preis natürlich rechtfertigt. Klar, es ist viel Geld, aber man muss überlegen, wieviel man in anderen Bädern zahlt, wo man dafür auch nur den Bruchteil des Erdinger Angebots bekommt. Ein Besuch in der Therme Erding ist ohnehin etwas Besonderes und nichts für jeden Tag, sodass es auch nicht schlimm ist, mal etwas mehr Geld auf den Tisch zu legen.
An der Kasse erhält man nach einer freundlichen Begrüßung ein Chiparmband, mit dem man einen vorgegebenen Schrank verschließen kann - sehr praktisch, so erspart man sich das Suchen eines freien Spindes. Es gibt mehrere Umkleidebereiche, die allesamt sehr sauber und groß sind.

Uns schickte man diesmal in den Galaxy-Umkleidebereich, der nicht ganz so edel wirkt wie der des Thermenparadieses. Aber er ist funktional gehalten und bietet viel Platz, auch bei großem Andrang.

Die Duschen wirken nach wie vor sehr luxuriös:

Nach dem Duschen findet man sich in der Verbindungshalle wieder:

In der lichtdurchfluteten Halle kann man es sich auf einer der zahllosen Liegen bequem machen und unter Palmen ein wenig relaxen, einfach klasse und man befindet sich nicht mitten im Getümmel.
Außerdem findet man hier terrassenartig angeordnete Wasserliegen:

Von der Verbindungshalle aus erreicht man alle Bereiche der Therme. Wir beginnen unseren Rundgang diesmal in der Thermenwelt, die in unserem letzten Bericht etwas zu kurz gekommen ist:

Die Therme besteht aus mehreren Becken, die unter einer gigantischen Glaskuppel untergebracht sind. Die Kuppel wird bei warmem Wetter zum Teil eingefahren, sodass man fast unter freiem Himmel badet. Bei unserem Besuch im Hochsommer war das Dach offen, was eine sehr angenehme Atmosphäre erzeugt hat. Man fühlt sich tatsächlich wie an der Südsee, dazu tragen auch die sehr vielen Palmen und andere Gestaltungselemente bei.

Zentraler Punkt ist das naturnah geformte Thermenbecken, welches überdurchschnittlich groß ist und Platz für viele Gäste bietet:

Erstklassige Gestaltung mit viel Palmen- und Felsendekoration:


Überall im Becken sind Sprudelliegen und Massagedüsen eingebaut:

Besonders genial ist außerdem die ins Becken integrierte Poolbar, an der man gemütlich im Wasser einen Cocktail schlürfen kann. Zwar sind die Cocktails nicht gerade günstig, aber wo sonst kann man einen Caipirinha in solch karibischer Atmosphäre genießen? Auf jeden Fall ein Muss, wenn man in Erding ist! Natürlich werden auch alkoholfreie Cocktails und andere Getränke angeboten, für jeden ist etwas dabei.
Blick auf das Becken aus der anderen Richtung:

Das Becken ist mit 34 Grad tropisch warm und damit perfekt zum Entspannen geeignet. So sollte ein echtes Thermalbecken immer sein.
Im hinteren Teil des Beckens findet man eine Felsengrotte mit diversen Wasserspielen:


Vom Becken zweigt auch ein Strömungskanal ab, der gar nicht mal schlecht ist:


Im Whirlpool mit dem Namen "Quelltopf" kann man es sich in Heißwasser gutgehen lassen:

Zudem steht ein kleinerer Whirlpool direkt am Thermenbecken zur Verfügung:

Dann gibt es noch den "Jungbrunnen":

Bei diesem handelt es sich im Wesentlichen um ein kleines Heißbecken, in dessen Mitte ein Springbrunnen für einen guten Wasserkreislauf sorgt. Der Begriff "Heißbecken" ist hier übrigens wörtlich zu nehmen, denn mit einer Temperatur von etwa 40 Grad ist das Wasser wirklich extrem warm. Für mich persönlich schon ein Tacken zu viel, aber die Geschmäcker sind bekanntlich verschieden.
Daneben findet man eine Felsenlandschaft mit diversen Wellnessangeboten:

An der Theke wurden zu bestimmten Zeiten kostenlose Peelings gereicht, wirklich eine gute Idee. Auch viele junge Gäste nahmen dieses Angebot gerne in Anspruch und so lief man ständig irgendwelchen Leuten mit Gesichtsmaske über den Weg

In der Grotte befindet sich zudem dieses Kneippbecken:

Das Durchwaten des abwechselnd kalten und warmen Wassers ist sehr angenehm und danach fühlt man sich tatsächlich entspannt. Sollte man mal öfter machen.
Im Hintergrund sind außerdem zwei kleine Becken mit warmem Wasser zu erkennen. Das linke davon ist, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, ein gewöhnliches Solebecken, das andere ist mit einer Art Nitrat versetzt ("Vitalquelle"). Dadurch entsteht in diesem Bereich ein sehr markanter Geruch, der aber nicht als unangenehm zu bezeichnen ist.
Für die Freunde des textilen Saunierens steht ein "Warmluftraum" zur Verfügung, im Prinzip eine klassische Textilsauna:

Ebenso wenig fehlt eine Salzsauna, die durch die Salzpartikel besonders gut für die Atemwege ist:

Sehr positiv fällt auf, dass diese Angebote im Eintrittspreis inkludiert sind. Die Haupt-Saunalandschaft natürlich nicht, aber die Textilsaunen in der Therme sind allesamt ohne Aufpreis zu nutzen.
An heißen wie kalten Tagen lockt der Außenbereich des Thermenbeckens, der ganz klassisch durch einen Schwimmkanal erreicht wird:


Neben dem Außenbecken findet man draußen noch die Schwefelheilquelle. Dabei handelt es sich um ein kleines Edelstahlbecken, in das aus über 2 Kilometern Tiefe das über 40 Grad warme und mit Schwefel versetzte Thermalwasser gepumpt wird. Hier soll man nur kurz verweilen, um eine optimale Wirkung zu erzielen.
Ein Teil der Kuppel beherbergt zudem die sogenannte Palmen-Oase, die allerdings extra kostet. Im Prinzip bietet sie eine kleine Version der eigentlichen Therme, bloß mit besonderem Augenmerk auf Ruhe und Entspannung, denn Kinder unter 16 Jahren haben dort keinen Zutritt. Auch dort gibt es Poolbars, verschiedene Becken und unterschiedliche Entspannungsmöglichkeiten. Wir haben diesen Bereich allerdings nicht besucht, weshalb wir dazu kein Urteil abgeben können.
Zwischenfazit: Die Thermenlandschaft ist mit ihrer erstklassigen Gestaltung und den sehr vielen Angeboten auf jeden Fall maßstabgebend in der deutschen Bäder- und Thermenlandschaft. Allein dafür lohnt sich schon ein Besuch. Für jeden gibt es etwas und mit Nitratbecken, Schwefelheilquelle und Poolbar gibt es viele Alleinstellungsmerkmale. Doch ihr kennt uns – wir wollen natürlich rutschen. Ob man das in dieser Anlage überhaupt kann?
Man kann!

Europas größte Rutschenanlage findet man direkt in der benachbarten Kuppel, die "Galaxy" getauft wurde. In der Rutschengalaxie gibt es momentan ganze 20 Indoor-Rutschen von familienfreundlich bis extrem, was vollkommen einzigartig in Deutschland ist. Seit unserem letzten Besuch im Jahr 2010 sind zudem 5 neue Rutschen dazu gekommen. Das sieht doch schon mal ganz einladend aus:

Auch die Rutschenkuppel kann teilweise geöffnet werden, sodass man während der (teilweise sehr langen) Wartezeiten frische Luft tanken kann. Von der Verbindungshalle aus erreicht man das Galaxy durch einen kleinen Tunnel, alle Rutschen sind im Eintrittspreis für die Therme enthalten.
Kurzer Überblick, was uns erwartet:

Wir beginnen unseren Rutschen-Rundgang ganz links in der Halle, wo seit kurzer Zeit drei neue Kinderrutschen zu finden sind:

"Sonne", "Mond" und "Sterne" heißen diese drei Edelstahl-Rutschen von Wiegand. Es gibt eine Röhrenrutsche, eine Wellenrutsche und eine kleine offene Rutsche mit Kurve. Nur, wenn man zwischen drei und zehn Jahre alt ist, darf man diese Rutschen benutzen, sie sind also wirklich ausschließlich für Kinder vorgesehen.

Wirklich nett gemacht!

Neben den neuen Kinderrutschen wurde ein Planschbereich für die kleinsten Gäste errichtet:

Rechts daneben folgen dann die Landebecken zweier Großrutschen (dazu gleich mehr) und daneben wiederum die nächsten Kinderrutschen. Auf der Triple Slide geht es in drei verschiedenen Bahnen abwärts:


Wellenrutsche, Breitrutsche und Steilrutsche in einem - für die Rutscher von morgen gibt es also hier eine Menge zu tun. Das erlaubte Alter für diese Rutsche(n) beträgt 3 bis 6 Jahre, sodass die Kleinkinder in jedem Fall unter sich sind.
Gleiches gilt für die Wackelrutsche "Good Vibrations", die aber entgegen ihres Namens und ihrer eigentlichen Funktion nicht wackelte:

Nun geht es hinauf zu den für uns interessanten Rides. Der Treppenaufgang nach oben:

In 6 Metern Höhe stößt man zuerst auf die Family Slide:

Diese ist eine augenscheinlich ganz gewöhnliche Edelstahl-Halbschalenrutsche (GWR1040) von Wiegand, wie sie in hunderten Bädern steht. Diese Anlage wirkt unscheinbar, hat es jedoch wirklich in sich!
Bei Grün geht's los!

Nach einer Geraden folgt der Beschleunigungs-Jump:

Danach geht es kurvenreich weiter:

Die Family Slide gehört zwar, wie der Name schon sagt, zum "Family Level", ist dafür aber sehr heftig. Mit 65 Metern ist sie relativ kurz, aber umso schneller. Mit der richtigen Rutschtechnik nimmt man enorm viel Fahrt auf und in den vielen Kurven schwingt man mitunter bis an die Außenkante der Schale. Man schwingt teilweise sogar so weit nach oben, dass man kurzzeitig denkt, man fliegt aus der Rutsche. Doch keine Sorge: Wenn man in normaler Rückenlage oder im Sitzen rutscht, ist die Bahn sehr gemütlich, Familien mit Kindern brauchen also keine Angst zu haben. Aber das beweist mal wieder, dass auch Familienrutschen mit der richtigen Rutschhaltung verdammt spaßig sein können!
Das Landebecken:

Nett ist hier die Zeitmessung, die immer wieder zum erneuten Rutschen motiviert, bis man die Bestzeit geknackt hat. Leider wurde als Rekord nur 0,00 Sekunden angezeigt, diese Zeit zu unterbieten ist schwer


Für die nächste Rutsche schnappen wir uns einen Reifen. Ein paar Meter höher als die Family Slide startet der "Space Glider":

Der Start:

Was wie eine gewöhnliche Reifenrutsche aus Edelstahl aussieht, ist in Wahrheit eine recht besondere Anlage. Es handelt sich nämlich um einen sogenannten "Speed Blaster Up'n'Down" von Wiegand, sprich um eine Art Master Blaster. Gerutscht werden darf hier ab 8 Jahren und nur im Einzelreifen. Am Start gibt es keine Ampel, sodass die Wartezeiten hier immer relativ gering sind.
Nach einer Geraden wird man in eine Linkskurve geworfen:

Dann folgt auch schon der erste Beschleuniger, hier als übertunneltes Stück im Hintergrund zu erkennen:


Hier geht es bergauf! Durch starke Wasserdüsen wird der Rutscher im Reifen sitzend über einen kleinen Hügel geblasen. Zweimal ist dieses Element im Space Glider eingebaut. Die Aufwärtspassagen sind aber bei weitem nicht so hart wie beispielsweise im Aquana oder im Schwapp, hier geht es eher gemütlich nach oben. Trotzdem auf jeden Fall ein gelungener Effekt und in der Region einzigartig.

Danach verläuft die Bahn sehr rasant und kurvenreich weiter:

Kurz darauf folgt der zweite Beschleunigerstrahl, wo es wieder bergauf geht. Gerade auf der Strecke nach diesem zweiten Aufwärtsstück geht es richtig zur Sache, man fegt mit Höchsttempo durch die Edelstahlrinne und schaukelt in den Kurven so weit nach oben, dass man mitunter denkt, der Reifen kippt. Absolut klasse und eine der besten Edelstahl-Reifenrutschen, die ich bisher gerutscht bin.

Kurz vor Ende wird man nochmal schön in eine Rechtskurve geworfen:

Bevor die Bahn in ihrem eigenen Landebecken endet:

Dieses ist kürzlich erneuert worden. Bei unserem ersten Besuch im Jahr 2010 endeten in diesem Bereich drei Rutschen in einem einzigen Becken, in dem eine starke Strömung herrschte. Das führte dazu, dass sich die Leute dort ständig knubbelten, was höchstwahrscheinlich sicherheitstechnisch bedenklich war. So ist das ganze deutlich eleganter gelöst und jede Rutsche hat nun ihr eigenes Landebecken.
Auf derselben Ebene wie den Space Glider findet man auch die Sprungschanze High Fly. Diese ist mit einem überdimensionalen Drehkreuz abgesichert:

Die Hinweistafel:

Was eine Schanzenrutsche ist? Im Prinzip ein simples wie geniales Konzept. Die Rutsche besteht aus zwei Teilen. Der erste Teil ist eine kurze Steilrutsche, der zweite Teil eine weiche Matte. Aus der Steilrutsche schießt man mit hoher Geschwindigkeit, fliegt ein Stück durch die Luft und wird von der Matte aufgefangen. Soweit die Theorie.
Um die Schanze benutzen zu dürfen, muss man mindestens 14 Jahre alt sein und ein Minimalgewicht von 50 kg auf die Waage bringen. Das Maximalgewicht ist allerdings etwas knapp gehalten: Maximal 85 Kilo darf man wiegen! Damit fällt schonmal ein großer Teil der Zielgruppe weg, denn ich würde einfach mal behaupten, dass viele Personen über 14 Jahren schon mehr als 85 kg wiegen. Im Fildorado Filderstadt bei Stuttgart steht eine baugleiche Schanze, die schon ab 10 Jahren und bis 120 kg freigegeben ist. Das kann ich mir nicht so recht erklären.
Zum Zeitpunkt unseres Besuchs im Galaxy war die High Fly leider außer Betrieb, augenscheinlich wurde die Schanze umgebaut. So sieht das Ganze in seiner Gesamtheit aus:


Der Start:

In der Kabine legt man sich nun in Rückenlage und schiebt sich langsam vorwärts. Dabei gibt es nur einen Weg: Steil abwärts!

Hier schießt man mit hoher Geschwindigkeit heraus:

Um danach von der blauen Matte sanft aufgefangen zu werden:

An der Matte sind Meter-Markierungen angebracht, sodass ersichtlich wird, wie weit man "gesprungen" ist. Wirklich klasse gemacht und auch für Zuschauer ein Spektakel.
Von der blauen Matte aus gelangt man schließlich ins Landebecken:

Vor zwei Jahren fand ich das Ding aber eher nicht so toll. Man fliegt zwar ein ordentliches Stück, kracht aber teilweise mit unangenehmer Heftigkeit auf die Matte, was alles andere als komfortabel ist. Die Schanze in Filderstadt ist da um einiges sanfter und angenehmer, ich habe jedoch bisher keine Ahnung, was da genau der Unterschied ist, denn die Rutschen sind praktisch identisch. Aber wer weiß - vielleicht wurde dieses Problem ja in Angriff genommen und die Schanze deshalb umgebaut?
Es bleibt rasant. Ein paar Stufen höher hat der Wild River seinen Start:

Der Wild River ist ein mit 185 m sehr langer Wildwasserfluss von Klarer. Das Rutschen ist hier ab 10 Jahren gestattet, allerdings sollte man schwimmen können. Gestartet wird von einem kleinen Becken aus, welches nahtlos in die Bahn übergeht.

Startbecken:


Die Rinne hat ein mehr oder weniger viereckiges Profil, sodass man die Kurven entsprechend hart und ruppig durchrutscht. Gerade in den Richtungswechseln donnert man daher unabdingbar gegen die Seitenwände, was ein heftiges Rutschgefühl erzeugt und vom Benutzer auch mit dem einen oder anderen blauen Fleck bezahlt werden muss. Der Wild River macht seinem Namen also alle Ehre.

So sieht's dann live aus:

Etwa auf halber Strecke befand sich früher einmal ein Zwischenbecken, welches jedoch entfernt und durch Grünzeug getarnt worden ist:

Statt des Zwischenbeckens begegnet dem Rutscher an dieser Stelle nun ein eiskalter Wasservorhang von oben:

Dass es das Zwischenbecken nicht mehr gibt, finde ich aber nicht schlimm, im Gegenteil. Durch den fehlenden Zwischenstopp wird man nicht abgebremst und legt die komplette Strecke ohne ein einziges Ruhebecken zurück - dementsprechend schnell wird man dann auch. Von der Geschwindigkeit her ist die Bahn in etwa mit der im Hanse Dom zu vergleichen, in Erding fehlen lediglich die Strömungen, in denen man auf Tauchstation geht.
Nachdem man sich von dem Schock der kalten Dusche erholt hat, wird man nach einigen Metern durch eine kleine Schwelle abgebremst. Hat man diese überwunden, geht es mit einem ordentlichen Gefälle bergab und dann eine lange Gerade entlang:

Das letzte Stück der Rutsche ist dadurch sehr rasant und man schlägt gerne an den Seitenwänden an:

Im letzten Rutschendrittel befinden sich zwei weitere lange Geraden, auf denen man Geschwindigkeit aufnimmt. Sehr fies ist, dass auf die Geraden fast immer sehr scharfe Kurven folgen, in die man regelrecht hineingeprügelt wird und dementsprechend hart anschlägt. Macht aber Spaß!
Irgendwann wird man dann ins Landebecken geworfen, wo eine starke Strömung herrscht. Der Auslauf ist auf der rechten Bildseite zu erahnen:

Eine absolut erstklassige Wildwasserrutsche! Sehr lang, sehr schnell und sehr heftig. So muss das sein, sie gehört definitiv zu den besseren Anlagen und lädt durch die hohe Kapazität zum wiederholten Rutschen ein.
Noch weiter oben startet der Space Bowl:


Space Bowl ist eine der derzeit sieben Trichterrutschen in Deutschland und war der erste Klarer-Trichter vom Typ "Abyss". Hier treten die mit Abstand längsten Wartezeiten auf, die sich mitunter auf bis zu 45 Minuten belaufen können. Es ist ein eher harmloser Trichter, der auch noch dem Action- und nicht dem Extrem-Level zugeordnet ist und bereits ab 8 Jahren genutzt werden darf, weshalb die Hemmschwelle hier deutlich niedriger liegt als bei anderen Trichtern, beispielsweise in Duinrell.

Man startet wie gewöhnlich mit einer Turborutsche, die sich in diesem Falle von außen in Pink-Blau präsentiert und von innen stockfinster ist. Es beginnt mit einem kleinen Jump:

Bevor es in einen weiten Linksbogen geht:

Hier nimmt man konsequent Geschwindigkeit auf, allerdings kann man das natürlich nicht mit den Trichterrutschen in Neusäß oder Obertshausen vergleichen. Das Erdinger Exemplar ist eher langsam, macht aber trotzdem Spaß.

Aus der "Anlaufröhre" schießt man schließlich tangential ins Herzstück der Rutsche - in den Trichter:

In dem man seine Runden dreht:

Bedingt durch die recht geringe Geschwindigkeit sind mehr als drei Runden nicht drin, selbst mit viel Schwung nicht. Nach etwa einer Runde wird man durch einen nachträglich eingebauten Steg im Trichter (auf dem obigen Foto der blaue Streifen rechts neben dem Einrutschloch) leicht nach unten geleitet, damit man nicht über das Loch hinwegrutscht. Das nimmt nochmal etliche Stundenkilometer, sodass man schon nach kurzer Zeit in der Mitte des Trichters angekommen ist.

In der Mitte befindet sich ein Kegel, von dem man verschluckt wird und in eine weitere Röhrenrutsche gelangt, die überraschend gut ist. Im Stockdunkeln geht es in sehr hohem Tempo durch mehrere Richtungswechsel, die man nicht kommen sieht. Dieser Teil ist klar der Spaßigste der Bahn und hat Turborutschen-Niveau!
Die Fahrt endet in einem Flachwasserauslauf, nach Durchschreiten des Drehkreuzes darf oben der Nächste starten:

Der Space Bowl ist eine nette Trichterrutsche, gerade das Stück nach dem Trichter ist genial. Dazu kommt, dass die Rutsche relativ familienfreundlich und auch für Kinder geeignet ist. Doch ob sich die immensen Wartezeiten lohnen, muss jeder für sich entscheiden. Uns hat die Rutsche auf jeden Fall gefallen!
Neben dem Start der Trichterrutsche führt ein Steg zur nächsten Bahn. Ihr verheißungsvoller Name:

KAMIKAZE! Die Sturzflug-Rutsche im Galaxy. Hierbei handelt es sich um eine Edelstahl-Freefall von Wiegand, allerdings ist sie mit 13 Metern Höhe eine der allerhöchsten ihres Typs. Nur die Area 47 in Tirol hat eine höhere Anlage, die meisten anderen sind um die 10 Meter hoch. Zum Vergleich: 13 Meter entsprechen der Höhe eines vierstöckigen Hauses. Das ist für deutsche Verhältnisse schon ordentlich hoch.

Wie die anderen Extremrutschen ist die Kamikaze für Kinder unter 14 Jahren bzw. unter 50 kg tabu. Das Maximalgewicht liegt hier bei 100 kg, ist also ein wenig toleranter als bei der Schanze.
Die richtige Rutschhaltung wird hier anschaulich dargestellt, Einhaltung wird strengstens empfohlen:

Einmal durchs Drehkreuz und es gibt kein Zurück mehr:

Der Start:

Angst?


Man setzt sich auf die Kante und kann sich dann langsam nach vorne schieben. Und dann sieht man dem Abgrund entgegen. Bei 60 Grad Gefälle geht es 13 Meter abwärts:


Es geht verdammt schnell bergab und man findet sich Sekundenbruchteile später auch schon im Landebecken wieder. Die Bahn ist durch die Edelstahloberfläche sehr angenehm zu rutschen und man hat kaum Reibung, das Geschwindigkeitsgefühl ist zudem durch die dünne Rinne noch extremer und viel heftiger als bei Kunststoff-Freefalls, wie sie z.B. in den Wonnemars zu finden sind. Am Ende wird man in die Waagerechte geleitet, wo nette Kräfte auf einen wirken.

Bis zu 60 km/h hat man als Rutscher drauf:

Bevor man äußerst rabiat im Landebecken zum Stillstand gebracht wird:

Die Landung ist alles andere als sanft, man schlägt wirklich regelrecht ins recht tiefe Wasser ein und titscht sogar noch auf der Wasseroberfläche entlang, bevor man endgültig zum Stehen kommt. Hier muss man unbedingt die Rutschanleitung befolgen und die Beine überkreuzen, ansonsten schlägt man links und rechts gegen die Seitenwangen des doch recht engen Edelstahlbeckens, und das tut weh.

Die Kamikaze ist auf jeden Fall die schnellste und beste Freefall in Deutschland, schon allein bedingt durch die Höhe. Eine meiner absoluten Lieblingsrutschen im Galaxy und fast immer ohne Wartezeiten zu rutschen! Schade, dass es von diesen Edelstahl-Freefalls so wenige gibt.

Begeben wir uns weiter nach oben im Rutschenturm. Als nächstes begegnet man der Black Mamba:

Black Mamba ist eine schwarz-weiße Röhrenrutsche von Klarer mit Lichteffekten und einer Länge von 145 Metern. Sie ist ab 8 Jahren freigegeben und startet in rund 14 Metern Höhe.
Der Start:

So sieht die Rutsche aus (Foto von 2010):


Wie man auf den Fotos erkennen kann, ist die Rutsche sehr lang und verschlungen. Von innen ist die Rutsche durchgängig weiß und wird mittels bunten LED-Strobos ausgeleuchtet. So entsteht im Inneren der Röhre eine regelrechte Lightshow, die einem ganz schön die Orientierung rauben kann - wenngleich der Name Black Mamba etwas irreführend ist, denn wirklich dunkel ist die Rutsche nie. Vom Layout her ist die Black Mamba aber vollkommen genial, denn die Geschwindigkeit ist durchweg sehr hoch und man spürt förmlich, wie man konsequent beschleunigt wird. In den Richtungswechseln kommt das besonders gut zur Geltung. Eine top Klarer-Bahn!


Landebecken:

Auch hier bekommt man seine Rutschzeit angezeigt und bedingt durch dieses Feature ist die Black Mamba die offizielle Wettkampfrutsche. Regelmäßig werden hier Wettrutschen und andere Sportveranstaltungen abgehalten. Leider sind die Wartezeiten bei der Mamba sehr lang, wenn auch nicht so extrem wie beim Trichter, da die Ampelanlage am Start nur relativ langsam schaltet.
Wettkampfcharakter haben auch die folgenden Attraktionen - seit Sommer 2011 gibt es im Galaxy zwei neue Rutschen, nämlich die "Speed Racer". Diese sind zwei parallele Edelstahlrutschen im Formel-1-Stil und sollen sich besonders gut für Rennen eignen. Bei unserem ersten Besuch gab es diese Rutschen noch nicht, umso gespannter waren wir natürlich.
Ein Stockwerk höher als die Black Mamba findet man den Treppenaufgang zu den neuen Rutschen, der selbstverständlich auch im Formel-1-Design daherkommt:


In rund 17 Metern Höhe findet man dann die beiden Starts:

Für 2 Euro kann man sich beim Rutschen filmen lassen:

Das System ist ähnlich wie beim L2 in Wörgl, wo man ebenfalls ein Video von sich erwerben kann. Man scannt vor dem Rutschen sein Chiparmband am Sensor und es werden automatisch einmalig 2 Euro aufgebucht. Aus einer Mischung von vorgefertigen Onride-Clips und Aufnahmen fest angebrachter Kameras wird ein Video zusammengestellt. Beim Verlassen des Bades erhält man dann einen Kassenbon mit einem Zugangscode, den man auf der Galaxy-Website eingeben und sich das Video herunterladen kann. So hat man eine nette Erinnerung an den Tag im Galaxy. Ich finde es wirklich gut, dass diese Praxis, die ja eher aus Freizeitparks bekannt ist, nun auch in der Bäderwelt Einzug hält.
Die Ampel ist natürlich auch im typischen Design gehalten:

Gestartet wird grundsätzlich gleichzeitig. In der Mitte erscheint ein Countdown, der für beide "Kontrahenten" gilt. Links uns rechts werden jeweils die Startnummern angezeigt. Nach dem Countdown leuchten wie in Monza drei rote Lampen nacheinander auf, bevor das grüne Licht das Startsignal gibt.

Die Starts sind im Prinzip identisch mit denen der Freefalls von Wiegand (siehe Kamikaze), was bereits am Anfang einen ordentlichen Boost gibt:

Das rote Pendant:

Startet man mit zu viel Schwung, hebt man an diesem Steilstück sogar ab. Macht zwar Spaß, ist aber nicht gerade zuträglich für die Rutschzeit, denn bedingt durch das Abheben verliert man die Kontrolle über die Rutschhaltung und muss sich neu positionieren. Nach dem Steilstück geht es in eine Kurve, wo die Bahn in eine gewöhnliche Halbschalenrutsche übergeht. Kurz vorher wird noch etwas Wasser dazugepumpt, was seitlich in die Bahn geleitet wird.
Nach dem Steilstart geht es in eine Schleife nach rechts, darauf folgt ein Richtungswechsel:


Nach einer "Dreiviertel-Acht" vollführen beide Bahnen eine recht lange Helix:


Die Lichtbänder über den Rutschen zeigen jeweils an, welcher der beiden Kontrahenten gerade vorne liegt. Beim Schnelleren leuchtet das Band grün, beim Langsameren rot.

Immer mit Fullspeed nebeneinander her:

Sieht schon irgendwie stylish aus:


Nach der Helix überrutscht man einen recht knackigen Jump, der nochmal ordentlich Speed liefert. Wenn man schnell unterwegs ist, kann man hier sogar abheben und ein Stück fliegen, sehr spaßig. Danach rutscht man unter Wassereimern her, die den Zurückliegenden duschen. In diesem Fall war es mein Kontrahent auf der roten Bahn:

Duschen ist hier vielleicht noch etwas untertrieben, denn man bekommt auf gut Deutsch eine Menge Wasser mitten ins Gesicht geballert. Angenehm ist das nicht, aber es soll ja auch eine Strafe sein


Nach den Wassereimern verlaufen die Rutschen entgegengesetzt weiter. Auf der roten Bahn geht es durch einen Linkskreisel, auf der gelben analog dazu rechts herum:


Diese Kreisel durchrutscht man sehr schnell und erreicht Geschwindigkeiten, die denen einiger Turborutschen entsprechen. Das ist die mit Abstand schnellste "normale" Wiegand, die ich bisher kenne und verdrängt damit die Rutsche in Peine von der Pole Position.

Der Kreisel ist übertunnelt:

Danach wechselt man die Richtung und es geht durch eine weitere Schleife:


Nach einer finalen Geraden folgt jeweils ein Glaselement:


Auf das Glaselement folgen unmittelbar die Auslaufbecken:

Dadurch, dass sich die gläsernen Röhren ganz am Ende der Rutschen befinden, verfehlen diese ihren Effekt leider ein wenig. Normalerweise soll dadurch ja der Eindruck erzeugt werden, dass man aus der Rutsche fällt, allerdings denkt man das hier überhaupt nicht, da man das Ende der Rutsche schon sieht. Weiter oben hätte der Effekt mehr Sinn gemacht.

Die Auslaufbecken befinden sich auf der erhöhten Empore, die vorher als "Girls-Only"-Sonnenbalkon genutzt wurde:


Die Speed Racer sind übrigens die einzigen Rutschen in Erding, die einigermaßen thematisiert sind. Das Formel-1-Thema wurde hier wirklich liebevoll umgesetzt und zieht sich von den Ampeln am Start über die karierte Farbgebung bis hin zu den Deko-Autoreifen am Auslauf. Ist wirklich gelungen, auch wenn es natürlich zum Thema "Galaxie" nicht unbedingt passt. Trotzdem klasse.

Auch die Zeitenanzeige fehlt natürlich nicht:

Insgesamt zwei absolute Spaßmaschinen, die auf jeden Fall ein Highlight im Galaxy darstellen. Die Rutschen sind unglaublich rasant und durch den Wettkampfcharakter wird man immer zu neuen Höchstleistungen angespornt, sodass man immer wieder rutschen möchte. Durch die doppelte Ausführung ist die Kapazität zudem sehr hoch, sodass man nie lange anstehen muss. Beide Daumen hoch für diese einzigartige und innovative Rutsche!
Dass es noch extremer geht, beweist die nun folgende dritte Extremrutsche. Der "X-Treme Faser"!

Die schwarz-gelbe Turboröhre von Klarer, die bei 67 Metern Länge eine Starthöhe von unglaublichen 19 Metern hat, ist nichts für schwache Nerven. Das ist eine der höchsten Turborutschen in Deutschland, nach meinem Kenntnisstand ist nur die blaue Turbo im Tropical Islands (25 Meter) höher.
Wie auch die beiden anderen Extremrutschen liegt die Altersfreigabe beim Faser bei 14 Jahren, zusätzlich wird auch hier das Gewicht kontrolliert. Zwischen 50 und 100 kg darf der Rutscher auf die Waage bringen. Heiß diskutierte Einschränkung: Weibliche Badegäste werden auf der Rutsche nicht geduldet. Das hat den Grund, dass der Aufschlag im Landebecken so hart sein kann, dass sich Frauen bei unzureichender Körperspannung bis zur Unfruchtbarkeit verletzen können. Bei der Freefall in der Area 47 wird das genauso gehandhabt, was natürlich zu geknickten Gesichtern bei manchen Mädels führt. Naja, Safety First!

Der Einstieg wird nonstop von einer Aufsicht betreut und Erstrutscher werden in die richtige Rutschlage eingewiesen. Schwung holen am Start ist strengstens verboten, was durchaus nachzuvollziehen ist, denn auch ohne Schwung ist das Teil wahnsinnig brutal!
So sieht die Rutsche von außen aus - der Start ist in der äußersten linken Ecke oben zu erahnen:

Von innen ist die Rutsche sehr dunkel, rein visuell bekommt man also nicht wirklich viel mit. Zuerst beschreibt die Rutsche einen steilen Rechtsbogen:

In der Kurve beschleunigt man von 0 auf gefühlte 100 in nur wenigen Sekunden. Man wird unglaublich schnell, erahnen kann man die Geschwindigkeit nur durch das aufspritzende Wasser und die diffusen Daylight-Punkte, die an einem vorbeirasen.

Aus der Kurve geht es in eine sehr lange und äußerst steile Gerade:


Diese Gerade ist nicht mehr normal! War man vorher sehr schnell unterwegs, so wird man hier auf eine nicht mehr in Worte zu fassende Geschwindigkeit beschleunigt. Die Daylight-Ringe rauschen so schnell an einem vorbei, dass man diese kaum wahrnimmt.


Das Allerhärteste kommt aber erst noch:

Kurz vor Ende geht es von dem Steilstück in eine kurze Waagerechte, über die man bedingt durch das Wahnsinnstempo geradezu hinwegfliegt. Dann schlägt man ins Landebecken ein:

Die Landung gibt einem echt den Rest, denn diese ist meiner Meinung nach die härteste, die ich jemals bei einer Wasserrutsche erlebt habe. Ebenfalls hoch im Ranking, allerdings trotzdem hinter dieser hier, liegen die Turborutschen im Tropical Islands, der Ostsee-Therme und in Peine. Auch die Freefall in der Area 47 hat eine harte Landung, wie ich oben bereits schrieb, allerdings auch nicht ganz so heftig wie beim Faser. Das Becken ist sehr hoch gefüllt und hat daher eine Wahnsinns-Abbremskraft. Wenn man hier nicht konsequent die Körperspannung hält und die Beine bis zum Ende überkreuzt lässt, darf man sich auf einen deftigen Einlauf freuen, zimperlich darf man also nicht sein. Wahrlich eine der härtesten Turbos und mit Vorsicht zu genießen. Wenn man aber richtig rutscht und sich gut anspannt, macht das Ding wirklich Spaß!

Eine Zeitmessung hat der Faser auch:

Alle drei Extremrutschen auf einem Foto:

Noch höher als der Faser startet die Magic Eye, die nach eigenen Angaben längste Rutsche Europas und längste Röhrenrutsche der Welt. Wer schlecht zu Fuß ist, kann sich mit dem Lift ins obere Stockwerk fahren lassen:

An sich eine sehr praktische Idee, allerdings in der jetzigen Form etwas kontraproduktiv. Hintergrund: Zur Eröffnung im Jahr 2007 wurde das Galaxy mit einem speziellen Reifenlift ausgestattet, der die Rutschreifen von unten nach oben transportierte. Dieser sollte verhindern, dass die Badegäste ihren Reifen mit in den Personenaufzug nehmen. Leider gab der Lift schon kurze Zeit später seinen Geist auf, sodass der Personenaufzug nun immer gezwungenermaßen mit Reifen betreten wird. Das ist sehr suboptimal, denn so passen nur sehr wenige Leute in den Lift. Dazu kam, dass zum Zeitpunkt unseres Besuchs nur einer der beiden Aufzüge in Betrieb war. Generell finde ich es aber gut, dass man sich so unkompliziert und schnell zum Rutschenstart begeben kann.

Egal, jetzt sind wir oben. Der Start der Magic Eye ist sehr großzügig dimensioniert:

Man steigt seitlich ins Becken ein und schiebt sich dann auf die Rutschfläche. Von hinten kommt ein harter Wasserstrahl, der einen in die Röhre befördert. Durch den seitlichen Start können immer sehr viele Leute gleichzeitig starten, was in einer immensen Kapazität der Anlage resultiert. Die Wartezeiten waren hier deshalb auch immer gering, sofern man unten schnell einen Reifen ergattern konnte.

Die Ampel am Start ist mittlerweile verschwunden:

Der erste Teil der Rutsche ist rot-orange mit Daylightstreifen:


Onride-Foto:

Der Mittelteil ist blau-weiß und bietet ebenfalls Tageslichtapplikationen, nämlich Punkte...


...und Streifen:


Der letzte Teil ist wieder orange:


Die Magic Eye ist eher für Familien ausgelegt, denn sie ist vom Tempo her relativ gemütlich. Dafür ist sie aber unglaublich lang, die Rutschpartie dauert knapp zwei Minuten und ist daher ideal, wenn man sich ein wenig entspannen möchte. Spaß macht die ovale Rutsche besonders im Dreierreifen, denn damit schaukelt man in den Kurven schön weit nach oben bis kurz vor dem Umkippen. Macht Spaß! Allerdings bin ich schon bessere gerutscht.
Auch die Magic Eye hat ein neues Edelstahl-Landebecken bekommen:

Insgesamt also eher eine Familienrutsche, die aber aufgrund ihrer Länge einzigartig ist.


Links neben dem Becken gibt es dann noch zwei Breitrutschen:


Diese heißen Open Space und Down Under. Open Space ist 3 m breit und 34 m lang - bei einer Starthöhe von 6 m. Ein durchaus rasantes Teil, welches bedingt durch die Edelstahloberfläche sehr wenig Reibung hat und richtig Spaß macht. Ein paar Wellen gibt es auch, abheben tut man aber nicht.

Down Under ist deutlich kleiner als Open Space und befindet sich genau untendrunter:

Genial gelöst - zwei Breitrutschen in einem. Warum wird das eigentlich nicht öfter gemacht?
In der Ecke gibt es noch einen weiteren Kinderbereich:

Soviel zu den Rutschen unter der Kuppel. Es gibt wirklich für jeden etwas, von der Familienrutsche bis zur Monster-Turbo ist alles dabei. Positiv fällt auch auf, dass es sehr viele Kinderbereiche im ganzen Galaxy verteilt gibt, sodass auch bei kleineren Kindern sicher keine Langeweile aufkommt.
Wie es sich für einen Rutschenpark mit dem Namen "Galaxy" gehört, gibt es natürlich auch etwas Thematisierung:

Astronautenfiguren, Airbrush-Bilder an den Wänden und Raumschiffmodelle sind allerdings so ziemlich das einzige, was hier Bezug zum Galaxie-Thema hat. Die Thematisierung ist nett, aber durchaus steigerungsfähig - der Kristall Palm Beach hat da sehr gut vorgelegt und den wohl geilsten Galaxie-Rutschenbereich gebaut, den man haben kann. Dort fühlt man sich wirklich wie frisch von Scotty raufgebeamt. In der Hinsicht geht in Erding bestimmt noch mehr!

Und wem das alles noch nicht genug war, der kann im Sommer im Außenbereich zwei weitere Rutschen benutzen:

Die beiden Außenrutschen sind deutlich älter als die Anlagen im Dome und wurden bereits zur Eröffnung der Therme eingeweiht, also weit vor dem Galaxy. Es handelt sich hierbei um zwei Klarer-Rutschen, die allerdings nur bei guter Wetterlage betrieben werden.
Auf der linken Seite findet man eine klassische Freirutsche:

Der Start:

Zu Anfang macht die Rutsche einen Jump, bevor die Rinne hangverlegt weiterverläuft:

Nach einem Kreisel...

...geht es in einer klassischen Acht weiter:

Mit rund 100 Metern ist die Rutsche angenehm lang und gerade für Familien eine klasse Attraktion im Sommer. Das Tempo ist sehr gemütlich, bei zu wenig Schwung kann man sogar stecken bleiben. Aber an heißen Sommertagen tut eine Rutschpartie unter freiem Himmel einfach gut, auch wenn sie langsam ist ;)
Das Landebecken:

Rutsche numero 2 im Außenbereich ist die 22 Meter lange Breitrutsche:

Diese ist gar nicht mal schlecht! Man bekommt ein ordentliches Tempo und kann an der zweiten Welle sogar den Bahnkontakt verlieren und ein Stück durch die Luft fliegen. Die Rutsche endet in einem quadratischen Becken, welches aber nicht nur als Auslaufbecken dient, sondern auch zum normalen Planschen genutzt werden kann.

Und jetzt haben wir wirklich alle Rutschen durch. Dennoch hat(te) die Therme Erding noch große Pläne bezüglich eines möglichen Rutschenausbaus mit dem Namen "Galaxy 2.0". Zehn neue Rutschen sollten eigentlich sogar schon im Jahr 2012 fertig gestellt werden, darunter ein Proslide Tornado. Leider sind diese Pläne vorläufig ad acta gelegt worden und stattdessen wird nun der Bau eines Resorts mit Wellenbad angegangen. Ich bin sehr gespannt, was da in Zukunft noch so passiert, Erding muss sich nach der Erweiterung des Palm Beach auf jeden Fall anstrengen, denn die Konkurrenz schläft nicht und mit dem Palm Beach gibt es einen sehr ernstzunehmenden Mitwettbewerber, der zwar "nur" 13 Rutschen hat, aber dafür 13 sehr gute und das zu einem rund ein Drittel günstigeren Preis.


Für das leibliche Wohl ist im Galaxy natürlich ebenfalls gesorgt:

Verhungern wird man in der Therme Erding nicht, denn in der Anlage gibt es sagenhafte 11 "Versorgungsstellen". Verschiedene Kioske im Galaxy, Poolbars in der Thermenwelt, Saunawelt und Vital-Oase, diverse Restaurants und vieles mehr bieten die Möglichkeit, sich nach dem Planschen und Rutschen zu entspannen. Die Speisen und Getränke sind relativ teuer, aber preislich noch vertretbar und von der Qualität her sehr gut.

In diesem Sinne, bis zum nächsten Mal!

Fazit: Die Thermenwelt Erding setzt deutschland- und sogar europaweit Maßstäbe in Bezug auf Größe, Wasserattraktionen und Rutschen. Für jeden gibt es etwas zu erleben. Die Rutschenauswahl ist immens und es sind auch viele geniale Bahnen dabei. Trotzdem gibt es meiner Meinung nach Rutschenanlagen, die insgesamt mehr überzeugen, beispielsweise im Miramar Weinheim oder im Kristall Palm Beach. Trotzdem ist das Galaxy ein absolutes Muss, wenn man in Bayern unterwegs ist. Erholungssuchende finden in der Thermenwelt, der Vitaloase oder der Mega-Saunalandschaft sicher auch ihr Plätzchen. Da ist es auch nicht so schlimm, wenn man etwas mehr Geld bezahlt als in anderen Bädern. Sehr positiv fallen Hygiene und Service auf, das Personal ist durchweg sehr nett. Besonders bei den Rutschen haben die Mitarbeiter auch mal einen flotten Spruch auf den Lippen und sind trotzdem immer konzentriert dabei. Top! Die Thermenwelt Erding ist also definitiv ein Wasserpark der Superlative und eine der besten Anlagen, die ich bisher besucht habe - immer wie ein kleiner Urlaub.
User-Kommentare zu diesem Bericht
Jonas Neudorf schrieb am 04.03.2018 - 12:52 Uhr: Hallo, |
Rambo1501 schrieb am 11.07.2017 - 23:01 Uhr: Die 3 Rutschen im Galaxy Erding : |
Sataan schrieb am 30.10.2016 - 13:52 Uhr: Ist schon ein ganz nettes Schwimmbad. |
Waterslide!! schrieb am 09.05.2016 - 09:45 Uhr: Vorgestern war ich erneut in erding und durfte die high fly, die kamikaze und die sommerrutschen ausprobieren. |
Pual schrieb am 26.04.2016 - 16:53 Uhr: . |
Lilli schrieb am 14.10.2015 - 12:51 Uhr: Ein super Bericht. |
Matti schrieb am 19.08.2015 - 12:51 Uhr: Wir war vor gut einem Monat in der Therme. Es war sehr wenig los, da noch keine Schulferien begonnen hatten. Das Galaxy öffnete erst um 14 Uhr, das war uns aber bewusst... Als wir dann um 14 Uhr dort waren und den Wild River rutschen wollten, war dieser geschlossen! Also wollten wir die Magic Eye Rutschen, aber die war auch geschlossen!!! Auch der Sace Glider war zu!!! Dabei hab ich mich am morgen extra nochmal auf der Website erkundigt, ob die Rutschen offen sind! Wir gingen dann zum Bademeister, der sagte, dass mam den Boden an den Auslaufbeckem neu lackiert hätte und die den ... Also sind wir dann die anderen gerutsch, bis dann plötzlich der Wildriver in Betrieb genommen wurde!? Wieder den Bademeister gefragt ob die anderen denn auch öffenten. Man sagte uns eher nicht... Einige Zeit später sind wir dann gegangen.. War aber trotzdem ein toller Tag! |
waterslide!! schrieb am 21.05.2015 - 19:52 Uhr: War heute im Galyxy Erding alles top. Nur die Wartezeiten sind etwas lang. Ansonsten alles sauber und sehr freundliches Personal. |
NummerElf schrieb am 09.04.2015 - 18:14 Uhr: @Aquaslider |
NummerElf schrieb am 06.04.2015 - 14:20 Uhr: @matti bandelow |
NummerElf schrieb am 06.04.2015 - 14:13 Uhr: Wann besucht ihr eigentlich das neue Wellenbad? |
Horst Heinemann schrieb am 09.02.2015 - 17:34 Uhr: wiso heißt du koffer |
Koffer schrieb am 06.12.2014 - 11:54 Uhr: @Julian: |
Horst Heinemann schrieb am 11.11.2014 - 18:52 Uhr: Ich war erst letzten im galaxy.Die Rutschen sind super,doch es war sehr voll. Es war alles sehr sauber und hygenisch doch nur die Therme lohnt sich nicht. Was mich vorallem gewundrt hat, das die Black Mamba so voll war sie ist zwar nichts besonderes aber trozdem geil und schnell. Die anderen rutschen gingen von den Anstshzeiten (bis auf die Trichterrutsche, doch auf den treppen und im Fahrstuhl war es sehr eng (man sollte keine Platzangst haben (: )Im großen und ganzem war es sehr schön, doch den Preis (30 euro) fand ich sehr teuer, denn sogar die Kinder ab 5 mussten 30 hinlegen ( mit einer Familie ist man dann schon (also mit Essen, denn man durfte ja nichts mit hineinnehmen) 200 euro los !!!) |
Jokie schrieb am 24.09.2014 - 13:57 Uhr: Wieso soll das nicht gehen ? |
matti bandelow schrieb am 19.09.2014 - 19:08 Uhr: es heisst ja die Magic eye sei Europas längste rutsche aber die im galaxy Titisee ist Europas längste x tube sie sind aber beide ähnliche rutschentypen wie geht das???? |
Julian (tuberides) schrieb am 21.08.2014 - 22:15 Uhr: @Koffer |
Koffer schrieb am 21.08.2014 - 22:11 Uhr: Zitat: Genial gelöst - zwei Breitrutschen in einem. Warum wird das eigentlich nicht öfter gemacht? |
Koffer schrieb am 21.08.2014 - 22:09 Uhr: Ich hoffe, solche geteilten Berichte werden jetzt nicht euer Standart. Allerdngs eröffnet ja bald das Wellenbad, da werdet ihr wohl sowieso dieses Jahr noch einen zusammenfassenden Bericht schreiben. Ihr könnt das Bad jedenfalls nicht auf 3 Seiten verstreuen! |
Tobi schrieb am 09.08.2014 - 23:00 Uhr: Gefällt |
Froschi schrieb am 29.07.2014 - 10:35 Uhr: Wir sind vor 2 Wochen dort gewesen. "High Fly" ist z. Zt. wegen Umbauarbeiten gesperrt. Die Bauarbeiten für die neuen Sommerrutschen (Aussengelände) waren noch in vollem Gange. Ich denke, die werden wahrscheinlich erst nächstes Jahr fertig. Es wird auch noch an einem Wellenbad und Hotel gebaut. |
ines schrieb am 24.07.2014 - 23:12 Uhr: ich fahre am montag therme erding ich will rutschen aber ich kann nicht schwimmen welche rutschen kann ich rutschen |
MrNigeria schrieb am 21.07.2014 - 17:26 Uhr: Laut Homepage der Therme Erding ist es am 26.Juli.2014 soweit. Die 8 neuen Sommerrutschen werden eröffnet. Würde mich freuen, wenn Tuberides diese möglichst noch in den Sommerferien unter die Lupe nimmt! :) |
Lukas schrieb am 17.07.2014 - 18:22 Uhr: Jede Reise wert! Kann ich nur weiterempfehlen... Der Preis ist zwar recht hoch, diesen begründen aber die Top- Rutschen und das Angebot der Therme. Gastronomie ist auch sehr gut. Was mir an den Rutschen am besten gefällt ist, dass die meisten (außer Space Bowl und Black Mama) auf viele Besucher ausgelegt sind, da oft trotz Hochbetrieb wenig Anstehzeit war. Die Gestaltung der Rutschenhalle sollten sich die Manager mal beim Kristall Palm Beach ein bisschen abgucken:) |
Chris schrieb am 17.07.2014 - 14:33 Uhr: Ende Juli eröffnet ein neuer Aussenrutschenturm mit 8 neuen Rutschen. Das ist aber leider immer noch nicht der seit Ewigkeiten angekündigte große 2. Turm fürs Galaxy sondern eher eine Erweiterung für die alten Freibadrutschen. Immerhin eine Trichterrutsche ist dabei die interessant aussieht. |
Lukas schrieb am 26.05.2014 - 11:50 Uhr: Laut Galaxy Erding sollen irgendwann noch weitere Rutschen kommen. Ein großes Plakat sagt "Comming soon". Nur leider war das über 2-3 Jahre her und immer noch keine Rutschen oder Anzeichen für eine Erweiterung? Wei jemand darüber mehr??? |
rutschenfan aus dortmund schrieb am 04.08.2013 - 10:10 Uhr: Ich war am 1. und 2.8. in der Therme Erding: Es waren ja schon Ferien in Bayern, doch war es nicht so voll. Die meisten Besucher waren Touristen, wie es mir schon im Hotel gesagt wurde. Am besten ist es aber, wenn man in den Abendstunden rutschen geht, da es dann auf den Rutschen fast leer ist. |
Nightshade schrieb am 25.01.2013 - 15:33 Uhr: Wir waren am Sonntag im Palm Beach und die Wettkampfrutsche war definitiv noch nicht geöffnet, obwohl man im Auslaufbecken schon Wasser sehen konnte. |
Stefan schrieb am 02.01.2013 - 20:24 Uhr: Also ich kann die Therme nur jeden Empfehlen. Bin letztes Jahr zwei mal die 800 km pro Strecke gefahren weil es nichts vergleichbares im Ruhrgebiet oder umgebung gibt. |
Raawx schrieb am 02.01.2013 - 17:45 Uhr: Laut www.palm-beach.de ist die Stargate-Rutsche schon seit Ferienbeginn offen. |
tuberides schrieb am 02.01.2013 - 17:04 Uhr: @Raawx: |
Raawx schrieb am 02.01.2013 - 16:48 Uhr: Fahrt ihr wieder ins Kristall Palm Beach oder seid ihr dort schon gewesen nachdem die Rutschenwelt dort erweitert wurde ? |
luke_skywalker schrieb am 01.01.2013 - 14:00 Uhr: Ein sehr schöner Bericht. Da ich bisher jedesmal entweder im Winter oder bei schlechtem Wetter in\'s Galaxy kam, konnte ich noch nie die Außenrutschen ausprobieren sowie nicht bei geöffneter Kuppel rutschen. Ich hoffe diesen Sommer klappt es endlich! |
Aquaslider schrieb am 26.11.2012 - 21:38 Uhr: Das + bei den Rutschen finde ich nicht so absurd. |
MB schrieb am 12.09.2012 - 10:24 Uhr: Nur + bei Rutschen ??? |
marki schrieb am 31.07.2012 - 20:11 Uhr: es gibt übrigens 3 Sommerrutschen!eine ist ganz versteckt! das weiß ich weil ich nicht weit weg wohne und die Therme auf meinem Schulweg liegt! |
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