
- Nichtschwimmerbecken mit Wasserfall
- Nichtschwimmerbecken mit Sitzgelegenheiten
- Whirlpools
- Kleinkinderbereich
- Sonnendeck

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Norwegian Escape
Kreuzfahrtschiff (BS) - besucht am 20.05.17
Einer unserer Ausflüge während unseres Amerika-Aufenthaltes führte uns an den Hafen von Miami. Dort wartete eines unserer bisher außergewöhnlichsten Rutsch-Ziele: Und zwar ein Kreuzfahrtschiff! Genauer gesagt die Norwegian Escape der in Miami ansässigen Reederei Norwegian Cruise Line, kurz NCL. Die Norwegian Escape ist eines der neuesten Schiffe der Flotte und wurde 2015 in der Meyer Werft in Papenburg gebaut. Das Schiff gehört zur sogenannten Breakaway-Plus-Klasse und ist stolze 326 Meter lang. Der Grund für unseren Besuch: Das Schiff verfügt über einen eigenen Wasserpark an Bord! Bereits von außen sieht das Konstrukt mächtig imposant aus - fast 4300 Passagiere finden auf dem Schiff Platz. Die Escape fährt unter der Flagge der Bahamas und hat ihren Heimathafen in Nassau.



Üblicherweise dreht die Norwegian Escape ihre Runden durch die Karibik, dafür werden siebentägige Kreuzfahrten angeboten. Wir hatten die exklusive Möglichkeit, das Schiff und insbesondere den Wasserpark an Bord zu besuchen, während das Schiff in Miami im Hafen lag. An dieser Stelle vielen herzlichen Dank an NCL, dass wir auch ohne Kreuzfahrt an Bord gehen durften!


Und jetzt nix wie ab aufs Schiff!

Uns gebührte die Ehre, an diesem Morgen die ersten Gäste zu sein, die das Schiff betreten durften. Wir hatten nur ein recht kurzes Zeitfenster zur Verfügung, bevor das Schiff ablegte, daher haben wir uns das Schiff selbst gar nicht wirklich ansehen können. Das, was wir gesehen haben, sah aber wirklich luxuriös und nobel aus. Das sehr nette Personal eskortiere uns direkt zum Lift, welcher uns in Windeseile bis fast nach ganz oben - auf Deck 16 - transportierte.


Auf Deck 16 wartet schließlich der Aqua Park auf uns!


Hier hat man tatsächlich ein richtiges Erlebnisbad errichtet. Der Wasserpark ist natürlich erwartungsgemäß eher kompakt gebaut, bietet aber dennoch diverse Becken und Attraktionen. Zusätzlich gibt es für die Sonnenhungrigen unzählige Ruheliegen direkt an den Pools sowie eine große Galerie mit weiteren Liegemöglichkeiten. Wer im Schatten chillen möchte, kann die Liegen unterhalb der Galerien nutzen, die meisten anderen Liegemöglichkeiten befinden sich allerdings in der prallen Sonne. Umkleiden haben wir keine gefunden, die Gäste werden sich jedoch ohnehin in ihrer Kabine umziehen und den Wasserpark dann - eventuell mit einem Bademantel bekleidet - im Schwimmoutfit aufsuchen.


Abbrausen kann man sich in diesen extravaganten Glas-Duschkabinen:

Schauen wir uns mal die Becken an. Relativ zentral auf dem Deck befindet sich der Main Pool:

Dieser ist ein klassisches Nichtschwimmerbecken mit einem Wasserfall an der Rückseite sowie seitlich angebrachten Sitzbänken. Um das Becken von dieser Seite zu betreten, muss man zunächst auf die Holzplanken-Umrandung klettern, was etwas befremdlich ist. An der Rückseite gibt es aber auch einen ganz normalen Treppeneinstieg.


An Deck gibt es außerdem ein großes Becken mit Sitzgelegenheiten im Wasser:


Direkt an diesem Becken gibt es eine Bar sowie eine große Showbühne. Hier ist also abends sicher ordentlich Stimmung angesagt. Ich hätte gerne einen Cocktail im Wasser getrunken, aber leider hat die Zeit nicht mehr gereicht - und fahren musste ich auch noch...


Leicht erhöht findet man darüber hinaus jeweils einen Whirlpool an den beiden Kopfseiten:

Zur Ausstattung des Aquaparks gehört auch ein Wasserspielplatz:

Wie auch die anderen (Rutsch-)Attraktionen an Bord stammt der Wasserspielplatz vom deutschen Hersteller Aquarena. Der AquaFun-Bereich bietet verschiedene Wasserspiele wie einen großen Kipp-Eimer, bunte Schaufelräder und Wasserkanonen. Außerdem können die Kids durch Tunnel, Netze und Hängebrücken klettern. Wirklich cool gemacht, hat uns gut gefallen und ist für Gäste mit Kindern sicher perfekt.


Der Kinderbereich ist auch mit einer Rutsche ausgestattet:

Wie bei diesen Rutschen üblich, geht es über eine enorm enge Wendeltreppe nach oben:

Der Start:

Die Rutsche führt in einer vergleichsweise rasanten Kurve abwärts und wird unterwegs von Daylight-Spots am Rutschenhimmel erhellt. Ich fand die Rutsche erstaunlich lustig, beließ es aber bei einem Rutschversuch. Das ist schon fast eine kleine Turborutsche.
Das Landebecken:

Offiziell ist die Rutsche und eigentlich auch der gesamte Rest des Kinderbereichs der jüngeren Zielgruppe und ihren Eltern vorbehalten. Deshalb konnten wir beim Betreten des Wasserspielareals auch prompt das Pfeifen des Lifeguards vernehmen. Nach ein bisschen Überzeugungsarbeit beim Aufsichtspersonal durften wir aber zum Glück rutschen, schließlich hatten wir die Erlaubnis, von allen Rutschen ein Video anzufertigen. Das Landebecken ist im Übrigen recht kurz, also hieß es Beine einziehen.
Doch es gibt ja noch mehr Rutschen auf dem Schiff!


Der Turm:


Die niedrigste der Großrutschen ist diese gelbe Bahn, die schlicht auf den Namen Family Slide hört:

Dies ist eine klassische Aquarena-Großwasserrutsche, die eine Länge von geschätzt rund 60 Metern haben dürfte. Es gilt eine Mindestgröße von 1,02 m (40"), zusätzlich dürfen die Rutschenden nicht mehr als 136 kg auf die Waage bringen. Ein Lifeguard am Einstieg sorgt trotz vorhandener Ampelanlage für die Einhaltung der Rutschabstände - es darf immer nur eine Person das Startpodest betreten.

Der Einstieg:


Die Rutsche beginnt mit einem Jump:

Daran schließt sich ein typisches Achter-Layout an:



Vor der letzten Kurve ist noch ein weiterer Jump verbaut:


Das Landebecken:

Die Rutsche ist vom Verlauf her Standard und geschwindigkeitstechnisch familienfreundlich, auch wenn man in einigen Kurven durchaus schön schaukeln kann. Allerdings fanden wir die Fugen zwischen den Bahnteilen sehr stark ausgeprägt, was das Rutscherlebnis leider stark trübt. Ich könnte mir vorstellen, dass dies der salzhaltigen Luft auf hoher See geschuldet ist, der die Nähte schutzlos ausgeliefert sind. Hier hätte man also vermutlich besser eine Röhrenrutsche gebaut.


Nun geht es den Haupt-Rutschenturm weiter empor. Fast ganz oben stoßen wir auf den AquaRacer:


So sieht die Reifenrutsche mit wechselndem Querschnitt von außen aus:


Der AquaRacer dürfte die längste der Rutschen an Bord der Norwegian Escape sein, auch wenn uns die genaue Länge nicht vorliegt. Das Rutschen ist hier ausschließlich mit Reifen gestattet. Eine Ampel gibt es am Start nicht und im Gegensatz zu den meisten anderen Rutschen in Amerika muss man hier nicht mal warten, bis der Vorausrutschende unten angekommen ist. Das Personal schickt die Gäste erfreulich schnell hintereinander weg, sodass die Kapazität erstaunlich gut ist.

Der Einstieg ist sehr großzügig dimensioniert:


Die ersten Meter sind mit coolen Daylight-Motiven im Unterwasser-Design dekoriert worden:


Darauf folgt eine Rechtskurve und dann das hier:

Man durchrutscht ein Glaselement, welches ein ganzes Stück über das Deck hinausragt und somit frei über dem Wasser zu schweben scheint. Jetzt lag das Schiff im Hafen, aber ich stelle es mir extrem eindrucksvoll vor, hier durchzurutschen, wenn man auf hoher See unterwegs ist und drumherum nichts als Wasser sieht.

Nach der Glasröhre folgt eine Rechtskurve mit spiralförmigen Lichtstreifen:

Gefolgt von einer ovalen Strecke mit weiteren Tageslichtringen:

Auf die Gerade folgt eine dunkle Linkskurve im normalen runden Querschnitt, in welche rote Lauflichtringe eingearbeitet sind:

Begeistert waren wir dann vom nächsten Effekt - das Spinnennetzmuster in der darauffolgenden, ovalen Geraden sieht echt stark aus!

Zum Schluss gibt es dann noch eine Passage mit Daylight-Ringen:


Danach kommt man im Auslauf zum Stehen:

Der AquaRacer ist vielleicht nicht der schnellste je gebaute, allerdings definitiv einer der optisch eindrucksvollsten. Die Effekte sind sehr vielseitig und vor allem die Unterwassermotive am Anfang sowie die Glasröhre über dem Ozean haben uns richtig gut gefallen. Eine absolut gelungene Rutsche, die wir auch gerne und häufig gerutscht sind. Bisher unser Lieblings-AquaRacer!


Vom Start der Reifenrutsche geht es über ein paar Stufen noch etwas höher zum obersten Stockwerk des Turms. Dort warten die zweifelsohne extremsten Rutschen auf die Besucher:

Die beiden Loopingrutschen!

Dies war das erste Mal, dass wir eine doppelte Ausführung der AquaLoops zu Gesicht bekommen haben. Die blaue und grüne Dueling-Anlage darf ab einer Körpergröße von 48" (1,22 m) benutzt werden. Zusätzlich gilt es ein Mindesgewicht von 99 Pfund (45 kg) sowie ein Maximalgewicht von 300 Pfund (136 kg) einzuhalten. Die Zugangsbeschränkungen sind also vergleichsweise human.

Beide Rutschen beginnen mit einem Raketenstart:


Die Ampel zeigt Grün, es kann also losgehen!

Man steigt einzeln in die Kabine ein, die Tür wird manuell vom Operator geschlossen und wenig später beginnt auch schon die wilde Fahrt. Im Gegensatz zu den meisten anderen uns bekannten Aquarena-Loopings ertönt hier vor dem Start kein Countdown, was das Ganze natürlich extra aufregend macht. Allein der Bediener entscheidet, wann die Klappe aufspringt. Sehr cool.

Sobald die Falltüre aufklappt, rast man im fast freien Fall hier abwärts:


Mit Vollgas in die Tiefe!

Danach rutscht man bergauf in den Looping:


Am Scheitelpunkt wird man relativ langsam und hat das Gefühl, fast stehenzubleiben. Danach geht es gewohnt rasant wieder talwärts. Die transluzente Rutsche wird dabei durchgehend von Sprühdüsen mit Wasser benetzt, sodass die Sicht im wahrsten Sinne des Wortes vernebelt wird. An diesem sehr heißen Tag kam der erfrischende Sprühnebel aber gerade richtig.


Wenige Sekunden später wird man schon recht hart vom Landebecken gebremst:


Sobald man das Landebecken durchs Drehkreuz verlassen hat, kann dann auch der nachfolgende Passagier in die Kapsel einsteigen und auf seinen Abschuss warten.

Die Loopingrutschen machen richtig Spaß, allein durch den Raketenstart, der ja immer ein geniales Feature ist. Es sind dennoch verhältnismäßig kleine Loopingrutschen mit recht geringer Starthöhe. Ich würde die Rutschen von der Intensität her mit der Loopingrutsche im Aqualand Köln vergleichen, allerdings sind die Loopingschleifen auf dem Schiff gefühlt etwas größer und flacher als in Köln. Cool fanden wir hier die doppelte Ausführung der Rutsche, sodass man gegen seine Freunde antreten kann.

Natürlich gibt es auch bei diesen AquaLoops Notausstiegsklappen an den Talsohlen vor dem Looping, für den Fall, dass man nicht genug Schwung mitbringt und zurückrutscht:

Zum Abschluss noch ein Blick vom Schiff in Richtung Miami:



Fazit: An Bord eines Kreuzfahrtschiffes zu rutschen, war für uns eine sehr interessante und völlig neue Erfahrung. Der Aquapark auf der Norwegian Escape konnte uns vor allem mit den beiden Loopingrutschen sowie dem einzigartigen AquaRacer begeistern. Die restlichen Wasserangebote sind dafür, dass man sich immerhin auf einem Schiff und nicht in einem gewöhnlichen Wasserpark befindet, ebenfalls recht abwechslungsreich. Vom Whirlpool über mehrere klassische Becken bis hin zum vollständigen Wasserspielplatz für Kinder ist hier alles vorhanden. Das Personal behandelt jeden Gast überaus freundlich, man fühlt sich an Bord wirklich wie ein König. Auch wenn unser Aufenthalt auf der Escape nur kurz war, hat er uns auf alle Fälle richtig Spaß gemacht und wird uns sicher noch lange Zeit in Erinnerung bleiben. Ein richtig beeindruckendes Schiff!
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