
- Wellenbecken
- Kinderbereich
- Paradise Lagoon Erlebnisbecken
- Water Play House
- Lazy River

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Adventure Island
10001 N Malcolm McKinley Dr
Tampa, FL 33612 Zur Homepage
McKinley Dr @ Bougainvillea Av
Adventure Island
Tampa (USA) - besucht am 25.05.16
In Florida gibt es aktuell zwei von SeaWorld Parks & Entertainment betriebene Wasserparks. Der Bekannteste dürfte Aquatica in Orlando sein, doch etwa 100 Kilometer südwestlich findet man in Tampa einen weiteren: Adventure Island. Dieser rund 30 Hektar große Outdoor-Wasserpark befindet sich direkt gegenüber des ebenfalls zu SeaWorld Parks & Entertainment gehörenden Freizeitparks Busch Gardens und wurde im Sommer 1980 eröffnet. Der Park in der drittgrößten Stadt Florida zählt zu den bekanntesten Anlagen des Bundesstaates.

Die Anreise ist von Orlando aus über die Interstates 4 und 75 möglich, von Süden kommend bietet sich eine Anfahrt über die Interstate 275 North an. Parken kann man auf einem designierten Parkplatz, für welchen eine Parkgebühr von 15 Dollar pro Tag fällig wird. Wer bereit ist, noch etwas mehr auszugeben, kann auch das sogenannte Preferred Parking nutzen und bekommt somit einen Parkplatz noch dichter am Eingang. Wir hatten Glück, dass unser Motel (mit kostenfreien Parkplätzen) nur wenige Fußminuten entfernt lag, sodass wir uns die Parkgebühr sparen konnten.

Nach kurzem Taschencheck geht es hier rein:


Der Eintritt kostet knapp 55 Dollar zuzüglich Sales Tax, sodass man am Ende ungefähr 60 Dollar für einen Tag Wasserspaß bezahlt. Das erscheint natürlich im Vergleich zu europäischen Parks erst einmal sehr teuer, allerdings sind das ganz normale Preise in Florida. Beim Wet 'n Wild Orlando kam man beispielsweise auch nicht günstiger weg und auch der neue Wasserpark Volcano Bay nimmt einen deutlich höheren Eintrittspreis. In den USA werden Wasserparks eben als aquatisches Äquivalent zu Freizeitparks angesehen, während Wasserparks in Europa immer noch eher das Image eines "besseren Schwimmbades" haben.
Wer in Florida Urlaub macht und noch weitere Parks besuchen möchte, sollte sich aber auf jeden Fall die Angebote ansehen, die immer mal wieder offeriert werden. So gab es zum Zeitpunkt unseres Besuchs beispielsweise ein Ticket für knapp 170 $, welches die Parks Adventure Island, Busch Gardens, Aquatica und SeaWorld plus Parken beinhaltete. Wer also auch Achterbahn fahren will, sollte nach solchen Tickets Ausschau halten.
Wie im Freizeitpark geht es durchs SkiData-Drehkreuz schließlich in den Park:

Direkt vorne an kann man seine Sachen im Spind einschließen:

Auch die Nutzung der Spinde ist kostenpflichtig, ich meine, 10 Dollar bezahlt zu haben. Der Mietvorgang geschieht easy und unkompliziert an einem Automaten ("Kiosk") und kann mit Kreditkarte bezahlt werden. Man bekommt daraufhin einen Schrank zugeteilt, welchen man mithilfe eines selbst gewählten PIN-Codes öffnen und schließen kann. Die Schränke sind nicht allzu groß, zum Verstauen der wichtigsten Wertsachen reicht es aber aus.
Klamotten in den Schrank, Sonnencreme auftragen, und schon kann es losgehen!

Optisch überzeugt Adventure Island gleich auf Anhieb: Der Wasserpark hat eine wirklich gelungene Thematisierung im Key-West-Stil. So stehen überall die typisch pastellfarbenen Hütten, die man auf den Florida Keys findet, und auch passende Verkehrsschilder sowie viele Palmen erinnern an Key West. Sogar eine Nachbildung der berühmten Boje, welche am südlichsten Punkt der kontinentalen USA aufgestellt wurde, hat einen Platz im Adventure Island gefunden. Die Gestaltung hat uns wirklich gut gefallen!


Der Park lässt sich grob in zwei Areale einteilen. Man betritt den Park im rechten Bereich, in welchem man hauptsächlich die Becken findet:


Größtes Becken im Wasserpark ist das Wellenbecken:

Dieser Wave Pool mit dem Namen Endless Surf beginnt mit einem breiten und flachen Strandbereich, in welchem auch diverse Liegestühle zum Entspannen einladen. Nach hinten hin wird das Wasser tiefer und das Becken schmaler. Die Wellen sind ganz ordentlich und machen Spaß.


Links daneben befindet sich der Kinderbereich Fabian's Fun Port:


Speziell für Kinder unter 50" (1,27 m) wurde hier ein ansprechend thematisierter Bereich geschaffen. Felsformationen mit Wasserfällen sowie bunte Wasserkelche ermöglichen jede Menge Spielspaß. Weiter hinten im flachen Becken gibt es außerdem ein Klettergerüst mit Wasserfontänen und wassersprühenden Palmen.

Rechts vom Wellenbad schließt sich die Paradise Lagoon an:

Dieser naturnah geformte Pool ist im Wesentlichen ein Erlebnisbecken, welches diverse Attraktionen bereithält. So gibt es beispielsweise ein Kletternetz sowie Wasserkanonen:


An der hinteren Seite findet man zudem eine Felswand, von welcher aus man in einen abgegrenzten Tiefbereich des Beckens springen kann:

Und dann gibt es noch diese beiden Rutschen:

Diese starten ebenfalls im Inneren des Felsmassivs:


Die leuchtend pinken Hydra Tubes sind zwei Röhrenrutschen, welche ein ganzes Stück oberhalb des Wasserspiegels enden. Die linke Bahn führt gerade nach unten, die rechte beschreibt vor dem Fall noch eine kleine Kurve. Danach fliegt man ein Stück durch die Luft und platscht ins Becken. Ich mag solche Rutschen in "Pelikan"-Manier ja wirklich gerne und auch diese hier machen richtig Spaß!


Weitere Rutschen befinden sich ganz im vorderen Teil des Parks, quasi direkt neben dem Eingang:


Die ersten großen Rutschen befinden sich in einem überraschend ruhigen Bereich, der irgendwie gar nicht mehr wie ein Wasserpark ausschaut, sondern eher wie ein riesengroßer und sehr gepflegter Garten. Die auffälligste Rutsche in diesem Bereich ist Wahoo Run:


Wahoo Run ist ein klassischer Mammoth von ProSlide, also ein Family Rafting. Gerutscht wird hier in runden Booten, welche automatisch per Lift zum Start transportiert werden. Zwei bis maximal fünf Personen können gleichzeitig im Raft Platz nehmen. Pro Boot gilt außerdem ein Gewichtslimit von 800 Pfund (362 kg).

Der Start:

Die Rutsche ist größtenteils als riesige Röhre ausgeführt, welche im Inneren komplett dunkel ist. Zwischendurch gibt es aber auch einen offenen Abschnitt, welcher durch Wasserfälle von den Röhrenparts abgegrenzt ist. Zum Schluss geht es nochmal durch eine Röhre, bevor man im Landebecken auskommt. Interessant ist die Aufständerung der Rutsche - die Röhre ruht nämlich auf Holzstützen, was fast schon an einen Woodie-Coaster erinnert.

Die Rutsche ist sehr familienfreundlich und selbst für einen Mammoth nicht besonders schnell. Persönlich mag ich diese ganz dunklen Rafting-Rutschen sowieso nicht so gerne, aber das ist Geschmackssache. Es ist auf jeden Fall lobenswert, dass man hier mit der ganzen Familie gleichzeitig rutschen kann und bei vollerer Beladung der Boote geht es sicherlich auch noch lustiger zur Sache. Lediglich die Wartezeiten waren bei unserem Besuch bei dieser Rutsche sehr hoch, obwohl es im Park eigentlich ziemlich leer war. Daher sind wir hier auch nur zweimal gerutscht.
Die nächsten Rutschen in diesem Bereich sind die Runaway Rapids:

Die Runaway Rapids sind fünf Bodyslides, welche offenbar die ältesten Rutschen im Adventure Island sind und einen entsprechend klassischen Charakter haben. Die von innen weiß und von außen dunkelgrün beschichteten Bahnen verlaufen durch ein geniales Felsmassiv mit Wasserfällen und dichter Bepflanzung. Hier hat man sich themingtechnisch sichtlich Mühe gegeben, hat uns gut gefallen.

Die Starts - hier fließen sogar kleine Wasserläufe:

Die erste Bahn heißt Corkscrew Canal:


Corkscrew Canal besteht im Wesentlichen aus einem langen Kreisel, gefolgt von einem kurzen Richtungswechsel am Schluss. Die Geschwindigkeit ist besonders bei sportlicher Lage recht beachtlich und der letzte Umschwung kommt knackig.

Bahn Nummer zwei nennt sich Little Squirt:

Little Squirt empfanden wir als die heftigste der fünf Bahnen. Es geht mit einer Rechtskurve los:

Darauf folgt ein großer Jump:

Der Jump wirft einen in eine S-Kurve, bevor die Rutsche endet:

Das Ding macht echt Spaß und hat einiges an Speed zu bieten. Der Mitteljump lässt einen mitunter sogar abheben und in den Kurven danach schwingt man schön die Wände hoch. Ein richtiges Oldschool-Layout, einfach genial!
Die dritte Bahn heißt Courageous Falls:


Der Verlauf dieser Rutsche ist durch sehr viele Jumps und S-Kurven gekennzeichnet, welche zum Teil unmittelbar aufeinander folgen und man somit nach kurzer Zeit gar nicht mehr weiß, wo oben und unten ist. Man schwingt in den Richtungswechseln enorm auf und erreicht durch die vielen Jumps hohe Geschwindigkeiten. Eine wirklich coole und intensive Bahn, aber nicht ganz so schnell wie die Rutsche zuvor.


Die nächste Rutsche trägt den Namen River of No Return:

River of No Return empfanden wir als eine der langsamsten Bahnen des Quintetts. Wirklich viel Speed will hier nicht aufkommen, dafür ist die Bahn aber schön lang und optisch nett anzusehen.
Und zu guter Letzt gibt es dann noch Barracuda Run:

Barracuda Run beginnt relativ langsam, danach legt die Bahn aber an Tempo zu und man passiert zahlreiche Kurven und Jumps. Aber auch hier geht es nicht so extrem zur Sache wie bei den vorherigen Rutschbahnen.

Zum Schluss enden alle fünf Bahnen in einem großen Auslaufbecken:

Die klassischen Bodyslides fanden wir insgesamt extrem gut! Die in die Natur eingebetteten Layouts spiegeln klar die 80er Jahre wider und werfen einen ordentlich herum. Vor allem Little Squirt ist äußerst flott und schwungvoll unterwegs. Dazu sind die Bahnen fugenlos neu beschichtet worden, sodass man keinerlei Fugen spürt und das Rutschgefühl daher sehr angenehm ist. Eine kleine Zeitreise in der Rutschengeschichte - hoffentlich bleiben diese Bahnen noch lange erhalten!

Vorbei am Wellenbecken geht es nun in den zweiten großen Parkbereich:

Etwas abseits vom Rest findet man hier die Everglides:

Die Everglides, deren einfallsreicher Name sich natürlich von den floridianischen Everglades ableitet, sind zwei Aqua Chutes, also kastenförmige Steilrutschen. Die Rutschen werden mit an Schlitten erinnernden Plastikbrettern befahren, welche man im Gegensatz zu vielen anderen Parks glücklicherweise nicht von Hand den Turm heraufschleppen muss. Das erledigt ein Lift. Zum Rutschen der Everglides muss man mindestens 48" (1,22 m) groß sein und darf maximal 300 lbs respektive 136 kg auf die Waage bringen.

Die beiden Starts:


Der Startvorgang ist für eine Wasserrutsche recht ungewöhnlich. Man setzt sich mit dem Rutschboard auf das Rollband, welches sich nach Knopfdruck des Aufsichtspersonals nach vorne neigt. Das Brett wird dabei noch von einer Platte vorne festgehalten. Diese klappt daraufhin weg und man rollt auf seinem Rutschboard in die Rinne.

Hier geht es dann rasend schnell abwärts:


Gefühlt erreicht man hier noch höhere Geschwindigkeiten als auf klassischen Body-Freefalls, da die Rinne unten abgeflacht ist und das Brett daher sehr gut gleitet. Die Reibung ist minimal, da hier auch nur ein ganz dünner Wasserfilm fließt. Nach dem Steilstück gehen die Rutschen in einen riesigen Pool über, wo man noch mehrmals übers Wasser titscht und schließlich fast am Ende des Beckens zum Stehen kommt. Die Dinger machen echt richtig Laune!


Der Parkbereich wird auch von einem großen Lazy River durchzogen:


Rambling Bayou heißt dieser lange Strömungskanal, welcher mit Reifen benutzt wird. Der River verläuft dabei durch die üppige Vegetation des Parks und unter den Rutschen her. Man kann entweder die große Runde wählen, oder durch einen Querkanal die Route abkürzen. Hier sollte man auf jeden Fall auf guten Sonnenschutz achten, da der recht gemächliche Kanal nicht an allen Stellen beschattet ist.


Innerhalb des Rivers stoßen wir auch schon auf die neueste und gleichzeitig vermutlich auffälligste Rutsche im ganzen Park:

Colossal Curl!

Der kolossale Wasserwirbel ist ein Hybrid aus einem ProSlide Tornado 24 (Tantrum) und einer TornadoWAVE, ist also vom reinen Rutschentyp her vergleichbar mit Kinnaree im Siam Park. Die gelb-grün-blaue Rutsche wurde zur Saison 2015 in Betrieb genommen und ersetzt seitdem die Rutschattraktion Gulf Scream, welche aus zwei Kamikaze-Bodyslides bestand und für den Colossal Curl weichen musste. Auch die neue Rutsche darf ab einer Körpergröße von 48" (1,22 m) genutzt werden.


Der Rutschenturm:


Ganz oben befindet sich der Einstieg:

Gerutscht wird hier in den für diesen Rutschentyp typischen, kleeblattförmigen Viererreifen (Cloverleaf). Wie auch bei den anderen Rutschen im Park entfällt hier das lästige Tragen der unhandlichen Rutschhilfen, diese werden mithilfe eines Aufzugs automatisch zum Start hochgezogen. Auf der Startplattform muss jede Gruppe auf die Waage steigen, damit das Gewichtslimit pro Raft nicht überschritten wird.
Die Rutsche startet mit einer Röhre mit riesigem Durchmesser, welche eine S-Kurve beschreibt:


Die Kurve führt in den Tornado-Cone bzw. Tantrum:


Hier schwingt man etwa zweimal von links nach rechts und bekommt jede Menge Wasser ab. Das ist natürlich nicht so extrem wie bei den großen Tornados mit Mega-Drop davor, aber es macht schon echt Spaß. Gerade bei etwas vollerer Beladung der Boote kommt hier mächtig Fun auf.

Durch einen Wasserfall geht es in einen offenen Teilabschnitt...

...gefolgt von einer weiteren Röhrenstrecke:


Diese beschreibt zum Schluss einen riesigen Drop:

Hier stürzt man mit sehr hoher Geschwindigkeit abwärts und baut damit Geschwindigkeit für die TornadoWAVE auf, in welche man unmittelbar danach einfährt. Man rutscht die zungenförmige Wand hoch, erreicht den Höhepunkt und donnert danach wieder abwärts. Intensive Momente der Schwerelosigkeit bzw. Hangtime bleiben hier aber leider aus.


Durch eine weitere Röhre und einen Wasserfall...

...geht es schließlich ins Landebecken, wo man von den Lifeguards in Empfang genommen und der Rutschreifen wieder zum Lift gebracht wird:

Colossal Curl macht Spaß! Wir sind ja große Fans dieser Hybridrutschen mit Viererbooten. Schon im Siam Park waren wir hin und weg von Kinnaree. Hier rutscht man allerdings auf einer mehr oder weniger familienfreundlichen Variante davon, denn die Rutsche ist bei weitem nicht so intensiv wie das Exemplar auf Teneriffa. Bei ordentlich Gewicht im Reifen kann man aber auch hier eine Menge Spaß haben. Leider sind hier wie bei der anderen Mehrpersonenrutsche die Schlangen recht lang, trotz der vermeintlich guten Kapazität - die Boote werden in verhältnismäßig großem Zeitabstand losgeschickt, wodurch es zu langen Wartezeiten kommt. Trotzdem ist "Kinnaree Light" eine coole Attraktion, die man auf jeden Fall rutschen muss, wenn man vor Ort ist.


Mehr oder weniger nebenan findet man auch schon die nächste Rutsche:

Oder eher Rutschen, denn beim Caribbean Corkscrew handelt es sich um zwei miteinander verdrillte Turborutschen in Twister-Manier. Die violetten Rutschen starten von einem Turm hinter dem Lazy River und führen quasi einmal über den gesamten Parkbereich. Auch hier gelten wieder die üblichen Größen- und Gewichtsbeschränkungen von 48" und 300 lbs.

So sieht der Rutschenturm aus:


Die beiden Starts:


Los geht's!

Wie ein Korkenzieher schrauben sich die beiden Röhren umeinander nach unten:

Die Röhren unterscheiden sich in einem Punkt signifikant von den Twister-Rutschen, wie wir sie beispielsweise in der Aquacity in Ungarn ausprobiert haben: Sie sind mehr oder weniger stockfinster! Und das macht das Ganze sehr thrillig. Es wechseln sich plötzliche Jumps mit enorm engen Kurven ab, während man auf dem Weg nach unten zunehmend mehr Speed bekommt. Es ist einfach unglaublich, wie man am Schluss herumgeschleudert wird und nicht mehr weiß, wo man jetzt eigentlich hinrutscht. Einfach krank!


Hier kann man gut sehen, wie viele Windungen die Röhren haben:

Die wilde Rutschpartie endet schließlich in zwei separaten Flachwasserlandebecken:


Caribbean Corkscrew macht extrem viel Spaß und hat uns richtig gut gefallen. Es ist einfach unglaublich, wie man mit jeder Windung der verdrillten Rutschen mehr Speed bekommt und immer mehr herumgeworfen wird. Teilweise bekommt man sogar Airtime und hebt an den Richtungswechseln ab, um gleich darauf wieder auf die Rutsche aufzuschlagen. Eine unserer Lieblingsrutschen im Park - es wird Zeit, dass in Deutschland auch mal eine solche Twister-Rutsche gebaut wird!

Die nächsten beiden Bahnen sind Reifenrutschen, welche augenscheinlich von White Water gebaut wurden:


Diese starten von einem hölzernen Turm:


Beginnen wir bei Aruba Tuba:

Aruba Tuba ist größtenteils als Röhrenrutsche gestaltet. Die dunkelgrüne Bahn kann entweder im Einzel- oder im Doppelreifen benutzt werden. Kinder unter 42" (1,07 m) müssen auf beiden Attraktionen während des Rutschens eine Schwimmweste tragen.


Die Rutsche bietet eine recht rasante Fahrt, welche durch viele Kurven und mehrere offene Abschnitte gekennzeichnet ist. Das Tempo ist dabei recht hoch und in den Umschwüngen schwingt man schön nach oben. Eine durchaus nette Reifenrutsche, macht Spaß.


Die zweite Rutsche des Turms nennt sich Calypso Coaster:

Auch Calypso Coaster ist eine Reifenrutsche, welche allerdings im Gegensatz zu ihrem dunkelgrünen Nachbarn vollständig offen ausgeführt ist. Die Rutschfahrt besteht auch hier aus zahlreichen Kurven, welche aber sehr seicht durchfahren werden. Das Tempo ist generell eher gering.



Zum Schluss gibt es dann aber einen netten Jump, welcher zumindest am Ende für einen Geschwindigkeitsschub sorgt. Per Plumpsauslauf geht es hier neben Aruba Tuba ins Landebecken:

Von den beiden Reifenrutschen hat uns die Röhre definitiv besser gefallen, der Calypso Coaster ist dann doch eher für die jüngere Zielgruppe gedacht. Trotzdem zwei nette und spritzige Rutschen, die auch von jüngeren Gästen bereits problemlos genutzt werden können.

Nun wird es endlich wieder etwas spannender. Hinter den Reifenrutschen geht es zur Rutsche namens Riptide:

Dieser OctopusRACER von ProSlide ist eine vierspurige Mattenrutsche, welche kopfüber in Bauchlage auf den berühmten Speedmatten benutzt wird. Letztere liegen in großer Anzahl direkt am Landebecken bereit. Interessanterweise darf man hier bereits ab 42" rutschen, obwohl der Mat Racer zweifellos zu den heftigeren Attraktionen des Parks zählt.

Der Aufgang in den Turm:

Oben befinden sich die vier Starts:


Während die meisten dieser Mattenracer mit simultan geschalteten Ampelanlagen samt akustischem Countdown ausgestattet sind, wird das Startsignal hier noch ganz klassisch vom Lifeguard gegeben. Ready, set, go!


Die Rutschen starten mit einer steilen Kurve. Die zwei linken Bahnen vollziehen eine Links-, die anderen beiden eine Rechtskurve:


Die lichtundurchlässigen Röhren werden durch kleine Löcher illuminiert, sodass man sehen kann, wo man hinrutscht. Die Geschwindigkeit nimmt in der Kurve massiv zu, da die Kreisel recht steil gehalten sind. Trotzdem fanden wir den Abschnitt etwas weniger intensiv als beispielsweise beim Octopus Racer im Lalandia Billund - dort war man gefühlt noch etwas schneller unterwegs.


Nach der 360-Grad-Kurve folgt das typische Steilstück:

Nebeneinander rasen die vier Kontrahenten kopfüber die Rampe abwärts. Hier ist zudem eine Welle eingearbeitet, an welcher man allerdings nicht abhebt.

Schließlich wird man vom langen Auslaufbecken gebremst:


Die Mattenrutsche macht richtig Spaß und war eine unserer Lieblingsrutschen im Adventure Island. Generell mögen wir ja diese Art von Rutschen echt gerne, das Rutschgefühl auf dem Bauch ist immer wieder eine willkommene Abwechslung und wenn man die Matte am Schluss etwas anhebt, kann man noch ein ganzes Stück über das Wasser im Landebecken "surfen", bevor man zum Stehen kommt. Mit vier Spuren ist es ein eher kleiner Racer, der finale Drop ist auch gefühlt nicht so intensiv wie bei anderen Mattenrutschen dieser Bauart. Trotzdem macht das Ding wirklich Bock und der Kreisel am Anfang hat ordentlich Speed zu bieten. Eine Zeitmessung wäre hier vielleicht noch schön gewesen, damit man auch gleich sehen kann, wer als erster im Ziel war.


Am Fuße der Mattenrutsche findet man noch einen weiteren Kinderbereich:


Splash Attack heißt dieses große Water Play House von White Water West. Eigentlich ist dieser Bereich für Kinder gedacht, aber auch Erwachsene werden hier geduldet, wenn sie entsprechende Rücksicht walten lassen. Eine Begleitung der eigenen Kinder ist also problemlos möglich. Das Key-West-Theming findet sich auch hier wieder - das Schild, welches das Ende des US-Highways 1 ankündigt, steht nämlich auch auf den Florida Keys. Oberhalb des im Holzstil gehaltenen Gerüsts befindet sich ein großer Kippeimer, welcher sich langsam mit Wasser füllt und das ganze Areal in regelmäßigen Abständen flutet. Sehr lustig, wie dann selbst die Lifeguards probieren, den Wassermassen auszuweichen


Abgesehen davon hält die Wasserspielstruktur aber auch vier Rutschen bereit. Die niedrigste davon ist diese pinke, offene Rinne:

Hier geht es zunächst in einer Rechts- und dann einer Linkskurve abwärts, bevor man im Auslauf landet:

Ein par Stufen höher startet die dunkelgrüne offene Rutsche:


Diese ist gefühlt ein Stück länger und verfügt über zwei Richtungswechsel:

Der Auslauf:

Ganz oben startet die ebenfalls grüne Röhrenrutsche:

Der Verlauf ist ziemlich genau der gleiche wie bei der pinken Bahn zuvor, bedingt durch die etwas größere Starthöhe ist man aber deutlich schneller unterwegs. Auch hier durchrutscht man zuerst eine Rechtshelix, bevor es durch eine Linkskurve ins Landebecken geht. Cool ist hier der verhältnismäßig große Jump gleich nach dem Start, sodass es direkt zu Beginn relativ schnell durch die Röhre geht.


Wieder etwas tiefer findet man dann noch den Start einer weiteren, pinken Rutsche:

Das dürfte zusammen mit der grünen Röhre die längste der vier Kinderrutschen sein. Eine Linkskurve, eine Rechtshelix und eine weitere Linkskurve als Finale sorgen hier für Rutschspaß.


Auch hier landen die Kids in einem eigenen Auslaufbecken:

Der Kinderbereich ist also durchaus gelungen und hält vier vollwertige Rutschen bereit, sodass Familien mit kleineren Kindern hier sicherlich auf ihre Kosten kommen. Auch sonst ist der Bereich wirklich schön gestaltet und lädt mit seinen zahlreichen Wasserattraktionen zum Spielen ein - Bachläufe, Fontänen und Wasserfälle lassen keinen Raum für Langeweile.

Ganz hinten in der Ecke des Parks befindet sich schließlich noch die Reifenrutsche Key West Rapids:

Diese Rutsche besteht aus einer überbreiten Rinne, sodass davon auszugehen ist, dass diese Bahn ursprünglich mal zur Nutzung mit Rundbooten gedacht war. Heute darf man allerdings nur noch im Einzelreifen rutschen, was bedingt durch die enorme Breite der Rutschenelemente irgendwie ein befremdliches Gefühl ist. Auch hier müssen kleinere Kinder eine Rettungsweste tragen, welche man sich unentgeltlich am Rutschenstart ausleihen kann.

Hier geht's nach oben:

Auch das riesige Startbecken deutet auf eine vormalige Nutzung mit großen Booten hin:


Die Strömung ist recht stark, sodass man vom Aufsichtspersonal Starthilfe bekommt. Es geht mit einem Kreisel los:



Dieser führt nach einem Drop ins erste Zwischenbecken, welches als Linkskurve angelegt ist:


Danach geht es durch eine weitere 270-Grad-Linkskurve ins zweite Zwischenbecken:


Auch dieser zweite Pool ist kurvenförmig gestaltet. Die Strömung in den Becken ist ziemlich tricky - umso besser, dass hier ein Lifeguard bei Bedarf nachhilft und einen durchs Becken zieht. Nichts ist nerviger, als in irgendwelchen Wasserwirbeln festzuhängen und mühsam vorwärts paddeln zu müssen. Praktisch, dass dies hier die Mitarbeiter für einen übernehmen.
Nach dem Becken führt ein Drop nach unten...


...ins Landebecken:

Key West Rapids ist eine der längsten Rutschen im Park und bietet gerade für Familien eine ansprechende Rutschpartie. Der Verlauf ist recht nett und hat mehrere coole Drops zu bieten, auch der finale Jump ins Becken ist echt lustig. Das skurrile, breite Profil ist gewöhnungsbedürftig, aber mal was Anderes.

Zu guter Letzt widmen wir uns nun noch dem Water Moccasin:


Dieses Rutschen-Trio haben wir schon in einigen Wasserparks in Spanien zu Gesicht bekommen, in den USA war es für uns das erste Mal. Es handelt sich um drei recht kompakt gebaute Turborutschen, welche ebenfalls offenbar von White Water stammen. Die von außen dunkelgrünen Röhren starten nebeneinander von einem geschätzt etwa 10 Meter hohen Turm.

Die drei Startelemente:

Links und rechts beginnen zwei zueinander spiegelverkehrte Turbos:


Die Rutschen verlaufen jeweils in einem steilen Bogen, nachdem ein Jump zu Beginn für das nötige Anfangstempo gesorgt hat. Dabei nimmt man im Kreisel kontinuierlich weiter Speed auf, wird stark in die Röhre gedrückt und hat Mühe, die Körperspannung zu halten.


Danach wird man ins Auslaufbecken ausgespuckt:

Die mittlere der drei Bahnen ist etwas anders aufgebaut:

Im Gegensatz zu den äußeren Bahnen führt diese einfach nur gerade und ohne Kurven abwärts:

Die Röhre ist vor allem eines: steil! Und zwar so steil, dass man den Eindruck hat, mit der gegenüberliegenden Seite der Röhre zu kollidieren, wenn es abwärts geht. Beim Übergang ins Steilstück hebt man mitunter sogar ein Stück ab. Daher überlegt man es sich vor dem Rutschen zweimal, ob man hier wirklich mit Schwung starten sollte...


Danach wird man schon wieder in die Waagerechte geleitet und ins Landebecken katapultiert:

Obwohl die drei Rutschen so platzsparend gebaut wurden, haben sie überraschend viel Power. Die äußeren beiden Röhren sind etwas langsamer als bei vergleichbaren Rutschenanlagen in Spanien und zudem recht kurz, aber dafür regelrechte G-Keulen. Die Mittlere ist durch den großen Drop aber schön thrillig und dürfte dem einen oder anderen etwas Überwindung abverlangen. Noch angsteinflößender wären die Rutschen allerdings, wenn sie lichtdurchlässig wären - gerade bei der mittleren Rutsche kann man das steile Gefälle von oben nämlich gar nicht richtig sehen. Die Fugen fanden wir bei den Rutschen auch relativ ausgeprägt.

Damit geht ein sehr spannender und erlebnisreicher Tag in Florida zu Ende. Wir kommen bestimmt wieder!

Fazit: Der Wasserpark Adventure Island konnte uns auf jeden Fall begeistern. Der Park ist wunderschön angelegt und hat eine durchgehende Thematisierung, die nahezu im ganzen Park präsent ist. Von den Rutschen konnten uns vor allem Riptide Racer und Caribbean Corkscrew begeistern, doch auch die familienfreundlichen Attraktionen wie Colossal Curl haben uns gefallen. Wir fanden den Park zudem sehr sauber und das Personal war bei unserem Besuch äußerst freundlich. Vom Thrillfaktor her ist der andere SeaWorld-Wasserpark in Florida - Aquatica Orlando - vielleicht etwas spannender, allerdings empfanden wir Adventure Island als deutlich ruhiger und weniger überlaufen. Wer den Eintrittspreis bereit ist zu bezahlen, sollte den Park also auf jeden Fall mal abchecken - auch ein Besuch im benachbarten Busch Gardens mit seinem genialen Dive Coaster ist Pflicht, wenn man in der Nähe von Tampa unterwegs ist!

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