
- Erlebnisbecken mit Sprudelliegen
- Ganzjahres-Außenbecken
- Kleinkinderbereich
- Entdecker-Ecke mit Experimenten
- Kino-Cube

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Entdeckerbad Damp
Seeuferweg 24
24351 Damp Zur Homepage
Entdeckerbad
Damp - besucht am 07.03.17
Das Ostsee Resort Damp ist eines der Top-Urlaubsziele an der Ostsee. Ende 1968 entschied sich die Gemeinde Damp zum Bau eines zukunftsweisenden Ferienresorts mit einem hohen touristischen Stellenwert. Unter dem Namen Damp 2000 entstand ein riesiges Feriendorf an der Eckernförder Bucht, welches neben zahlreichen Beherberungsmöglichkeiten auch mehrere Kliniken und Ausbildungsstätten beheimatet. Im Jahr 1990 kam schließlich ein Erlebnisbad namens Aqua Tropicana hinzu. Das Tropenbad bestand bis Anfang 2012 und wurde danach abgerissen. Anstelle dessen wurde ein neues Erlebnisbad gebaut, welches im Sommer 2014 eröffnet wurde und den vielversprechenden Namen Entdeckerbad trägt. Dieses befindet sich in Strandnähe am hinteren Ende der Ferienanlage. Bereits bei der Einfahrt ins Ostsee-Resort muss man ein Parkticket ziehen, dieses wird jedoch für Entdeckerbad-Gäste kostenfrei an der Kasse entwertet, sodass man meines Wissens vier Stunden kostenlos parken kann.


Das Gebäude sieht von außen eher schlicht aus:


Der Eingang:

Man betritt das Gebäude im Erdgeschoss, in welchem mehrere Exponate zu bestaunen sind:


Über eine Treppe oder mit dem Fahrstuhl gelangt man dann eine Etage höher zur Badkasse:


Der Ersteindruck war direkt äußerst positiv - das Kassenpersonal war bei unserem Besuch extrem nett und freundlich, da fühlt man sich gleich wohl. Die Eintrittspreise reißen kein allzu großes Loch in die Urlaubskasse: Eine Tageskarte kostet für Erwachsene humane 9,50 Euro, Kinder zahlen 7,50. Drei Stunden gibt es zum Preis von 8 bzw. 6 Euro. Die Preise fanden wir voll und ganz in Ordnung, weniger als 10 Euro zahlt man heutzutage selten für einen Tag in einem derartigen Erlebnisbad.

Gestatten, Sven Wikinger!

Mit der Chip-Uhr, die man an der Kasse erhalten hat, kann man nun durchs Drehkreuz in die Umkleiden schreiten. Der gesamte Umkleidetrakt ist Barfußbereich, sodass man seine Schuhe bereits vorher ausziehen muss:


Der Bereich ist zwar nicht allzu groß, hält aber genügend Kapazitäten bereit. Besonders gut gefallen hat uns die Gestaltung der Schränke. Die einzelnen Schrankreihen haben unterschiedliche Designs und vereinfachen so die Orientierung, wenn man seine Schranknummer vergessen hat. Wir brauchten uns beispielsweise nur zu merken "Der zweite Schrank von links mit Seefahrer-Karte" - wirklich eine super Idee, die ich mir noch bei viel mehr Bädern wünsche! Und nicht zuletzt sieht das Ganze auch sehr edel aus. Vor allem das Schatzkarten-Motiv passt super zum Entdeckerbad.



Wer seinen Schrank trotz der guten Orientierungshilfe nicht wiederfindet, kann aber natürlich auch die Lesegeräte nutzen und sich seine Spindnummer anzeigen lassen:

Hat man sich dann ins Schwimmoutfit geworfen, geht es zu den äußerst modern und nobel wirkenden Duschen:


Frisch abgebraust betreten wir nun das Bad:


Das Entdeckerbad ist eine eher kleine Anlage, auf dem Foto oben ist nahezu die ganze Halle abgebildet. Das ehemalige Aqua Tropicana war eine Ecke größer. Auch die Gestaltung ist eine ganz andere - während das alte Bad eher auf tropisches Flair getrimmt war, ist die Dekoration im Entdeckerbad eher minimalistisch und modern gehalten. Trotzdem ist die Atmosphäre vor allem durch die zahlreichen Felsen angenehm und das Seefahrer- bzw. Entdeckerthema zieht sich wie ein roter Faden durch die Gestaltung. Hat uns gut gefallen.

Wenn man die Halle betritt, steht man zunächst vor dem Kinderplanschbecken:

Der Kinderbereich ist nicht allzu groß, bei unserem Besuch herrschte wirklich nicht viel Betrieb und trotzdem wurde das Becken recht schnell voll. Dafür hat der Kinderbereich eine wirklich hübsche Gestaltung spendiert bekommen. In der Mitte wurde ein auffälliges, gelbes U-Boot platziert, aus welchem eine Edelstahlrutsche hinausführt. Ferner gibt es ein paar Fontänen und Sprudler im kindgerechten Pool.


Das größte Bassin in der Halle ist das Erlebnisbecken:


Der geschwungene Pool verfügt über mehrere Attraktionen. Im vorderen, oben erkennbaren Bereich hält das Becken Sprudelliegen sowie ein Netz für (Wasser-)Volleyball bereit. Außerdem konnten die Kids allerlei schwimmende Schaumstoffmatten und Schwimmbretter nutzen. Die Wassertemperatur war in Ordnung, könnte aber für unseren Geschmack noch ein paar Grad wärmer sein.


In eine Brücke aus Felsen wurde ein Wasservorhang integriert:

Darunter her gelangt man in eine Art Lagune:


Diese dient vor allem als Landezone für die Breitrutsche:


Die Familienrutsche von Wiegand-Maelzer startet von einem 1,50 m hohen Plateau und führt auf einer Länge von 5,40 m hinab ins Becken. Für Kinder ist die Rutschbahn aus Edelstahl auf jeden Fall prima geeignet, für uns war sie aber natürlich eher weniger spannend. Wobei man wirklich sagen muss, dass die Edelstahl-Fläche für reichlich Speed sorgt und man beim Eintauchen eine schöne Fontäne erzeugen kann.


Das waren auch schon alle Becken im Innenbereich. Aber es gibt ja auch noch das Außenbecken:


Der ganzjährig nutzbare Outdoor-Pool ist über einen Ausschwimmkanal zu erreichen, welcher hinter einer Glastür liegt. Das Edelstahl-Becken aus dem Hause Berndorf Bäderbau ist mit Sprudelliegen sowie Schwallbrausen versehen und hat eine recht angenehme Wassertemperatur. Besonders genial ist hier die Aussicht, denn vom Außenbecken aus kann man geradewegs auf die Ostsee blicken.


Für uns am interessantesten war aber natürlich der Rutschenturm!

Zum Zeitpunkt der Eröffnung im Sommer 2014 bot dieser Turm "nur" eine Reifenrutsche von Wiegand-Maelzer. Nun hat der Turm aber ganz frisch Zuwachs bekommen - im Dezember 2016 wurde eine brandneue Turborutsche eingeweiht. Mit zwei Rutschen kann sich der Tower also durchaus sehen lassen. Bereits von außen sind die beiden blau-gelben Bahnen nicht zu übersehen und ziehen alle Blicke auf sich.


Der Treppenaufgang:

Da sich die Badebene deutlich höher als die Landebecken der Rutschen befindet, muss man vom Eingang des Rutschenturms nur noch wenige Treppen steigen, bevor die beiden Rutschenstarts in Sichtweite kommen:

Beginnen wir auf der linken Seite bei der X-Tube:

Diese Reifenrutsche legt bei einer Länge von exakt 91,20 m eine Höhendifferenz von gut neuneinhalb Metern zurück. Zum Rutschen sind Reifen zwingend vorgeschrieben, außerdem gilt ein Mindestalter von sieben Jahren. Eine Ampel gibt es am Einstieg nicht, sodass man flott hintereinander starten kann und nie lange warten muss.


Wir hatten hier eine ganz normale Standard-Xtube erwartet, doch tatsächlich ist dies hier eine der besten bisher gebauten Exemplare. Es geht direkt mit einem für diesen Rutschentyp überraschend großen Drop los:

Nach dem Jump geht es in eine Rechtskurve:

Bedingt durch die nach links ausladende Form der Röhrenelemente schwingt man nach dem Drop extrem weit in die Kurve hinein, wird fast bis zum 90-Grad-Winkel hochgeschleudert und donnert danach wieder auf die Rutschfläche auf. Hier muss man wirklich aufpassen, sich nicht den Kopf zu stoßen. Als Effekte sind im ersten Teil der Rutsche Blitzer installiert worden.

Nach der heftigen Kurve folgt eine lange Gerade mit hellen LED-Lauflichtringen:


Gefolgt von einer Kurve, die mit klassischen Daylight-Ringen versehen ist:


Hat man diese hinter sich gelassen, durchrutscht man eine weitere Gerade:


In dieser Geraden wurden längs verlaufende Lichtstreifen sowie bunte Blinklichter verbaut. Wie man sieht, kam hier jede Menge Technik zum Einsatz, was bei diesem Rutschentyp eher weniger die Regel ist. Insbesondere die dynamischen Lauflichteffekte werten die Rutsche enorm auf.


Zum Abschluss geht es noch durch einen Kreisel nach rechts:


Hier wurde die Xtube mit vielseitigen Daylight-Motiven verziert, die auf das Thema des Bades abgestimmt sind. So durchrutscht man Effekte in Form von einem Kompass, Möwen, Ankern und nordischen Runen:


Zum Schluss endet die Rutsche im Untergeschoss des Bades:

Die Reifenrutsche ist extrem gut! Die erste Kurve haut einen fast um und die Geschwindigkeit ist durchweg sehr hoch. Wir hatten hier absolut nicht so eine intensive und schnelle Rutsche erwartet. Auch die Effektgestaltung ist wirklich abwechslungsreich ausgefallen und passt prima zum Rest des Entdeckerbades. Ohne Zweifel eine der besten Xtube-Rutschen, die wir bisher gerutscht sind!


Nochmal einen drauf legt aber die zweite Rutsche des Turms:

Mitte Dezember 2016 wurde die neue Turborutsche in Betrieb genommen. Im Gegensatz zur Xtube und Breitrutsche stammt die neue Bahn von Aquarena. Auf den ersten Blick wirkt es so, als sei die Rutsche schon immer da gewesen - von außen erstrahlt auch diese in leuchtendem Blau-Gelb und fügt sich prima in die Rutschenlandschaft ein. Die 55 m lange Turborutsche startet und endet jeweils auf selber Höhe der Reifenrutsche und legt folglich ebenso einen Höhenunterschied von knappen 10 m zurück. Rutschen darf man hier ab acht Jahren.

Der Einstieg ist für eine Speedröhre ungewöhnlich - dieser sieht wie bei einer normalen Röhrenrutsche aus:


Spätestens nach dem Start hat die Bahn aber nichts mehr mit einer normalen Röhre zu tun. Es geht direkt steil abwärts:


Zwar hat das Steilstück natürlich kein Turbo-Blitz-Niveau, aber trotzdem ist es lobenswert, dass eine derart neue Turbo mal wieder mit einem richtigen Speedstück beginnt. Die meisten Speedrutschen neueren Baujahres setzen eher auf eine konstante Beschleunigung und lange Geraden statt auf einen großen Drop. Man nimmt hier auf alle Fälle sehr gut Speed auf und wenn man am Start ordentlich Schwung holt, kann man hier sogar abheben.


Nach dem Steilstück wird man in eine Kurve geworfen:

Gefolgt von einer langen Geraden:


Hier ist der berühmte "Gunbarrel"-Effekt in Form von verdrillten Streifen zu finden. Immer wieder ein wirklich eindrucksvoller Effekt, auch wenn man hier durch das viele aufspritzende Wasser nicht allzu viel davon mitbekommt. Die G-Kräfte in der Kurve sind aber wirklich ordentlich!


In der Geraden sind außerdem moderne LED-Lauflichtringe verbaut:

Am Ende macht die Rutsche dann noch eine Kehre nach rechts in Richtung Auslauf:


Nach 55 Metern wird man sanft vom Landebecken gebremst:

Eine Zeitmessung hat die Rutsche auch:

Die neue Speedrutsche ist in unseren Augen richtig gut gelungen! Das Layout ist relativ ungewöhnlich und macht dank der Kombination aus steilem Speedstück und langer Gerade wirklich viel Spaß. Endlich mal wieder eine schnelle Speedrutsche, und das, obwohl sie nur mit dem mittleren Schwierigkeitsgrad angegeben ist. Optisch macht das Ding auch was her: Wie auch schon bei der Reifenrutsche hat man hier nicht an Effekten gespart, vor allem die spiralförmig verdrillten Streifen sind immer wieder cool anzusehen. Alles in allem also eine wirklich lohnenswerte Turborutsche.



Abgesehen von den Angeboten im Wasser hält das Entdeckerbad noch diverse weitere Attraktionen bereit, die hier auf jeden Fall eine Erwähnung verdienen. Etwas versteckt hinter der Gastronomie befindet sich die Entdecker-Ecke:

Hier warten interaktive Experimente und Rätsel auf die Gäste. Diese verteilen sich auf zwei Räume, die Entdecker-Cubes:


Der linke Raum bietet verschiedene Infotafeln zur Unterwasser-Tierwelt sowie mehrere Rätsel und Spielgeräte zum Anfassen. Das Ganze hat uns ein wenig ans Actionbad Kokpunkten in Schweden erinnert - auch dort gibt es interaktive Spiele und Exponate, die spielerisch etwas Wissen vermitteln.


Der andere Kubus hat sich mehr auf Experimente spezialisiert und hält unter anderem einen Wasserzylinder zum Erzeugen eines "Tornados" (hier ist Kurbeln angesagt!) sowie Rechenaufgaben, Puzzles und einen witzigen Spiegel bereit. Wirklich cool, was hier es hier alles zu entdecken gibt.


Ebenfalls nett ist der Kino-Cube:


In diesem dunklen Raum mit gemütlichen Sitzgelegenheiten werden in regelmäßigen Abständen verschiedene Filme vorgeführt. Am Eingang ist immer das tagesaktuelle Programm ausgehängt, welches sich zum Großteil auf Dokumentarfilme beschränkt. Ein Kino im Schwimmbad - das ist doch auch mal was. Auch dieses Element kannten wir bereits aus dem schwedischen Kokpunkten-Bad, dort allerdings mit einer umlaufenden 360-Grad-Leinwand.

Eine Gastronomie gibt es selbstverständlich auch:


Fazit: Das Entdeckerbad macht seinem Namen wirklich alle Ehre! Die Kombination aus Erlebnisbad und Science-Museum ist wirklich mal was anderes und dürfte in unseren Gefilden einzigartig sein. Die Wasserlandschaft des Entdeckerbades ist überschaubar, aber dennoch abwechslungsreich gestaltet und vor allem das Außenbecken mit Meerblick hat uns überzeugt. Die Rutschen waren für uns die größte Überraschung - die Reifenrutsche ist eine der besten ihrer Art und die neue Turborutsche ist ebenfalls richtig gut. Dank Zeitmessung wird man hier immer wieder zur Rekordjagd motiviert, Rutschfreunde werden hier also definitiv ihren Spaß haben. Das Personal ist in der ganzen Anlage super freundlich und hat alles gut im Blick. Für unter 10 Euro kann man hier einen ganzen Tag schwimmen und rutschen - wer in der Nähe unterwegs ist, sollte das Bad also unbedingt besuchen! Wir hatten eine Menge Fun und werden sicherlich irgendwann nochmal hinfahren, wenn es uns mal wieder an die Eckernförder Bucht verschlägt.
User-Kommentare zu diesem Bericht
TUBERIDES.de schrieb am 11.04.2017 - 22:13 Uhr: @Frank Folger |
Frank Folger schrieb am 11.04.2017 - 17:39 Uhr: Das Entdeckerbad ist genial gut. Die X-Tube stoße ich mir immer beim ersten Rutsch den Kopf. Die Turborutsche muß ich demnächst auch mal rutschen. Guter Bericht. Grüße an Euch aus Leverkusen. |
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