- 25-Meter-Becken
- Heißbecken
- Ganzjahres-Außenbecken
- Kleinkinderbereich
- Erlebnisbecken
- 50-Meter-Becken mit Sprungturm (im Freibad)
- Natur-Quellwasserbecken (im Freibad)
- Kleinkinderbereich (im Freibad)
Gestaltung | |
Größe | |
Angebotsvielfalt | |
Hygiene | |
Temperatur | |
Rutschen | |
Umkleiden | |
Personal | |
Eintrittspreis | |
Gesamtwertung | (2.1) |
Die Bewertung der Wasserrutsche(n) zählt doppelt! Je niedriger der Score, desto besser die Bewertung.
WellenBerg Oberammergau
Himmelreich 52
82487 Oberammergau
Zur Homepage
Oberammergau Wellenberg/Laberbergbahn
WellenBerg
Oberammergau - besucht am 18.08.14
Mitten in den Alpen liegt die Stadt Oberammergau, welche zum Landkreis Garmisch-Partenkirchen gehört und von einem netten Bergpanorama umgeben ist. Am Fuße des Laberbergs und damit in unmittelbarer Nähe der berühmten NATO-Schule wurde im Jahr 1974 das Erlebnisbad WellenBerg eröffnet. Dieses war vor einigen Jahren immer wieder in den Medien, da es wohl ziemlich viel Verluste für die Stadt eingefahren hat und kurz vor der Schließung stand. Mittlerweile sind die Besucherzahlen aber offenbar wieder gestiegen und das Bad konnte weiter betrieben werden.
Parken kann man ein paar Meter vor dem Eingang. Das Bad von außen:
Das Foyer:
In der lichtdurchfluteten Eingangshalle befinden sich abgesehen von der Kasse auch eine nette Sitzecke sowie ein kleiner Kiosk. Bei den Eintrittskarten ins Bad hat man die Wahl zwischen einer 3-Stunden- oder einer Tageskarte. Der Tagestarif beläuft sich auf 12 Euro für Erwachsene und sieben Euro für Kinder, 3 Stunden gibt es zum Preis von 8 bzw. 3,50 Euro. Die Preise bewegen sich damit im Mittelfeld und sind vergleichbar mit anderen Bädern dieser Größenordnung. Die Kindertarife fanden wir vor allem bei der 3-Stunden-Karte sogar recht günstig. Kurkarteninhaber, Einheimische und Behinderte erhalten außerdem einen kleinen Rabatt.
An der Kasse erhält man eine Magnetkarte, mit welcher man die Drehkreuze durchschreiten kann:
Die Umkleiden sind der übliche Standard, es gibt ausreichend viele Kabinen und auch die Anzahl der Schränke war nicht zu knapp. Über die Sauberkeit kann man ebenfalls nichts Negatives sagen. Die Umkleiden sind aufgeteilt in einen Straßenschuh- und einen Barfußbereich.
Nun die obligatorische Körperreinigung - die im Bogen angeordneten Duschen sind zwar nicht die allermodernsten, aber tun ihren Dienst:
Danach stehen stehen wir auch schon in der Schwimmhalle:
Dass das Bad aus dem Jahr 1974 stammt, sieht man ihm nur bedingt an. Die Wasserlandschaft wurde seitdem offenbar schon mindestens einmal renoviert. Generell macht die Wasserlandschaft im Wellenberg einen wirklich hellen und freundlichen Eindruck, was auch den riesigen Fensterfronten zu verdanken ist. Die hohe Decke sowie die teilweise aus Edelstahl gefertigten Becken tragen ebenfalls zum positiven optischen Gesamteindruck bei.
Wenn man das Bad betritt, steht man zunächst vor dem 25-Meter-Becken:
Das Edelstahl-Sportbecken hat eine Wassertiefe von bis zu 1,80 Metern. Dabei wurde der Pool in einen tiefen Schwimmer- und einen flacheren Nichtschwimmerbereich unterteilt. Insgesamt vier Bahnen stehen hier zur Verfügung, Startblöcke gibt es jedoch keine.
Neben dem Sportbecken ist das Kinderplanschbecken untergebracht:
Der Kinderbereich besteht aus zwei leicht versetzt angeordneten Becken sowie einer kleinen Kinderrutsche. Besonders üppig ist die Vielfalt der Wasserspiele also nicht, sofern man nicht selbst Wasserspielzeug mitbringt.
Auf der anderen Seite des Sportbades gelangt man in den Erlebnisbereich. Direkt neben der Gastronomie ist seit Ende 2012 das Heißbecken zu finden:
Dieses ist im Grunde ein Whirlpool ohne Whirl, aber dafür mit angenehm heißem Wasser, wie es der Name des Beckens ja bereits andeutet. Das 1,30 m tiefe Becken besteht ebenfalls aus Edelstahl und befindet sich in einem hellen Anbau mit großen Fenstern, sodass man währenddessen auch den Blick nach draußen genießen kann.
Zum Relaxen gibt es hier lustige Schwebe-Liegen:
Von hier aus kann man auch ins Außenbecken hinausschwimmen:
Auch der außen befindliche Part des Beckens ist super angenehme 34 Grad warm und damit auch im Winter eine wahre Wohltat. Genial ist hier die Aussicht auf die umliegenden Berge, während man im Geblubber der Sprudelliegen entspannt. Das ist auch mit ein Grund, warum sich Besuche alpin gelegener Bäder besonders lohnen. So eine Aussicht bekommt man einfach sonst nirgends.
Im Sommer vergrößert sich die Anzahl der Becken hier draußen nochmals gewaltig, denn zum Wellenberg gehört auch ein großer Freibadbereich. Direkt vor dem Ganzjahres-Außenbecken findet man das große Schwimmerbecken:
Das Becken ist 50 Meter lang und bietet damit jede Menge Platz zum sportlichen Schwimmen. Hier ist das Wasser deutlich frischer als im Warmbecken zuvor, was aber im Sommer natürlich gerade für Schwimmer optimal ist.
An eine extra angelegte Sprungbucht ist außerdem der Sprungturm angegliedert:
Die Sprunganlage bietet ein Ein- sowie ein Drei-Meter-Brett. Der deutlich tiefere Sprungbereich ist durch Wavekiller vom Rest des Beckens abgetrennt, sodass die Schwimmer nebenan nicht beeinträchtigt werden.
Für Kleinkinder gibt es auch im Freibadbereich ein eigenes Becken:
Das runde Planschbecken scheint schon etwas älter zu sein und verfügt über eine kleine Kinderrutsche sowie eine Elefantenfigur, welche eine Fontäne in die Höhe spuckt. Drumherum stehen Bänke als Sitzgelegenheiten für die Eltern zur Verfügung.
Hier erstreckt sich auch eine sehr gepflegte und sattgrüne Liegewiese:
In der Sand-Arena kann man Beachvolleyball spielen:
Und ganz hinten findet man dann noch eine Besonderheit:
Das Alpen-Quellbecken!
Dieses sage und schreibe 90 Meter lange (!) Naturbecken soll den bekannten alten Alpenbädern Tribut zollen. Durch die türkisgrüne Färbung sieht man dem Becken bereits von weitem seinen naturnahen Charakter an. Da es sich um ein Naturbecken handelt, ist es logischerweise auch nicht beheizt, was uns an diesem nicht besonders warmen Tag fast eine Schockfrostung verpasste. Das Wasser war arschkalt! Bis heute war dies wirklich eines der kältesten Becken, die ich jemals betreten habe - da kann man fast besser in flüssigem Stickstoff schwimmen...
Aber es hilft ja alles nichts, denn in das Becken mündet auch eine kleine Steilrutsche, die wir natürlich ausprobieren mussten:
Die Rutsche macht tatsächlich richtig Spaß und man wird im hohen Bogen ins Wasser geschleudert. Nach zwei mal Rutschen war es dann aber auch genug, bei der Kälte konnte man das Rutschen echt nicht genießen.
An der hinteren Seite des Beckens sind außerdem Startblöcke zu finden:
Nach diesem frostigen Erlebnis schnell wieder rein, denn auch drinnen gibt es noch mehr zu entdecken. Rechts neben dem Wellenbecken befindet sich leicht abgetrennt vom Rest ein weiteres Erlebnisbecken:
Das mit Wasserkanonen ausgestattete und angenehm warme Becken ist in zwei einzelne Wasserflächen aufgeteilt, welche leicht versetzt angeordnet sind. An der Fensterseite gibt es darüber hinaus Massagedüsen im Wasser.
Und von hier aus gelangt man auch in die Rutschenhalle:
Der Wellenberg Oberammergau ist vor allem für seine zwei Rutschen bekannt, welche laut Hinweistafel im Jahr 1990 gebaut wurden und ab sechs Jahren genutzt werden dürfen. Die zwei klassischen Rutschen von SGGT (später Hartwigsen) schlängeln sich sowohl durch die Halle als auch um das Gebäude herum, was das Ganze recht interessant und abwechslungsreich macht. Als Fans von alten Rutschen waren wir hier natürlich besonders gespannt.
Der Aufgang nach oben:
Die etwas niedrigere der beiden Bahnen ist die 65 m lange, gelbe Rutsche:
Der Start mit Ampel:
Die Rutsche startet mit einer lustigen S-Kurve innerhalb der Halle:
Während des Rutschens sieht das so aus:
Hier schaukelt man richtig schön von links nach rechts, bevor es über einen Jump nach draußen geht:
Der außen verlaufende Abschnitt ist mit einer transparenten Haube übertunnelt, sodass man die Bewucherung drumherum während des Rutschens bestaunen kann. Draußen passiert man einen Rechtskreisel, bevor man einen weiteren Jump überfliegt, der nochmals Tempo liefert.
Zum Schluss geht es dann noch durch einen Linksbogen:
Danach wird man mittels Plumpsauslauf ins Landebecken geworfen:
Die gelbe Rutsche macht mächtig Spaß und wenn man mit viel Schwung startet, schaukelt man enorm stark hin und her. Ich mag solche Rutschen! Wenn sie dann noch so gut verfugt sind wie hier, macht das Ganze natürlich noch mehr Spaß. Klar spürt man mal die eine oder andere Fuge, bei einer derart alten Rutsche ist das aber vollkommen normal und in diesem Fall auch nicht unangenehm.
Noch heftiger geht es allerdings bei der blauen Rutsche zur Sache:
Diese startet ganz oben im Turm:
Mit 115 Metern ist die Rutsche ein ganzes Stück länger als ihr Nachbar. Am Start gibt es auch hier eine per Zeitschaltuhr gesteuerte Ampel, welche leider eine ziemlich lange Rotphase hat. Dadurch ist die Kapazität der Rutsche eher gering, sodass es teils zu längeren Wartezeiten kommt.
Die Rutsche legt direkt am Start dank großem Anfangs-Jump ordentlich los:
Der Jump führt in einen langen Kreisel, in den man entsprechend flott einfährt:
Hier werden hohe G-Kräfte spürbar, sodass man stark in die Rinne gedrückt wird. Teile des Kreisels, welcher im Inneren der Rutschenhalle verläuft, sind als geschlossene Röhre ausgeführt.
Danach führt die Rutsche nach einem weiteren Jump in eine S-Kurve:
Interessant ist hier, dass die Rutsche in diesem Bereich mehrmals die Wand durchbricht und so beispielsweise auch ein Stück über dem Erlebnisbecken verläuft. Während des Rutschens weiß man daher teilweise gar nicht, wie es jetzt weitergeht, da man den Verlauf nicht erahnen kann - beim ersten Rutschen eine wirklich spannende Angelegenheit!
Zum Schluss passiert man nochmals eine lange Helix, welche abwechselnd innen und außen verläuft:
Nach einem stattlichen Final-Drop wird man dann neben der gelben Rutsche ins Landebecken katapultiert:
Das Ding macht richtig Laune! Ein Glanzstück an klassischer Ingenieurskunst. An den Jumps hebt man teilweise ab und in den Kreiseln baut man massiv Geschwindigkeit auf. Cool fand ich außerdem, wie die Rutschen ständig die Wände durchbrechen und sich wie ein Labyrinth durch das ganze Bad schlängeln. Eine wirklich lohnenswerte Rutschenanlage, die ein Muss für jeden Fan alter Anlagen darstellt. Wir hatten auf jeden Fall eine Menge Spaß auf den Rutschen.
Fazit: Der Wellenberg Oberammergau hat uns richtig gut gefallen - auch wenn es entgegen des Namens kein Wellenbad gibt, ist die Beckenlandschaft vor allem im Sommer wirklich vielfältig und reicht von sportlichen Angeboten bis hin zum herrlich warmen All-Year-Außenbecken mit Bergblick. Das Bad hat auf uns einen wirklich sympathischen Eindruck gemacht, die Anlage ist für ihr Alter noch gut in Schuss und das Ambiente in der Halle ist richtig nett. Besonders genial sind die Rutschen, vor allem die blaue Bahn macht einfach nur Laune und lässt die 90er wieder aufleben. So müssen Rutschen sein! Wir haben den kleinen Abstecher nach Oberammergau jedenfalls nicht bereut und können einen Besuch nur empfehlen - wenn wir mal wieder in der Gegend sein sollten, werden wir hier definitiv nochmal hingehen!
User-Kommentare zu diesem Bericht
Nick schrieb am 06.01.2017 - 10:53 Uhr: Der Wellenberg hat seinen Namen durch das alte sog. Rundwellenbecken, welches nicht mehr in Betrieb ist. Heute steht an selber Stelle der Beachvolleyball Platz. |
Die Kommentarfunktion steht derzeit leider nicht zur Verfügung.