
- 25-Meter-Becken
- Lehrschwimmbecken
- Sprungbecken
- Kleinkinderbereich
- Ganzjahres-Außenbecken
- Whirlpool
- 50-Meter-Becken (im Freibad, im Winter mit Traglufthalle)
- Nichtschwimmerbecken (im Freibad)

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Sportanlagen Obere Au
Grossbruggerweg 6
7000 Chur Zur Homepage
Sportanlagen Chur
Chur (CH) - besucht am 12.11.16
Auch im Hauptort des Kantons Graubünden gibt es ein Freizeitbad, genauer gesagt das Freizeitbad Aquamarin. Dieses ist Bestandteil der Sportanlagen Obere Au im Westen von Chur. Das Bad, welches aus einem Hallen- und einem Freibad besteht, liegt unweit der Autobahn A13 und ist daher entsprechend gut erreichbar. Auch eine Bushaltestelle ist direkt vor der Anlage zu finden. Bereits von weitem ist das Bad mit seiner neuen blauen Röhrenrutsche, welche sich vor dem Bergpanorama abwärts schlängelt, kaum zu übersehen. Die Rutsche wurde erst im September eröffnet, sodass wir auf unserer Tour durch die Schweiz einfach einen kleinen Zwischenstopp in Chur eingelegt haben.


Der Eingang befindet sich einmal um die Ecke:

Von hier aus gelangt man über einen separaten Eingang auch ins Freibad, welches aber bei unserem Besuch Mitte November logischerweise schon in der Winterpause war:

Das Hallenbad-Foyer ist recht funktional gehalten. Am Kassenschalter auf der rechten Seite, welcher gleichzeitig als Shop für Bademode und -zubehör fungiert, erhält man beim freundlichen Personal die Eintrittskarten. Im Herbst 2016 belief sich der Preis für eine Tageskarte auf 10 CHF für Erwachsene sowie 4,50 CHF für Kinder. Einheimische im Besitz der "Chur Card" bekommen einen kleinen Rabatt gewährt. Gemessen an dem, was man in anderen Schweizer Bädern teilweise bezahlt, sind die Eintrittspreise wirklich human.


Die Umkleiden sind schon etwas in die Jahre gekommen:


Trotz seines Alters ist der Umkleidebereich dennoch sehr sauber und gepflegt. Der Bereich ist so konzipiert, dass es nach Geschlecht getrennte Sammelumkleiden gibt, in welche jeweils mehrere Einzelkabinen integriert sind. Zum Verstauen seiner Klamotten stehen in jeder Sammelumkleide Kleiderhaken sowie Spinde zur Verfügung, welche mithilfe der Eintrittskarte abgeschlossen werden. Wer häufiger im Bad weilt, hat zudem die Möglichkeit, eine eigene Umkleidekabine für einen längeren Zeitraum zu mieten.


Durch eine automatische Fuß-Sprühanlage...

...geht es in die äußerst großzügig angelegten Duschen:


Aus diesen betritt man wiederum die Schwimmhalle:

Das Bad macht einen wirklich gepflegten und sauberen Eindruck und tagsüber ist es durch die riesige Glasfront angenehm hell. Auch die kleinen, weißen Fliesen, die sich wie ein roter Faden durch das Bad ziehen, bringen ein frisches und recht modernes Ambiente ins Bad. Abends wird die Halle mit weißen Strahlern beleuchtet - auf den meisten Fotos ist diese abendliche Lichtstimmung zu sehen, da ein Großteil der Fotos nach Ende der Öffnungszeiten gemacht wurden.
Den Mittelpunkt der Halle bildet das 25-Meter-Becken:


Auf sechs Bahnen kann man im Sportbecken seine Bahnen ziehen. An der mit 1,74 m tieferen Seite des Beckens sind zudem an jeder Bahn Startblöcke angebracht. Die andere Einstiegsseite des Beckens ist 1,45 m tief und damit etwas flacher.


Hinter dem Sportbecken schließt sich das separate Sprungbecken an:


Die Sprunganlage ist mit einem Ein- und Drei-Meter-Brett sowie einem 5-Meter-Turm ausgestattet. Vor allem der Fünfer ist in Hallenbädern eher selten anzutreffen und damit eine Besonderheit. Auch gut fand ich die Treppe nach oben, die nicht ganz so steil ist wie bei den meisten anderen Sprungtürmen.

In der Halle ist außerdem ein Lehrschwimmbecken zu finden:


Mit seinem ganzseitigen Treppeneinstieg sowie einer Wassertiefe von 0,80 bis 1,20 m ist dieses Becken sehr vielseitig nutzbar. Neben Schwimmkursen und Wassergymnastik kann man hier aber während der Öffnungszeiten auch ganz normal etwas planschen. Die Temperatur ist ein ganzes Stück wärmer als im Sportbecken, sodass man hier auch etwas länger verweilen kann.

Direkt neben der Schwimmmeisterkabine ist auch der Kinderbereich untergebracht:

Die Ausstattung des Baby-Pools beschränkt sich auf einen kleinen Bachlauf und eine wasserspeiende Clownsfigur. Hier wären ein paar mehr Spielgeräte sicher nicht verkehrt. Trotzdem sieht der Bereich nett aus und die Eltern können die umlaufende Beckenranderhöhung als Sitzgelegenheit nutzen.


Doch auch für die Erholungssuchenden hält das Bad etwas bereit. In der Ecke gibt es ein Warmbecken mit Unterwasser-Sitzbänken:


Das Edelstahlbecken scheint noch deutlich neuer zu sein als der Rest der Badelandschaft. Beworben wird dieses Becken als Whirlpool, gleichzeitig dient es als Ausschwimmbecken nach draußen. Umso lobenswerter, dass auch im eher kleinen, innenliegenden Teil Attraktionen eingebaut wurden. Die Wassertemperatur ist übrigens richtig angenehm!
Hier noch ein Foto in Aktion:

Die Wasserfläche im Außenbereich ist deutlich größer:


Der ganzjährig beheizte Pool überzeugt durch Schwallbrausen, bunte Unterwasserscheinwerfer und eine coole Höhle im hinteren Bereich, welche mit Licht- und Soundeffekten sowie einem Aquarium versehen ist. Rund ums Becken sind zudem Wassersäulen mit Sprudeleffekten angeordnet. Richtig klasse!

Und last but not least, gibt es im Aquamarin natürlich auch eine Rutsche!


Erst im September 2016 wurde hier die brandneue Black Hole von Klarer eröffnet, welche die zuvor im Bad befindliche Rutschbahn ersetzt und über eine Wendeltreppe zwischen Sport- und Innen-/Außenbecken zu erreichen ist. Die Rutsche ist ab acht Jahren freigegeben und hat eine Länge von 85 Metern bei einer Höhendifferenz von 8,39 m. Besonders interessant war die Rutsche für uns aufgrund der verbauten Illusions-Effekte, die Klarer ja momentan sehr gerne baut.


Der Einstieg:

Die Rutschabstände werden von einer zeitgesteuerten Ampelanlage geregelt, welche recht zügig schaltet und somit trotz fehlender Sensorsteuerung für relativ kurze Wartezeiten sorgt.


Die Rutsche beginnt mit einem Kreisel nach links, der von innen weiß beschichtet und mit bunten LED-Strahlern ausgestattet ist:


Danach folgt ein Richtungswechsel, in welchen das Fake-Slide-Element integriert ist:


Bei der Fake Slide handelt es sich um ein Kurvenelement, in diesem Fall als Rechtskurve, welches einen geraden Verlauf der Röhre andeutet. Man hat das Gefühl, geradeaus auf den Videoscreen mit Hai-Projektion zuzurutschen, in Wahrheit rutscht man aber über eine gebogene Plexiglasscheibe nach rechts. Der Effekt kommt hier wirklich gut und ist beim ersten Rutschen, wenn man nicht damit rechnet, wirklich sehr wirkungsvoll!


Nach einem Bogen...

...folgt auch schon das nächste Überraschungselement, der Infinity Jump:


Dieser Effekt ist mittlerweile ja schon recht weit verbreitet. Während man den Eindruck hat, geradeaus auf das Schlangenmaul zuzurutschen, rast man im selben Moment einen Jump abwärts und taucht unter dem Element hinweg. Anders als bei den meisten anderen Infinity Jumps befindet sich im geraden Stück kein Bildschirm, sondern "nur" ein hintergrundbeleuchtetes Schlangenmotiv. Ehrlich gesagt finde ich den Effekt so fast noch besser als mit den hellen LED-Panels - durch die nur schummrige Beleuchtung vermutet man Licht am Ende des Tunnels und sackt recht unvermittelt nach unten ab. Lediglich der bunte der Schein der darauffolgenden Effekte ist hier noch etwas zu sehen und deutet an, dass es abwärts geht.


Nach dem Jump geht es recht rasant in einen finalen Kreisel, in dem man ordentlich nach oben schwingt:


Der erste Teil ist auch hier mit bunten LED-Lämpchen verziert, die letzten Meter werden durch Lauflichtbänder illuminiert:

Das Landebecken:


Die Rutsche macht richtig Spaß und durch den knackigen Infinity Jump in der Mitte erhält man einen weiteren Geschwindigkeitsschub, sodass man in der letzten Kurve nochmal schön hochschaukelt. Gleichzeitig sorgen der Infinity Jump und vor allem die Fake Slide für zwei Überraschungsmomente während der Rutschpartie. Vor allem deshalb hat uns die Rutsche echt gut gefallen!


Während der Sommersaison bietet der Sportkomplex weitere zwei Rutschen im Freibad, nämlich eine gelbe Breitrutsche sowie eine blaue Röhrenrutsche von Van Egdom, welche durch ihren Schlangenlinien-Verlauf richtig spaßig ausschaut. Beide Rutschen enden in einem abgetrennten Bereich des großen Nichtschwimmerbeckens. Schade, dass wir die zwei Bahnen verpasst haben - aber vielleicht holen wir das irgendwann noch nach.


Auch ein 50-Meter-Schwimmerbecken gehört zur Ausstattung des Freibades. Im Winter ist dieses allerdings auch zugänglich, da es dann mit einer Traglufthalle überdacht ist:

Die luftgefüllte Halle erreicht man durch einen langen Gang und schließlich durch eine Drehtür:

So sieht das Becken aus:


Das 50-Meter-Becken hält mit seinen acht Bahnen jede Menge Platz für die sportlichen Schwimmer bereit. Die Temperatur in der Traglufthalle war bei unserem Besuch richtig angenehm und auch das Wasser war angenehm temperiert. Generell ist das Feeling von so einer Halle mal ein Erlebnis.


Zum Abschluss noch ein Außenfoto der Anlage bei Nacht:


Fazit: Das Freizeitbad Obere Au in Chur ist eine nette Anlage mit einer extrem gepflegten Wasserlandschaft. Die Beckenauswahl ist zwar zumindest im Hallenbad nur die eines etwas besseren Sportbades, dafür überzeugt jedoch die wirklich coole Rutsche mit ihren Illusionselementen und einem knackigen Verlauf. Im Sommer lockt zusätzlich das Freibad und wir fanden es interessant, dass das große Freibadbecken durch die Traglufthalle auch im Winter genutzt werden kann. Das Personal war bei unserem Besuch ebenfalls sehr nett und hilfsbereit und die Eintrittspreise sind fair. Wer im Kanton Graubünden unterwegs ist und ein schönes Bad für zwischendurch sucht, ist mit einem Besuch im Aquamarin definitiv gut beraten, eine lange Anreise extra für das Bad lohnt sich aber in unseren Augen nicht unbedingt.
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