
- Wellenbecken mit Wasserfall
- Lazy River
- riesiges "Blastaway Beach" Wasserspielhaus
- Strand-Lounge am See

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Wet 'n Wild Orlando
6200 International Dr
Orlando, FL 32819 Zur Homepage
Orlando International Drive and Visitors Circle
Wet 'n Wild
Orlando (USA) - besucht am 18.05.16
Dieser Wasserpark ist geschlossen und kann nicht mehr besucht werden!
Einer der berühmtesten Wasserparks der Welt ist ohne Zweifel das Wet 'n Wild in Orlando - allein aufgrund der Tatsache, dass das Wet 'n Wild als allererster Wasserpark der USA gilt. Die Anlage wurde im Jahr 1977 eröffnet, damals unter der Leitung des SeaWorld-Gründers George Millay, und entwickelte sich schnell zum Erfolgsmodell. Nach und nach sprossen immer mehr Wasserparks unter der Flagge von Wet 'n Wild aus dem Boden. 1998 wurde der Wasserpark an Universal verkauft, wozu er bis heute gehört.


Der legendäre Park befindet sich direkt am International Drive und ganz in der Nähe der Universal Studios. Das Wet 'n Wild ist damit prima erreichbar und weiträumig ausgeschildert - samt eigener Highway-Ausfahrt. Parken kann man auf der gegenüberliegenden Straßenseite zum recht gesalzenen Preis von 15 Dollar. Wir hatten zum Glück unser Hotel in fußläufiger Entfernung, sodass wir uns die Parkgebühr sparen konnten. Da das Wet 'n Wild das ganze Jahr über geöffnet hat, ist hier auch ein Besuch im Winter möglich.
Leider wird der Wasserpark nicht mehr lange bestehen bleiben und wird am 31. Dezember 2016 nach nunmehr 39 Betriebsjahren für immer geschlossen. Universal ist gerade eifrig mit dem Bau eines neuen Wasserparks beschäftigt. Dieser trägt den Namen Volcano Bay und entsteht ebenfalls am International Drive - die Eröffnung ist schon für 2017 vorgesehen und zum Zeitpunkt unserer USA-Tour waren einige der Rutschen bereits teilweise montiert. In der letzten Saison des Wet 'n Wild wird die baldige Schließung auch werbewirksam kommuniziert, unter dem Slogan The Last Splash werden die Gäste animiert, hier noch ein letztes Mal planschen zu gehen. Für Bewohner Orlandos werden im Zuge dessen auch stark rabattierte Jahreskarten angeboten.
Here we go!

An einer der Kassen erhält man sein Eintrittsticket:

Das Wet 'n Wild Orlando ist nichts für den kleinen Geldbeutel: Sage und schreibe 58 Dollar kostet die Tageskarte am Schalter - umgerechnet mehr als 52 Euro! Das ist schon verdammt happig, allerdings in den USA die Regel. In Europa werden Wasserparks immer noch eher zu Schwimmbädern degradiert, Amerikaner hingegen sind es gewohnt, für Wasserparks ähnliche Preise zu zahlen wie für Freizeitparks. Gerade in den wärmeren Bundesstaaten wie Florida gelten Wasserparks augenscheinlich als Äquivalent zu Themenparks und sind auch genau darauf ausgerichtet. So gibt es hier beispielsweise auch die aus Freizeitparks bekannten Express-Pässe. Gegen Aufpreis kann man bei einigen Rutschen einen separaten Fastlane-Anstellbereich nutzen, um schneller an der Reihe zu sein. Bei unserem Besuch war zum Glück so gut wie nichts los, sodass wir uns die Vordrängel-Lizenz nicht kaufen mussten.
Wer länger in Orlando verweilt und auch Universal, SeaWorld und weitere Parks besuchen möchte, sollte auf jeden Fall nach Kombitickets Ausschau halten. Diese lohnen sich meist und beinhalten neben dem Wasserpark auch den Eintritt in andere Attraktionen in Orlando. Einer dieser Pässe ist beispielsweise das Orlando Flex Ticket, mit welchem man fünf Parks besuchen kann.
Was nun folgt, habe ich in einem Wasserpark in dieser extremen Form noch nie gesehen. Nun geht es nämlich zur Sicherheitskontrolle:

Diese Kontrolle ist vergleichbar mit dem Security-Check am Flughafen. Das ist kein Scherz! Man muss seine Taschen leeren, lose Metallgegenstände in Behältnisse legen und danach durch einen der berühmten Metalldetektor-Tore laufen. Die Kontrolle dient auch dazu, Speisen und Getränke aufzuspüren, die nämlich unter keinen Umständen mit in den Park genommen werden dürfen. Kurze Taschenchecks waren wir ja schon gewohnt, aber so eine umfassende Kontrolle ist schon echt heftig.
Hat man die Kontrolle hinter sich gelassen, heißt es erst einmal umziehen:

Die offenbar noch relativ neuen Umkleiden befinden sich im Gebäude und dienen daher auch des Öfteren als Notunterschlupf bei Unwetter. Umziehen kann man sich entweder auf den Bänken oder in den durch Vorhänge abgetrennten Duschkabinen. Alles recht zweckmäßig, aber da sowieso jeder zweite schon in Badehose ankommt, reicht das vollkommen aus.

Danach geht es erst einmal zum Locker Rental:

Wie in nahezu allen US-amerikanischen Wasserparks, die wir bisher besucht haben, ist die Benutzung der Schließfächer kostenpflichtig. Am Kiosk erhält man ein Transponderarmband, welches zum Verschließen eines Schrankes dient. Schließfächer gibt es in zwei verschiedenen Größen - wir haben ein kleines genommen, was mit 8,99 Dollar plus Sales Tax (insgesamt also ca. 12 Dollar) zu Buche schlägt. Pfand muss man hier nicht bezahlen, da das Chiparmband zum einmaligen Gebrauch gedacht ist und nach dem Besuch weggeworfen werden kann.


Wenn man im Wasserpark steht, ist der erste Eindruck erst einmal: Wow! Was für eine Anlage. Das Areal ist wirklich weitläufig und erinnert eher an einen Freizeitpark als an einen Wasserpark. Man merkt zwar, dass der Park schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat, aber ebenso merkt man, dass Universal hinter dem Ganzen steckt. Die Gestaltung, die in Richtung Beach-/Surf-Theming geht, ist klasse und auch die Verwendung von zahlreichen Palmen und Bambuspflanzen sieht richtig nett aus. Eine Erwähnung verdient in jedem Fall auch die musikalische Untermalung. Im ganzen Park laufen Club-Remixes von bekannten Songs, welche bereits beim Betreten des Parks Urlaubsstimmung verbreiten.


Auch die zahlreichen Fressbuden und Restaurants fallen direkt ins Auge:

Nun aber endlich auf ins Vergnügen!

Mittelpunkt des Parks ist das riesige Wellenbecken:

Das ist mal eine andere Hausnummer als in den meisten europäischen Wasserparks. Nicht nur die Wasserfläche an sich, auch die Wellen sind superb! Einfach der Wahnsinn und einer der coolsten Wave Pools, die wir bisher zu Gesicht bekommen haben. Mit über zwei Metern im hinteren Bereich ist das Becken zudem recht tief.


Besonders geil ist der riesige Wasserfall am hinteren Ende des Beckens, welcher vermutlich das meistfotografierte Objekt im ganzen Park ist:

Die Attraktionen sind im Wesentlichen links und rechts vom Wellenbecken angeordnet. Beginnen wir auf der linken Seite, wo der gigantische Kinderbereich Blastaway Beach wartet:


Dieser 2012 eröffnete Wasserspielplatz ist ein ProSlide RideHOUSE im Stil einer Burg und war für uns eine Premiere - wir hatten zuvor noch kein Wasserspielhaus dieser Bauart zu Gesicht bekommen. Wasserspielplätze von ProSlide sind offenbar deutlich weniger verbreitet als die bekannten Spielstrukturen von White Water. Die Dimensionen der Anlage hier sind echt überwältigend. Von überall prasselt Wasser auf die Gäste nieder und es gibt auch mehrere selbst steuerbare Wasserkanonen. Echt cool gemacht und das Ganze ist auch für Erwachsene noch freigegeben - also nix wie rein!


Ein riesiger Kippeimer, der sich im Turm versteckt, sorgt alle paar Minuten für eine kalte Dusche:

Natürlich gibt es hier auch ein paar Rutschen, die durchaus eine Erwähnung verdienen. Fangen wir bei der Breitrutsche an:

Diese ist sehr winzig und eher für die Allerkleinsten gedacht. Recht lustig sind aber die Wasserstrahlen, welche auf die breite Piste niederregnen.

Eher zu vernachlässigen sind diese Multislides hier:

Ebenfalls für die Jüngeren sind die beiden kleinen, türkisfarbenen Rutschen. Diese starten jeweils aus dem Inneren der Burg:


Die zwei Rutschen sind mehr oder weniger spiegelverkehrt und beschreiben eine kurze Kurve mit einem Jump am Schluss:

Vor allem die linke Bahn ist nur sehr bedingt für Erwachsene zu empfehlen, da sie kurz vor den Ausstiegstreppen endet und man den Stufen schon bei wenig Schwung sehr nahe kommt. Es hat uns wirklich gewundert, dass hier kein Lifeguard etwas gesagt hat, als wir gerutscht sind. Ein paar Zentimeter mehr, und wir wären voll gegen die Treppe gedonnert...

Die nächsten zwei Rutschen sind Röhren:

Diese starten schon ein ganzes Stück weiter oben:


Auch diese zwei Rutschen sind jeweils spiegelverkehrt zueinander. Es geht jeweils in einer Spirale abwärts, bevor die Rutschen in einer eigenen Auslaufzone enden. Die Rutschenstarts sind dabei recht gewöhnungsbedürftig konstruiert,man hat kaum eine Chance, aus dem Stand zu starten.


Deutlich cooler sind da schon die vier großen Rutschen:

Das Ride House ist mit vier richtigen Rutschen ausgestattet. Auf der linken Seite, etwas weiter hinten, starten die ersten zwei davon:


Beginnen wir bei der dunkelblauen Bahn:


Die Röhrenrutsche ist von innen dunkel, wird aber durch kleine Löcher zumindest etwas erhellt. Die Rutsche führt in einer langen und flotten Spirale abwärts, in der man immer mehr Geschwindigkeit bekommt. Für Kinder ein sehr rasanter Rutschspaß.

So sieht das während des Rutschens aus:


Nach der Rutschpartie führt die Röhre ins Auslaufbecken:

Als nächstes ist die gelbe Rutsche dran:


Diese ist im Gegensatz zu ihrem Nachbarn keine Röhre, sondern eine gewöhnliche, offene Rinne. Die Rutsche verläuft in etwa in einer Acht, in den Kurven schaukelt man schön nach oben. Für eine Kinderrutsche ist die Bahn auch recht lang.


Das Landebecken:

Die anderen beiden Rutschen sind ähnlich. Die grüne Bahn ist ebenfalls eine offene Kinderrutsche:

Der Verlauf ist sehr ähnlich wie bei der gelben Bahn. Zuerst eine Rechtskurve, dann ein Bogen nach links und zum Abschluss ein Knick nach rechts, der direkt ins Landebecken führt. Gefühlt war die Rutsche aber ein klein wenig schneller als die gelbe.


Der Auslauf:

Zu guter Letzt gibt es dann noch eine zweite Röhrenrutsche:

Diese ist eine der längsten Bahnen im Blastaway Beach. Die Turborutsche, die von innen dunkel ist, startet mit einem Kreisel, gefolgt von einem schnellen Bogen ins Landebecken:


Der Wasserspielplatz hält schier unbegrenzte Spielmöglichkeiten für Kids bereits und auch die vier großen Rutschbahnen sind für Kinderrutschen echt gelungen. Wir hatten auf jeden Fall auch noch jede Menge Fun in diesem Bereich und die durchgängige Wasser-Berieselung war an diesem heißen Tag natürlich sehr angenehm.

Kommen wir nun endlich zu den großen Attraktionen des Parks. Folgt man dem Weg weiter, gelangt man als nächstes zu The Blast:

The Blast ist eine Reifenrutsche bzw. ein Reifen-Wildwasserfluss, der im Jahr 2003 als Ersatz für die Rutsche "Raging Rapids" installiert wurde. Auffallend ist hier schon am Eingang die interessante Thematisierung der Rutsche - die Storyline handelt offenbar von einer Art Labor mit zahlreichen Druckluftbehältern, Rohren und Messinstrumenten. Schon das Eingangsschild sieht mit den ausschlagenden Messgeräten richtig cool aus.


Das Rutschen ist in Begleitung bereits ab einer Körpergröße von 36 Zoll (91 cm) gestattet. Rutschen darf man entweder alleine im Einzelreifen oder zu zweit. Die ProSlide-Doppelreifen vom Typ "WhirlyWHEEL" haben eine ungewohnte Form und waren uns vorher in noch keinem anderen Wasserpark begegnet - hier rutscht man nämlich neben- statt hintereinander, einer vorwärts, einer rückwärts. Wir sind selber nicht in so einem Reifen gerutscht, wirklich bequem sahen die Dinger aber nicht aus...

Pfeile weisen den Weg zum Einstieg:

Das Startbecken:

Links sollen sich die Doppelreifen einordnen, rechts die einzelnen. Der Lifeguard, der bis zur Hüfte im recht tiefen Wasser steht, schiebt dann immer abwechselnd einen Doppel- und einen Einzelreifen in die Rutsche.

Los geht die Fahrt mit einem breiten Tunnel, in dem ein Jump wartet:

Danach geht es durch einen Wasserfall und die Rutsche verläuft offen weiter:

The Blast erinnert von der Bauart her stark an einen Wildwasserfluss - die Anlage wurde offenbar aus Beton in die Landschaft modelliert und dann mit einem Coating überzogen. Dadurch bekommt man beim Rutschen ein naturnahes und unebenes Rutschgefühl, begleitet von sehr viel Wasser, das durch den Kanal fließt.
Nach einer sehr nassen Fahrt (man wird permanent von allen Seiten von irgendwelchen Düsen und Blastern nassgespritzt) kommt man in einen etwas ruhigeren Abschnitt:

Mit einem lauten Alarmton, zahlreichen Wasserspeiern und einem Wirrwarr aus Rohren und Ventilen wird hier angekündigt, dass gleich wohl etwas passiert. Die Thematisierung ist besonders in diesem Abschnitt echt liebevoll umgesetzt worden und erinnert an eine Art verrücktes Labor.
Danach legt die Rutsche so richtig los. Durch einen Tunnel mit zwei Wasserfällen gelangt man in einen sehr rasanten Abschnitt, auf welchem man permanent von den Seiten mit Wasserstrahlen beschossen wird:

Zum Schluss gibt es einen finalen Drop, der ebenfalls in einem Tunnel versteckt liegt:

In einer Wolke aus Wassernebel wird man schließlich ins Landebecken geworfen:


The Blast ist eine ziemlich skurrile Rutschbahn, die uns vor allem aufgrund der Gestaltung richtig gut gefallen hat. Es gibt wohl kaum eine (Wildwasser-)Rutsche, die mit so vielen Gestaltungselementen - ähnlich einem Darkride im Freizeitpark - ausgestattet wurde. Die Fahrt an sich ist nicht besonders lang und das Tempo nur an wenigen Stellen wirklich hoch, richtig genial ist aber die Tatsache, dass ständig Wasser auf einen niederprasselt. Muss man auf alle Fälle ausprobieren!

Rechts neben dem Eingang zu The Blast befindet sich der Zugang zu The Flyer:

Hierbei handelt es sich um zwei Bootsrutschen aus dem Jahr 1996, welche mit speziellen Schlauchbooten genutzt werden. Diese werden immer mit mindestens zwei Personen besetzt. Bei unserem Besuch war leider nur eine der beiden Bahnen in Betrieb.


Der Rutscheneinstieg funktioniert mit einer Art Förderband. Man legt das Boot in den Start und nimmt Platz, daraufhin startet der Lifeguard das Rollband und das Boot wird automatisch in die Rutsche geschoben:

Danach geht es erst einmal mit einem großen Drop abwärts:

Der Jump am Anfang sorgt für eine hohe Geschwindigkeit und so geht es entsprechend rasant durch den beigefarbenen Kanal. Die Rutsche ist enorm kurvenreich und hat unterwegs unzählige Jumps verbaut, an denen man weiter beschleunigt und teilweise sogar abhebt.
So sieht das während des Rutschens aus:

Jump!

Und am Schluss noch einer!


Danach kommt man im Landebecken an:

Die Bootsrutsche ist unerwartet fix und man fegt mit hoher Geschwindigkeit durch die sehr lange Rinne. Sehr praktisch ist, dass man die Boote nicht selbst nach oben hieven muss - das erledigt ein Reifenlift. Schade, dass bei unserem Besuch nicht beide Spuren geöffnet waren.


Die nächsten Rutschen sind echte Klassiker:

Mach 5!


Diese drei Mattenrutschen stammen im Gegensatz zu den meisten anderen Rides im Park nicht von Proslide, sondern von White Water West, und wurden bereits anno 1986 eröffnet. Zusammen mit Der Stuka (dazu später mehr) ist Mach 5 also die älteste noch bestehende Rutschenattraktion im Wet 'n Wild. Die Rutschen starten vom selben Rutschenturm wie The Flyer, allerdings ein paar Etagen höher.


Schon irgendwie eindrucksvoll, dieses Rutschen-Knäuel:


Am runden Landebecken befindet sich das Lager für die Rutschmatten:

Hat man sich eine Matte geschnappt, geht es über einen langen Treppenaufgang nach oben in den Rutschenturm:


Dort wartet schon der Lifeguard darauf, die Gäste auf die drei Rutschbahnen aufzuteilen:


Die drei Bahnen haben alle leicht unterschiedliche Layouts, sind aber trotzdem vom Rutschgefühl her relativ ähnlich. Alle drei Rutschen sind ungewöhnlich lang und haben jede Menge Kurven und Jumps zu bieten, was extrem spaßig ist. Durch die Bauchlage auf der Matte kommt einem die Geschwindigkeit noch höher vor und in jeder Kurve hat man den Eindruck, sich fast zu überschlagen.


Am Schluss hat jede der drei Bahnen einen dreifachen Jump zu bieten:


Dieser führt mit Karacho ins Landebecken:


Vor allem der Schluss ist wahnsinnig heftig und man hat das Gefühl, dass das nicht gutgehen kann, wenn man kopfüber diese Riesen-Drops abwärts stürzt und sich unaufhaltsam der Wasseroberfläche nähert. Tatsächlich ist die Landung aber relativ angenehm. Besonders witzig ist die mittlere Rutschbahn, da vor der Steilstrecke noch ein weiterer Jump mit angeschlossener Kurve wartet und man daher noch rasanter am Steilstück ankommt. Extrem geile Mattenrutschen, und dazu wirklich lang.


Folgen wir dem Hauptweg, stoßen wir als nächstes auf diesen vielversprechenden Rutschenturm:


Mit der riesigen Kugel an der Turmspitze, die zudem noch mit Blitzeffekten auf sich aufmerksam macht, ist die rund 20 Meter hohe Konstruktion nicht zu übersehen. Auch dieser Turm ist schon älter und besteht bereits seit 1994, allerdings wurde vor einigen Jahren noch eine zweite Rutsche nachgerüstet und die Startplattform im Zuge dessen um ein paar Meter erhöht.


Beide Rutschen haben einen eigenen Eingang. Beginnen wir auf der linken Seite bei The Surge:


Diese Family-Raftingrutsche, deren Name zu Deutsch etwa "Die Brandung" bedeutet, ist ein ProSlide MAMMOTH aus dem Jahr 1994 und damit die ältere der beiden Rutschen an diesem Turm. Die türkisblaue Rutsche wird im Cloverleaf-Viererreifen genutzt, welcher immer mindestens mit zwei Personen beladen werden muss. Da es sich hier um eine Familienattraktion handelt, darf man in Begleitung bereits ab 36" (91 cm) rutschen.


Auch hier muss man sich nicht selbst um die Rutschreifen kümmern, da diese von alleine per Reifen-Aufzug zur Startebene gebracht werden. Der Lifeguard legt den Reifen ins Startbecken, man steigt ein und wird schließlich in die extrem breite Röhre geschoben.
Los geht's!


The Surge startet mit einem netten Drop, der beim Umbau hinzugefügt werden musste, um die zusätzlichen Höhenmeter der verlagerten Startplattform auszugleichen:

Danach verläuft die Rutsche offen weiter und bahnt sich enorm kurvenreich ihren Weg nach unten:

Der Kanal verläuft pausenlos in Schleifen und Serpentinen - gerade Abschnitte gibt es tatsächlich keine, es jagt ein Richtungswechsel den nächsten. Zwischendurch gibt es allerdings auch mehrere kleine Jumps, die dafür sorgen, dass der Reifen einen Geschwindigkeitsschub erhält und in der darauffolgenden Kurve fast umkippt. Sehr spaßig!


Fies ist auch der längs angebrachte Wasserfall, der etwa auf halber Strecke auf die Insassen niederprasselt:


Danach folgen noch etliche Meter schaukelige Fahrt durch die Kurven:


Zum Schluss führt dann eine witzige Speed-Strecke nach unten ins Landebecken:


The Surge ist eine nette und recht lange Familienrutsche, die vor allem im voll beladenen Reifen richtig Spaß macht. In dem Fall schwingt man in den zahlreichen Richtungswechseln nämlich enorm weit nach oben und muss sich wirklich gut festhalten, um nicht aus dem Reifen zu fallen. Auch der Wasserfall unterwegs ist richtig nett. Coole Bahn und für Familien eine absolute Spaßmaschine! Ich bin immer noch dafür, dass so eine Rutsche auch mal in unseren Breitengraden gebaut wird. Solche Anlagen sind auch die reinsten Kapazitätsmonster.
Die zweite Rutsche des Turms ist schon jetzt ein Klassiker:

Disco H2O!

Dieser ProSlide BehemothBOWL - vergleichbar mit dem Volcano im Siam Park - ist eine gigantische Trichterrutsche, welche ebenfalls im Viererreifen benutzt wird. Die Rutsche wurde im Jahr 2005 an den Turm angebaut und darf ebenfalls ab 92 cm Körpergröße benutzt werden, wobei Kinder unter 48" (1,22 m) von einem Erwachsenen begleitet werden müssen.

Der Rutschenstart:


Bereits am Einstieg kommt Disco-Feeling auf. Aus der Röhre dröhnen Hits wie "I Will Survive" oder "The Final Countdown" - das stimmt bereits gut auf die Rutsche ein. Eins vorweg: Disco H2O ist die vermutlich am coolsten thematisierte Trichterrutsche überhaupt.

Los geht die Fahrt durch eine von innen weiße Strecke, welche mit bunten Disco-Scheinwerfen ausgeleuchtet wird:


Gleich danach folgt auch schon der 14 Meter tiefe Mega-Drop:


Dieser sorgt für einen enormen Geschwindigkeits-Boost und schießt den Viererreifen in den Trichter:

Zu dem Bowl kann man nur eins sagen: Wow! Der Trichter ist vollständig geschlossen und wird von einem wahren Feuerwerk an Licht- und Effekttechnik bestrahlt. Rund um die Mitte des riesigen Bowls sind pulsierende LED-Würfel und Discokugeln angebracht, aus sieben riesigen Boxen dröhnen dazu passende Dancefloor-Hymnen. Einfach nur extrem beeindruckend!


Nach knappen zwei Runden gelangt man zur Mitte des Trichters:

Von dort aus führt noch ein Jump abwärts:

Durch einen Wasserfall geht es dann schließlich ins Landebecken:


What a ride! Bei dieser Rutsche fühlt man sich tatsächlich wie in der Disco. Die bunt blinkenden Lichteffekte im Bowl sind der Wahnsinn und auch die Beschallung würde man eher in einem Nachtclub vermuten als in einer Wasserrutsche. Auch die Rutschpartie an sich ist extrem spaßig und sehr rasant - generell sind diese Vierer-Trichterrutschen vom Rutschgefühl her sehr intensiv und die Größe des Bowls unglaublich beeindruckend. Disco H2O war definitiv eine unserer Lieblingsrutschen im Park und es ist wirklich eine Schande, dass so etwas abgerissen wird.


Hinter dem Auslaufbecken von Disco H2O findet man dann noch den letzten Rutschenturm auf dieser Seite des Parks:

Von diesem Turm startet Black Hole - The Next Generation. Diese zwei Black-Hole-Rutschen von White Water starten von einem an ein Raumschiff erinnernden Tower, welcher bereits von der Straße aus ein echter Blickfang ist. Die Rutschen werden ausschließlich im Doppelreifen benutzt und erfordern eine Mindestgröße von 1,22 Metern (48").


Die Rutschen haben eine richtig geile Thematisierung. Es geht schon am Eingang der Attraktion los, wo eine große Rakete auf die Besucher wartet:


Danach folgt ein Wartebereich wie bei einer Achterbahn, den wir zum Glück schnellen Schrittes durchqueren konnten. Die Warteschlange zeigt aber, auf welche Besuchermengen die Rutschen ausgelegt sind und was hier teilweise für ein Andrang herrschen kann. Löblicherweise verlaufen die Warteschlangen überdacht im Schatten, sodass man auch bei sommerlicher Hitze nicht bei lebendigem Leib gekocht wird.


Nach dem Wartebereich holt man sich den Rutschreifen am Landebecken ab und kann über den spiralförmigen Aufgang den Rutschenturm emporschreiten. Dort bekommt man von einer monotonen Roboter-Stimme die Sicherheitsregeln nochmal erklärt.
Die Rutschen starten dann oben in der Turmkanzel:

Der obere Bereich des Turms erinnert an ein UFO und wurde von innen gestaltet wie die Brücke des Raumschiffs Enterprise. Man muss immer im Hinterkopf behalten, dass diese Rutschen im Jahr 1990 eröffnet worden sind, und dafür ist das Theming des Startbereichs wirklich erstklassig. Blinkende und leuchtende Konsolen, futuristische Soundeffekte und Plasmascheiben sorgen hier oben für ein ganz besonderes Ambiente. Hat mich irgendwie an den Wartebereich der Eurosat im Europa-Park erinnert.

Die beiden Rutschen starten mehr oder weniger nebeneinander:

Leider war auch hier nur eine, nämlich die rechte der beiden Bahnen geöffnet:

Die Rutsche startet mit einem kleinen Jump, auf welche eine 180-Grad-Kurve folgt:

Dieser Teil der Rutsche ist mit bunten Streifen ausgestattet, welche aber nur auf den ersten Metern zur Geltung kommen, da sie lediglich durch die Stationsbeleuchtung am Start angestrahlt werden.

Danach winden sich die beiden Rutschen mehr oder weniger im Zick-Zack-Kurs um den Turm:


Die Rutschfahrt ist äußerst rasant und unterwegs gibt es mehrere Jumps mit angeschlossenen Richtungswechseln, in denen man schön aufschaukelt. Effekte sind so gut wie gar nicht vorhanden, hier und da gibt es ein paar Leuchtpunkte, aber mehr auch nicht.


Nach geschätzt etwa 100 Metern endet die Rutsche in einem langen Auslaufbecken, an welchem der Reifen für den nächsten Rutscher entgegengenommen wird:


Die Black Hole hat uns gut gefallen und hat ein sehr rasantes und schaukeliges Layout, das aufgrund der Dunkelheit einige überraschende Richtungswechsel zu bieten hat. Dazu bietet die Rutsche ein geniales Gesamterlebnis mit einer für einen Wasserpark erstklassigen Gestaltung. Schade ist lediglich, dass sich die Thematisierung des Warte- und Startbereichs nicht bis zur Rutsche selbst fortsetzt. Ein paar spacige Effekte in der Röhre wären hier toll gewesen - gerade das Thema Weltraum gibt doch unzählige Möglichkeiten in der Effektgestaltung her. In unseren Augen etwas verschenktes Potential. Wobei es natürlich auch gut möglich ist, dass die Effekte einfach nur defekt waren - eine Reparatur würde sich jetzt wohl kaum mehr lohnen.


Soviel zum linken Teil des Parks. Begeben wir uns nun rechts hinters Wellenbecken. Dort befindet sich unmittelbar am See der vermutlich berühmteste Rutschenturm des ganzen Parks:

Bereits der Anblick von außen ist imposant:

Wir starten beim Brain Wash:

Brain Wash ist ein ProSlide Tornado 45, also die etwas kleinere Version des Mega-Trichters, wie sie beispielsweise auch im Splash e Spa im Tessin steht. Die trotzdem immer noch gigantische Trichterrutsche wurde im Jahr 2008 eröffnet und ersetzt seitdem die blauen Twister-Turborutschen Blue Niagara, welche etwa auf zwei Dritteln der Turmhöhe starteten. Von außen erinnert Brain Wash verblüffend an den Black Thunder im Rapids Water Park - das liegt vor allem an der schwarz-weißen Färbung der Elemente. Das Rutschgefühl ist jedoch ein komplett anderes. Aber der Reihe nach!

Brain Wash hat seinen eigenen Eingang und auch einen großen Wartebereich:


Was dann folgt, ist recht skurril und hier merkt man, dass die Rutsche nachträglich installiert und an die Gegebenheiten angepasst wurde. Am Auslaufbecken muss man sich zunächst für einen Rutschreifen anstellen. Gerutscht wird in den kleeblattförmigen Viererreifen (Cloverleaf), welche immer mit mindestens zwei Personen besetzt sein müssen. Wenn man an der Reihe ist, stellt man sich auf ein speziell markiertes Feld und gibt dem Lifeguard zu erkennen, mit wie vielen Personen man rutschen möchte. Daraufhin erhält man eine Art Pokerchip mit eingravierter Anzahl der Rutscher. Diesen soll man oben am Start abgeben.

Mit dem extrem unhandlichen und sperrigen Reifen muss man nun einen nicht gerade kleinen Fußweg zurücklegen, der zu allem Überfluss noch mehrmals um die Ecke führt, was mit dem Reifen in der Hand eine echte Tortur ist. Nach einem gefühlten Halbmarathon gibt man den Reifen an den Lifeguard weiter, welcher ihn dann endlich in den Reifenlift bugsiert:


Zumindest der Aufstieg auf den Rutschenturm kann dann ohne Reifen erfolgen, was echt ein Vorteil ist. Statt über Treppen geht es hier übrigens über eine durchgehende, schräge Rampe nach oben, wie im Parkhaus:

Dort, wo früher die zwei verdrehten Turbos starteten, befindet sich nun der Einstieg von Brain Wash:

Bei unserem Besuch war hier oben so gut wie nix los und die Lifeguards erwarteten uns meist schon mit unserem Reifen, der dank Lift natürlich viel schneller oben war als wir. Schnell noch den Pokerchip, den man am Auslauf erhalten hat, dem Lifeguard in die Hand gedrückt, und schon können wir einsteigen:

Das Gewicht wird, sofern möglich, immer gleichmäßig auf den Reifen verteilt, sodass man meist gegenüber Platz nehmen muss. Danach wird man vom Personal in die Rutsche geschoben.
Die riesengroße Röhre beginnt mit einer Linkskurve, in welche unverkennbar der riesige Wet-n-Wild-Schriftzug eingarbeitet ist:

Die fette Röhre beschreibt in etwa ein S mit äußerst engen Kurven:


Die Rutsche ist mit allerlei Lichteffekten versehen. Passend zum Namen rutscht man zunächst unter einem riesigen, beleuchteten Gehirn hinweg. Der zweite Teil der S-Kurve ist mit ebenso simplen wie wirkungsvollen Effekten ausgestattet: Im Inneren der Röhre gibt es bunte Streifen, welche von riesigen Strahlern angeleuchtet werden. Diese blinken in allen erdenklichen Farben, sodass die bunten Farbflächen in der Röhre ständig anders aussehen und sogar den Eindruck erwecken, dass sie sich bewegen - was sie aber nicht tun. Richtig geiler Effekt.

Danach folgt auch schon der Drop:

Hier beschleunigt man immens und muss sich wirklich gut festhalten - man hat echt das Gefühl, als würde man aus dem Reifen abheben, Airtime pur. Der Drop führt dann auch direkt ins Herzstück der Rutsche:

Im Trichter schaukelt man die gegenüberliegende Wand hoch, bis man mit seinem Reifen fast im 90-Grad-Winkel steht. Hat man den höchsten Punkt erreicht, kribbelt es aufgrund des Schwerelosigkeitsgefühls richtig im Bauch, bevor es wieder rasant bergab und die andere Seite hoch geht. Ich finde diese etwas kleineren Tornados nach wie vor deutlich intensiver als die großen, da man durch den kleineren Radius des Kegels viel weiter hochschaukelt und stärkere Kräfte zu spüren bekommt.

Auch das Trichterlement strotzt nur so vor Technik und im Jahr 2008 war das hier sicherlich eine der modernsten High-Tech-Rutschen überhaupt. An die Rückwand des monströsen Kegels wird eine Animation geworfen und der Trichter selbst wird von bunt blinkenden Scheinwerfern illuminiert.

Nach ein paar mal Pendeln erreicht man den Ausgang des Trichters und wird noch durch eine weite Kurve gespült:

Danach wird man vom Landebecken aufgefangen (und erst einmal von der Sonne geblendet):


Die Rutsche hat uns wirklich geflasht! Von den uns bekannten ProSlide Tornados ist Brain Wash die Bahn mit den mit Abstand besten Effekten. Die Licht- und Soundtechnik ist wirklich beeindruckend und vernebelt einem die Sinne. Die Rutschpartie an sich ist ebenfalls erstklassig und immer wieder aufs Neue ein Erlebnis - man schaukelt im Trichter so hoch, dass es schon grenzwertig ist, und die Momente der Schwerelosigkeit sind der Wahnsinn. Im Gesamtpaket eine der besten Rutschen der Welt und unser Favorit im Wet 'n Wild!

Die anderen beiden Rutschen des Turms sind ebenfalls echte Eyecatcher:

Ganz oben an der Spitze des Towers starten die beiden Freefall-Rutschen Bomb Bay und Der Stuka. Nicht nur vom Namen her, sondern auch optisch erinnern die zwei parallelen Rutschen frappierend an die Stukas in der Canevaworld am Gardasee, auch wenn sie mit einer Starthöhe von 23 Metern fast ein Drittel niedriger sind als ihre Kollegen in Italien. Lustigerweise wurde beim Aufstieg auf den Rutschenturm sogar die Titelmelodie der TV-Serie Twin Peaks gespielt - Twin Peaks ist ebenfalls eine Rutschbahn in der Canevaworld. Witziger Zufall.


Die Starts:

Auf der linken Seite beginnt Der Stuka:

Nur wenige Gäste verirren sich hier oben hin, da die Rutsche für die meisten wohl schon zu angsteinflößend ist. Von den Lifeguards wird man freundlich begrüßt und bekommt danach die richtige Rutschlage erklärt. Rutschen muss man mit überkreuzten Armen und Beinen, ab einer Körpergröße von 1,22 m darf man auch hier an den Start gehen.

Sobald die Bahn frei ist, darf man starten:

Hier geht es im fast freien Fall bergab:


Obwohl die Rutsche rund zehn Meter niedriger ist als die Stukas in Italien, erreicht man immer noch extreme Geschwindigkeiten. Besonders genial ist der Near-Miss-Effekt, der entsteht, wenn man unter der Startplattform von Brain Wash hinwegtaucht. Hier hat man echt kurz das Gefühl, gegen die Stützenkonstruktion zu donnern.


Nach dem Steilstück wird man langsam in die Waagerechte geleitet:

Im extrem langen Auslaufbecken wird man dann relativ sanft zum Stehen gebracht:

Der Stuka hat uns richtig gut gefallen und lässt sich trotz seines Alters - die Bahn ist mittlerweile immerhin stolze 30 Jahre alt - sehr komfortabel rutschen, man spürt keine Übergänge oder sonstige Unebenheiten. Die Landung ist für eine derart hohe Rutsche ebenfalls sehr angenehm. Und das Tempo ist einfach nur wahnsinnig, man wird immer schneller und hebt am Anfang sogar teilweise von der Rutschfläche ab. Hier sind wir häufig und gerne gerutscht, nur der Aufstieg wird irgendwann sehr mühsam...


Die zweite Rutsche hier oben heißt Bomb Bay:

Im Prinzip ist die Rutsche identisch mit dem Stuka links nebenan, der einzige Unterschied ist, dass Bomb Bay mit einem Falltürstart beginnt:


Diese Rutsche dürfte damals weltweit die allererste Anlage mit Raketenstart gewesen sein. Leider war die Rutsche bei unserem Besuch und auch schon längere Zeit vorher geschlossen. Da die Bahn sogar auf dem Parkplan nicht mehr eingezeichnet ist, gehe ich stark davon aus, dass Bomb Bay seinen Betrieb nie wieder aufnehmen wird. Echt schade, wir wären hier gerne gerutscht, mit seinem Drop-Start wäre das Ding sicher noch lustiger als Der Stuka.

Der Auslauf vom Bomb Bay - Wasser läuft hier nach wie vor, der technische Defekt scheint also eher die Startplattform zu betreffen:

Als nächstes kommen wir zur neuesten Attraktion des Parks:


Der Aqua Drag Racer ist ein vierbahniger KrakenRACER von Proslide, also eine Mattenrutsche. Diese wurde erst im Jahr 2014 installiert und entstand an der Stelle der ehemaligen Raftingrutsche Bubba Tub, also quasi direkt vor den Schließfächern. Der Drag Racer ist ab 42" bzw. 1,07 m zugänglich und mit seinen kunterbunten Röhren ein echter Blickfang im Park.

Mit der Matte in der Hand geht es hier in Richtung Turm:

Oben starten dann die vier Bahnen nebeneinander:


Wenn alle Rutscher ihre Startposition eingenommen haben, startet der Bademeister einen akustischen Countdown. Sobald die Ampeln auf Grün gesprungen sind, geht es los:


Die vier Röhren sind korkenzieherförmig miteinander verflochten, wie man das beispielsweise von den Twister-Rutschen kennt:


Cool ist hier, dass die Rutschen teilweise lichtdurchlässig sind, sodass man während der Fahrt auch etwas sieht. Das ist gerade bei Mattenrutschen immer ein Extra-Thrill, da man die Rutschpartie dadurch viel intensiver wahrnimmt. Durch die verdrillte Form der Röhren geht es ständig von links nach rechts, was Kopf voraus auf der Matte sehr lustig ist.


Besonders gut haben uns die blaue und schwarze Bahn gefallen. Während die rote und gelbe Spur den größten Drop am Anfang haben, befindet sich das große Steilstück bei diesen Spuren erst am Schluss. Dadurch taucht man direkt aus dem Drop ins Finale ein, dabei hebt man teilweise sogar ein Stück ab.

Nach dem Röhren-Part gehen die Rutschen in den typischen, offenen Drop über:

In dem Moment, in welchem man die Röhre verlässt, rutscht man durch eine Nebelwolke, welche offenbar durch Lichtschranken ausgelöst wird. Mit im wahrsten Sinne des Wortes vernebelter Orientierung stürzt man dann das finale Beschleunigungsstück hinab:


Um gleich danach super sanft vom Landebecken aufgefangen zu werden:

Besonders lustig ist es bei diesen Rutschen immer, die Matte vorne ein Stück anzuheben - dadurch wird erstens weniger Wasser aufgewirbelt, sodass man nicht ständig Wasser ins Auge bekommt, und zweitens schlittert man in dem Fall viel weiter nach vorne.

Der Aqua Drag Racer zählt zu den besten Mattenrutschen, die wir bisher kennen, und hat uns um einiges besser gefallen als die vergleichbare Anlage im Rapids Water Park. In den Röhren erreicht man brutale Geschwindigkeiten und wird schön von einer Seite an die andere geworfen - so muss das sein. Insbesondere die zweite Hälfte der Rutsche ist extrem rasant und dennoch ist die Landung sehr weich und angenehm. Proslide hat hier wieder einmal bewiesen, dass sie Mattenrutschen bauen können wie kein anderer. Eine unserer Lieblingsrutschen im Wet 'n Wild!

Rechts neben dem Drag Racer schließt sich der große Lazy River an:

Dieser überdimensionale Strömungskanal für Reifen ist über 200 Meter lang und zieht sich durch diesen gesamten Parkteil. Auf durchsichtigen Schwimmreifen kann man sich hier durch zahlreiche schattige Passagen treiben lassen und sich so von der Rutschaction etwas erholen.

Ganz in der Ecke, gleich am Zaun zur Straße, findet man dann noch The Storm:

The Storm ist der Name zweier Trichterrutschen vom Typ ProBOWL. Das Rutschen ist ab einer Körpergröße von 48" respektive 1,22 m gestattet, zudem muss man natürlich sicher schwimmen können. Bei unserem Besuch in der Nebensaison war lediglich eine der zwei Trichterrutschen in Betrieb.


Über eine lange Wendeltreppe geht es hinauf zu den Starts:

Die Sturm-Thematisierung ist richtig gut gelungen, und das, obwohl sie eigentlich recht simpel umgesetzt wurde. Im Grunde handelt es sich lediglich um große Lautsprecherboxen, aus denen Gewittergrollen donnert. In der Lautstärke ist der Effekt deutlich besser als gedacht und man hat jedes Mal den Eindruck, als ob wirklich ein Gewitter aufziehen würde. Echt klasse!

Der Einstieg:


Am Start wird jeder einzelne Rutscher vom Lifeguard in die korrekte Rutschposition eingewiesen - Arme hinter dem Kopf verschränken, Beine überkreuzen, Körperspannung halten. Dann geht es auch schon hinab in den blauen Schlund:

Die Rutsche startet mit einer langen, steilen Geraden, auf der man massiv Tempo aufbaut:


Danach haut es einen in eine ebenso steile Kurve, welche mit Blitzern ausgestattet ist:

Diese führt in den Trichter:

Endlich mal wieder eine schnelle Trichterrutsche! Die Beschleunigung ist äußerst intensiv und beim Eintritt in den Bowl wird man erst einmal heftig in die Bahn gepresst. Es ist durchaus vernünftig, die Hände hinterm Kopf zu verschränken, sonst knallt der Kopf nämlich schmerzhaft auf die Bahn.

Sehr cool ist auch der Nebel im Trichter:

Nachdem man munter seine Runden gedreht hat, fällt man durchs Loch ins Landebecken:

The Storm hat uns richtig gut gefallen und ist einer der besten Bodyslide-Trichter, die wir bisher kennen. Die Verarbeitung ist wie von ProSlide gewohnt erstklassig und mit genügend Schwung kann man im Trichter einige Runden kreiseln. Die Kapazität war leider dadurch, dass nur eine Rutsche in Betrieb war, ziemlich bescheiden - wir konnten auch an anderen Tagen das Geschehen im Wet 'n Wild von unserem Hotelzimmer aus beobachten und am Wochenende ging die Warteschlange bis ganz unten an der Treppe... da hätte man auch die zweite Rutsche noch aufmachen können. The Storm war die einzige Rutsche, an der wir auch mal ein paar Minuten warten mussten.

Nach dem Rutschen machen wir es uns noch kurz auf den Strandliegen bequem:

Schließlich verlässt man den Park durch den Souvenir-Shop. Höchstwahrscheinlich war es ein Abschied für immer. Bye Bye Wet 'n Wild!


Aber immerhin können wir uns ja hier drauf freuen - Volcano Bay kommt bestimmt:

Fazit: Das Wet 'n Wild Orlando kann man getrost als einen der geilsten Wasserparks der Welt bezeichnen! Die Anlage versprüht ihr ganz eigenes Flair, das man einfach erlebt haben muss. Die Rutschen sind ausnahmslos alle gut, viele sind allerdings noch mehr als das. Highlights sind unter anderem Brain Wash, Disco H2O und der geniale Matten-Racer - diese Rutschen gehören zur Königsklasse und haben uns wirklich beeindruckt. Auch die super lockeren und netten Lifeguards im ganzen Park haben mit zum positiven Eindruck beigetragen. Schade war bei unserem Besuch lediglich, dass von vielen der doppelt vorhandenen Rutschen nur eine in Betrieb war. Der Eintrittspreis ist natürlich heftig, aber immerhin bekommt man hier etwas komplett anderes geboten als das, was man in Europa vorfindet. Es ist wirklich extrem schade, dass ein solch ikonischer und geschichtsträchtiger Park seine Pforten schließen muss - wir sind aber umso gespannter auf den neuen Park und werden uns Volcano Bay sicherlich auch anschauen. Bis dahin können wir aber nur sagen: Solltet ihr irgendwie die Gelegenheit bekommen, noch vor Ende des Jahres nach Orlando zu reisen, tut es!
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