
- 25-Meter-Becken mit Sprungturm
- Erlebnisbecken mit Strömungskanal und Grotte
- Ganzjahres-Außenbecken
- Kleinkinderbereich
- Freibad (im Sommer - separat)

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CamboMare
Aybühlweg 58
87439 Kempten (Allgäu) Zur Homepage
Kempten CamboMare
CamboMare
Kempten - besucht am 19.08.15
Kempten im Allgäu gehört zu den ältesten Städten Deutschlands und wurde bereits in der Antike urkundlich erwähnt. Heute ist die rund 67.000 Einwohner zählende Stadt eine der größten im Allgäu und da ist es nicht verwunderlich, dass man hier auch ein Freizeitbad findet. Das CamboMare - abgeleitet von Kemptens lateinischem Namen Cambodunum - ist ein überraschend vielseitiges Stadtbad, welches im Jahr 2003 eröffnet wurde und aus einem Hallen- und einem Freibad besteht. Betrieben wird das Bad vom KKU (Kemptener Kommunalunternehmen).
Das CamboMare liegt verkehrsgünstig nahe einer Hauptstraße und wird auch von Bussen angefahren, sodass sich die Anreise sowohl mit dem PKW als auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln einfach gestaltet. Ein großer, kostenfreier Parkplatz befindet sich fast direkt vor dem Eingang.


Im Sommer gibt es auch einen separaten Freibad-Einlass:

Wir wollen aber ins Hallenbad:

Die Eingangshalle:

An der Kasse in der gemütlichen Eingangshalle wurden wir freundlich begrüßt und bekamen ein Armband mit Chipcoin ausgehändigt. Die Preise sind für ein Bad dieser Größe wirklich okay - eine Tageskarte kostet für Erwachsene 10,50 Euro, Kinder zahlen 6,50 Euro. Zwei Stunden bekommt man zum Preis von 8 bzw. 4,50 Euro. Da kann man echt nicht meckern!
Nach dem Bezahlen kann man mithilfe des Transponderarmbandes das Drehkreuz zu den Umkleiden durchschreiten:

Der ganz in beige gehaltene Umkleidebereich war bei unserem Besuch trotz des recht großen Andrangs wirklich sauber und es waren genügend Kabinen vorhanden. Zum Verschließen der Kleiderspinde wird wiederum das Chiparmband benötigt - die Schränke funktionieren mit dem Safe-O-Tronic-System und werden mit einem drehbaren Knopf nach Chip-Scan abgeschlossen.


Durch die Duschen betritt man schließlich das Bad:

Optisch macht das Bad gleich einen äußerst netten Eindruck. Die gesamte Wasserlandschaft befindet sich in einer freitragenden Halle mit riesigen Dachfenstern und Glasfronten, sodass die Stimmung gerade an sonnigen Tagen richtig freundlich ist. Auch die Bodenfliesen aus Naturstein sowie die zahlreichen Pflanzen sehen richtig cool aus. Die großen Glasflächen haben aber auch den Nachteil, dass die Sonne das ganze Gebäude sehr stark aufheizt - Treibhauseffekt lässt grüßen. Daher war es am Tag unseres Besuchs wirklich unangenehm heiß in der Halle.


Aber dafür gibt es ja Abkühlung in den Becken. Beim Betreten der Halle findet man auf der rechten Seite das Sportbad:


Das 25-Meter-Becken aus Edelstahl hat sechs Schwimmerbahnen zu bieten, welche alle an der Rückseite mit einem Startblock versehen sind. Die Temperatur ist für sportliche Zwecke optimal und in der an eine Sauna erinnernden Halle war das kühle Wasser eine echte Wohltat.



An der Vorderseite wird das Becken deutlich tiefer, hier wurde eine Sprunganlage mit 1- und 3-Meter-Sprungbrett angeschlossen:


Links daneben schließt sich der Erlebnisbereich an, welcher ein paar Stufen tiefer liegt und durch Blumenbeete leicht vom Sportbereich abgetrennt ist. Im Erlebnisbereich findet man hauptsächlich die "Schwimmlagune":


Dieses verwinkelte und vielseitige Erlebnisbecken ist mit zahlreichen coolen Attraktionen ausgestattet. Im Becken findet man unter anderem einen Strömungskanal:

Der Strömungskanal trägt seinen Namen zu Recht! Wir waren wirklich erstaunt von der Kraft des Soges, der in diesem Kanal herrscht. Man wird mit rasantem Tempo durch den kreisrunden Kanal getragen und hat Mühe, diesen wieder zu verlassen. Auf jeden Fall einer der besten Strömungskanäle, die wir bisher erlebt haben!

Aber auch der Rest des Beckens punktet mit vielen netten Attributen. Zum Entspannen eignet sich diese bunt beleuchtete Höhle:


Des Weiteren findet man im Becken mehrere Schwallduschen, Massagedüsen und Sprudelliegen. In der Mitte des Strömungskanals gibt es zudem einen Wasserkelch, der zu bestimmten Zeiten eingeschaltet wird. Hier wurde wirklich an alles gedacht und so ziemlich alles verbaut, was man in einem Erlebnisbad erwartet.


Dahinter befindet sich separat der Einstieg ins Außenbecken:

Das Outdoor-Bassin ist mit vier Nackenduschen ausgestattet und bietet darüber hinaus ein paar Sprudelliegen. Die frische Luft tat wirklich gut und das Wasser hatte eine angenehme Temperatur. Drumherum gibt es zumindest im Sommer jede Menge Liegemöglichkeiten.


Zurück in der Halle stoßen wir ganz links auf den Grund unseres Besuchs:


Das CamboMare bietet zwei große Wasserrutschen, welche auf einer offen gestalteten Galerie starten. Die Rutschenanlage aus dem Jahr 2003 - wie der Rest des Bades - ist bereits von außen zu sehen und macht mit ihren leuchtend gelb glänzenden Rutschen Lust auf mehr. Wir waren auf jeden Fall gespannt auf die Anlage!

Der Aufgang nach oben:


Direkt auf der Galerie startet der Crazy River:

Laut Hinweisschild sind beide Rutschen von Klarer, allerdings kann man davon ausgehen, dass diese Edelstahl-Reifenrutsche von Wiegand gefertigt wurde. Die Strecke ist insgesamt 110 Meter lang und kann wahlweise im Einzel- oder Doppelreifen absolviert werden. Rutschen darf man ab acht Jahren.

Der Einstieg kommt ohne Ampel aus, weshalb die Wartezeiten hier immer recht erträglich waren:

Nach dem Start verläuft die Rutsche zunächst ein paar Meter geradeaus, bevor ein U-Turn folgt:



Dieser führt direkt wieder zurück ins Gebäude, wo das erste Zwischenbecken wartet:


Normalerweise bin ich ja kein Freund dieser Sammelbecken, hier stört der Zwischenpool aber gar nicht so sehr, da man relativ easy zum Ausgang gelangt und weiterrutschen kann. Wenn man länger im Becken verweilen möchte, ist das auch gut möglich, irgendwann wird man dann ganz von selbst weitergespült. Spätestens dann, wenn der nächste Rutscher kommt und eine große Welle produziert.


Nach dem Becken geht es eine recht steile Gerade abwärts, welche schon ins nächste Zwischenbecken führt:


Dieses ist als Rechtskurve designed und ist ebenfalls weniger störend als bei den meisten anderen Rutschen mit Ruhebecken. Man wird bei diesem Abschnitt eigentlich immer automatisch weitergetragen und muss sich nicht mühsam vorwärts paddeln.


Ab hier verläuft die Rutsche in einer rasanten S-Kurve:


Auf der Strecke schlägt man auch teilweise in den Richtungswechseln gegen die Bande und man schaukelt schön auf. Macht richtig Spaß!


Danach endet die Rutsche im Untergeschoss in einem ausreichend langen Landebecken:

Der Crazy River hat uns gut gefallen und macht trotz seiner zwei Zwischenbecken Laune. Er erinnert natürlich vom Typ her stark an die Anlage im Nettebad, wir fanden die Bahn im CamboMare aber noch ein Stück besser und knackiger. Dass man auch zu zweit rutschen darf, wertet die Fahrt ebenfalls auf.


Die zweite Rutsche ist die Black Hole, welche ein paar Meter höher startet:

Von der Startplattform des Crazy Rivers geht es über eine Wendeltreppe das letzte Stück nach oben:

Dort wartet der Einstieg:


Die Black Hole ist mit 89 Metern etwas kürzer als ihr stählerner Nachbar und stammt von Klarer. Die von innen schwarze Röhre ist mit einer dicken, gelben Wärmedämmung versehen, welche die Rutschbahn schon vom Eingang aus zum Eyecatcher macht. Die Dämmschale ist übrigens erst vor einigen Jahren nachgerüstet worden, im Zuge dessen hat die Rutsche auch ein paar neue Effekte bekommen.

Am Rutschenstart gibt es eine "halbe Ampel", welche nur Rot zeigen kann:

Sobald das rote Licht erloschen ist, ist die Startfreigabe erteilt. Leider ist die Kapazität der Rutsche relativ bescheiden - die Ampel schaltet ziemlich langsam, sodass sich an unserem Besuchstag extrem lange Warteschlangen bildeten, die zeitweise sogar noch weit vor der Treppe begannen.

Für die Wartezeit wird man aber auch mit einer richtig guten Rutsche entschädigt. Los geht es mit einer Linkskurve, die mit Blitzern ausgestattet ist:


Danach geht es durch eine Rechtskurve mit Lauflichtringen:


Was dann folgt, ist wahre Ingenieurskunst. Es geht zunächst durch einen Wasservorhang (der tatsächlich noch funktioniert!):


Durch den Wasserfall fährt man in eine scharfe Links-Rechts-Kombination ein, in der man extrem herumgeworfen wird und bei genügend Schwung sogar den Kontakt zur Rutsche verliert! Dieses typische Klarer-Element ist richtig genial und schüttelt einen so richtig durch. Geil.


Danach geht es durch einen Kreisel mit leuchtenden LED-Ringen:


Zum Schluss gibt es dann noch einen äußerst coolen Jump:


Dieser katapultiert einen mit Schwung ins Landebecken:


Die Black Hole ist ohne Zweifel das Highlight im CamboMare und konnte uns vollends begeistern. Die Effekte sind nett, sogar der Wasserfall funktioniert noch, und die S-Kurve in der Mitte ist einfach nur genial. Gekrönt wird diese erstklassige Rutschpartie dann noch von dem brutalen Jump zum Schluss, der einen sogar abheben lässt und einen dermaßen schwungvoll in den Auslauf wirft, dass man fast bis zum Ende des Beckens durchrutscht. Klasse Rutsche!


Für die Kleinsten hält das CamboMare im Innenbereich natürlich auch ein Kinderbecken bereit:

Der Kleinkinderpool befindet sich etwas versteckt unterhalb der Rutschen-Galerie und sorgt mit bunten Tierfiguren, einem großen Clown und einer kleinen Regenbogenrutsche für Wasserspaß. Außerdem finden die Kids hier eine Schwallbrause, welche in hohem Bogen einen Wasserstrahl ins Becken schießt.

Im Bad verteilt gibt es übrigens viele Sitz- und Liegemöglichkeiten. Abgesehen von den Ruheliegen rund um die Becken besteht auch die Möglichkeit, auf einer Galerie sowie dem Dach der Grotte im Erlebnisbecken eine Strandliege zu nutzen.


Während der Sommersaison steht neben dem CamboMare zusätzlich ein Freibad zur Verfügung. Dieses befindet sich im Tal hinter dem Außenbecken und ist ebenfalls recht vielseitig. Neben einem 50-Meter-Becken mit immerhin acht Bahnen gibt es hier auch ein Erlebnisbecken mit einer Edelstahl-Breitrutsche und einem Wasserpilz. Ein Lehrschwimmbecken sowie ein zweites Schwimmerbecken findet man ebenfalls hier draußen. Wir haben das Freibad allerdings nicht besucht und uns mit dem Erlebnisbad begnügt.


Fazit: Wir fanden das CamboMare echt nett und hatten eine Menge Spaß in diesem sympathischen Stadtbad. Die Atmosphäre ist durch die Architektur der Halle und die ansprechende Gestaltung sehr angenehm und trotz der vielen Gäste recht ruhig. Die Wasserlandschaft bietet ein grundsolides Angebot, besonders gut hat uns das Erlebnisbecken gefallen, das wirklich alle erdenklichen Attraktionen und vor allem einen genialen Strömungskanal bereithält. Highlight sind definitiv die Rutschen, die Black Hole ist einfach erstklassig und macht süchtig. Das Personal war ebenfalls super freundlich und hat uns bei unseren Dreharbeiten tatkräftig unterstützt, an dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank dafür. Wir können das Bad guten Gewissens empfehlen und fanden es zumindest von den Rutschen her besser als das Wonnemar Sonthofen - zumal der Eintrittspreis wirklich in Ordnung ist. Im Sommer lockt außerdem noch das Freibad ins CamboMare, sodass sich ein Besuch dann erst recht lohnt.
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