
- 25-Meter-Wellenbecken
- Lehrschwimmbecken
- Kleinkinderbereich
- Bewegungsbecken
- Whirlpool (aufpreispflichtig)
- Dampfbad (aufpreispflichtig)
- Freibad mit Kinderbecken und Mehrzweckbecken (im Sommer)

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Gesamtwertung | (2.2) ![]() |
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Alpspitz-Wellenbad
Klammstr. 47
82467 Garmisch-Partenkirchen Zur Homepage
Garmisch-Partenkirchen Alpspitz-Wellenbad
Alpspitz-Wellenbad
Garmisch-Partenkirchen - besucht am 12.05.16
Im Mai verschlug es uns nach Garmisch-Partenkirchen, wo das Alpspitz-Wellenbad zu finden ist. Ursprünglich hatten wir gar keinen Besuch in diesem Bad geplant, doch mit der Gästekarte unseres Hotels bekamen wir freien Eintritt, sodass wir es uns natürlich nicht nehmen ließen, das doch recht bekannte Bad einmal zu besuchen. Das in den 70er Jahren eröffnete Alpspitz-Wellenbad liegt relativ zentral in Garmisch und ist daher sehr gut erreichbar. Vor dem Bad gibt es einen riesigen Parkplatz, auf welchem man kostenfrei sein Auto abstellen kann. Außerdem ist der Bahnhof nur 800 Meter zu Fuß entfernt, sodass sich auch eine Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln anbietet.


Von außen sieht das Bad noch nicht wirklich spektakulär aus:

Der Eingangsbereich:


Der reguläre Eintritt kostet sechs Euro für drei Stunden, Kinder zahlen mit drei Euro genau die Hälfte. Wer länger im Bad verweilen möchte, kann sich für 8 bzw. 4 Euro ein Tagesticket lösen. Die Preise sind damit außerordentlich günstig für ein Bad dieser Größe.
Durchs Drehkreuz geht es in Richtung Umkleiden:


Der Umkleidebereich ist in seiner Grundsubstanz, wie das gesamte Bad, schon etwas in die Jahre gekommen - das Bad ist schließlich mittlerweile schon über 40 Jahre alt. Trotzdem ist die gesamte Anlage äußerst sauber und gepflegt. Der Umkleidebereich wurde offenbar vor nicht allzu langer Zeit mit neuen Schließfächern ausgestattet, welche mit der Eintrittskarte abgeschlossen werden.

Ebenfalls noch recht neu scheinen die Duschen zu sein:


Und aus diesen gelangt man schließlich ins Bad:

Das Hallenbad an sich spiegelt das typische 70er-Jahre-Flair wider und man fühlt sich gleich ein paar Jahrzehnte zurückversetzt. In der niedrigen Holzhalle dominieren Brauntöne sowie die orangenen Wandfliesen das Bild. Ich mag solche Bäder, da sie mich irgendwie immer an das Alpamare in Bad Tölz erinnern und eine ganz eigene Ausstrahlung haben. Es muss eben nicht immer alles hochglanzpoliert neu sein.
Wenn man das Bad betritt, steht man zunächst vor dem Bewegungsbecken:

Das Wasser in diesem Becken hat eine Temperatur von sehr angenehmen 32 Grad, sodass sich der Pool nicht nur wie vorgesehen für Kurse und Wassergymnastik, sondern auch zum Entspannen wunderbar eignet. In der Mitte des Beckens gibt es eine Fontäneninsel, die etwas Bewegung ins Wasser bringt.


Vor dem Becken findet man zudem den Zugang zum Dampfbad, welches allerdings einen Euro extra kostet:

Links neben dem Bewegungsbecken schließt sich die Haupthalle des Bades an. Hier ist vor allem der große Sprungturm untergebracht:

Aus wahlweise einem, drei oder fünf Metern Höhe kann man hier ins Tiefbecken hüpfen. Der Einer und Dreier wurde jeweils in doppelter Ausführung an den Sprungturm angebaut - einmal als starre Variante und einmal als Federsprungbrett.

In einer kleinen Ecke vor dem Sprungturm befindet sich zudem das Kinderplanschbecken:

Das Babybecken ist ziemlich klein ausgefallen, ist aber immerhin mit einer kleinen Rutsche sowie einem Wasserspeier versehen. Interessanterweise ist das Becken mit einem Hubboden ausgestattet, was ich bei einem solchen Planschbecken vorher noch nie gesehen habe.
Im selben Hallenteil ist auch der Aufgang in den Rutschenturm zu finden:

Das Alpspitz-Wellenbad bietet immerhin zwei große Edelstahl-Rutschen, welche in großen Teilen im Inneren des Gebäudes verlaufen und in der Halle natürlich der Eyecatcher überhaupt sind. Die zwei Rutschen wurden im Jahr 2007 errichtet und stammen selbstverständlich von Wiegand. Der Treppenaufgang befindet sich gleich hinter dem Sprungbecken vor der Fensterfront.

Hier geht es rauf:

Die Rutschen starten auf guten neun Metern Höhe:

Beginnen wir auf der rechten Seite:

Diese Rutsche ist eine klassische Großwasserrutsche von Wiegand, wie sie in vielen Freizeitbädern zu finden ist. Die Besonderheit ist hier, dass die Rutsche sowohl innen als auch außen verläuft und daher teilweise offen und teilweise übertunnelt ist. Die Bahn ist mit 96 Metern relativ lang und darf ab sechs Jahren benutzt werden.


Nach einem kleinen Jump geht es direkt in einen langen Kreisel nach rechts:

Dieser befindet sich außerhalb des Gebäudes und sorgt für ein nettes Tempo. Man nimmt hier gut Fahrt auf und klebt mit zunehmendem Verlauf immer weiter an der Kurvenwand.

Danach führt die Rutsche wieder nach drinnen, wo sie in einer offenen Schleife verläuft:



Nach einer scharfen Linkskurve führt die Bahn zurück nach draußen:


Dort macht sie noch einen langen Bogen nach rechts:


Um daraufhin wieder drinnen im Flachwasserauslauf zu enden:

Die Rutsche sieht harmlos aus, hat aber vor allem in den beiden Übergängen zwischen Außen- und Innenbereich zwei richtig schön scharfe Kurven. Wenn man mit genügend Körperspannung und Schwung unterwegs ist, schaukelt man dort schön hoch - hat uns echt gut gefallen!


Das Highlight ist jedoch die Freefall-Rutsche nebenan:

Die stählerne Speedrutsche ist im Gegensatz zu ihrem Nachbarn erst ab zwölf Jahren freigegeben und wurde gut sichtbar im Inneren der Halle platziert. Mit neun Metern ist die Anlage natürlich ein ganzes Stück niedriger als beispielsweise die Kamikaze in Erding, die vom selben Typ ist, aber trotzdem machen diese Rutschen immer wieder Spaß!


Bei den meisten dieser Edelstahl-Freefalls wird der Zugang über Drehkreuze geregelt. Das ist hier nicht der Fall, hier gibt es am Einstieg lediglich eine Ampel sowie einen Monitor, der den Landebereich zeigt:


Wenn die Bahn frei ist, setzt man sich auf die Kante und lässt sich in die Rutsche fallen:

Wer solche Rutschen noch nicht ausprobiert hat, wird hier sicherlich mit etwas Überwindung zu kämpfen haben, da die Rutsche auf den ersten Metern durch den Boden verläuft und man somit nicht richtig erkennen kann, wo die Reise hingeht. Das macht den Einstieg dann doch etwas thrilliger, trotz der eher niedrigen Starthöhe.

Hat man sich zum Start durchgerungen, geht es die neun Meter pfeilschnell abwärts:


Hier durchbricht die Rutsche die Decke:


Bei 60 Grad Gefälle geht es bergab:

Kaum hat man sich versehen, schlägt man auch schon ins Landebecken ein:


Auch wenn die Bahn keinen Höhenrekord verbuchen kann, gefällt uns die Anlage richtig gut - allein schon aufgrund ihrer Bauart. Die Edelstahl-Freefalls sind immer wieder genial, da sie deutlich steiler sind als die meisten anderen Rutschen und auch einen in meinen Augen cooleren Einstieg haben. Hier lässt man sich gleich ins Steilstück fallen und wird nicht erst langsam hinein geleitet. Die Landung ist recht hart und das Becken relativ schmal, was durchaus auch mal ein paar Stöße zur Folge haben kann, aber das gehört zu diesem Rutschentyp einfach dazu. Das Teil ist auf jeden Fall einen Rutsch wert!

Das Landebecken muss man durch ein Drehkreuz verlassen, woraufhin die Ampel am Start für den Nachfolgenden grün wird:

Soviel also zu den Rutschen, die uns echt äußerst positiv überrascht haben. Das Alpspitz-Wellenbad würde aber natürlich nicht so heißen, wenn es nicht auch ein Wellenbecken gäbe. Dieses befindet sich links neben den Rutschen:


Das Wellenbecken ist recht groß ausgefallen und dient, wenn gerade kein Wellenbetrieb ist, auch als klassisches Schwimmerbecken. Wir waren nur relativ kurz im Bad und konnten somit die Wellen leider nicht ausprobieren, sodass wir dazu auch kein Urteil abgeben können. Für Sportschwimmer gibt es hier außerdem Startblöcke und eingezeichnete Schwimmerbahnen.


In einem etwas abgelegenen Bereich gibt es dann noch ein Lehrschwimmbecken:

Das Becken verfügt über einen ganzseitigen Treppeneinstieg und hat eine nichtschwimmerfreundliche Wassertiefe. Als Attraktionen gibt es in diesem Becken einen Wasserpilz sowie zwei kleine Kinderrutschen. Das Wasser ist hier schön warm, sodass der Pool auch zum Entspannen nach dem Rutschen ideal ist.


Im Sommer lockt im Alpspitz-Wellenbad außerdem ein großes Freibadgelände:

Hier draußen findet man ein Nichtschwimmerbecken mit einer kleinen Rutsche sowie einen Kinderbereich. Bei unserem Besuch im Mai wurde das Freibadgelände allerdings gerade für die Saison herausgeputzt und war noch nicht geöffnet.
Im Außenbereich befindet sich aber auch ein Whirlpool, welcher das ganze Jahr betrieben wird:


Um Zutritt zum Whirlpool zu erhalten, muss man einen Euro einwerfen und kann daraufhin das Drehkreuz passieren. In Anbetracht des wirklich günstigen Eintritts finde ich diese Regelung keineswegs schlecht und man zahlt das Angebot nur, wenn man es auch wirklich nutzt. Zudem wird so eine Überfüllung des Blubberbeckens vermieden und man hat auch wirklich seine Ruhe.


Fazit: Das Alpspitz-Wellenbad ist zwar ein Bad älteren Baujahres, aber trotzdem hat uns die Anlage richtig positiv überrascht! Die Beckenvielfalt ist relativ abwechslungsreich, vor allem im Sommer, und auch der große Sprungturm ist für ein Hallenbad eine Besonderheit. Hauptattraktion sind natürlich die beiden Rutschen, die wir keinesfalls so gut erwartet hätten - die Speedrutsche ist schön schnell und auch die andere Rutsche überzeugt durch ein angenehmes Tempo sowie scharfe Kurven. Das alles gibt es zu niedrigen Preisen oder sogar ganz geschenkt, wenn man in Garmisch übernachtet und im Besitz einer Gästekarte ist. Insgesamt also ein richtig schön klassisches Freizeitbad, in dem sich ein Besuch auf alle Fälle lohnt!
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