
- 25-Meter-Becken
- Ganzjahres-Außenbecken
- Kleinkinderbereich
- Kinderbecken (NEU)
- 50-Meter-Becken (Freibad)
- Nichtschwimmerbecken (Freibad)
- Mehrzweckbecken mit Sprunganlage (Freibad)
- Kleinkinderbereich (Freibad)

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Panorama Badewelt
Pass-Thurn-Str. 3
6380 St. Johann in Tirol Zur Homepage
St.Johann in Tirol Steinlechnerplatz
Panorama Badewelt
Sankt Johann in Tirol (A) - besucht am 16.04.16
Die Gemeinde Sankt Johann in Tirol verzeichnet pro Jahr rund 420.000 Übernachtungen und ist damit einer der beliebtesten Urlaubsorte der Region. Nur wenige Gehminuten von den großen Hotels entfernt findet man die Panorama Badewelt. Dieses kombinierte Hallen- und Freibad erfreut sich zu allen Jahreszeiten großer Beliebtheit bei den Touristen und ist sehr verkehrsgünstig gelegen, zudem bestehen enge Kooperationen mit einigen der umliegenden Hotels. Im Dezember 2015 wurden in der Panorama Badewelt drei neue Rutschen von Aquarena eingeweiht, sodass wir uns auf den Weg nach Tirol gemacht haben!

Das Gebäude von außen:

Der Eingangsbereich:

Die Anlage gliedert sich in ein Hallen- und ein Freibad, welche sozusagen unabhändig voneinander besucht werden müssen. An der Kasse muss man sich also entscheiden, welchen der beiden Bereiche man nutzen möchte. Die Tageskarte fürs Freibad kostet für Erwachsene 7,60 Euro, Kinder zahlen vier Euro. Das Hallenbad, in welchem auch die neuen Rutschen untergebracht sind, ist etwas teurer: Für die Erwachsenen-Tageskarte werden gut 15 Euro fällig, die Kinder-Tageskarte schlägt mit acht Euro zu Buche. Die Preise sind höher als in vergleichbaren Bädern in Deutschland, aber in Österreich die Regel. Abgesehen von Tagestickets gibt es allerdings auch entsprechend günstigere Kurzzeittarife.

Starten wir unseren Rundgang im Hallenbad. Nach dem Bezahlen erhält man an der Kasse eine Magnetkarte, welche das Drehkreuz zu den Umkleiden freigibt:

Der Umkleidebereich wirkt sehr modern und sauber. Im Gegensatz zu den meisten anderen österreichischen Bädern gibt es hier sogar eine recht stattliche Anzahl an Einzelumkleiden, das Umziehen auf dem Gang ist dank mehrerer Bänke aber auch möglich. Zum Verriegeln der Spinde wird die Eintrittskarte benötigt.


Die Duschen scheinen ebenfalls vor Kurzem renoviert worden zu sein:

Diese haben uns besonders gut gefallen. Wie bei der Dusche zuhause gibt es hier eine Mischbatterie, mit welcher man ganz bequem die gewünschte Wassertemperatur einstellen und - ganz wichtig - die Dusche auch selbsttätig ein- und ausschalten kann. Das ist mal eine sehr willkommene Abwechslung zu den meisten anderen Schwimmbadduschen, die nach wenigen Sekunden schon wieder automatisch abgeschaltet werden...
Begeben wir uns nun ins Hallenbad:

Das Hallenbad der Panorama Badewelt ist im Wesentlichen eine klassisch aufgebaute Schwimmhalle, allerdings offenbar neueren Baujahres. Die anthrazitgrauen Fliesen sowie die Edelstahlbecken machen einen wirklich modernen Eindruck. Durch die große Glasfront an der Rückseite der Halle ist das Bad außerdem schön hell. Ein paar Farbtupfer oder Pflanzen würden dem Bad aber nicht schaden, so wirkt es halt schon etwas steril.
Kernelement der Halle ist das 25-Meter-Becken:


Auf insgesamt fünf Bahnen können sich die Schwimmer hier austoben. Jede Bahn verfügt über einen Startblock für einen sportlichen Start ins kühle Nass. Die Wassertemperatur ist erfrischend - zum Bahnen ziehen genau das Richtige.

Für kleinere Kinder gibt es einen netten Kinderspielbereich:

Der Planschbereich besteht aus zwei runden Edelstahlpools, welche etwas Höhenversatz haben und mit einer Breitrutsche miteinander verbunden sind. Für Bewegung im Wasser sorgen ein paar kleine Fontänen. Der Kinderbereich befindet sich in einer ruhigen Nische, in der die Eltern auch einen Platz zum Ausruhen finden.

An der Rückseite der Halle befindet sich der Zugang ins Außenbecken:

Das ganzjährig nutzbare Outdoor-Becken hat eine angenehme Temperatur und sorgt mit Sprudelliegen für Entspannung. Des Weiteren haben auch ein paar Bodensprudler einen Platz im Becken gefunden.


Und hinter dem Sportbecken geht es durch eine Schiebetür endlich in den neuen Bereich:

Bis 2013 fristete hier eine sehr in die Jahre gekommene Röhrenrutsche ihr Dasein, welche an einem maroden Rutschenturm ruhte und deshalb abgerissen werden musste. Der Rutschenturm wurde komplett demontiert und durch eine neue Anlage mit zwei Röhrenrutschen ersetzt, welche im Dezember 2015 feierlich eröffnet wurden. Auch der Bereich an sich wurde aufgehübscht und in ein kleines, modernes Erlebnisareal verwandelt.

Ein Großteil der Fläche wird vom neuen Kinderbereich beansprucht:


Der geschwungene Edelstahl-Pool bietet deutlich mehr Wasserfläche als das Planschbecken in der Haupthalle und sieht richtig nett aus. Als Attraktionen finden die Kids hier eine kleine Edelstahl-Breitrutsche, eine wasserspeiende Schlange sowie eine selbst steuerbare Fontäne in Form eines Froschs.


Rechts daneben befindet sich auch schon die erste größere Rutsche:


Diese bunte Breitrutsche von Aquarena ist eine der drei neuen Rutschbahnen. Die 9,5 Meter lange und 1,9 Meter hohe Rutschbahn ist vornehmlich für die jüngere Zielgruppe gedacht und hat einen eigenen Flachwasserauslauf. Die farbenfrohe Wasserpiste ist ein echter Blickfang in der Halle und macht trotz ihrer kleinen Abmessungen was her.


Die für uns interessanten Rutschen befinden sich allerdings am großen Rutschenturm:

Die zwei von außen blauen Röhren starten auf einer Höhe von rund elf Metern und wurden von Aquarena produziert. Die Landebecken befinden sich ganz in der Ecke des neuen Bereichs, dort kann man sich auch gleich einen Rutschring für die Reifenrutsche schnappen.

Der Treppenaufgang ist äußerst hell und großräumig gestaltet worden:

Ganz oben stoßen wir dann schließlich auf die Starts:


Beginnen wir auf der linken Seite, wo die Reifenrutsche ihren Start hat:


Die Reifenrutsche ist 103 Meter lang und interessanterweise im schmalen 1200-Durchmesser ausgeführt. Dieses Maß ist eigentlich eher für Bodyslides gebräuchlich und wird nur ganz selten für Rutschreifen verwendet. Rutschen darf man hier schon ab sechs Jahren.


So sieht die Röhre von außen aus:

Die Rutsche startet relativ flott mit einem kurvenförmigen Jump, der in eine fast 360 Grad umlaufende Kurve übergeht:


Darauf folgt ein Rechtskreisel:


Die Lichteffekte innerhalb der Röhre werden bei beiden Rutschen ausschließlich durchs Tageslicht erzeugt, es gibt keinerlei Elektronik. Trotzdem sind die Rutschen optisch sehr abwechslungsreich gestaltet. In dieser Kurve beispielsweise wird die Rutschpartie von Punkten und Ringen begleitet.


Nach einer kurzen Geraden geht es durch eine Linkskurve mit einem coolen Spinnennetz-Muster:


Den Abschluss der Rutschpartie bildet dann noch ein Kreisel nach rechts:


Diese Helix ist mit verdrehten Längsstreifen verziert, die beim Rutschen einen interessanten Effekt erzeugen. Der letzte Abschnitt des Kreisels ist mit klassischen Daylight-Spots versehen. So viele unterschiedliche Formen sieht man selten in einer Rutsche!

Das Landebecken:


Die Rutsche ist schön rasant und es ist beim ersten Mal schon irgendwie strange, wenn man mit einem Reifen eine solch schmale Röhre durchrutscht - es fühlt sich einfach ungewohnt an, macht aber richtig Laune und die Rutschpartie kommt einem nochmal schneller vor. Die Effekte, die allesamt durch Tageslicht hervorgerufen werden, sind ebenfalls sehr abwechslungsreich und nett anzuschauen. Schöne Rutsche, macht vor allem im Doppelreifen Spaß!


Nett ist auch die Zeitmessung:

Ich finde die neuen Zeitmessanlagen von Aquarena immer wieder genial, da sie einfach deutlich mehr Informationsgehalt bieten als die Anzeigetafeln der meisten anderen Rutschen. Auf dem Monitor wird hier nämlich auch die Rutschgeschwindigkeit, der Tagesrekord sowie die eigene Positionierung im Ranking angezeigt. Außerdem wird die Anzahl der Rutschvorgänge registriert, was auch mal recht interessant ist. Vor uns gab es schon mehr als 90.000 Rutschdurchgänge auf der Reifenrutsche - innerhalb eines halben Jahres!
Die Reifenrutsche war cool, aber das eigentliche Highlight startet rechts nebenan:

Die rote Turborutsche!


Die Turbo ist 48,7 Meter lang und damit natürlich um einiges steiler als ihr Nachbar. Die Altersfreigabe liegt hier bei acht Jahren, was im Vergleich zu anderen Turborutschen schon sehr human ist. Der Zugang in die Röhre wird hier lediglich durch Sensoren und eine vorgeschaltete Ampel geregelt, die Anlage kommt komplett ohne Drehkreuze aus.

Los geht's:

Die von innen knallrote Röhre startet noch harmlos mit einem Linksbogen, der mit leuchtenden Längsstreifen ausgeschmückt ist:


Danach geht es durch einen Richtungswechsel...

...und man wird einen sehr steilen Rechtsbogen hinabgesaugt:


Die Geschwindigkeit nimmt hier stetig zu und teilweise bleibt einem sogar die Luft weg - das ist endlich mal wieder eine Turborutsche, die ihren Namen auch verdient. Mit einem Wahnsinnstempo rauscht man zunächst durch Daylightringe, danach durch spiralförmig verdrillte Streifen, welche eine Rotation der Röhre suggerieren. Mit zunehmendem Bahnverlauf werden zudem die G-Kräfte immer stärker und man wird richtig in die Röhre gedrückt. Der Hammer!


Zum Schluss gibt es dann noch einen plötzlichen Jump, der einen mit enorm viel Schwung ins Landebecken einschlagen lässt:

Der Auslauf:


Die Turborutsche ist ganz klar das Highlight im Bad und ohne Zweifel eine der besten Turbos Österreichs. Die Geschwindigkeit ist irre und der Drop am Schluss sorgt für eine äußerst heftige Landung. Wir waren wirklich überrascht von der Anlage, da momentan eigentlich kaum noch klassische Turborutschen (ohne Raketenstart, Looping usw.) gebaut werden, die mal wieder einen richtigen Adrenalinkick bieten. Der Verlauf steht einer klassischen 90er-Jahre-Turbo in nichts nach und hoffentlich werden in Zukunft mal wieder mehr solcher Hochgeschwindigkeitsrutschen gebaut!


Der neue Anbau ist auf jeden Fall gelungen und vor allem die Turborutsche ist richtig gut! Es hat uns wirklich gefallen, wie man auf kleinem Raum eine wirklich nette Erlebnislandschaft erschaffen hat. Die zwei neuen Rutschen sind hier natürlich das Highlight und dürften in Zukunft noch mehr Gäste nach Sankt Johann locken.

Abgesehen vom Hallenbad bietet die Panorama Badewelt außerdem noch einen großen Außenbereich. Das Freibad ist komplett separat angelegt, sodass man vom Hallenbad aus nur mit einer Übertrittsgebühr ins Freibad gelangt. Umgekehrt ist das ebenfalls der Fall - wer ein Freibadticket gelöst hat und das Hallenbad nutzen möchte, muss den entsprechenden Aufpreis zahlen. Da wir im Urlaub im Sommer 2015 von unserem Hotel Freikarten für das Bad bekommen haben, haben wir natürlich auch diesen Bereich besucht. Die neuen Rutschen im Hallenbad gab es damals allerdings noch nicht.

Das Freibad ist idyllisch gelegen und ermöglicht einen tollen Blick auf die umliegenden Tiroler Alpen:

Auch im Freibad gibt es natürlich eigene Umkleiden und Schränke:

Das Freibad ist überraschend vielseitig ausgefallen. Das größte Becken hier draußen ist das 50-Meter-Becken:


Mit sage und schreibe acht 50-Meter-Bahnen bietet das riesige Sportbecken mehr als genug Platz. Alle Becken im Freibad sind beheizt, sodass das Wasser auch an weniger sommerlichen Tagen angenehm temperiert ist.


Der nächstgrößere Pool ist das Mehrzweckbecken:


Dieses wird im Sommer auf 25 bis 27 Grad beheizt und eignet sich damit prima zur Abkühlung an heißen Sommertagen. Wasserattraktionen wie Sprudelliegen oder Nackenduschen gibt es hier zwar nicht, aber dafür punktet das Becken mit seiner großen Wasserfläche, sodass man auch sicher einen Platz im Wasser findet.


Das Becken dient auch als Auslauf für die Wasserrutsche:


Diese 44 Meter lange Rolba-Riesenrutsche wurde im Jahr 1987 aufgestellt und ist damit ein richtiger Klassiker. Die Rutsche baut vier Meter Höhendifferenz ab und hat zumindest laut Schild keine Altersbegrenzung. Rund 2000 Liter Wasser fließen übrigens pro Minute durch den gelben Wasserkanal.
Über diese schmale Treppe geht es nach oben:

Schon fast eine Leiter...

Der Einstieg:

Die Rutsche hat ein sehr kurvenreiches Layout und verläuft in mehreren Schleifen, die dicht aufeinander folgen. Hier kommt ganz klar der typische 80er-Jahre-Verlauf durch - macht immer wieder Spaß und man schaukelt schön von links nach rechts. Die Fugen waren bei unserem Besuch auch angenehm glatt.


Wie ein Alpenpass bahnt sich die Rutsche ihren Weg:


Nach 44 Metern endet die Fahrt mit einem Plumpsauslauf:

Die Freibadrutsche ist zwar recht kurz, aber gerade bei sportlicher Rutschlage angenehm flott und man schwingt in den Kurven recht weit nach oben. Eine schöne klassische Anlage also, wie man sie in vielen Freibädern findet und immer wieder solides Rutschvergnügen verspricht. Die Rutschen im Innenbereich sind aber natürlich spannender.

Am Becken, in dem die Rutsche endet, findet man darüber hinaus eine Sprunganlage:

Für das Sprungbrett - augenscheinlich ein Ein-Meter-Brett - wurde ein tiefer Beckenbereich mit einer Wassertiefe von 3,40 m angelegt. Dieses ist durch Schwimmleinen vom flacheren Teil des Bassins getrennt, sodass man nicht versehentlich ins tiefe Wasser gerät.


Nebenan befindet sich noch ein deutlich flacheres Lehrschwimmbecken ohne besondere Features:


Wiederum dahinter ist der Kinderbereich zu finden:


Das Edelstahl-Kinderbecken liegt auf einer kleinen Anhöhe und damit etwas abgeschottet vom Rest des Freibadtrubels. Die Spielmöglichkeiten für Kinder belaufen sich hier auf zwei kleine Rutschen, wovon eine die berühmte Ottilie-Schlange von Klarer ist. Lobenswert sind die großen Sonnenschirme, die an diesem heißen Sommertag für Schatten im Kinderbereich sorgten.


Die zwei nun im Becken befindlichen Rutschen scheinen noch relativ neu zu sein. Von diesem überdimensionalen Pilz starteten vorher nämlich drei kleine Rutschen, diese wurden jedoch zu Gunsten der anderen beiden Kinderrutschen entfernt:



Fazit: Der Umbau ist definitiv gelungen und die Panorama Badewelt ist jetzt absolutes Rutschen-Pflichtprogramm in Tirol. Die Turborutsche stellt viele ihrer Artgenossen in den Schatten und hat uns richtig gut gefallen. Das Hallenbad an sich ist vor allem für Familien zu empfehlen und auch das Außenbecken ist nett, ansonsten ist es aber eben "nur" ein klassisches Hallenbad. Im Sommer lohnt sich auf jeden Fall auch ein Abstecher ins benachbarte Freibad, dort gibt es die deutlich größere Beckenauswahl als drinnen. Ein weiterer Pluspunkt ist das wirklich extrem nette Personal im ganzen Bad. Wer die Panorama Badewelt noch nicht auf seiner To-Do-Liste stehen hat, sollte das spätestens nun schnellstmöglich nachholen - auch wenn der Eintritt natürlich verglichen mit deutschen Schwimmbädern recht happig ist.
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