
- 50-Meter-Becken
- Erlebnisbecken mit Strömungskanal
- Kleinkinderbereich
- Zugang zum Rhein mit Sprungturm

Gestaltung | ![]() |
Größe | ![]() |
Angebotsvielfalt | ![]() |
Hygiene | ![]() |
Temperatur | ![]() |
Rutschen | ![]() |
Umkleiden | ![]() |
Personal | ![]() |
Eintrittspreis | ![]() |
Gesamtwertung | (1.8) ![]() |
Die Bewertung der Wasserrutsche(n) zählt doppelt! Je niedriger der Score, desto besser die Bewertung.
KuBa Freizeitcenter AG
Baslerstrasse 72
4310 Rheinfelden Zur Homepage
Rheinfelden, Strandbad
KuBa Freizeitcenter
Rheinfelden (CH) - besucht am 16.07.14
Das KuBa Freizeitcenter liegt in Rheinfelden, gleich gegenüber der gleichnamigen deutschen Stadt, allerdings auf Schweizer Rheinseite. Das östlich von Basel direkt am Grenzfluss gelegene Freizeitzentrum besteht aus einer Kunsteisbahn und einem (Frei)Bad - daher auch der Name KuBa. Die Anlage ist auch von Deutschland aus bequem zu erreichen, den Rhein und damit den Grenzübergang kann man bequem mittels einer Brücke überqueren. Aus diesem Grund wird die Anlage bei schönem Wetter auch von vielen Deutschen besucht.

Etwas versteckt in einer Art Unterführung verbirgt sich der Eingang ins Bad:

Der Eintritt ist für Schweizer Verhältnisse ausgesprochen günstig - eine Tageskarte gibt es zum Preis von 7.- CHF, bis 16 Jahre zahlt man sogar nur 3 Franken. Ab 18 Uhr gilt ein nochmals rabattierter Abendtarif. Neben Schweizer Franken werden auch Eurobanknoten angenommen, die Herausgabe des Wechselgeldes erfolgt dann jedoch in Schweizer Franken. Praktisch, wenn man die Landeswährung nicht dabei hat.
Vom Eingangsgebäude aus gelangt man direkt in den Umkleidebereich:

Dieser ist eher funktional gehalten und besteht aus mehreren simplen Umkleidekabinen, die offenbar noch aus Anno Tobak stammen, sowie klassischen Blech-Schließfächern. Für letztere wird eine 2-CHF-Münze benötigt, die man nach der Benutzung des Schranks wieder zurück erhält. Sicher nicht der schönste Umkleidetrakt, aber zum schnellen Umziehen reicht er vollkommen aus.


Nun aber ab ins Freibad:

Das Badareal ist überraschend großräumig angelegt und befindet sich unmittelbar am Rhein. Um die Wasserlandschaft herum erstreckt sich eine sattgrüne Liegewiese mit zahlreichen Bäumen und verschiedenen Freizeitbeschäftigungen - neben Volleyball kann hier auch Fußball oder Tischtennis gespielt werden. Das entsprechende Equipment kann man sich gegen eine geringe Gebühr ausleihen.


Kernpunkt des Freibadareals ist natürlich die Wasserlandschaft. Die Wasserfläche ist relativ groß ausgefallen, dennoch finden sich die Becken alle mehr oder weniger auf einem Fleck. Die Pools bestehen allesamt aus Edelstahl und hatten bei unserem Besuch eine angenehm erfrischende Temperatur - ich bin mir nicht sicher, ob das Wasser beheizt ist, aber an unserem Besuchstag hatte es um die 25 Grad. Da es an dem Tag extrem warm war, kam uns die Erfrischung sehr gelegen.

Das größte Becken im Bad ist das Sportbecken:


Das 50-Meter-Bad verfügt über insgesamt sechs Bahnen, welche jeweils mit einem Startblock ausgestattet sind. Damit bietet das Bad ideale Voraussetzungen zum sportlichen Bahnenziehen an der frischen Luft.


Neben dem Sportbecken befindet sich das Erlebnisbecken:


Das Becken ist etwa halb so lang wie das Sportbecken, aber dafür deutlich breiter - die Wasserfläche ist also auch hier nicht zu verachten. Interessant ist, dass die beiden Pools mehr oder weniger miteinander verbunden sind. Getrennt sind sie nur durch eine Mauer, welche sich einige Zentimeter unter dem Wasserspiegel befindet. Damit haben die beiden Pools eine durchgehende Wasseroberfläche.

Das Erlebnisbecken selbst bietet wirklich abwechslungsreiche Attraktionen. So gibt es beispielsweise einen Strömungskanal:

Dieser verfügt zusätzlich über Massagedüsen in der Mitte. Abgesehen davon ist das Becken mit einer großen Fontäne versehen, welche mehrere Meter in die Höhe sprudelt.


Das dritte Becken ist der Kinderbereich, welcher leicht abgelegen neben dem Sportbecken platziert wurde:


Das modern gestaltete Kinderareal besteht aus drei flachen, treppenstufenartig angelegten Becken, die mit mehreren Fontänen und Schwallbrausen ausgestattet sind. Darüber hinaus führt eine kleine Breitrutsche aus Edelstahl vom obersten ins untere Bassin. Nett gemacht und ideal für die Kids, um sich abzukühlen - zumal mehrere Sonnenschirme für angenehmen Schatten sorgen.

Gleich hinter den Becken des Freibades verbirgt sich eine Besonderheit. Hier kann man nämlich ganz legal im Rhein schwimmen:


Schwimmen darf man offiziell bis zu den gelben Bojen. Bei unserem Besuch war das Wasser allerdings eiskalt und die Strömung bedingt durch ein vorhergehendes Hochwasser gefährlich stark, sodass am Eingang vom Baden abgeraten wurde. Schwimmen war somit nur auf eigenes Risiko möglich. Aber schon irgendwie interessant - die Staatsgrenze verläuft genau in der Mitte des Flusses, Deutschland auf der anderen Rheinseite wirkt zum Greifen nah.

Am Rheinstrandbad wurde zudem ein Sprungturm installiert:


Wir sind aber deswegen hier:

Natürlich sind wir hauptsächlich für die Rutschen ins KuBa gefahren. Die Schweizer Firma Klarer durfte hier zwei Rutschen aufstellen, die beide in der Region recht einzigartig sind. Die Rutschen starten etwas abseits der Becken und sind über eine Wendeltreppe zu erreichen. Errichtet wurden die zwei Bahnen im Jahr 2010.

Nette Idee: Auf einem großen Schild kann man die technischen Daten der Rutschen ablesen:

Die Daten unterscheiden sich allerdings leicht von denen, die auf der Rutschanleitung abgedruckt sind. Vermutlich ist bei der Rutschanleitung das Auslaufbecken mitgerechnet worden, da bei der Länge dort immer ein paar Meter mehr angegeben sind.
Die etwas niedrigere der zwei Rutschen ist die weiße Röhrenrutsche:


Die Röhre ist gut 60 Meter lang und dabei rund sieben Meter hoch, gerutscht werden darf ab sechs Jahren. Am Einstieg gibt es, ungewöhnlich für diesen Rutschentyp, keine Ampel. Dadurch hat die Rutsche eine gute Kapazität und die Wartezeiten halten sich in Grenzen.


Der erste Abschnitt der Röhre ist von innen hellgrau und mit Daylight-Ringen ausgeschmückt. Nach einem netten Jump zu Beginn macht die Röhre eine S-Kurve:



Vor allem im zweiten Richtungswechsel wird man extrem herumgeworfen, sodass man teilweise sogar von der Rutsche abhebt. Gefolgt wird das Ganze von einem kalten Wasserschwall, der über einen hinweg schwappt. Macht vor allem an warmen Tagen richtig Spaß.


Danach verläuft die Rutsche offen weiter:


Auch hier passiert man eine durchaus kraftvolle Links-Rechts-Kombination. Die Schwallblenden an den Kurvenseiten sind hier definitiv nicht überflüssig, man schaukelt schön auf und klebt mitunter fast senkrecht an der Kurvenwand.


Danach folgt ein knackiger Jump:

Dieser führt geradewegs in eine enge Rechtskurve, die einen gleich darauf in den Flachwasserauslauf befördert:


Die Rutsche hat uns richtig gut gefallen und hat ein typisch schaukeliges Klarer-Layout. Vor allem der zweite Teil des Röhrenabschnitts hat es wirklich in sich. Die Rutsche ist zwar nicht besonders lang, aber dennoch einen Besuch wert und die Kombination aus Röhre und offener Teilstrecke ist auch mal wieder klasse.


Das Highlight startet allerdings noch ein paar Treppenstufen höher:

KAMIKAZE!

Die Kamikaze-Speedrutsche ist zwar nur 24 Meter lang, startet aber auf einer Höhe von fast neun Metern. Die Starthöhe ist jetzt nicht rekordverdächtig, trotzdem ist die Anlage überraschend intensiv. Rutschen darf man hier ab acht Jahren.

Der Einstieg:


Auch hier gibt es weder Ampel noch Drehkreuz, was bei einer Kamikaze eher die Ausnahme ist. Wenn man mal ehrlich ist, sind solche Sicherheitseinrichtungen aber meist auch nicht wirklich nötig. Man kann von oben prima den Landebereich einsehen und daher selbst sehr gut einschätzen, wann die Rutsche frei ist.

Los geht's!

Im Gegensatz zu Free-Fall-Rutschen führt die Kamikaze nicht in einem Rutsch, sondern über eine Mittelwelle bergab. Zunächst macht die Rutsche nur einen kleinen Drop:


Danach geht die Bahn kurz in die Waagerechte über, worauf der zweite, deutlich größere Sturz folgt:

Wenn man am Start etwas Schwung holt, hebt man an der Welle ab, fliegt ein ganzes Stück und kommt erst im Steilstück wieder auf der Rutsche auf. Im Gegensatz zu den meisten Freefalls verliert man hier wirklich den Kontakt zur Rutsche und hat teilweise den Eindruck, aus der Bahn zu fliegen. Das macht mir persönlich noch mehr Spaß als die Steilrutschen, die einfach nur gerade bergab führen.


Das letzte Stück ist dann nochmal richtig rasant, bevor man mit recht großer Wucht im Landebecken einschlägt:

Der Auslauf:


Die Kamikaze macht trotz der eher geringen Starthöhe verdammt Laune und gehört bisher auf jeden Fall zu den besten Kamikaze-Rutschen in der Schweiz. Die Airtime-Momente sind dank knapp 37% Gefälle genial und das Tempo ist überraschend hoch. Das Warnsymbol auf dem Hinweisschild, dass man eventuell von der Rutsche abhebt, kommt nicht von ungefähr. Also auf jeden Fall ausprobieren!


Fazit: Das KuBa Freizeitcenter ist auf alle Fälle auch für grenznah wohnende Deutsche einen Besuch wert. Für günstige Eintrittstarife erhält man hier ein liebevoll angelegtes Freibad mit viel Grün und vielen Freizeitaktivitäten. Die moderne Wasserlandschaft ist ungewöhnlich groß und mit abwechslungsreichen Wasserattraktionen ausgestattet. Die zwei Rutschen sind in unseren Augen die Hauptattraktion der Anlage und überzeugen durch rasante Verläufe, vor allem die Kamikaze hat es uns angetan und ist in der Grenzregion in dieser Form einzigartig. Wer in der Nähe von Basel eine günstige Möglichkeit zum Erfrischen sucht, ist im KuBa definitiv an der richtigen Adresse!
User-Kommentare zu diesem Bericht
Hubert schrieb am 16.09.2016 - 16:51 Uhr: Die Röhrenrutsche fand ich nicht ganz so spannend... im offenen Teil wird man irgendwie deutlich langsamer. |
Die Kommentarfunktion steht derzeit leider nicht zur Verfügung.