
- Wellenbecken
- zwei Becken mit Kletterparcours
- Lazy River
- Kinderbereich "Splish Splash Lagoon"
- Water Play House "Barefootin' Bay"
- Kinderbereich "Splash Hill"
- Flowrider
- Whirlpool

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Rapids Water Park
6566 N Military Trl
Riviera Beach, FL 33407 Zur Homepage
Military Trl @ E Holly Ln
Rapids Water Park
Riviera Beach (USA) - besucht am 16.05.16
In der vergangenen Zeit wurden wir immer wieder gefragt, wann wir denn endlich mal Wasserparks in den USA besuchen. Mitte Mai 2016 war es dann endlich soweit und es verschlug uns in den "Sunshine State" Florida, der ganz im Süden der Ostküste liegt. Unser erstes Ziel war der Rapids Water Park in Riviera Beach, der zu den rutschenreichsten Wasserparks in Florida zählt und rund 110 Kilometer von Downtown Miami entfernt liegt. Von dort aus ist der bereits 1979 eröffnete Park bequem über die Interstate 95 erreichbar - alternativ kann man auch über den Florida Turnpike fahren, was allerdings aufgrund der hohen Mautgebühren weniger anzuraten ist. Ebenfalls kostenpflichtig ist übrigens der Parkplatz des Wasserparks, der mit 10 Dollar zu Buche schlägt, das Preferred Parking (Parkplätze näher am Eingang) kostet sogar 20 Dollar. Im Vergleich zu anderen Parks in den USA ist diese Parkgebühr aber in Ordnung.

Wir sind endlich am Ziel:

An einem der Ticketschalter kann man seine Eintrittskarten erwerben, sofern man sich online noch keine Karten gekauft hat. Vor Ort kosten die Tickets unter der Woche 41,99 $ - allerdings netto. Wer die USA besucht, wird schnell feststellen, dass so gut wie alle Preise - egal ob an der Tankstelle, im Supermarkt oder im Restaurant - ohne Steuer ausgewiesen sind. Rechnet man die Sales Tax dazu, kommt man bei rund 45 $ aus. Am Wochenende sowie während der Schulferien kostet das Ticket 46,99 plus Steuer. Das ist natürlich für europäische Begriffe viel Geld, allerdings sind solche Eintrittspreise in US-amerikanischen Parks die Regel und oftmals sogar noch um einiges teurer. Der Rapids Water Park war tatsächlich einer der preiswertesten Wasserparks auf unserer Tour.
Nachdem man sein Ticket geordert hat, geht es zur Sicherheitskontrolle. Am Parkeingang wird jeder Rucksack und jede Tasche kontrolliert, man darf beispielsweise keine Speisen und Getränke mit in den Park nehmen. Auch die in den USA sehr beliebten Kühlboxen sind hier nicht gestattet.

Danach heißt es erst einmal umziehen. Umkleiden und Spinde sind überdacht:

Auch die Benutzung der Schließfächer ist kostenpflichtig, dazu muss man sich an der Rental-Station einen Schlüssel besorgen. Spinde gibt es in zwei verschiedenen Größen, ein kleiner Schrank kostet 8 Dollar, ein großer 12. Dazu kommen noch 5 Dollar Pfand, die man bei Rückgabe des Spindschlüssels zurück erhält. Auch das ist für europäische Gäste zunächst ungewohnt, aber in den USA vollkommen normal.

Nachdem wir unsere Sachen verstaut und uns mit ordentlich Sonnencreme eingeschmiert haben, wanderte unser Blick sogleich auf den ersten, mächtigen Rutschenturm, der auch gleich unser erstes Ziel sein sollte:

Dieser ist mit insgesamt acht großen Rutschen ausgestattet und damit der größte Rutschenturm im Park. So gut wie alle Rutschbahnen im Rapids Water Park stammen von ProSlide und sind ungewöhnlich lang. Wir hatten an unserem Besuchstag Glück, da noch keine Schulferien waren und wir somit fast alle Rutschen ganz für uns allein hatten. Zu Stoßzeiten kann dies durchaus anders aussehen - wie man uns erzählte, sind dann Wartezeiten von 90 Minuten keine Seltenheit.

Der Treppenaufgang in den Turm ist so gestaltet, dass fast jede Bahn eine eigene Treppe hat. Wir beginnen bei der niedrigsten Bodyslide, der Trichterrutsche Baby Blue:

Baby Blue ist ein ProBOWL, also ein klassischer Plumpstrichter von ProSlide. Die Höhe schätze ich auf etwa 10 Meter. Wie bei den meisten Speedrutschen im Park gilt hier eine Mindestgröße von 48" (1,22 m), zudem muss man aufgrund des tiefen Landebeckens gut schwimmen können. Diese Regelung wird auch streng kontrolliert - es kommt nicht selten vor, dass auch Erwachsene vom Lifeguard gefragt werden, ob sie Schwimmer sind.

Der Start:

Am Einstieg wird man kurz eingewiesen und kann dann bei Grünlicht der Ampel in die Rutsche starten. Die blaue und teilweise lichtdurchlässige Röhre beschreibt einen steilen Bogen:


Daran schließt sich der Trichter an:


Die Röhre ist definitiv eine der schnelleren und beim Eintritt in den Bowl wirken dadurch sehr hohe G-Kräfte - die Arme sollte man hinter dem Kopf verschränken, um nicht mit dem Hinterkopf auf die Bahn aufzuschlagen. Im Trichter kann man dank der hohen Geschwindigkeit auch relativ viele Runden drehen, bevor man zur Mitte gelangt und schließlich durch das Loch ins Becken plumpst. Zudem sind die Fugen des Trichters wirklich gut verarbeitet, sodass es am Rücken nicht scheuert. Das muss man bei einer Trichterrutsche ja wirklich betonen.

Nach einigen Runden fällt man durch das Loch ins Landebecken:

Die Strömung im Becken ist recht tricky, deshalb bekommt man beim Landen vom Lifeguard gleich eine Rettungsstange gereicht, an der man sich festhält und aus dem Becken gezogen wird. Erst dann bekommt der nachfolgende Rutscher die Startfreigabe. Cooles Teil!
Auch die nächste Rutsche ist ein Trichter, diesmal aber mit Reifen:

Dieser ProSlide CannonBOWL trägt den Namen Big Red und startet auf derselben Etage wie Baby Blue, ist allerdings nur über einen eigenen Treppenaufgang zu erreichen. Das Rutschen ist im Einzel- oder Doppelreifen erlaubt, für welche man sich am Auslaufbecken am jeweiligen Eingang (Double oder Single Rider) anstellen muss. Die Mindestgröße liegt hier bei 42", was etwa 107 cm entspricht. Des Weiteren gilt ein Maximalgewicht von 200 kg pro Doppelreifen und 125 kg bei Einzelnutzung.


Der Rutschenstart:

Sobald die Rutsche freigegeben ist, wird man vom Bademeister in die dunkle Röhre geschoben und die Fahrt beginnt. Zunächst macht die Röhre eine steile Linkskurve:

Danach folgt der große Drop:


Das Beschleunigungsstück ist so steil, dass man teilweise den Kontakt zur Rutsche verliert, und durch die Kurvenlage vorher wird man ordentlich herumgeschleudert. Bei Doppelbeladung des Reifens erreicht man hier echt enorme Geschwindigkeiten, auch wenn es von außen gar nicht so ausschaut. Da waren wir wirklich überrascht.

Mit dem gesammelten Speed donnert man in eine Rechtskurve, welche in den Trichter führt:

Auch bei dieser Trichterrutsche merkt man an dieser Stelle recht starke Fliehkräfte, vor allem, wenn man im Doppelreifen unterwegs ist. Obwohl der Bowl im Durchmesser alles andere als klein ist, sind hier locker drei Runden drin.

Die Strömung im Trichter haben die ProSlide-Ingenieure hier tatsächlich perfekt hinbekommen. Nähert man sich der Mitte, wird man vom Strudel erfasst und danach ganz smooth vom Loch in der Mitte eingesaugt. Bei extrem vielen Reifen-Trichterrutschen anderer Hersteller bleibt man in der Mitte fast stehen und muss sich dann aus eigener Kraft zum "Ausgang" bewegen, hier ist das zum Glück nicht der Fall, da die Wasserzufuhr hier optimal abgestimmt ist. Besser geht es nicht!

Aus der Mitte des Bowls führt noch ein Jump bergab ins Landebecken:

Im Auslauf hilft einem ein weiterer Lifeguard dann beim Ausstieg aus dem Reifen:

Big Red hat uns extrem gut gefallen und ist einer unserer Lieblings-Reifentrichter. Vom Typ her ist die Rutsche die gleiche wie der Wirbelwind in der Therme Loipersdorf und The Giant im Siam Park, doch die Anlage im Rapids hat noch mehr Pfiff und ist gefühlt noch schneller unterwegs. Einfach ein Top-Trichter, macht richtig Spaß!

Auch die nächsten zwei Rutschen sind Reifenrutschen. Fast ganz oben auf dem Turm startet Riptide Raftin':


Wie es der Name schon andeutet, handelt es sich bei dieser Rutsche um ein Family-Rafting vom Typ Mammoth. Diese überbreite Raftingrutsche wird in speziellen Rundbooten benutzt, in denen bis zu fünf Personen Platz finden. Glücklicherweise werden die Reifen automatisch per Reifenlift zum Start transportiert, sodass man die doch sehr unhandlichen Rutschhilfen nicht aus eigener Kraft die Treppe hochtragen muss.

Der Lifeguard legt den Reifen schließlich ins Startbecken und man kann einsteigen:

Die giftgrüne Rutsche beginnt mit einem dunklen Röhrenabschnitt, der in Schlangenlinien verläuft:


Nachdem man einen Wasserfall passiert hat, läuft die Rutsche als offene Strecke weiter:


Diese verläuft zunächst in einer Linkskurve, darauf folgt ein Jump und man taucht durch einen weiteren Wasserfall wieder in die Finsternis ein:

Die Röhre beschreibt noch einen Bogen, dann durchrutscht man einen weiteren Wasserfall...

...und ein recht großer Drop manövriert das Rundboot ins Landebecken:


Der Auslauf ist hier recht lustig, da man in ein Becken rutscht, das nach vorne hin wie ein Wellenbecken ganz flach ausläuft. Nach der Landung schlittert man noch einige Meter über die Wasseroberfläche und erreicht fast den Beckenrand. Dort wird man auch schon vom Lifeguard in Empfang genommen und aus dem Boot "befreit".

Riptide Raftin ist eine nette Familienrutsche, die aufgrund der Wechsel zwischen Röhre und offener Strecke sowie die zahlreichen Wasserfälle wirklich abwechslungsreich ist. Das Tempo ist nicht besonders hoch, aber trotzdem macht die Bahn vor allem mit mehreren Leuten im Boot richtig Spaß und es ist ja auch eine Familienattraktion. Nicht zuletzt dürfen hier auch Kinder unter 48" mitfahren, solange sie von einem Erwachsenen begleitet werden.

Und wieder geht es den Turm hinauf. Als nächstes ist der Big Thunder dran:


Die Bahn startet genau gegenüber der grünen Rafting-Rutsche:

Auf diese Rutsche waren wir besonderes gespannt: Big Thunder ist ein ProSlide Tornado und einer der Signature Rides im Park. Hierbei handelt es sich sogar um die riesige 60er-Version des Tornados, wie er beispielsweise auch in den dänischen Lalandia-Parks zu finden ist. Diese Bahn hat wie ihr grüner Nachbar einen Reifenlift, hier sind es allerdings die berühmten Cloverleaf-Viererboote. Die Mindestkörpergröße beträgt hier wieder 48" oder auch 1,22 Meter.
Big Thunder beginnt als geschlossene und dunkle Röhre, in die nur wenig Licht gelangt. Dabei ist die Röhre enorm großräumig dimensioniert, der Durchmesser ist immer wieder beeindruckend. Die blau-gelbe Rutsche bahnt sich in einigen Schlangenlinien ihren Weg:

Danach folgt plötzlich der riesige Drop:

Das Steilstück baut auf einen Schlag sicher zehn Meter Höhe ab, sodass man auf ein brutales Tempo beschleunigt wird und teilweise sogar aus dem Reifen abhebt. Unmittelbar danach findet man sich im monströsen Kegel wieder, in dem man zunächst die gegenüberliegende Seite des Drops hochpendelt:

Bei voller Besetzung des Reifens schaukelt man hier gefühlt tatsächlich bis kurz vor die Mitte des Trichters, danach pendelt man wieder abwärts. In dem Moment, in dem es vom Aufwärts- ins Abwärtsrutschen übergeht, hat man ein geniales Gefühl der Schwerelosigkeit. Bei diesem Tornado kommt es besonders gut zur Geltung, da man hier mit vier Personen unterwegs ist. Bei den dänischen Exemplaren sind wir immer nur zu zweit gerutscht, das Erlebnis ist dann nicht annähernd so intensiv!

Nachdem man mehrere Male von links nach rechts geschaukelt ist, wird man irgendwann vom Wasserfluss abgebremst und in Richtung Kegelausgang gespült. Nach dem Herzstück der Rutsche folgt noch ein Jump sowie eine Linkskurve:

Danach landet man per Plumps neben Riptide Raftin im Auslaufbecken:

Der Tornado ist einfach nur wahnsinnig beeindruckend und eine der extremsten Rutschen im Park. Der Drop ist schon brutal, doch die G-Kräfte im Trichter schlagen alles. Die Airtime-Momente beim Bergabrutschen sind einfach unbeschreiblich und in Worten kaum zu erklären, das Gefühl kennt man sonst eigentlich nur von Achterbahnen. Was für ein Monster-Ride! Auch der Tornado ist für uns bisher einer der besten seiner Art. Unbedingt auf die To-Do-Liste setzen!
Die verbleibenden vier Rutschen des Turms starten alle ganz oben und sind allesamt Bodyslides. Auf der linken Seite der obersten Plattform findet man die Pirates Plunge:

Eigentlich müsste der Name hier im Plural geführt werden, da es sich um eine Doppelrutsche handelt. Die zwei gelben Röhrenrutschen sind klassische ProSlide PIPElines im Turborutschendurchmesser, die beide einen unterschiedlichen Verlauf haben. Die zwei Turbos starten direkt nebeneinander und werden meistens gleichzeitig freigegeben, sodass die Kapazität recht ordentlich ist. Mit einer Höhendifferenz von über 21 Metern gehören die zwei Röhren zu den höchsten Turborutschen, die wir bisher gerutscht sind.

Fangen wir mit der linken Rutsche an:

Diese Röhre ist im Inneren vollständig dunkel und hat einen extrem kurvenreichen Verlauf. Es wechseln sich ständig Links- und Rechtskurven ab, die zum Teil außerordentlich steil gestaltet sind und man daher an einigen Stellen unerwartet beschleunigt. Da man die Kurven absolut nicht erahnen kann, sorgen die plötzlichen Beschleunigungen für eine sehr spannende Rutschpartie.


Nach relativ langer Fahrt und unzähligen Richtungswechseln kommt man im Landebecken zum Stehen:


Das ist mal eine kurvenreiche Turborutsche! Durch die vollkommene Dunkelheit und die zahlreichen, unerwarteten Kurven sowie die Gefälleschwankungen kommt hier mächtig Spaß auf. Die Geschwindigkeit ist vor allem zum Ende hin sehr hoch und es werden starke G-Kräfte spürbar. Schade ist hier lediglich, dass die Fugen ziemlich grob verarbeitet sind, was vor allem in den schnelleren Passagen ziemlich unangenehm sein kann.
Die zweite Röhre sieht auf den ersten Blick ähnlich aus, der Verlauf ist aber dann doch ein ganzes Stück anders. Die rechte Rutsche beginnt mit einem steilen und dunklen Rechtskreisel, der direkt für ordentlich Tempo sorgt:


Danach geht es durch eine Linkskurve, die durch kleine Löcher in der Röhre beleuchtet wird:


Nachdem man eine weitere S-Kurve passiert hat...

...führt die Rutsche als offene Rinne weiter und beschreibt einen großen Drop, der in Richtung Auslauf führt:


Die Rutsche ist etwas kürzer als die andere und durch die beleuchteten Richtungswechsel nicht ganz so thrillig, dafür aber schneller. Genial ist das kamikaze-artige Steilstück am Schluss, dass für einen massiven Geschwindigkeitsschub sorgt und den Badegast mit hoher Geschwindigkeit ins Landebecken katapultiert. Die Landung ist dank des niedrigen Wasserstandes in der Bremsgeraden sehr angenehm. Von den Nähten in der Röhre kann man das leider nicht behaupten - die rechte Pirates Plunge ist noch unangenehmer verfugt als ihr Nachbar und daher nicht sehr komfortabel zu rutschen. Schade, denn vom Layout her ist die Bahn echt erstklassig.


Und dann gibt es ja noch die Neuheit 2016:


Ebenfalls ganz oben auf dem Rutschenturm, gleich neben den Pirates Plunges, startet die diesjährige Neuheit Brain Drain. Hierbei handelt es sich um zwei ProSlide SuperLOOPS, also um Turborutschen mit Fallstart. In Deutschland findet man eine Speedrutsche desselben Typs im Nettebad Osnabrück. Die zwei Röhren, die jeweils abwechselnd pink-violett und orange-blau gefärbt wurden, sind überraschend lang ausgefallen und sehen bereits von außen ziemlich imposant aus.


Die zwei Starts - natürlich unter einer wehenden USA-Flagge:


Oben angekommen, muss man hinter einer Linie warten, bis man aufgerufen wird. Bei viel Andrang ist es wohl so, dass die Warteschlangen vom Personal auf die zwei Bahnen aufgeteilt und beide Rutschen gleichzeitig gelauncht werden. Bei uns war es aber so leer, dass hier oben nur ein Lifeguard für beide Rutschen stand und wir uns immer die Rutschbahn aussuchen konnten.

Ist man an der Reihe, steigt man in die berühmte "SkyBOX" ein und lehnt sich an der Rückwand an, die im Gegensatz zu anderen Fallstart-Rutschen nur ganz leicht mit Wasser benetzt wird. Pulsschlag-Soundeffekte treiben den Adrenalinspiegel zusätzlich in die Höhe, bevor der Operator einen Knopf drückt und sich die Kabinentür ganz langsam schließt.

Nun ertönt der gleiche Countdown wie beim Sky Drop im Plopsaqua. Three... two... one... launch!

Die Lifeguards sind übrigens richtig cool drauf und erlauben sich auch gerne mal einen Spaß. Vor allem Erstrutscher waren vor den Späßen des Aufsichtspersonals an unserem Besuchstag nicht sicher - so wurde beispielsweise mehrmals ein Defekt der Rutsche vorgetäuscht und die Probanden gleich danach in den freien Fall geschickt. Die Gesichter waren herrlich.
Nachdem die Falltür aufgesprungen ist, rast man im fast freien Fall hier abwärts:


Der Drop ist jetzt nicht so riesig wie bei den anderen uns bekannten Sloop-Rutschen im Nettebad und Plopsaqua, aber trotzdem wird man gleich zu Beginn extrem beschleunigt. Viel cooler als der First Drop ist allerdings das ungewöhnlich kurvige Layout, das sich an die Steilstrecke anschließt. Bei der violetten Bahn rutscht man nach dem Drop-Element zunächst durch einen steilen Kreisel nach rechts:

Danach geht es durch eine Linkshelix:


Den Abschluss bildet ein weiterer Rechtsbogen:

Nach einem witzigen Jump landet man schließlich im mehr als ausreichend langen Auslaufbecken:


Die orange-blaue Bahn hat einen etwas anderen Verlauf. Dort ist der Drop etwa einen halben Meter niedriger, nach dem Steilstück geht es dann durch einen 180-Grad-Bogen:


Darauf folgt eine Rechtshelix:


Zum Schluss geht es dann durch eine langgezogene Linkskurve, bis man schließlich mehr oder weniger sanft vom Landebecken aufgefangen wird:

Die zwei Brain Drains sind richtig gut und gehören zu unseren Lieblingsrutschen im Park! Sie sind zwar gefühlt nicht ganz so schnell wie der Sloop im Nettebad, die Strecke ist aber extrem lang und man hat das Gefühl, dass die Rutsche gar nicht enden will - zumal man teilweise durch das aufgewirbelte Wasser keine Luft bekommt. Die zahlreichen Richtungswechsel sind ebenfalls extrem spaßig und man wird ordentlich herumgeschleudert. Die Kreisel sind zudem recht steil und eng gebaut, sodass man vor allem bei der orangenen Bahn mitunter heftige G-Kräfte zu spüren bekommt. Daher hat uns die orangefarbene Rutsche noch besser gefallen als ihr violetter Nachbar, der nach unserem Empfinden etwas harmloser ist.

Bei beiden Rutschen sind, für diesen Rutschentyp und vor allem für ganz neue Rutschen ungewöhnlich, die Nähte relativ stark ausgeprägt. Unangenehm ist das allerdings nicht, man braucht sich also keine Sorgen zu machen - es ist nur etwas ungewohnt, mit solchen Geschwindigkeiten über die markanten Fugen zu rasen. Ist aber alles noch im Rahmen. Auf jeden Fall zwei Top-Rutschen, mit denen sich der Rapids Water Park eine tolle Neuheit in den Park geholt hat!

Am Fuße des Rutschenturms - gleich links vom Eingang - finden wir die ersten Becken. Mittelpunkt der Wasserlandschaft ist das große Wellenbad:


Das Wasser ist hier selbstverständlich nicht beheizt, was in Florida aber auch ziemlich sinnbefreit wäre. Vielmehr freut man sich hier über die willkommene Abkühlung von der schon im Mai fast unerträglichen Hitze. Die Wellen sind durchaus in Ordnung und machen richtig Spaß!


Im Uferbereich des Wellenbeckens wurden zudem mehrere Wasserpilze installiert:

Außerdem schließt sich an den Flachwasserbereich eine Bucht mit einem Kletterparcours an:


Hinter dem Wellenbecken befindet sich der zweite große Parkteil, der viele weitere Attraktionen bereithält. Dominiert wird das Bild vor allem durch den riesigen Lazy River, der sich einer großen Runde durch diesen gesamten Parkbereich zieht:


Die Benutzung des überdimensionalen Strömungskanals ist nur mit Reifen erlaubt. Damit geht es dann mit recht gemächlichem Tempo - lazy eben - auf eine lange Fahrt vorbei an Wasserfällen, Felsen und Gestaltungselementen wie Wasserkanonen. Ideal, um sich nach dem Rutschen etwas zu erholen. Teile des Kanals führen durch Felsen oder unter Palmen her, sodass es auch schattige Abschnitte gibt. Ein in Florida nicht zu unterschätzender Faktor.

Im vorderen Bereich läuft der River in ein breites Lagunenbecken aus. Hier befindet sich die sogenannte Splish Splash Lagoon:

Dieser Familienbereich ist nett thematisiert und wurde ansprechend in eine Felslandschaft mit Wasserfällen eingebettet. Im Becken gibt es darüber hinaus zahlreiche bunte Figuren. In den USA sind uns nicht viele Wasserparks begegnet, die so viele Becken und Spielattraktionen für Kinder aufweisen wie der Rapids Water Park.

Die Lagune ist natürlich auch mit Kinderrutschen ausgestattet, genauer gesagt mit drei Stück. Die gelben Bahnen starten mehr oder weniger nebeneinander von einer Startplattform. Beginnen wir links bei der Röhrenrutsche:

Wie bei Kinderrutschen üblich, ist die Röhre vom Typ PIPEline im Turborutschendurchmesser gehalten und daher recht eng. Der Verlauf ist mit einer Links- und darauffolgender Rechtskurve nicht besonders spannend, für Kinder aber ideal und durch die dunkle Abfahrt sicher auch recht thrillig.

Der Auslauf:

Daneben startet die Mini-Freefall:

Für Kids ist diese Rutsche ideal, um erste Erfahrungen auf einer Steilrutsche zu sammeln. Für Erwachsene ist die Rutsche nur bedingt spaßig, zumal das Auslaufbecken relativ kurz ist.

Die dritte Rutsche im Bunde ist eine schlichte Breitrutsche, die ebenfalls relativ unspektakulär ist:


Ganz anders allerdings die Rutschen, die nun folgen. Neben der Splish Splash Lagoon führt eine Treppe zu einer Holzplattform auf dem Hügel, von welcher die Body Blasters starten:

Die Body Blasters sind zwei dunkle Turborutschen, die trotz ihrer Intensität bereits ab einer Körpergröße von 36" benutzt werden dürfen. Das sind gerade einmal 91 Zentimeter, was für eine Turborutsche schon ein sehr moderates Alterslimit ist.

Die zwei Starts:


Ready?

Nach der Startfreigabe des Lifeguards geht die Rutschpartie los, die vor allem eins ist: DUNKEL! Die zwei Rutschen sind von innen komplett finster, im Gegensatz zu den anderen dunklen Rutschen im Park gibt es hier auch keinerlei Löcher oder andere Lichteinlässe, sodass man während der Fahrt absolut nichts sieht. Beide Rutschen sind durch einen extrem kurvenreichen Verlauf gekennzeichnet, der unzählige Richtungswechsel aufweist. Man beschleunigt immer weiter und wird brutal von links nach rechts geworfen - und das im Stockdunkeln.


Die blaue Röhre ist die etwas rasantere von beiden. Diese verfügt kurz vor Ende noch über eine steil abfallende 360-Grad-Kurve, in der man ordentlich beschleunigt:

Am Schluss gibt es zusätzlich einen Jump, der für einen finalen Boost sorgt, bevor man relativ sanft im Auslauf landet:

Die zwei Landebecken:

Die Body Blasters sind vom Tempo her zwar keine Monster-Turbos, allerdings sind die Richtungswechsel extrem spaßig und die Bahnen machen richtig Laune. Ich persönlich mag es lieber, wenn man während des Rutschens auch ein bisschen was erkennen kann, aber hier trägt die Dunkelheit maßgeblich zum Rutschfeeling bei. Die Kapazität ist dank der doppelten Ausführung der Rutsche ebenfalls gut.
In diesem Bereich ist auch das zweite Kinderareal dieses Parkteils zu finden, der Barefootin' Bay getauft wurde:

An diesem kleinen, aber liebevoll gestalteten Water Play House, welches in einem flachen Pool ruht, finden die jüngsten Gäste weitere zwei Rutschen. Neben einer kleinen, zweispurigen Breitrutsche gibt es hier auch eine Röhrenrutsche, welche einen Bogen beschreibt und danach in einem Flachwasserauslauf endet. Obendrüber befindet sich zudem ein Kippeimer in Form einer Ananas, welcher sich regelmäßig über das Spielhaus entleert. Hersteller ist hier übrigens nicht ProSlide, sondern White Water.


In der Mitte des bereits vorher erwähnten Lazy Rivers befindet sich ein großer, grasbewachsener Hügel. Dieser dient vor allem als Fundament für die ältesten Rutschen im Park, nämlich Old Yellar:

Hinter diesem typisch floridianischen Namen verbergen sich vier klassische Riesenrutschen, die bereits seit Eröffnung des Parks im Jahr 1979 bestehen und sich einen Hang abwärts schlängeln. Gerutscht werden die Bahnen auf schlichten Schaumstoffmatten ohne Griffe - allerdings nicht Kopf voran, sondern im Sitzen. Die vier Bahnen sind unterschiedlich lang und haben leicht unterschiedliche Verläufe, sodass es sich nicht um eine Racer-Anlage handelt.
Die vier Starts nebeneinander:


Die von links betrachtet zweite Rutsche ist nur bis 45 kg freigegeben, daher konnten wir nur die anderen drei Bahnen rutschen. Diese schlängeln sich in typisch kurvenreicher Manier den Hügel abwärts:

Die sitzende Position auf den Matten ist zunächst ungewohnt, macht aber deutlich mehr Spaß, als wir zunächst vermutet hatten. Durch den serpentinenartigen Verlauf gibt es enorm viele Kurven und Richtungswechsel, in denen man wirklich aufpassen muss, nicht umzukippen. Da man das Rutschen im Sitzen ja meist mit eher langsamen Geschwindigkeiten assoziiert, ist man hier erst einmal sehr überrascht, da die Geschwindigkeit alles andere als lahm ist.

Zum Teil durchqueren die Rutschen auch kleine Tunnel:

Besonders genial ist die ganz linke Bahn:

Dort gibt es am Ende nämlich eine Zick-Zack-Strecke, in die man mit hoher Geschwindigkeit einfährt:


Hier wird man im Sitzen derart von einer Seite an die andere geschleudert, dass man sich instinktiv an der Matte festkrallt und mehr als einmal das Gefühl hat, umzukippen. Wie auf einer Bobbahn schlingert man von links nach rechts und wird immer schneller.

Die Rutschen enden in einem recht tiefen Becken, sodass man durch die Wucht des Wassers meistens die Matte unterm Hintern weggerissen bekommt:


Old Yellar ist ein echter Klassiker und man merkt, dass es eine Anlage aus den 70ern ist. Die Kurven sind zum Teil wirklich krank und vor allem die links Spur ist der absolute Wahnsinn - die Schlangenlinien am Schluss machen einfach nur Spaß. Dass man hier nicht auf blanker Haut, sondern auf einer Matte rutscht, wertet das gesamte Rutschgefühl nochmals stark auf. Auch wenn die sitzende Position auf der Matte zunächst etwas wackelig und ungewohnt ist. Sollte man unterwegs von der Matte fallen, braucht man übrigens keine Angst zu haben - obwohl die Rutschen schon fast 40 Jahre alt sind, ist die Oberfläche immer noch extrem sauber verfugt.
Für die nächsten zwei Bahnen brauchen wir mal wieder einen Reifen. Oberhalb von Old Yellar gelangt man zu den zwei Tubin' Tornadoes:

Diese zwei klassischen ProSlide-Reifenrutschen vom Typ PIPEline dürfen ab 42" Körpergröße und nur im Reifen benutzt werden. Zur Wahl stehen Einzel- oder Doppelreifen, welche am Auslauf der Rutsche abgeholt werden müssen. Ein hölzerner Treppenaufgang führt schließlich zu den Rutschenstarts, von denen aus man einen tollen Blick über den Park genießen kann.


Die Einstiegsbecken sind ProSlide-typisch in Herzform gestaltet, was den Vorteil hat, dass sich immer schon die nachfolgenden Rutscher ins Becken begeben können, wenn der Vorgänger startet. Eigentlich scheint es hier wohl auch einen Wasserfall am Start zu geben, dieser lief bei unserem Besuch jedoch nicht.

Beide Rutschen starten jeweils mit einem recht schnellen Kreisel, welche beide spiegelverkehrt zueinander verlaufen:

Danach folgt eine relativ lange Strecke mit vielen Kurven und Richtungswechseln:

Wie Old Yellar nutzen auch die Reifenrutschen teilweise die topografischen Gegebenheiten des Hügels, sodass der Verlauf eher langgezogen als kompakt gehalten ist. Die Fahrt an sich ist recht rasant, aber dennoch familienfreundlich. Obwohl die Röhren dunkel sind, verliert man dennoch nicht die Orientierung, da in jedem Richtungswechsel kleine Löcher für Lichteinfall sorgen.

Die letzten Meter sind als offene Drops gestaltet, die schließlich per Plumpsauslauf ins Landebecken führen:

Um in den verbleibenden Parkteil zu gelangen, muss man nun eine Brücke überqueren, da mitten durch den Park die Straße verläuft:

Auf der anderen Straßenseite schließt sich ein etwas abgelegener und offenbar nachträglich zugekaufter Bereich an, der hauptsächlich mit Rutschen und anderen Thrill-Attraktionen ausgestattet ist - Wasserfläche ist hier nur recht spärlich vorhanden. Das einzige Becken hier nennt sich Splash Island und ist mit einem Kletterparcours ausgestattet:

Über schwimmende Teller, Kletternetze und wackelige Plattformen gilt es hier zum anderen Ende des Pools zu gelangen. Witzige Angelegenheit und vor allem für Kids ein Riesenspaß.
Für uns war allerdings eher der große Rutschenturm interessant, der sich gleich dahinter befindet:

Hier starten zwar "nur" zwei Rutschen, diese haben es aber in sich. Wir beginnen bei der etwas familienfreundlicheren der zwei Bahnen, die sich hier "Raging Rapids" nennt:

Vom Modell her ist diese Rutsche die gleiche wie Riptide Raftin' am anderen großen Turm - ein ProSlide Mammoth, also ein Family-Rafting. Im Gegensatz zum Riptide Raftin' rutscht man hier in Viererreifen statt in runden Schlauchbooten. Diese werden per Reifenlift zum Start transportiert und auch für die andere Rutsche dieses Rutschenturms verwendet.

Die Kapazität ist hier wirklich gut, da die Rutsche zum einen nicht besonders lang ist und zum anderen die Beladung der Reifen relativ schnell geht. Sobald ein Reifen gestartet ist, kann sich die nächste Vierergruppe bereits ins Startbecken begeben.
Die Rutsche startet mit einer S-Kurve, die als riesige, dunkle Röhre gestaltet ist:


Danach verläuft die Bahn als offene Rinne weiter und vollführt einen doppelten Drop:


Besonders an der zweiten Welle kann man auch schon mal ein Stück abheben, macht richtig Spaß. Zum Schluss fürt die Rutsche noch ein Stück geradeaus und man wird von Wasserdüsen abgebremst, bevor man im großen Landebecken endgültig zum Stillstand kommt.

Der Auslauf:

Die Rutsche hat uns trotz ihrer Kürze richtig gut gefallen und macht noch mehr Laune als das andere Family Rafting im Park. Vor allem das letzte Stück ist dank Airtime echt spaßig und es ist immer wieder stark, mit vier Personen gleichzeitig zu rutschen. Die Cloverleaf-Reifen finde ich persönlich ebenfalls bequemer und praktischer als die runden Gummiboote, die bei der anderen Raftingrutsche verwendet werden.
Der zweite Ride des Turms startet gleich gegenüber:

Black Thunder!

Black Thunder ist ein ProSlide Tornado - ja, richtig gelesen, hier gibt es tatsächlich zwei Tornados in einem einzigen Park! Anders als der blau-gelbe Big Thunder ist es allerdings kein Tornado 60, sondern die etwas kleinere 45er-Version, wie sie auch im Splash e Spa in der Schweiz zu finden ist. Es ist wirklich bemerkenswert, dass es fast jeden Rutschentyp im Park in doppelter Ausführung gibt - das haben wir vorher in noch keinem anderen Park in dieser Form erlebt.
Der Rutschenstart:


Der Black Thunder macht seinem Namen alle Ehre, denn die gesamte Rutschpartie ist nahezu vollständig dunkel und man kann nur sehr bedingt visuell verfolgen, wo es hingeht. Den Anfang macht eine Linkskurve:

Daran schließt sich ein U-Turn nach rechts an, bevor man den gigantischen Drop bergab stürzt:

Dieser ist gar nicht unbedingt kleiner als bei dem großen Tornado und sorgt daher für einen Mega-Speed. Es ist unglaublich, wie schnell man hier wird - zumal der Drop durch die komplette Finsternis vollkommen unerwartet kommt, lediglich vier kleine Löcher an der "Decke" der Röhre deuten an, dass hier etwas passiert.

Mit Mordstempo geht es daraufhin in den Trichter, in welchem man die Wand hochschaukelt und wieder abwärts rutscht. Dadurch, dass der Trichter ein ganzes Stück kleiner ist als der Big Thunder und ein vergleichbares Ausgangstempo hat, sind die Momente der Schwerelosigkeit an den höchsten Punkten nochmal extremer und intensiver. Ähnlich wie im Splash e Spa muss man sich hier auf jeden Fall gut an den Haltegriffen festhalten, da man sonst einen Abgang macht. Besonders bei voller Beladung des Reifens schaukelt man echt unglaublich weit nach oben und steht meist fast senkrecht an der Trichterwand.


Das Trichterelement ist von innen schwarz-weiß und es fällt wenigstens ein wenig Tageslicht ein, sodass man im Kegel zumindest erahnen kann, was vor sich geht:

Richtig brutal wird es aber nach dem Verlassen des Trichters. Nachdem man vorwärts zur Trichtermündung gespült wurde, geht es nämlich noch durch eine enge S-Kurve:

Man rauscht derart schnell durch die Serpentine, dass man in den Richtungswechseln äußerst stark nach oben schaukelt und fast aus dem Reifen katapultiert wird. An dieser Stelle ist das Festhalten an den Griffen noch wichtiger als im Trichter selbst, da hier enorme Kräfte wirken. Das ist echt unfassbar und wenn man nicht aufpasst, liegt man ganz schnell neben dem Boot...

Danach endet die wilde Rutschpartie im selben Landebecken wie die Raftingrutsche:

Black Thunder ist ein richtiges Monstrum von Rutsche und verdient definitiv das Prädikat "Extrem". Schon der Mega-Drop mit dem anschließenden Pendeln im Tornado ist der absolute Wahnsinn, getoppt wird das Ganze aber noch von der unglaublich brutalen Schluss-Abfahrt nach dem Trichter. Uns hat der Black Thunder sogar noch besser gefallen als der größere Tornado im Park und auch besser als der Gravity Killer im Splash e Spa. Einfach eine absolut geile und spaßige Rutsche!
Die nächste Bahn ist zur Abwechslung mal keine Reifen-, sondern eine Mattenrutsche:

Der Rapids Racer ist eine sechsbahnige Matten-Racingrutsche von Typ KrakenRACER. Rutschmatten liegen am Landebecken in mehr als ausreichender Anzahl bereit, rutschen darf man hier bereits ab einer Größe von 42".

Die Mattenrutsche startet von einem eigenen Turm aus, welcher etwas lieblos ans hinterste Ende des Parks verfrachtet wurde. Direkt neben dem Treppenaufgang befindet sich der Zaun, welcher das Parkgelände begrenzt. Wirklich schön ist das zwar nicht, aber man halt nicht unendlich viel Platz.

Oben angekommen, starten die sechs Bahnen nebeneinander:


Man legt sich nun bäuchlings und kopfüber auf die Schaumstoffmatte und hält sich vorne an den beiden Griffen fest. Die Startfreigabe wird manuell vom Lifeguard erteilt - befinden sich alle Kontrahenten in Startposition, wird ein visueller und akustischer Countdown gestartet. Daraufhin springt die Ampel auf Grün und es geht los.

Die Rutsche besteht zunächst aus sechs Röhren, die jeweils wie ein Zopf miteinander verflochten sind:


Von innen sind die Röhren dunkel, was ich bei dieser Art von Rutsche immer etwas schade finde - eine beleuchtete Abfahrt gibt gerade Kopf voraus nochmal einen extra Kick. Trotzdem ist das Ding erste Sahne. Durch die verdrillte Form der einzelnen Bahnen gibt es viele Richtungswechsel mit zum teil steil abfallenden Knicks, sodass man ordentlich von links nach rechts und umgekehrt geschmissen wird. Wer schon mal eine Twister-Turborutsche gerutscht ist, weiß, wovon ich spreche.

Nach dem Röhrenabschnitt folgt die offene Finalpassage in Form eines steilen Drops:


Das Steilstück sorgt für einen Geschwindigkeitsschub, gleich darauf folgt das ausreichend lange Landebecken:


Als absoluten Mattenrutschen-Fan konnte mich der Rapids Racer natürlich voll begeistern - die Bahn ist enorm rasant und man verliert komplett die Orientierung, wenn man durch die Richtungswechsel geprügelt wird. Auch das Speed-Stück am Schluss ist immer wieder cool, zumal die Landung hier im Vergleich zu anderen Mattenrutschen sehr angenehm ist. Man kommt wirklich sanft zum Stehen und wenn man die Matte am Schluss etwas anhebt, kann man sogar fast bis zum Ende des Beckens durchschlittern. Wenn jemand Mattenrutschen kann, dann ProSlide - einfach perfekt!

Weiter geht unser Rundgang durch den Park. Die verbleibenden Rutschen in diesem Bereich kann man eher als Kinderrutschen durchgehen lassen, auch wenn einige davon trotzdem ganz witzig sind. Vor dem Multi-Racer wartet der Bereich Splash Hill:

Die Benutzung der Rutschen ist in diesem Bereich bereits ab einer Körpergröße von 36" bzw. 91 cm gestattet. Offiziell dürfen auch Erwachsene hier noch rutschen, es ist also kein reiner Kinderbereich und auch Ältere können hier noch ihren Spaß haben. Die Rutschen starten, wie es der Name bereits andeutet, von einem Hügel, der sogar ansprechend mit Palmen bepflanzt wurde.
Die ersten beiden Rutschen sind zwei kleine Freefalls:

Die Starts:


Bei den Rutschen handelt es sich um zwei mehr oder weniger identische Steilrutschen, die eine Höhe von geschätzt etwa fünf Metern abbauen. Die violette Rutsche hat zusätzlich eine kleine Mittelwelle eingebaut. Die Teile sind ganz lustig, aber natürlich kein Vergleich zu größeren Steilrutschen und eher der Kategorie Kinderrutsche zuzuordnen.

Die anderen zwei Bahnen auf dem Hügel sind offene Riesenrutschen:


Die blaue und grüne Rutsche verlaufen parallel zueinander und eignen sich daher fast schon für ein Wettrennen. Die Slides vollführen keine einzige Helix, sondern winden sich in Schlangenlinien den Hang hinab. Dadurch gibt es viele Richtungswechsel und man wird in den Kurven gut herumgeschleudert.

Die zwei Landebecken:

Die Rutschen sind zwar recht kurz (ich vermute etwa 40 Meter pro Bahn), aber durch den klassischen Verlauf richtig spaßig. Auch wenn die Rutschen recht unscheinbar sind, sollte man die Dinger auf jeden Fall mal ausprobieren.

Links daneben finden wir dann die letzten zwei Rutschen des Parks - zwei Breitrutschen:

Die zwei Familienrutschen starten von einer Plattform aus und haben einen leicht unterschiedlichen Verlauf. Während die von unten betrachtet rechte (violett-weiße) Bahn komplett gerade bergab führt, wurde in die linke Breitrutsche zusätzlich eine Welle integriert, an der man sogar leicht abhebt. Bei beiden Rutschen sind die Fugen recht stark spürbar, das Tempo ist aber relativ gering, sodass es nicht wirklich unangenehm ist.

Zum Schluss enden beide Bahnen mit einem Plumpsauslauf in einem eigenen Landebecken:

Zwischen den beiden Landebecken ist eine Art Whirlpool mit Sitzbänken integriert worden:

Und zu guter Letzt gibt es dann noch den doppelten Flowrider:

Auf dieser Surfanlage, wie man sie beispielsweise aus dem Alpamare Bad Tölz kennt, surft man mit einem Bodyboard oder anderen Surfbrett auf einer stehenden Welle. Die Attraktion ist offenbar im Preis enthalten, wir hatten aber am Schluss leider keine Zeit mehr, den Flowrider auszuprobieren. Auf dem obigen Foto, welches kurz vor Schließung entstand, war die Attraktion bereits ausgeschaltet.
Und so ging ein toller Tag im für uns ersten amerikanischen Wasserpark zu Ende. Bye Bye Rapids!

Fazit: Der Rapids Water Park ist ein absolut atemberaubender Wasserpark, der ohne Zweifel zu den besten und rutschenreichsten Anlagen gehört, die wir bisher erleben durften. Unter den Rutschen verbergen sich wahre Meisterwerke, allen voran die zwei Tornados, die Brain Drains und die beiden Trichter, die mal wieder Top-Bahnen aus der kanadischen ProSlide-Schmiede sind. Auch die Wasserlandschaft ist wirklich gelungen und deutlich abwechslungsreicher als in den meisten anderen Outdoor-Wasserparks. Obwohl es null Warteschlangen gab, haben wir die komplette Öffnungszeit ausgenutzt und uns die Schulterblätter wundgerutscht - langweilig wird es hier garantiert nicht, die Attraktionsvielfalt ist immens und man entdeckt ständig noch mehr Highlights. Der Eintrittspreis ist natürlich im europäischen Vergleich sehr happig, gemessen an anderen US-Wasserparks aber sogar preiswert. Das Personal begegnet einem ebenfalls mit der typisch floridianischen Freundlichkeit und hat uns bei unseren Aufnahmen immer super unterstützt, an dieser Stelle herzlichen Dank dafür. Wer in Miami oder generell Florida weilt, kommt um den Rapids Water Park definitiv nicht herum!
Tipp: Unbedingt ausreichend Sonnencreme und ggf. einen Rash-Guard (Neopren-T-Shirt mit UV-Schutz) mitnehmen - die Sonne in Florida ist brutal.
User-Kommentare zu diesem Bericht
Nico schrieb am 23.08.2016 - 15:32 Uhr: Wahnsinn! |
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