
- 50-Meter-Becken
- Erlebnisbecken
- Kleinkinderbereich
- Sprungbecken

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SchwimmPark Bellheim
Zeiskamer Str. 63
76756 Bellheim Zur Homepage
Bellheim Schwimmpark
SchwimmPark Bellheim
Bellheim - besucht am 03.06.16
Im Süden von Rheinland-Pfalz liegt die Verbandsgemeinde Bellheim, die zum Landkreis Germersheim gehört. Hier finden Badefreunde den SchwimmPark Bellheim, der seit der Saison 2016 mit einer neuen und vor allem besonderen Rutsche lockt. Grund genug, uns das Bad einmal anzuschauen! Über die B9 ist der SchwimmPark bequem zu erreichen, vor Ort gibt es kostenlose Parkplätze. Diese liegen jedoch ein paar Meter abseits und dürften bei schönem Wetter sicher schnell voll werden, sodass sich auch die Anreise mit dem Bus anbietet. Der Bus 596 hält nämlich in unmittelbarer Entfernung des Bades.

Von außen sieht das Bad erst einmal recht unscheinbar aus:

Der Eingangsbereich wurde zur Saison 2016 komplett renoviert und verfügt seitdem über zwei Kassenschalter sowie einen Kassenautomaten. Dadurch sollen die Kapazität erhöht und die Wartezeiten vor dem Badbesuch vermindert werden.
Die Eintrittspreise sind übrigens außerordentlich günstig! Eine Tageskarte für Erwachsene kostet schlappe 3,30 Euro, der ermäßigte Tarif sogar nur 2,20. Letzterer kommt auch für Schüler, Studenten und viele weitere Gruppen zur Anwendung. In Bellheim kann man also noch für sehr wenig Geld schwimmen gehen - und das, obwohl die Anlage erst ganz frisch renoviert worden ist.
Nach dem Bezahlen steht man auch schon mitten im Bad. Aber erst einmal umziehen:

Die Umkleiden sind überdacht und nach Geschlecht getrennt. Pro Block gibt es mehrere Kabinen, die zwar schon etwas in die Jahre gekommen sind, aber ihren Dienst noch tadellos tun. Schließfächer gibt es auch, die Anzahl ist jedoch recht begrenzt. Zur Nutzung der Schränke wird eine Euromünze als Pfand benötigt.


Auf der anderen Seite des Eingangsgebäudes sind die Duschen und WCs zu finden:


Danach kann man sich einen ersten Überblick über das Bad verschaffen:

Der SchwimmPark Bellheim macht direkt einen sehr gepflegten und ordentlichen Eindruck. Es ist vom Beckenangebot her ein typisches Freibad, welches allerdings offenbar mit sehr viel Hingabe instand gehalten wird - auch während unseres Besuchs waren zahlreiche Mitarbeiter eifrig mit der Pflege der Grünanlagen beschäftigt. Auf den Fotos ist teilweise noch recht viel Flatterband zu sehen, das hängt damit zusammen, dass wir wenige Tage vor der offiziellen Einweihung vor Ort waren und der Rasen noch geschont werden musste.

Das Freibad wartet mit einer soliden Grundausstattung an Becken auf. Im vorderen Bereich wartet das neue Kinderparadies:


Auch dieses wurde erst zur Saison 2016 in Betrieb genommen. Hauptbestandteil des Areals sind die zwei Edelstahl-Pools:


Das eine Becken ist mit einer kleinen Kinderrutsche sowie einem Wasser-Igel ausgestattet, das andere bietet Bodendüsen. Interessant ist der Bachlauf zwischen den zwei Bassins, welcher dank zahlreicher Fontänen (die bei unserem Besuch noch ausgeschaltet waren) sowie mehrerer Staudämme richtig gelungen ist. Gerade das Arsenal an Fontänen sah auf Fotos richtig genial aus.

Den Mittelpunkt des Bades bildet das große Nichtschwimmerbecken:


Dieses besteht aus Edelstahl und ist mit verschiedenen Wasserattraktionen ausgestattet, sodass man es eigentlich schon als Erlebnisbecken bezeichnen kann. Mehrere Wasserkanonen und Bodensprudler sorgen hier für Abwechslung. Die Wassertemperatur war bei unserem Besuch sogar recht angenehm, da das Becken beheizt wird - wie übrigens alle Pools im Freibad.


Im vorderen Teil befindet sich außerdem ein Wasserpilz:


Wer das Bellheimer Freibad vor 2016 besucht hat, wird sich vermutlich an die grüne Großwasserrutsche erinnern, welche damals noch ins Becken führte. Der Sofa-Auslauf aus Edelstahl ist sogar noch erhalten worden, während der Rest der Rutsche abgerissen worden ist:


Doch natürlich wurde für Ersatz gesorgt! Wir sind nämlich wegen der brandneuen Racer Slide hier:


Die dreispurige Rennrutsche von Klarer ist 68 Meter lang und damit die längste Racer Slide in Deutschland. Wobei das auch keine Kunst ist, denn abgesehen von der winzig kleinen Ausführung in der Deichwelle Neuwied - die eher eine dreibahnige Breitrutsche mit Kurve ist - ist es die einzige Bahn dieses Typs in der Bundesrepublik. Bisher musste man immer in die Schweiz oder nach Belgien fahren, um eine solche Rutschbahn erleben zu können. Rutschen darf man hier schon ab sechs Jahren.


Der Treppenaufgang ist noch ein Relikt der alten Rutsche, wurde allerdings um ein paar Meter aufgestockt:

Hier kann man gut die Erweiterung des Turms erkennen:

Der typische Racer-Einstieg wartet schließlich in acht Metern Höhe:

Jede der drei Spuren hat eine eigene, sensorgesteuerte Ampel. Werden von den Vorausrutschenden einzelne Spuren genutzt, schalten die drei Ampeln also nicht simultan auf Grün. Das ist aber nicht dramatisch, da die Zeitmessung ohnehin erst gestartet wird, sobald man die Lichtschranke durchrutscht hat.
Gentlemen, start your engines!

Nach dem Start wird man durch einen Jump zunächst auf die nötige Geschwindigkeit gebracht. Nach einer kurzen Geraden folgt eine Linkskurve:

Danach wechselt man die Richtung und man fliegt über einen Jump:

Aus dem Jump donnert man direkt in einen Rechtskreisel:


Nach einem weiteren Jump passiert man eine Helix nach links:


Zum Schluss knickt die Bahn nach einer Geraden nochmals nach links ab und endet danach im Auslaufbecken:

Der Knick ist das heftigste Element der Bahn, denn man kommt so schnell angerauscht, dass es einen gerade in der linken Spur fast auf die Seite haut. Ganz so brutal wie bei der Racer Slide in Sankt Moritz ist das zwar nicht, aber die Kurve kommt schon sehr hart und wenn man zu schnell unterwegs ist, kann man hier auch mal einen blauen Fleck mitnehmen. Macht auf jeden Fall Spaß und diese Passage unterscheidet diese Anlage von den anderen Racer Slides.

Das Landebecken:

Die Racer Slide ist ein echter Zugewinn für das Freibad und hat uns voll überzeugt, es handelt sich hierbei sogar um eines der besten bisher gebauten Exemplare. Der Wettkampfcharakter ist richtig klasse, zudem verfügt diese Rutsche über ungewöhnlich viele Jumps und Richtungswechsel. Vor allem der letzte Turn hat es wirklich in sich, hier fährt man so schnell ein, dass man ordentlich herumgewirbelt wird. Dass man nur durch eine schmale Abgrenzung von seinen Kontrahenten getrennt ist, gefällt mir bei diesem Rutschentyp immer wieder gut - keine andere uns bekannte Rennrutsche schafft es, den Racing-Charakter so gut zu transportieren, wie die Klarer-Variante.

Ebenfalls genial ist die Zeitmessung:

Die Anzeigetafel ist etwas anders ausgeführt als bei den anderen Rutschbahnen dieser Art. Neben der Rutschzeit wird nämlich mithilfe von Smiley-Symbolen auch angezeigt, wer der Gewinner und wer der Verlierer des Rennens ist. Das stachelt ungemein an, wieder und wieder zu rutschen - macht süchtig! In unseren Augen etwas unvorteilhaft ist allerdings die Platzierung der Anzeigedisplays, die dem Rutschenden abgewandt sind, sodass man sich nach dem Rutschen erst umdrehen muss, um seine Zeit zu sehen. Wenn man Pech hat, starten dann schon die nächsten Rutscher und man weiß nicht, wer gewonnen hat.

Neben den Rutschfreunden kommen aber natürlich auch die Sportler nicht zu kurz. Für die gibt es nämlich ein 50-Meter-Becken:


Auf sechs Schwimmerbahnen kann hier bei konstant angenehmer Wassertemperatur trainiert werden. An jeder Bahn stehen Startblöcke zur Verfügung, die einen beherzten Start ins Wasser ermöglichen.


Etwas erhöht findet man dann noch das Sprungbecken:


Das Tiefbecken ist mit einem recht großen Sprungturm ausgestattet, der Absprungmöglichkeiten aus einem, drei und fünf Metern Höhe bereithält. Interessant ist, dass der Einer und Dreier jeweils doppelt vorhanden ist - einmal als Federsprungbrett und einmal als starre Variante.


Rund um die Becken zieht sich natürlich auch eine sattgrüne Liegewiese:


Interessant fanden wir auch die Sternwarte auf dem Badgelände:

Fazit: Der SchwimmPark Bellheim ist ein sehr gepflegtes und wirklich nettes Freibad. Das absolute Highlight ist natürlich die neue Racer Slide, die vom Verlauf her zu den coolsten Exemplaren ihres Typs gehört und deutschlandweit so gut wie einzigartig ist. Dank Zeitmessung kann man hier prima ein Wettrennen veranstalten. Allein dafür lohnt sich bereits ein Besuch! Doch auch der Rest des Bades ist wirklich empfehlenswert, besonders der Kinderbereich und das große Erlebnisbecken haben uns gut gefallen. Der Eintritt ist sehr erschwinglich und das Personal überaus freundlich. Übrigens: Bellheim liegt nur rund 25 Autominuten vom Holiday Park entfernt - perfekt also, um nach ausgiebigen Fahrten auf GeForce und Sky Scream noch ein wenig planschen und rutschen zu gehen!
User-Kommentare zu diesem Bericht
GrünerHai1708 schrieb am 28.06.2016 - 22:28 Uhr: Ich erinnere mich noch an die alte Rutsche :D |
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