
- Wellenbecken mit Kinderbereich
- Strömungskanal
- Kleinkinderbereich
- 25-Meter-Becken
- Kräuterwannen und Dampfkabinen (aufpreispflichtig)
- Freibad mit 50-Meter-Becken, Nichtschwimmerbecken und Kinderbereich

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De Mirandabad
De Mirandalaan 9
1079 PA Amsterdam Zur Homepage
Amsterdam President Kennedylaan/Waalstraat
De Mirandabad
Amsterdam (NL) - besucht am 02.05.14
Mitten in der niederländischen Hauptstadt finden Wasserfreunde das De Mirandabad, ein städtisch betriebenes Freizeitbad. Dieses wurde Ende 2013 nach einer umfangreichen Renovierung wiedereröffnet und gehört zu den größten Anlagen in der Gegend. Wenn man sich durch Amsterdams Verkehr gekämpft und das Schwimmbad gefunden hat, kann man sein Auto auf dem badeigenen Parkplatz abstellen. Dieser ist jedoch aufgrund seiner zentralen Lage kostenpflichtig, das Parken muss man per Kreditkarte im Voraus bezahlen und in der Parkuhr sein KFZ-Kennzeichen eintippen. Einen ausgedruckten Parkschein bekommt man hier nicht. Wem das Prozedere zu kompliziert ist, kann auch einfach mit dem Bus anreisen - die Haltestelle liegt nur ein paar Meter entfernt.
Das Bad sieht von außen erst einmal recht unspektakulär aus:

Was nun folgt, ist sehr kurios. Zutritt zum Bad erhält man nur, wenn man in Besitz eines sogenannten "Toegangspas" ist. Dieser Pass ist eine mit Guthaben aufladbare Magnetkarte, auf welcher die persönlichen Daten des Besuchers gespeichert sind. Nach dem Prepaid-Prinzip erhält man dann an den Drehkreuzen Zugang ins De Mirandabad - dort wird dann immer der jeweilige Tarif von der Karte abgebucht.
Wir hatten natürlich noch keine derartige Karte, das war aber kein Problem - innerhalb weniger Augenblicke bekamen wir zwei solcher Karten ausgehändigt, welche jeweils genau mit dem Guthaben im Wert einer Tageskarte aufgeladen wurden. Der Pass selbst ist kostenlos, man muss lediglich seinen Ausweis vorzeigen. Die Eintrittspreise sind dabei sehr günstig, eine Tageskarte für Erwachsene kostet 4,20 Euro, Kinder zahlen sogar nur 3,40 Euro. Das Personal war dazu sehr nett und hilfsbereit.

Die Karte muss man nun am Sensor scannen, daraufhin öffnen sich die Schiebetüren in Richtung Umkleiden:


Der Umkleidebereich ist nach Geschlechtern getrennt und macht einen sehr sauberen Eindruck. Es gibt eine ausreichende Anzahl an Umkleidekabinen, welche zudem mit ansprechenden Unterwassermotiven beklebt wurden. Auch Schließfächer sind in Hülle und Fülle vorhanden, diese werden noch ganz klassisch mit einem Schlüsselarmband verriegelt.

Durch die landestypischen Duschen, die auf dem Gang liegen, geht es schließlich ins Bad:


Im Gegensatz zu den meisten anderen Stadtbädern in Holland befindet sich die Wasserlandschaft im De Mirandabad fast komplett unter einer riesigen Glaskuppel, welche stark an die älteren Center Parcs erinnert. Die Gestaltung ist zwar nicht ganz so tropisch, doch trotzdem fühlt man sich gleich wohl. Zahlreiche Pflanzen, Wandbemalungen und bunte Fähnchen unter dem Dach sorgen für ein nettes Ambiente.


Das größte Becken im Erlebnisbereich ist das Wellenbecken oder auch Golfslagbad:


Das Wellenbad hat eine recht erfrischende Wassertemperatur und die Wellen sind eher Standard. Trotzdem eine nette Attraktion, die man in niederländischen Stadtbädern nicht besonders häufig zu Gesicht bekommt. Bei unserem Besuch konnte man darüber hinaus zahlreiche Wasserspielzeuge und Schwimmringe nutzen.


An den Wave Pool sind nahtlos weitere Bereiche angegliedert. Auf der linken Seite schließt sich ein Nichtschwimmerbecken an:

Hier findet man eine Edelstahlrutsche, die relativ hoch ist und verhältnismäßig steil ins Becken führt. Das Wasser ist hier relativ flach und somit nichtschwimmertauglich. Weitere Attraktionen bietet dieser Teil des Beckens jedoch nicht.

Auf der gegenüberliegenden Längsseite des Wellenbeckens findet man eine Bucht, die als Landezone für die Breitrutsche dient:


Womit wir bei einer der lustigsten Attraktionen im Bad wären - kein Witz! Im Zuge des Umbaus wurde hier eine blau-weiße Family Slide von Van Egdom installiert, die bereits auf den ersten Blick trotz ihrer Kürze Spaß verspricht. Sie endet nämlich ein ganzes Stück oberhalb des Wasserspiegels.

Über eine kleine Treppe geht es zum Start:


Die Rutsche an sich ist mit unter vier Metern sehr kurz, allerdings legt man durch den großen Höhenunterschied zwischen Rutschbahn und Landebecken eine ordentliche Flugeinlage hin. Danach plumpst man ins Auslaufbecken, welches mit 2,45 m sehr tief und daher nur für gute Schwimmer geeignet ist. Die Benutzung ist deshalb auch erst ab 1,20 m gestattet. Das Ding macht echt Laune, sollte man ausprobieren!

Hinter der Breitrutsche befindet sich in einer Nische ein etwas kurioser Strömungskanal:

Im Wesentlichen handelt es sich hierbei um einen recht kleinen, runden Pool, der mit umlaufenden Strömungsdüsen versehen ist. Wenn man sich am Rand hält, wird man von den Düsen vorwärts getragen, in der Mitte des Beckens bildet sich ein lustiger Strudel. Die Wassertemperatur ist hier deutlich angenehmer als im Wellenbecken.

In dieser Ecke sind auch ein paar Dampfbadkabinen und Kräuterwannen zu finden, welche allerdings zusätzlichen Münzeinwurf benötigen:


Für Familien mit Kindern gibt es zudem einen separaten Kleinkinderbereich:

Dieses farbenfrohe Kunststoff-Planschbecken von AquaDrolics ist mit einer kleinen Rutsche, wasserspritzenden Tierfiguren und interaktiv steuerbaren Wasserspielen versehen. Hinter dem Kinderbereich befindet sich gleich die Gastronomie mit zahlreichen Sitzgelegenheiten für die Eltern.


Und dann gibt es ja noch die Rutsche!


Im De Mirandabad findet man seit 2013 eine Tube-1200-Röhrenrutsche von Van Egdom, die als Black Hole gestaltet ist. Vorher befand sich an gleicher Stelle eine klassische Tunnelrutsche, welche nach meinem Kenntnisstand einen identischen Bahnverlauf hatte. Die Rutsche ist 79,2 Meter lang und dabei mehr als neun Meter hoch, was schon eine rasante Rutschpartie andeutet. Rutschen darf man ab fünf Jahren sowie einer Körpergröße von einem Meter.

Direkt neben dem Landebecken geht es den Turm hinauf:

Der Einstieg:


Die Rutsche ist mit einer Zeitmessanlage ausgestattet, welche allerdings extrem ungenau ist und ihren Sinn daher etwas verfehlt. Am Start drückt man beim Losrutschen auf einen Buzzer, um die Zeit zu starten. Unten am Auslaufbecken ist ein zweiter Knopf angebracht, welcher die Zeitmessung stoppt. Es ist nahezu unmöglich, hier eine repräsentative Zeit zu messen, da allein die Zeit zwischen Knopfdruck und Start oder zwischen Landung und Stoppen der Zeit bei jedem Rutschenden anders ist. Eine Messung durch Sensoren ist da viel genauer und sinnvoller. So ist es allenfalls eine nette Spielerei.



Aber egal, wir sind ja nicht für einen Wettkampf hier, sondern für die Rutsche an sich, und die ist wirklich gut. Die Bahn startet mit einem ordentlichen Jump, auf den eine Rechtskurve folgt:


An die Kurve schließt sich ein Kreisel nach links an:


In der Helix baut man mehr und mehr Geschwindigkeit auf und spürt die Beschleunigung, man wird zusehends in die Röhre gepresst. Beleuchtet wird die ansonsten dunkle Rutsche von Lichtspots am Scheitelpunkt der Röhre.

Nach dem Kreisel geht es durch eine kurze Gerade, danach folgt ein enger Linksknick:

Das ist ganz klar die beste Stelle der Rutschbahn. Die Kurve haut einen dermaßen herum, dass man fast bis zur Hälfte hochschwingt, unter Umständen abhebt und erst danach wieder auf die Rutschfläche aufschlägt. Eine derart heftige Kurve hätten wir in der Rutsche keinesfalls vermutet, wirklich brutal!


Danach rutscht man noch durch eine Rechts-Links-Kombination, in der man ebenfalls stark schaukelt:


Daraufhin endet die Rutsche im Landebecken:


Dort muss man, wie eingangs erwähnt, auf einen Buzzer hauen und bekommt danach seine Rutschzeit angezeigt:


Die Röhrenrutsche ist absolut geil! Sie ist zwar nicht besonders lang, aber dafür verhältnismäßig hoch, sodass die Geschwindigkeit echt beachtlich ist. Man beschleunigt im ersten Kreisel wirklich extrem und die darauffolgende Kurvenkombination schlägt einen komplett von links nach rechts. Fugen sind nicht zu spüren, insgesamt also eine richtig gute Röhre.

Nach der actionreichen Rutschpartie schauen wir uns nun noch das Freibad der Anlage an. Auf dem Weg dahin kommen wir noch am Sportbecken vorbei:

Dieses 25-Meter-Becken mit sechs Bahnen ist in einen Nichtschwimmerbereich mit Hubboden sowie einen Schwimmerteil aufgeteilt und verfügt auch über eine Sprunganlage. Das Bassin war bei unserem Besuch allerdings gesperrt.

Durch eine Glastür geht es nun nach draußen:


Die Benutzung des Freibadgeländes ist im ohnehin schon spottbilligen Eintritt inkludiert, es wird kein Aufpreis fällig. Das ist ein echter Vorteil für diejenigen, die sowohl drinnen als auch draußen schwimmen wollen. Das Freibad wirkt sehr gepflegt und wird von einer großen Liegewiese umsäumt, auch ein Beachvolleyballfeld ist hier zu finden.

Hier draußen gibt es ein 50-Meter-Becken:


Außerdem findet man ein Nichtschwimmerbecken:


In diesem Becken gibt es sogar eine außerordentlich steile Multislide, wobei es eher eine Duoslide ist, da sie lediglich über zwei Spuren verfügt. Die zweibahnige Wellenrutsche sieht richtig witzig aus, war aber leider bei unserem Besuch Anfang Mai noch geschlossen. Das Wasser war auch noch ziemlich frisch...

Das coolste Becken hier draußen ist in unseren Augen der Kinderbereich:


Das Kinderbecken wurde richtig genial thematisiert und soll offenbar eine Insel im Ozean darstellen. Mit einem Piratenschiff, zwei großen Palmen und verschiedenen Wasserspielen wurde hier ein echt netter Planschbereich geschaffen. Auch dieses Becken war bei unserem Besuch noch nicht geöffnet.

Fazit: Das De Mirandabad bietet abwechslungsreichen Wasserspaß mitten in Hollands Hauptstadt. Für einen sehr günstigen Eintrittspreis bekommt man ein recht großes Bad mit allem, was dazugehört. Vor allem die Röhrenrutsche macht einen Besuch auch von außerhalb lohnenswert, die Bahn zählt zu den heftigsten "normalen" Röhrenrutschen in den Niederlanden und hat uns richtig gut gefallen. An den Becken gibt es überraschend viel Aufsichtspersonal, das sehr aufmerksam und trotzdem freundlich ist. So muss es sein! Wir haben den Besuch keinesfalls bereut und können es nur empfehlen, nach einer Shopping- oder Sightseeingtour in Amsterdam ein paar Stunden im De Mirandabad zu verbringen. Die etwas ungewöhnliche Einlassprozedur sollte dabei kein Hindernis darstellen.
User-Kommentare zu diesem Bericht
Martijn schrieb am 10.05.2016 - 11:46 Uhr: Leuk bericht over dit bad Julian! Moet er zelf ook nog altijd een keer heen. |
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