
- Wellenbecken
- Kinderlagune "Børnevandland" mit Kinderrutschen
- Water Playhouse "Regnskoven" mit Kinderrutschen

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Fårup Sommerland
Pirupvejen 147
9294 Blokhus Zur Homepage
Pirup (Hune / Jammerbugt Kommune)
Fårup Sommerland
Blokhus (DK) - besucht am 01.07.15
Im Jahr 2015 feierte das Fårup Sommerland in Blokhus sein nunmehr 40-jähriges Bestehen. Bereits seit 1975 ist der Vergnügungspark in der Nähe von Aalborg ein beliebtes Ausflugsziel für die ganze Familie. Fast 600.000 Besucher empfängt der Vergnügungspark jährlich, rund zwanzig Prozent der Gäste kommen aus dem Ausland. Um das Jubiläum gebührend zu feiern, wurden zur Saison 2015 zwei neue Rutschen im Wasserpark von Fårup eröffnet - Grund genug, die lange Reise in den hohen Norden Dänemarks anzutreten! Das Fårup Sommerland hat keine direkte Autobahnanbindung, von Aalborg aus geht es aber recht komfortabel über die Landstraße 55 bis nach Blokhus. Im Gegensatz zu den meisten anderen Freizeitparks ist das Parken hier kostenlos.

Am Eingang zahlt man gleich den Eintritt und gelangt durch das große Gate in den Park. Der Eintrittspreis ist von der Saison abhängig. Während der Hochsaison im Sommer werden 270 Kronen fällig, was umgerechnet rund 36 Euro entspricht. Für diesen Preis kann man sowohl den Freizeitpark mit allen Achterbahnen als auch den Wasserpark den ganzen Tag nutzen. Wenn man bedenkt, was man in anderen Freizeitparks zahlt, ist der Preis auf jeden Fall human. Wer einen zweiten Tag im Fårup Sommerland verbringen möchte, erhält das zweite Ticket sogar für vergünstigte 150 Kronen (rund 20 Euro). Die Preise sind damit vollkommen okay!
Da zwischen Vergnügungspark und Aquapark keine tarifliche Trennung besteht, kann man beliebig oft zwischen den Bereichen wechseln. Um zum Wasserpark zu gelangen, geht man einfach die Mainstreet entlang bis zum anderen Ende des Parks. Dabei begegnet man auch den ersten Achterbahnen, zum Beispiel dem Vekoma Suspended Family Coaster Orkanen, der sogar unterhalb des Wasserspiegels verläuft.

Auf dem großen Plaza vor dem See befindet sich der Eingang in den Aquapark, der im Jahr 1989 eröffnet wurde:

Hinter der Eingangstür warten direkt die Umkleiden:

Der Umkleidebereich ist leider die größte Schwachstelle des Parks und vollkommen unterdimensioniert. Zum Umziehen stehen, wie in Dänemark üblich, lediglich Sammelumkleiden zur Verfügung, Einzelkabinen gibt es keine. Seine Schuhe muss man im Schuhregal deponieren, welches allerdings viel zu wenig Platz bietet, auch die Anzahl der (kostenpflichtigen) Schließfächer ist äußerst knapp bemessen. Als es gegen Nachmittag voller wurde, herrschte hier ein wahres Chaos und man konnte kaum von links nach rechts laufen.

Weiter geht das Abenteuer in den Duschen, welche quasi direkt im Toilettenbereich untergebracht sind und an ein Gefängnis erinnern. Beim Duschen hat man einen wunderbaren und uneingeschränkten Blick auf die Pissors, vor einem sind dazu direkt die Toilettenkabinen zu finden. Generell macht der Sanitärbereich vor allem bei zunehmendem Besucherandrang einen etwas schmuddeligen Eindruck, wobei es natürlich schwierig ist, den Bereich bei so vielen Besuchern konsequent sauber zu halten. Immerhin gibt es an jedem Duschplatz kostenloses Shampoo.


Ist man dann endlich umgezogen und geduscht, betritt man den Aquapark direkt am Rutschenberg:

Sobald man den ersten Schritt ins Wasserparkareal gesetzt hat, ist das Umkleide-Chaos sofort vergessen und man bekommt Vorfreude aufs Rutschen. Man steht nun vor dem großen Rutschenauslaufbecken, welches als Landezone für die älteren Rutschen des Parks dient und ansprechend begrünt ist. Schwimmbecken findet man im Aquapark des Fårup Sommerland eher wenige, hier stehen vielmehr die Rutschen im Vordergrund. Und davon gibt es hier einige - let's go!

Über einen gepflasterten Weg geht es den Berg hinauf zu den Rutschbahnen:

Zunächst begegnet man der Trichterrutsche Vandcyklonen:

Diese Reifen-Trichterrutsche von Polin wurde im Jahr 2007 als erste Rutschenneuheit seit Bestehen eröffnet. Die blaue Bahn vom Typ Space Hole muss zwangsläufig im Doppelreifen genutzt werden, allerdings kann der Reifen auch von einer Person allein verwendet werden. Die Anzahl der Reifen ist nicht besonders üppig, es entstanden mitunter lange Wartezeiten am Landebecken, bis man einen Ring ergattert hat. Die Benutzung ist ab acht Jahren zulässig, zusätzlich gilt eine Mindesgröße von 1,20 m.

Die Rutsche beginnt von einem eigenen Rutschenturm:


Der Einstieg:

Die Röhre, die zum Trichter führt, ist im Inneren vollständig dunkel. Es geht mit einem Jump los, darauf folgt ein Kreisel:


Gleich danach geht es durch eine lange Gerade, auf der man Geschwindigkeit aufbaut:


Durch eine Rechtskurve gelangt man dann in den Bowl, der im Gegensatz zur Röhre transluzent ist:


Der Trichter ist verhältnismäßig groß und ziemlich flach, sodass man im Normalfall nur wenige Runden dreht. Die Geschwindigkeit, mit der man den Bowl erreicht, ist einfach zu niedrig. Oft kommt es sogar vor, dass man völlig abseits der Mitte zum Stillstand kommt und bis zum Trichterausgang laufen muss.


Dort geht es dann durch einen kurvenförmigen Jump in Richtung Auslauf:


Das Landebecken:

Die Trichterrutsche ist ganz nett, aber nichts wirklich Herausragendes. Die Röhre bietet nur wenig Geschwindigkeit, sodass man sich im Trichter nicht sehr häufig dreht. Die Wartezeiten kann man an vollen Tagen besser in andere Rutschen investieren.

Etwas weiter oben treffen wir auf eine klassische Riesenrutsche, die schlicht und ergreifend "Water Slide" getauft wurde:


Auch diese Rutsche startet von einem eigenen Turm aus und steht bereits seit der Eröffnung 1989 im Park. Früher startete vom selben Turm auch eine Freefall-Rutsche, welche allerdings zu Gunsten des Trichters entfernt wurde. Einen Hersteller der Rutsche konnte ich bisher leider noch nicht feststellen - wenn man sich die Bauform anschaut, könnte es aber gut eine Kanab-Bahn sein.

Der Einstieg:


Die 130 m lange Rutsche ist vom Verlauf her ein richtiger Klassiker und man merkt, dass die Bahn in den 80ern gebaut wurde. Nach dem Start geht es durch eine schaukelige S-Kurve:


Danach folgt ein sehr enger Kreisel nach rechts, in dem man ordentlich beschleunigt und heftig in die Bahn gedrückt wird:

Wenn man hier mit sportlicher Rutschhaltung unterwegs ist, erfährt man brutale G-Kräfte, die an so manche Turborutsche heranreichen. Man hat in dem Fall Mühe, seine Körperspannung zu halten. So muss eine solche Rutsche sein!

Mit hoher Geschwindigkeit geht es dann durch eine Links-Rechts-Kombination:


In den Richtungswechseln sind vollkommen zu Recht Schwallblenden angebracht, denn man schaukelt dermaßen weit nach oben, dass man ohne solche Blenden sicher aus der Bahn fliegen würde.
An die S-Kurve schließt sich ein Kreisel nach links an, welcher allerdings einen deutlich größeren Radius hat als die erste Helix und damit nicht ganz so extreme G-Kräfte liefert:


Und jetzt wird es erst richtig lustig. Nun passiert man nämlich eine lange Gerade, auf der man weiter Speed aufbaut:


Diese führt unaufhaltsam in eine enge Linkskurve:

Man schlägt derart schnell in die Kurve ein, dass man mitunter abhebt und erst nach einer kurzen Flugeinlage wieder Kunststoff unter dem Rücken hat. An dieser Stelle fängt die ganze Bahn an zu wackeln, was natürlich nicht gerade vertrauenserweckend ist - die Rutsche gerät gerade bei schwereren Zeitgenossen ziemlich ins Wanken und man hat Bedenken, ob die Aufhängung das aushält. Das Wackeln der Rutsche ist sogar vom Einstieg aus noch zu sehen.
Den Abschluss der Bahn bildet ein Jump, auf den eine Rechtskurve folgt:

Danach geht es per Plumps ins große Rutschenlandebecken vor den Umkleiden:


Die Rutsche sieht auf den ersten Blick harmlos und langweilig aus, entpuppt sich aber als eines der Highlights im Fårup Aquapark. Der Verlauf ist extrem geil und "retro" - man merkt deutlich, dass das Layout noch nicht am Computer, sondern am Reißbrett geplant wurde. Die Richtungswechsel sind teilweise wirklich brutal und generell ist die Rutsche außerordentlich schnell. Ein richtig geniales Teil und noch dazu angenehm verfugt.

Die verbleibenden zwei Rutschen dieses Parkbereichs starten ganz oben auf dem Hügel. Beginnen wir auf der linken Seite beim Surf Hill:


Surf Hill ist eine vierspurige Multislide, welche am Hang verlegt ist und schnurgerade ohne Kurven bergab führt. Auch diese Rutsche gibt es seit Bestehen des Parks. Die Nutzung ist entweder ganz klassisch im Liegen oder aber Kopf voran auf einer Matte gestattet. Eine Ampel sowie ein akustisches Signal geben die Startfreigabe für alle vier Spuren, sodass alle Kontrahenten gleichzeitig starten können. Die Startfreigabe wird dabei manuell von einem Lifeguard am Auslauf gesteuert.

Der Rutschenstart:

Die Rutsche ist inklusive Auslauf über 120 Meter lang und damit eine der längsten Rutschen ihrer Art. Interessant ist die Beschaffenheit der Bahn, denn die Rutschfläche besteht aus einem weichen Material, das mit Gummi überzogen ist. Diesem Material werden wir in diesem Park noch häufiger begegnen.


Im Liegen oder auf der Matte geht es nun die extrem lange und gerade Piste bergab:

Dabei führt die Rutsche nicht komplett gleichmäßig talwärts, sondern hat unterwegs einige Gefälleschwankungen. Dies ist vor allem der Topographie geschuldet, da die Rutsche komplett an die Gegebenheiten des Hügels angepasst ist und nicht auf Stützpfeilern ruht. Das hat zur Folge, dass es einige steilere und ein paar flachere Abschnitte in der Rutsche gibt.

Die einzelnen Spuren der Rutschbahn sind relativ breit, sodass man gerade bei der Nutzung ohne Matte ordentlich von links nach rechts schlingert und nur schwer eine Ideallinie findet. Das Rutschen macht mit Matte auf jeden Fall mehr Spaß, da man durch die Rutschposition mit dem Kopf zuerst ein deutlich intensiveres Rutschgefühl bekommt. Man wird immer schneller und schneller, am Schluss vernebelt das aufspritzende Wasser die Sicht.
Am Ende wird man vom ausreichend langen und recht flachen Auslaufbecken sehr sanft zum Stehen gebracht:


Die Rutsche hat uns richtig gut gefallen und ist vor allem mit Matte ein echtes Spaßgerät. Besonders spaßig ist die Anlage aufgrund ihrer gigantischen Länge, die Rutschpartie will einfach nicht enden und man beschleunigt immer weiter. Dank der vier parallelen Tracks hat Surf Hill außerdem eine sehr gute Kapazität, auch wenn es gern noch ein paar mehr Matten geben dürfte.

Ebenfalls ganz oben auf dem Berg startet dann noch der Wild River bzw. die Wild Rivers:


Bei dieser Rutsche handelt es sich um eine Wildwasserbahn der besonderen Art. Der Kanal besteht aus drei unterschiedlichen Wildwassercanyons, die offenbar aus Beton modelliert und dann mit einem weichen Gummibelag beschichtet worden sind. Dazu kommt ein extremer Wasserfluss, sodass ein ganz anderes Gefühl entsteht als auf den gemeinhin bekannten Wildwasserrutschen. Die Nutzung ist ab einer Größe von 1,30 m gestattet, im Gegensatz zu den meisten anderen Wildwasserbahnen muss man hier zudem mit Reifen rutschen.
Die Besonderheit dieser Bahn ist, dass man am Start aus zwei und nach dem ersten Zwischenbecken aus drei Möglichkeiten wählen kann. Dadurch gibt es insgesamt sechs verschiedene Wege durch den reißenden Fluss, sodass die Anlage sehr abwechslungsreich ist.

Wählt man am Start die linke Bahn, so geht es über eine unebene und recht lange Strecke relativ gemächlich abwärts. Die rechte Spur beginnt ebenfalls recht langsam, führt danach allerdings über eine Staustufe bergab und bringt den Gast somit auf eine hohe Geschwindigkeit. Das Rutschgefühl ist aufgrund der unebenen Strecke wirklich witzig, die Piste ist zudem mit vielen kleinen Hügeln bestückt, über die man regelrecht hinwegfliegt.


Beiden Spuren gemein ist es, dass sie in ein großes Zwischenbecken führen:


Das Zwischenbecken ist riesig groß und wirkt durch die Platzierung inmitten von Bäumen fast wie ein Naturgewässer. Im Becken herrscht eine brachiale Strömung, die einen in vielen Fällen aus dem Reifen katapultiert und dann unter Wasser zieht. Dabei wieder aufzustehen entpuppt sich als Herausforderung, da der Boden des Beckens aufgrund der Gummibeschichtung äußerst rutschig ist.


An dieser Stelle kann man die Bahn bei Bedarf über eine Treppe wieder verlassen. Auch der umgekehrte Weg ist möglich, man kann mit seinem Reifen auch im Zwischenbecken "zusteigen".

Im Becken hat man nun drei Möglichkeiten zum Weiterrutschen. Alle drei Spuren sind leicht unterschiedlich und liefern ein anderes Rutschgefühl:


Bei allen drei Wegen ist die sehr kurvige Rutschpartie gekennzeichnet durch Stromschnellen, Untiefen und auch zahlreiche Unebenheiten, über die man mit seinem Reifen hinweghüpft. Teilweise hat man echt den Eindruck, dass man gleich aus dem Ring fliegt. Dabei führen die Wege auch durch mehrere Tunnel und Wasserstrahlen. Besonders genial ist der Verlauf durch die Natur, sodass man sich wirklich fühlt wie in einem Bergbach. Einfach nur klasse!


Zum Schluss enden alle drei Spuren im großen Rutschenlandebecken:

Der Wild River hat uns super gefallen und stellt eine der coolsten Wildwasserrutschen überhaupt dar. Das Rutschgefühl auf der Selfmade-Piste ist etwas ganz Besonderes und mit Worten kaum zu erklären, man muss es selbst erlebt haben. Das ist wohl die Wildwasserbahn, die einem echten, reißenden Fluss am nächsten kommt. Hammer Teil und die verschiedenen Wege sind ebenfalls richtig genial.

Das zweite Areal im Fårup Sommerland ist das Børnevandland, ein großer Kinderbereich:

Hier findet man ein großes Kinderbecken:

Der Kinder-Pool ist mit einem Wasserpilz, mehreren Wasserkanonen und einem Kletterberg mit Rutsche ausgestattet. Die Oberfläche des Beckens besteht dabei aus einem ähnlichen Soft-Material wie die Mattenrutsche, allerdings mit Anti-Rutsch-Beschichtung. Das Becken bietet eine Menge Platz und drumherum können sich die Eltern auf den zahlreichen Liegestühlen sonnen.

Auch das Børnevandland ist mit mehreren Rutschen ausgestattet. Diese starten von einer Anhöhe mitten im Grünen, welche über eine Wassertreppe erreichbar ist:

Der gesamte Bereich und damit auch die Kinderrutschen sind übrigens nur für kleine Kinder zugänglich. Erwachsene werden nur geduldet, wenn sie in Begleitung ihres Nachwuchses sind.

Kommen wir zu den Rutschen. Die erste ist eine Röhrenrutsche:

Diese sieht irgendwie nach Marke Eigenbau aus und hat eine recht skurrile Bauform. Der Plastiktunnel ist im Inneren mit einer faltigen Folie ausgekleidet und rutscht sich daher ziemlich uneben. Die Bewässerung geschieht über eine Art Gartenschlauch am oberen Ende der Röhre. Mit ein wenig Bastelgeschick könnte man so ein Ding sicher auch zuhause bauen.


Die Röhre beschreibt eine Rechtskurve, darauf folgt eine lange Gerade:


Danach endet der Tunnel im Kinderbecken:

Der Baumarkt-Charme dieser Rutsche hat irgendwie was, auch wenn man nicht besonders schnell durch den Tunnel gleitet. Es sieht wirklich so aus, als hätte man sich die Rutsche aus einem Abwasserrohr und etwas Folie selbst zusammengebaut. Witziges Ding, zumal man durch die faltige Oberfläche ein interessantes Rutschgefühl erfährt.

Daneben hat der "Mini Surf Hill" seinen Platz:

Hier wurde für die kleinsten Gäste eine Mini-Version der großen Multislide errichtet. Die zweibahnige, gerade Piste ist ebenfalls mit einer weichen Beschichtung versehen und führt relativ gemächlich abwärts.

Auch die nächsten beiden Kinderrutschen sind Miniaturversionen anderer Bahnen im Park. So gibt es auch hier eine hellblaue, offene Rutsche:


Diese startet mit einer Linkskurve:


Danach folgt noch eine Kurve nach rechts:

Ein Plumpsauslauf befördert die Kids schließlich ins Becken:

Die vierte und letzte Rutsche im Børnevandland ist vergleichbar mit dem Wild River:


Die Bahn verläuft in einem langen Linksbogen:

Auf der Rutsche fließt deutlich weniger Wasser als auf seinem großen Bruder - sogar so wenig, dass man kaum vorwärts kommt. Rutschen soll man hier mit einem Reifen, allerdings bezweifle ich, dass die sehr kleinen Schwimmringe unser Gewicht ausgehalten hätten. Im Liegen bleibt man jedenfalls stecken, aber auch mit Reifen hatten kleinere Kinder durchaus Schwierigkeiten, gut vom Fleck zu kommen.
Insgesamt ist die Rutschenvielfalt für kleine Kinder überraschend groß ausgefallen, sodass auch die Jüngeren einen kurzweiligen Tag im Fårup Sommerland verbringen können. Wir fanden die Idee, einige der großen Rutschbahnen als Mini-Versionen im Kinderbereich zu errichten, richtig gut. Erwähnen sollte man außerdem noch, dass der Bereich eingezäunt und durch ein Tor vom restlichen Wasserpark getrennt ist.

Zurück in den Hauptteil des Wasserparks. Die vom Umkleidetrakt aus betrachtet rechte Seite des Parks wird vor allem vom Wellenbecken gefüllt:


Das Wellenbad ist auch gleichzeitig das einzige richtige Becken, in welchem sich Jugendliche und Erwachsene ohne Kleinkinder aufhalten dürfen. Ich sage es wirklich nicht oft, aber die Wellen sind hier wirklich spitze! Vor allem im hinteren Bereich erreichen diese Höhen, die man sonst nur selten in einem Wellenbecken zu Gesicht bekommt. Macht auf jeden Fall richtig Spaß, die Wellen kommen durch die vergleichweise schmale Form des Beckens richtig gut zur Geltung.

Obwohl der tiefere Bereich des Beckens nicht besonders groß ist, bietet der Pool dennoch massenhaft Platz für die Gäste. Das liegt vor allem daran, dass der Strandbereich extrem riesig ist:


Auf der linken Seite ist der Flachwasserbereich zudem mit einem Piratenschiff, einer bootsförmigen Mini-Rutsche und einer Krokodilfigur ausgestattet. Beheizt ist der Pool nicht, für eine Erfrischung an heißen Sommertagen bietet sich das Wellenbecken aber mehr als an.

Das war es auch schon mit Becken, jetzt geht es weiter zu den nächsten Rutschen! Hinter dem Wellenbecken ist der zweite Rutschenturm zu finden:

Dieser war für uns eigentlich der Hauptanreiz, ins Fårup Sommerland zu fahren. Hier wurden zur Saison 2015 nämlich anlässlich des 40-jährigen Jubiläums zwei neue Rutschen von Aquarena errichtet.

Zuerst begeben wir uns jedoch für Vandslangen auf den Turm. Diese Rafting-Rutsche von White Water wurde bereits im Jahr 2011 installiert, der bestehende Turm wurde jedoch auch für die zwei neuen Rutschen verwendet und sogar um eine Etage aufgestockt.

Für Vandslangen müssen wir uns nun zunächst eines der Rundboote schnappen:

In den Booten finden zwei bis drei Personen Platz, die Nutzung alleine ist nicht gestattet. Leider müssen die Boote aus eigener Muskelkraft den Turm empor gehievt werden - scheinbar ist dies in Dänemark die Regel, denn sogar die extrem unhandlichen und durchaus schweren Cloverleaf-Viererboote in den Lalandia-Parks müssen ohne Reifenlift nach oben getragen werden.

In knapp 14 Meter Höhe befindet sich das Startbecken:

Eine Ampel regelt die Abstände, eine permanente Aufsicht durch Lifeguards gibt es hier allerdings nicht, sodass man den Reifen selbstständig ins Becken legen und starten muss. Als Starthilfe sind an beiden Seiten des Einstiegs Seile angebracht, an denen man sich in die überbreite Rinne ziehen kann.


Die Rutsche startet mit einer Rechtshelix, gefolgt von einem U-Turn:


Darauf folgt ein Jump...

...an den sich nun bis zum Schluss eine mehr oder weniger gleichmäßige Zick-Zack-Route anschließt:

In den Kurven schaukelt man in den großen Rundbooten teilweise richtig stark auf und hat das Gefühl, fast umzukippen. Dazu dreht sich das Boot auf nahezu der gesamten Fahrt, wenn man nicht explizit gegensteuert. Macht auf jeden Fall richtig Spaß!
Die zweite Hälfte der Bahn ist als gigantische Röhre gestaltet:


Auch hier wechseln sich Rechts- und Linkskurven stetig ab. Da die Röhre im Inneren vollkommen dunkel ist und keinen einzigen Lichteffekt aufweist, machen die zahlreichen unerwarteten Richtungswechsel besonders Laune.


Nach der Röhre geht es noch durch einen Wasservorhang...

...und ein recht stattlicher Drop befördert die Insassen ins recht breite und ausreichend lange Flachwasserlandebecken:


Vandslangen ist schön lang und bietet eine recht rasante und schaukelige, aber dennoch familienfreundliche Rutschpartie. Dass man mit bis zu drei Personen rutschen kann, ist natürlich für Familien ebenfalls klasse. Die Wartezeiten waren hier zudem immer relativ kurz.


Kommen wir aber nun endlich zu den zwei neuen Rutschen! Dafür muss man sich im Wartebereich einreihen und schließlich durchs Drehkreuz gehen:


Die erste Rutsche nennt sich Vandfaldet und startet genau gegenüber von Vandslangen:


Vandfaldet ist der dänische Begriff für Wasserfall. Der Name könnte in diesem Fall passender nicht sein, denn bei der grünen Rutsche handelt es sich um eine Free-Fall-Slide von Aquarena. Mit einer Starthöhe von 13,7 Metern ist die Bahn sogar überdurchschnittlich hoch, die meisten anderen Aquarena-Freefalls haben eine Höhe von rund zehn Metern. Zum Vergleich: Die Kamikaze im Galaxy Erding ist sogar noch siebzig Zentimeter niedriger als die Rutsche hier.


Kurze Einweisung in die richtige Rutschhaltung (diese sollte man übrigens tunlichst befolgen, wenn man einen Einlauf im Landebecken vermeiden will):

Interessanterweise ist der Einstieg nicht mit einem Drehkreuz abgesichert, sondern lediglich mit einer Ampelanlage:

Sieht schon recht furchteinflößend aus:

Sobald die Startfreigabe erteilt ist, stürzt man hier im fast freien Fall hinunter:


Wie man es von den Freefalls gewohnt ist, beschleunigt man im Steilstück auf ein immenses Tempo, auch wenn die GfK-Rutsche natürlich nicht ganz so steil und schnell ist wie die Wiegand-Pendants aus Edelstahl. Dadurch hebt man von der Rutsche auch nicht ab. Trotzdem ist die Geschwindigkeit so hoch, dass einem sogar kurz die Luft wegbleibt.

Danach verschwindet man im letzten, übertunnelten Stück und kommt abrupt im Landebecken zum Stehen:


Bei unserem Besuch war die Landung alles andere als angenehm, man krachte mit voller Kraft ins recht tiefe Wasser und wurde dort äußerst unsanft zum Stillstand gebracht. Ganz so extrem wie bei anderen Speedrutschen, vor allem in Erding, war es zwar nicht, aber als komfortabel würde ich die Landung auch nicht bezeichnen. Mittlerweile wurde der Auslauf allerdings umgebaut und soll nun angenehmer sein.
Trotz der Landung hat uns die Freefall richtig gut gefallen, sie hat ordentlich Pfeffer und überzeugt durch extreme Geschwindigkeit. Hoffentlich baut Aquarena auch in unseren Regionen mal wieder eine Speedrutsche aus solchen Höhen.


Das Highlight des Turms ist aber selbstverständlich Vandkanonen!

Vandkanonen - zu Deutsch Wasserkanone - ist nichts Geringeres als eine Doppelloopingrutsche und zweifelsohne das neue Aushängeschild des Aquaparks. Der Doppellooping stellt die erste Outdoor-Auslieferung dieses Typs dar und gleichzeitig die erste Loopingrutsche Skandinaviens, wenn man die Anlagen auf den norwegischen Kreuzfahrtschiffen nicht mitzählt.


Für den Start der Loopingrutsche, der wie bei allen Anlagen mit einer Falltür funktioniert, wurde der bestehende Turm aufgestockt. Die feuerrote Startkapsel befindet sich in knapp 17 Metern Höhe:


Die Rutsche ist in etwa baugleich mit dem L2 in Wörgl, der nahezu dieselbe Höhendifferenz aufweist. Die Zugangsbeschränkungen sind abgesehen vom nicht vorhandenen Mindestalter ebenfalls ähnlich - ab einer Körpergröße von 1,30 m darf man die Rutsche nutzen, zudem gilt ein Mindestgewicht von 45 sowie ein Maximalgewicht von 130 kg. Man sollte davon absehen, bezüglich des eigenen Gewichts zu flunkern, denn im Zweifelsfall muss man auf die Waage steigen.


Es darf immer nur eine Person die Startplattform betreten. Sobald der Vorausrutschende den Landebereich durchs Drehkreuz verlassen hat, springt die Ampel auf Grün und man darf in die Startkabine einsteigen:

Von innen muss man die Tür nun selbst wieder schließen. Danach lehnt man sich an der leicht schräggestellten Rückwand an und kreuzt seine Arme und Beine. Dies soll vermutlich verhindern, dass man mit seinen Gliedmaßen versehentlich an die Ränder der Röhre gelangt und somit abbremst. Die Startkapsel ist so ausgerichtet, dass man noch ein paar Sekunden die Aussicht über den Park genießen kann, während man auf den Start wartet.

Spätestens beim Countdown in der Kapsel merkt man, dass die Rutsche von einer deutschen Firma aufgestellt wurde - neben den klassischen Countdown-Effekten ("Three, two, one, zeeeero") werden hier nämlich nach dem Zufallsprinzip auch mal Ausschnitte deutscher Lieder oder Sprachsequenzen wie "Hallo! Hallo, du!" eingespielt.

Nach dem Soundeffekt betätigt der Operator den Startmechnanismus...

...und schon öffnet sich die Falltür und man fällt fast senkrecht in die Tiefe:


Die urplötzliche Beschleunigung, die man durch die Falltür erfährt, ist immer wieder ein Erlebnis. Durch den enorm steilen Neigungswinkel der Röhre kann es durchaus passieren, dass man ein kleines Stück tatsächlich im freien Fall zurücklegt.


Mit anfänglich noch brutaler Geschwindigkeit geht es dann auch schon bergauf in den ersten Looping:


Im Gegensatz zum fast exakt gleich hohen Exemplar in Wörgl verliert man im Looping merklich an Geschwindigkeit und bleibt am Scheitelpunkt fast stehen. Das war zumindest bei unserem Besuch so, da sich an den Talsohlen vor den Loopings das Wasser sammelte und somit den Rutscher abbremste. Normalerweise fließt das Wasser dort durch Gitter ab, diese waren jedoch an dem Tag verstopft, sodass man jedes Mal über eine große Wasserlache hinweggerutscht ist. Das sorgte dafür, dass man sehr viele Fälle beobachten konnte, in denen Gäste den Looping nicht geschafft haben.

Hat man den Scheitelpunkt des ersten Loopings überwunden, geht es wieder steil abwärts. Gleich darauf folgt die zweite Loopingschleife, die links herum gewunden ist:


Auch im zweiten Loop trat das Problem der Ablaufgitter auf, dadurch war die Geschwindigkeit gerade so hoch, dass man nur mit Ach und Krach den Scheitelpunkt geschafft hat. Der angenehme Nebeneffekt davon ist allerdings, dass man an den jeweils höchsten Punkten fast schon ein Gefühl der Schwerelosigkeit erfährt.


Nach den Loopings schließt sich noch ein Linksbogen an:

Danach landet man im Auslauf:


Dort wird (mittlerweile) auch die Rutschzeit angezeigt:

Vandkanonen empfanden wir als die schwächste und langsamste der bisher realisierten Doppelloopingrutschen, allerdings hängt dies möglicherweise auch damit zusammen, dass die Rutsche bei unserem Besuch noch feinjustiert wurde und noch nicht den optimalen Wasserfluss aufwies. Dazu kamen die starken Wasseransammlungen in den Tiefpunkten, dieses Problem müsste inzwischen allerdings gelöst sein.

Trotzdem machte die Rutsche auch in diesem Zustand natürlich absolut Laune, die Geschwindigkeit durch die Falltür ist wie gewohnt extrem und die Airtime-Momente in den Loopingschleifen sind immer wieder aufs Neue ein Erlebnis. Auch wenn die Doppelloopings in Deutschland und Österreich noch intensiver und besser sind, ist Vandkanonen eine absolut gute Rutsche und stellt eine der Hauptattraktionen im Fårup Sommerland dar. Mittlerweile dürften die Kinderkrankheiten vom letzten Sommer auch ausgemerzt sein.

Natürlich sind auch bei dieser Loopingrutsche zahlreiche Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden. Schafft man einen der Loopings nicht, rutscht man automatisch zum tiefsten Punkt zurück und kann dort durch die Notluken aussteigen:


Hinter dem Rutschenturm findet man dann noch den riesigen Wasserspielplatz mit dem Namen Regnskoven:

Hinter diesem Namen, der übrigens auf Deutsch Regenwald bedeutet, verbirgt sich ein gigantisches Water Playhouse von White Water, das wie ein kleines Dorf im Wald gestaltet ist. Die Hauptzielgruppe dieses Bereichs sind natürlich Kinder, allerdings hat auch niemand etwas gesagt, wenn Erwachsene sich in den Bereich begeben haben.


Die Spiellandschaft steht ganz im Zeichen des nassen Elements. Ganz oben thront ein riesiger Kipp-Eimer, der sich automatisch mit Wasser füllt und sich danach in regelmäßigen Zeitabständen über das gesamte Areal entleert:


Aber auch sonst macht der Regenwald seinem Namen alle Ehre. Egal wo man herläuft, trocken bleibt man nicht! Aus zahlreichen Düsen spritzt Wasser und auch von oben regnet es kontinuierlich auf die Gäste hinab. Wasservorhänge, Kanonen und Wasserkaskaden sorgen ebenfalls dafür, dass man garantiert geduscht wird. Einige der Wasserspiele können durch Ventile und Schaufelräder interaktiv bedient werden.

Wie es sich für ein ordentliches Waterplayhouse gehört, gibt es hier natürlich auch eine nette Auswahl an Wasserrutschen. Für die Allerkleinsten gibt es eine doppelte Breitrutsche:

Diese hat eine geringe Starthöhe und ein noch kleineres Landebecken, sodass es größere Benutzer fast unter Garantie aus dem Becken herauskatapultiert. Hier sollten wirklich nur Kleinkinder rutschen - der Vorteil ist, dass die Eltern ihre Kinder dabei sogar an der Hand führen können.


Die zweite Rutsche ist eine blaue Röhre:

Die dunkle Röhrenrutsche beschreibt eine kurze, aber ziemlich steile und vor allem enge Spirale nach links. Man wird unerwartet schnell und erfährt hohe G-Kräfte. Danach endet die spaßige Rutschpartie in einem ausreichend langen Flachwasserauslauf.


Ein paar Stufen höher startet die grüne Röhrenrutsche:


Diese ist im Prinzip ähnlich wie die blaue Röhre zuvor. Auch hier geht es in einer steilen Helix abwärts, diese ist allerdings nicht ganz so eng wie bei der blauen Bahn. Hier können auch größere Kinder oder Erwachsene einigermaßen komfortabel rutschen.

Das Landebecken:

Die letzte verbleibende Rutsche startet ganz oben im Water Play House und ist eine offene Rinne:

Die hellblaue Rutsche ist gleichzeitig die längste Bahn der Wasserspielstruktur. Die Rutschbahn beginnt mit einer Linkskurve:

Daran schließt sich eine Helix nach rechts an:


Darauf folgt das Auslaufbecken:


Die drei Rutschen machen allesamt trotz ihrer Kürze überraschend viel Spaß und sind für Kinder ideal. Die Fugen der Röhren sind etwas ausgeprägt, aber nicht unangenehm. Lustig ist auch, dass man bei der offenen Bahn durch zahlreiche Wasserdüsen rutscht, die oberhalb der Rinne installiert worden sind.


Nach vielen Stunden rutschen, planschen und Sonne tanken haben wir noch eine Runde durch den Rest des Parks gedreht und uns die Achterbahnen angeschaut. Vor allem Lynet, ein Launch-Coaster von Gerstlauer, hat es uns angetan - trotz Ferienzeit und hochsommerlichen Temperaturen waren die Wartezeiten sehr angenehm und die Bahn fährt sich wirklich klasse. Achterbahnfans sollten also auch dem Parkteil auf jeden Fall einen Besuch abstatten.

Fazit: Das Fårup Sommerland hat uns extrem gut gefallen und war für uns eine Premiere, da wir bis dato noch keine Sommerland-Parks besucht hatten. Der auspreisfreie und fast nahtlose Wechsel zwischen Vergnügungs- und Wasserpark ist mal was ganz Anderes. Die Beckenauswahl im Aquapark ist zwar überschaubar, aber dafür sind die Rutschen erste Sahne. Vor allem der geile Wildwasserfluss, der Doppellooping und die rabiate Oldschool-Riesenrutsche haben es uns angetan. Für Familien mit kleineren Kindern bietet sich ein Besuch ebenfalls an, für diese Zielgruppe gibt es im Fårup Sommerland nämlich gleich zwei riesige Bereiche mit eigenen Wasserrutschen und Attraktionen. Das Personal begegnet einem im ganzen Park mit der typisch skandinavischen Freundlichkeit, man fühlt sich gleich wohl und auch die Preispolitik des Parks (inklusive Gratis-Parken) ist sehr sympathisch. Die Hygiene ist im Park im Großen und Ganzen gut, lediglich im Umkleide- und Sanitärbereich besteht Verbesserungsbedarf. Insgesamt haben wir in Blokhus einen sehr erlebnisreichen Tag verbracht und können einen Besuch nur jedem empfehlen - nicht nur Hardcore-Rutschenfans, sondern auch Achterbahnjunkies werden hier auf ihre Kosten kommen.
User-Kommentare zu diesem Bericht
Lilli schrieb am 09.05.2016 - 20:35 Uhr: Ein sehr schöner Bericht und coole Videos ? |
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