- 50-Meter-Becken
- Sprungturm 1 und 3 Meter
- Nichtschwimmerbecken mit Wasserpilz
- Kinderbereich
Gestaltung | |
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Hygiene | |
Temperatur | |
Rutschen | |
Umkleiden | |
Personal | |
Eintrittspreis | |
Gesamtwertung | (2.3) |
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Freibad Sinsheim
Schwimmbadweg 6
74889 Sinsheim
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Sinsheim Dührener Straße
Freibad Sinsheim
Sinsheim - besucht am 13.07.14
Die Stadt Sinsheim im Rhein-Neckar-Kreis ist vor allem für das Technikmuseum sowie die große Wund-Therme bekannt. Abgesehen davon bietet die Stadt im Norden Baden-Württembergs jedoch auch ein Freibad, welches in der Saison 2014 mit immerhin zwei neuen Wiegand-Rutschen ausgestattet wurde. Sinsheim liegt äußerst verkehrsgünstig direkt an der A6 und das Freibad ist relativ zentral gelegen, sodass man es leicht findet. Parken kann man kostenlos direkt gegenüber des Eingangs, dank Bushaltestelle in unmittelbarer Nähe ist auch die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut möglich.
Der Eingangsbereich ist schlicht gehalten, als Kasse fungiert ein kleines Fenster:
Die Eintrittspreise sind ausgesprochen günstig und belaufen sich auf schlappe 3,50 Euro für Erwachsene sowie zwei Euro für Kinder. Dafür erhält man den ganzen Tag Zutritt zum Bad. Selbst für ein städtisch betriebenes Freibad sind die Tarife echt preiswert und auch das Personal ist sehr nett. Erwähnen sollte man außerdem noch, dass es in der gesamten Anlage kostenfreies WLAN gibt.
Die Umkleiden und sanitären Anlagen sind überdacht:
Die Umkleidekabinen stammen augenscheinlich noch aus den Anfangszeiten des Bades und sind mit Holztüren versehen, an denen der Zahn der Zeit schon fleißig genagt hat. Auch die Blechschränke sind nicht gerade die modernsten, funktionieren aber tadellos und können mit einer Euromünze als Pfand verschlossen werden. Für die Jahre 2016 und 17 ist übrigens eine Sanierung der Sanitäranlagen geplant.
Danach steht man auch schon im Freibad, welches entgegen des ersten Eindrucks wirklich modern und sehr gepflegt ist. Der gesamte Badbereich ist sandsteinfarben gefliest und die Becken bestehen zum Großteil aus Edelstahl. Drumherum erstreckt sich eine riesige Liegewiese mit zahlreichen schattenspendenden Bäumen. Das Bedürfnis nach Schatten hatten wir allerdings bei den erfrischenden Temperaturen nicht wirklich...
Kommen wir zur Beckenaustattung des Freibades. Für die Sportlichen unter uns gibt es ein 50-Meter-Becken:
Das Schwimmerbecken hatte bei unserem Besuch erfrischende 24 Grad Wassertemperatur, was zum Schwimmen auch an diesem ziemlich bedeckten Tag ausreichend sein dürfte. Auf insgesamt sechs Schwimmerbahnen kann man hier trainieren, jede Bahn verfügt über einen Startblock.
Direkt ans Schwimmerbecken angeschlossen ist auch die Sprunganlage:
Hier kann man sich aus einer Höhe von wahlweise einem oder drei Metern ins kühle Nass stürzen, beide Sprungmarken sind dabei als Federsprungbretter gestaltet. Es ist durchaus ein Vorteil, dass der Sprungturm an einer eigenen Beckenaussparung platziert wurde, da so die Sportschwimmer nicht behindert werden.
Das zweite große Becken im Freibad Sinsheim ist das Nichtschwimmerbecken:
Dieses ist ebenfalls 50 Meter lang und bietet damit gigantisch viel Wasserfläche. Der Beckeneinstieg geschieht entweder über eine der seitlich angebrachten Treppen, oder aber über den flachen Strandeinstieg auf der anderen Seite:
Neben quer eingezeichneten Schwimmerbahnen gibt es hier unter Anderem ein Kletternetz:
Außerdem findet man im Becken einen Wasserpilz:
Das Becken war bei unserem Besuch ebenfalls 24 Grad kühl, was natürlich schon ziemlich erfrischend ist. An heißen Sommertagen ist das sicher deutlich angenehmer als bei verregnetem Wetter. Trotzdem ist es lobenswert, dass das Wasser beheizt wird.
Das schlechte Wetter hatte für uns den Vorteil, dass wir so gut wie alleine im Freibad waren. Dadurch konnten wir die Hauptattraktion besonders ausgiebig nutzen:
Im Freibad Sinsheim findet man seit der Saison 2014 zwei Rutschen von Wiegand-Maelzer. Zuvor standen an derselben Stelle eine Großwasserrutsche sowie eine Free-Fall aus Kunststoff, diese wurden dann durch die heutigen Edelstahlbahnen ersetzt. Praktisch: Obwohl die Rutschen exakt gleich hoch sind, hat jede Bahn ihren eigenen Turm und eigenen Treppenaufgang. Dadurch kommt es nicht zu Gedrängel, wenn man sich an volleren Tagen auf die weniger frequentierte der beiden Rutschen stürzen möchte.
Beginnen wir bei der Großwasserrutsche:
Diese klassische Freibadrutsche ist knapp 54 Meter lang und darf ab sechs Jahren gerutscht werden. Bereits beim ersten Anblick von außen fällt auf, dass in den Kurven keinerlei Seitenblenden installiert worden sind. Da man aber nicht übermäßig stark hochschaukelt, ist das nicht weiter tragisch.
Der Einstieg ist mit einer zeitgesteuerten Ampel versehen, welche recht zügig schaltet:
Der Verlauf der Rutsche orientiert sich am klassischen Achter-Layout. Nach einem Jump sowie einer kurzen Geraden folgt ein Rechtsbogen:
Daran schließt sich eine Schleife nach links an:
Zum Schluss gibt es dann noch einen Rechtsknick, bevor die Rutsche mit einem Sofa-Auslauf im Nichtschwimmerbecken endet:
Die Rutsche ist ganz nett, aber nichts wirklich Außergewöhnliches. Der Verlauf ist Standard und die Bahn ist zudem relativ kurz. Auch für Kinder ist die Rutsche gut geeignet, da sie sich logischerweise sehr glatt rutschen lässt. Das Rutschgefühl ist sehr komfortabel.
Die zweite Bahn der Anlage ist die Freefall-Speedrutsche, die ab zehn Jahren zugänglich ist:
Mit ebenfalls nur 5,55 Metern Starthöhe ist dies natürlich ein eher niedriges Exemplar. Interessanterweise wurde die Rutsche nicht wie sonst üblich als kastenförmige Rinne mit 60 Grad Gefälle ausgeführt - die Mulde an sich ist die gleiche wie bei der Rutsche nebenan (Typ GWR1040). Das Gefälle ist daher nicht so extrem wie bei anderen Wiegand-Speedrutschen und es geht eher sanft ins Steilstück.
Der Einstieg:
Auch hier gibt es eine Ampel, welche im Gegensatz zur Nachbarrutsche allerdings sensorgesteuert ist. Man hat von hier oben allerdings den Landebereich auch sehr gut im Blick, sodass eine Ampel eigentlich gar nicht notwendig wäre.
Die Rutsche führt nun mehr oder minder steil bergab:
Gleich darauf folgt der Sofa-Auslauf:
Die Freefall-Rutsche macht trotz ihrer geringen Starthöhe deutlich mehr Spaß als erwartet - man wird richtig schön schnell und die Landung im vergleichsweise tiefen Wasser ist ebenfalls lustig. Materialbedingt gibt es hier auch keine scheuernden Fugen, wie man sie bei vielen GfK-Freefalls erleben muss. Natürlich ist das hier keine Galaxy-Erding-Kamikaze, aber trotzdem lohnt sich in unseren Augen eine Rutschpartie - auch für Einsteiger eine tolle Bahn.
Bis zur Saison 2015 gab es im Freibad Sinsheim zudem einen richtig coolen Kinderplanschbereich. Dieser befand sich etwas abgelegen und versteckt hinter Büschen:
Hier gab es ein flaches Becken mit Wasserpilz und Elefantenrutsche:
Außerdem zweigte von dort ein umlaufender Kanal mit Schaufelrädern ab, der mit kleinen Mosaiksteinen gefliest war und sich durch den ganzen Kinderbereich zog. Richtig nett gemacht und für Kinder klasse.
Leider wurde der Bereich mittlerweile abgerissen und durch ein Kinderbecken aus Edelstahl ersetzt. Die Bauarbeiten dazu waren bei unserem Besuch im Sommer 2014 bereits in vollem Gange. Das neue Kinderbecken wurde mittlerweile eröffnet und bietet einen Wasserkanal, eine kleine Kinderrutsche und weitere Wasserattraktionen.
Fazit: Das Freibad Sinsheim hat uns vor allem aufgrund der vielseitigen Wasserlandschaft und des modernen Flairs im Badbereich gefallen. Die Anlage ist sehr gepflegt und hält für große und kleine Gäste gleichermaßen genügend Attraktionen bereit. Die Rutschenanlage ist mit zwei Bahnen für ein städtisches Freibad durchaus abwechslungsreich, auch wenn die Rutschen keine Rekorde aufstellen. Trotzdem kann man hier eine Menge Spaß haben. Der Eintrittspreis ist schon fast lächerlich günstig, sodass man auch als Familie nicht tief in die Tasche greifen muss, um hier schwimmen zu gehen. Dazu sind die Becken beheizt, sodass sich auch ein Besuch an weniger sommerlichen Tagen anbietet. Wer im Rhein-Neckar-Kreis unterwegs ist und günstig planschen möchte, sollte das Freibad Sinsheim auf jeden Fall mitnehmen.
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