
- 50-Meter-Becken
- Sprungturm bis 10 m
- Wellenbecken
- Lazy River
- Kleinkinderbereich
- Flowrider

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Gesamtwertung | (2.4) ![]() |
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National Aquatic Centre
Snugborough Rd
Dublin 15 Zur Homepage
Corduff Estate (Corduff Gardens)
Aquazone at National Aquatic Centre
Dublin (IRL) - besucht am 29.03.16
Das National Aquatic Centre befindet sich im Stadtteil Blanchardstown der irischen Hauptstadt Dublin. Dieses große Sportzentrum ist Bestandteil des National Sports Campus und beherbergt auch ein Spaßbad, welches Aquazone genannt wurde und zu den größten Bädern der Republik Irland zählt. Die Anlage wurde im Jahr 2003 eröffnet und ist regelmäßig Austragungsort für Meisterschaften und andere Events. Die Anreise ist über den Motorway M50 recht easy, auch mit dem Bus gelangt man bis fast vor die Haustür - dazu nimmt man einen der berühmten Doppeldeckerbusse bis zur Haltestelle Corduff Gardens oder National Aquatic Centre. Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln in Dublin reist, sollte jedoch beachten, dass die Haltestellen meistens weder einen Fahrplan haben noch eine Busnummer oder einen Haltestellennamen angeben - hier solltet ihr euch vorher informieren, wann welcher Bus wo abfährt.


Von außen sieht das Gebäude schon mal vielversprechend aus:

Hier geht's rein:


Der Eintritt kostet 15 Euro für Erwachsene und 13 Euro für Kinder, wobei dieser Tarif nur an den Tagen gilt, an denen alle Attraktionen der AquaZone geöffnet sind. Während der Nebensaison ist das ausschließlich am Wochenende (ab Freitag Nachmittag) sowie in den Ferien so. Von montags bis donnerstags hat das Bad zwar geöffnet, allerdings sind die Rutschen und die anderen Attraktionen an diesen Tagen nicht in Betrieb. Der Eintritt ist dann natürlich entsprechend preiswerter.

Nach dem Bezahlen heißt es erst einmal umziehen:


Der Umkleidebereich verfügt über eine ausreichende Anzahl von Kabinen und Spinden, ist aber stellenweise relativ eng. Bei höherem Besucheraufkommen ist es teilweise recht schwierig, zu seinem Schrank zu gelangen und sich an den Leuten vorbeizuquetschen. Für die Schließfächer wird eine Euromünze zum Verriegeln benötigt.

Beachten solltet ihr den Dresscode des National Aquatic Centre. In Bezug auf Badehosen ist die Anlage tolerant und Shorts sind absolut kein Problem. Allerdings ist eine Badekappe für jeden Nutzer Pflicht - männlich wie weiblich. Wer keine Badekappe dabei hat, muss sich wohl oder übel am Info-Desk eine kaufen. Wir hatten zum Glück in weiser Voraussicht unsere Bademützen eingepackt, die wir vor ein paar Jahren gezwungenermaßen in Frankreich gekauft haben.
Auch das Duschen vor dem Baden ist selbstverständlich vorgeschrieben. Dazu stehen mehrere Nischen mit Brausen zur Verfügung:

Wer nach dem Badbesuch zu faul ist, sich abzutrocknen, kann gegen Münzeinwurf diesen Ganzkörperföhn nutzen:

Jetzt geht es aber endlich ins Bad!

Der Erlebnisbereich der Aquazone befindet sich in einer kreisrunden Halle, welche an der Rückseite mit einer gebogenen Glasfront versehen und daher vor allem hinten sehr hell ist. Abgesehen von ein paar Felsen ist das Bad eher schlicht gehalten und wirkt etwas nüchtern, bei schönem Wetter ist die Atmosphäre aber dennoch angenehm.

Wenn man das Bad betritt, steht man zunächst vor dem Kinderbecken:


Der Kinderbereich ist klar der am schönsten gestaltete Teil des Bades. Hier gibt es ein detailgetreues Piratenschiff mit Kriechtunneln und einer kleinen Kinderrutsche. Zusätzlich wurden rund ums Becken Wasserkanonen installiert, die für Spielspaß sorgen. Komplettiert wird das Planschbecken durch eine kleine Elefantenrutsche sowie einen Wasserpilz.


Das größte Becken ist der Beach Pool:


Hierbei handelt es sich um ein großes Wellenbecken, welches mit einem sehr flachen Strand beginnt und nach hinten hin immer tiefer wird. Die Wellen sind ganz okay, das Wasser fanden wir aber für einen längeren Aufenthalt etwas zu frisch. Auch weitere Attraktionen sucht man hier vergeblich. Immerhin ist das Becken schön groß.

Vom Beach Pool zweigt der Lazy River ab:


Dieser Strömungskanal verläuft in einer Runde einmal um die ganze Halle, Reifen gibt es jedoch keine. Die Strömung ist nicht besonders extrem, es macht aber trotzdem Spaß, sich durch den Kanal treiben zu lassen.

An dieser Stelle ist an den Kanal auch eine Bucht mit Unterwasser-Sitzbänken angeschlossen:


Soviel zur Wasserlandschaft des Erlebnisbereichs. Wir sind natürlich für die Rutschen hergekommen!

In der AquaZone findet der geneigte Gast drei Wasserrutschen, welche allesamt im Inneren des Gebäudes verlaufen. Ein Hersteller ist nirgendwo angegeben, ich tippe aber auf NBGS International. Wie bereits am Anfang erwähnt, sind die Rutschen in der Nebensaison ausschließlich von Freitagnachmittag bis Sonntag sowie in den Ferien in Betrieb.


Der Aufstieg zur Startplattform der Rutschen erfolgt über eine große, bogenförmige Treppe:

Leider fällt besonders auf der Treppe auf, dass das Bad schon ziemlich heruntergekommen und nicht besonders sauber ist. Wir waren die ersten Gäste an diesem Tag und trotzdem lagen auf dem Boden Haarbüschel und Müll. Zudem lösen sich im ganzen Bad Kacheln, Fugen sind verschimmelt und Rost ist omnipräsent. Generell macht das Bad leider einen ziemlich ungepflegten Eindruck.

Nun denn, kommen wir zu den Rutschen, und die sind ja schließlich die Hauptsache. Unter dem Dach der Halle starten die drei Bahnen nebeneinander:

Alle drei Bahnen sind ab einer Körpergröße von 1,10 m freigegeben, sodass sich auch schon kleinere Kinder in die Rutschen stürzen können. Auf die Einhaltung der Rutschregeln wird durchs Aufsichtspersonal sehr gut geachtet - an allen drei Slides steht je ein Lifeguard, der das Startsignal gibt und die Rutschenden in die richtige Position einweist. Ampeln gibt oder gab es an den Rutschen wohl auch, diese waren bei unserem Besuch jedoch nicht in Betrieb, sodass die Abstände ausschließlich durchs Personal geregelt wurden.

Beginnen wir auf der linken Seite. Dort startet Dark Hole:


Dark Hole ist eine, wie der Name schon andeutet, vollständig dunkle Turborutsche. Die blaue Röhre bietet keinerlei Lichteffekte im Inneren, sodass die Rutschpartie tatsächlich pechschwarz ist.


Nach dem Start saust man zuerst einen wirklich steilen Drop hinab, der leicht nach links geneigt ist:


Daran schließt sich nach einer langen Geraden eine 270-Grad-Rechtskurve an:


Diese Helix hat ein ordentliches Gefälle, sodass man gut beschleunigt und in die Bahn gepresst wird. Auch der Drop zu Beginn liefert bereits einiges an Tempo, sodass man wirklich schnell unterwegs ist.

Nach der Helix geht es durch einen U-Turn nach links:


An diesen schließt sich eine weitere Gerade an:

Danach passiert man noch eine 180-Grad-Rechtskurve:



Diese führt schließlich in das extrem lange Auslaufbecken:

Die Landung ist fast das Lustigste der ganzen Rutsche, da man durch das flache Wasser noch einige Meter vorwärts schlittert, bevor man endgültig zum Stehen kommt. Ganz so weit wie bei der Kinder-Röhrenrutsche im Schwapp Fürstenwalde rutscht man zwar nicht (diese stammt auch von NBGS), diese Art von Landung ist aber trotzdem mal wieder eine nette Abwechslung.

Dark Hole macht richtig Spaß und bietet aufgrund der vollkommenen Dunkelheit ein sehr spannendes Rutschvergnügen. Man kann die Kurven nicht erahnen, sodass der eine oder andere Richtungswechsel schon ziemlich unerwartet kommt. Die Geschwindigkeit ist ist insgesamt ziemlich hoch, auch wenn es natürlich brutalere Turborutschen gibt. Trotzdem eine wirklich nette Röhre, die auch einigermaßen gut verfugt ist.


Das Highlight des Rutschen-Trios ist der Master Blaster, welcher in der Mitte startet:


Rutschen mit Aufwärtspassagen gibt es ja mittlerweile häufiger, diese Rutsche hier ist jedoch ein originaler Master Blaster, wie man ihn in Deutschland nur in Fürstenwalde und Würselen antrifft. Das Rutschen ist ausschließlich im Einzelreifen gestattet. Die Anzahl der Rutschreifen ist allerdings extrem knapp bemessen, selbst bei unserem Besuch am Wochenende gab es insgesamt ganze sechs Reifen - da sind lange Wartezeiten natürlich vorprogrammiert.
Ja, auf diesem Foto sieht man tatsächlich alle vorhandenen Rutschreifen!


Sobald die Bahn frei ist, wird man vom Lifeguard in die Rutsche geschoben. Nach dem Start geht es zunächst einen recht steilen Drop bergab, um Speed zu sammeln:


Danach geht es durch einen dunklen Tunnel, der eine S-Kurve beschreibt:

Nach dem Röhrenabschnitt geht es kurz abwärts, darauf folgt der erste Beschleuniger:

Mittels Wasserdruck wird man die Aufwärtspassagen emporgetragen, was immer wieder Spaß macht. Bei dieser Rutsche ist vor manchen Beschleunigerdüsen eine Art Bremselement installiert worden, sodass man leicht abgebremst wird, bevor es aufwärts geht. Das stört aber nicht weiter, man ist nach wie vor ziemlich rasant unterwegs.
Nachdem einen die Wasserdüsen bergauf transportiert haben, geht es durch einen U-Turn:


Daran schließt sich der zweite Uphill an:


Dieser ist noch einen Tick heftiger als der erste, da man mit einer höheren Ausgangsgeschwindigkeit die Düsen erreicht. Nett ist auch hier der Drop unmittelbar vor dem Uphill, sodass man nochmals beschleunigt.

Nach einem kleinen Linksknick folgt direkt die nächste Aufwärtsstrecke:

Nachdem man eine weitere Linkskurve hinter sich gelassen hat...

...wird man über einen doppelten Drop hinweg katapultiert:


Danach geht es noch durch eine finale Kurve und ein großer Jump befördert den Rutscher mit Power ins Landebecken:


Der Auslauf:


Der Master Blaster hat uns richtig gut gefallen und macht nicht nur aufgrund der drei Aufwärtsstrecken, sondern vor allem wegen der Jumps am Schluss echt Laune. Die Uphill-Passagen fühlen sich zudem merklich kräftiger an als die Wiegand-Nachbauten und man wird kraftvoll bergauf gepustet. Dazu ist die Bahn relativ lang. Einer der besten Master Blaster bisher!

Die dritte Rutsche im Bunde ist eine klassische, offene Rutsche, die sich Green Giant nennt:


So sieht die Rutsche von außen aus:

Der Einstieg:


Wie die anderen Rutschen beginnt auch der grüne Gigant mit einem knackigen Jump:


Danach passiert man zuerst eine Linkskurve:

Nach einer kurzen Geraden schließt sich eine Kurve nach rechts an:


Nach einem Richtungswechsel folgt ein Linkskreisel:


Zum Schluss geht es dann noch durch eine Rechtskurve, welche von einem Jump unterbrochen wird:


Das Landebecken ist relativ schmal, sodass man beim Einrutschen aufpassen muss, sich nicht zu stoßen:


Die Rutsche sieht zunächst relativ harmlos aus, das täuscht allerdings, denn mit der richtigen Technik kann man auf der Rutsche verdammt schnell werden. In den langen Kurven beschleunigt man schön und der Jump am Schluss sorgt für einen weiteren Boost. Interessant ist die Bauform der Rinne - da man in den Kurven zum Teil stark aufschaukelt, gibt es hier natürlich Seitenblenden. Diese sind jedoch nicht wie üblich auf die Rinne aufgesetzt, sondern direkt in die Rutschform integriert. Dadurch gibt es keine Naht zwischen Rinne und Blende, was sehr angenehm ist. Die anderen Fugen sind leicht spürbar, aber auch nicht dramatisch.


Ein weiteres tolles Angebot ist der Flowrider:


Diese Attraktion dürfte vielen noch aus dem Alpamare in Bad Tölz bekannt sein, im Gegensatz zu vielen anderen Anlagen dieses Typs ist der Flowrider in der Aquazone jedoch im Preis enthalten. Bei der Attraktion wird eine stehende Welle erzeugt, auf welcher man mit einem Board im Liegen oder auf den Knien surfen muss. Das Ganze hört sich einfacher an, als es ist - es kommt häufig vor, dass man von seinem Surfbrett herunterrutscht oder am tiefsten Punkt über die Bande hinweg gleitet. Mit ein wenig Übung können hier aber sogar richtig coole Tricks zum Besten gegeben werden.


Bei einem derart beliebten Ausflugsziel darf natürlich auch der Partyraum für Kindergeburtstage nicht fehlen:

Abgesehen von dem Spaßbad-Bereich bietet das National Aquatic Centre allerdings noch mehr. Um für Wettkäpfe und sportliche Events die richtigen Voraussetzungen zu bieten, gibt es auch ein großes Schwimmstadion. Dieses erreicht man im Durchgang zwischen Kasse und Aquazone auf der linken Seite.

Hauptelement des Bereichs ist das große Wettkampfbecken:

Dieses ist 50 Meter lang und stattliche 25 Meter breit - mit ganzen zehn Schwimmerbahnen! Das Becken kann zudem durch versenkbare Stege in mehrere Abschnitte unterteilt werden, sodass das Bassin sehr vielseitig nutzbar ist. Für Zuschauer steht eine große Tribüne zur Verfügung.


Im hinteren Teil der Halle gibt es dann noch das Sprungbecken:


Der Sprungturm ist mit zahlreichen Sprungmarken bis zu einer Höhe von zehn Metern ausgestattet:



Fazit: Das National Aquatic Centre ist auf jeden Fall Pflichtprogramm, wenn man in Dublin unterwegs ist. Der Wasserpark bietet zwar nicht besonders viele oder warme Becken, die drei Rutschen, insbesondere der Master Blaster, sind aber wirklich genial und rechtfertigen auf jeden Fall einen Besuch in der Aquazone. Auch die Turborutsche ist richtig gut und das Personal ist in der ganzen Anlage sehr nett und aufmerksam. Größter Kritikpunkt ist die Hygiene im Bad, vor allem im Rutschenbereich ist es alles andere als sauber. Zudem ist es stellenweise sehr kühl, sowohl an der Luft als auch im Wasser. Insgesamt lohnt sich ein Besuch in unseren Augen trotzdem und gerade Fans von Master-Blaster-Rutschen werden hier voll auf ihre Kosten kommen!
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