- 25-Meter-Becken
- Erlebnisbecken
- Ganzjahres-Außenbecken
- Kleinkinderbereich
- Kinderbereich "Wikiland"
- Varmland-Therme mit Thermalbecken
Gestaltung | |
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Hygiene | |
Temperatur | |
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Umkleiden | |
Personal | |
Eintrittspreis | |
Gesamtwertung | (1.8) |
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Bäderland MidSommerland
Gotthelfweg 2
21077 Hamburg
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MidSommerland
Hamburg - besucht am 30.06.15
Beim Begriff "Midsommar" denkt man sofort an die berühmte Sommersonnenwendfeier in Schweden. Und schwedisches Feeling vermittelt auch das MidSommerland in Hamburg. Das Erlebnisbad im Stadtteil Harburg steht ganz im Zeichen Skandinaviens und ist eine von fast 30 Freizeitanlagen im Portfolio des städtischen Bäderland-Betriebs. Die im Süden von Hamburg gelegene Therme ist mit dem Auto ohne Probleme zu erreichen und bietet einen großen Parkplatz direkt vor dem Eingang. Auch die Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel haben es nicht schwer, vor dem Bahnhof Harburg fährt ein Bus geradewegs zum MidSommerland.
Schon von außen sieht das Gebäude mit seinen dunkelroten Holzbohlen typisch skandinavisch aus:
Der Eingangsbereich wirkt ebenfalls richtig einladend, dank großer Fenster kann man hier bereits einen Blick ins Bad werfen:
Nach einer freundlichen Begrüßung erhält man an der Kasse einen Coin, welcher zum Passieren der Drehkreuze im Bad benötigt wird. Eine Tageskarte für die Badelandschaft kostet für Erwachsene 9,60 Euro, Kinder unter 16 zahlen 4,90 Euro. Wer zusätzlich die Varmland-Therme nutzen möchte, zahlt einen kleinen Aufpreis und bekommt dafür ein farbiges Armband, welches zur Zugangskontrolle für den Thermenbereich dient. Neben den Tageskarten werden auch entsprechend günstigere 3-Stunden- oder 90-Minuten-Karten angeboten. Die Preise sind gemessen am Angebot okay.
Die nordische Thematisierung setzt sich in den Umkleiden fort:
Die Umkleiden im MidSommerland sind Sammelumkleiden in Form mehrerer einzelner Räume, in denen Bänke zum Umziehen sowie zahlreiche Schließfächer zur Verfügung stehen. In jeder Sammelumkleide - welche übrigens allesamt nach schwedischen Städten benannt worden sind - gibt es jedoch auch ein paar Einzelkabinen. Zum Abschließen der Spinde wird eine 1- oder 2-Euro-Münze benötigt, welche man nach der Benutzung zurück erhält. Den Chipcoin, den man an der Kasse bekommen hat, kann man an einer speziellen Halterung am Schlüsselarmband befestigen. Den Coin braucht man jedoch nur, wenn man den Saunabereich nutzen will.
Die Duschen sind funktional gehalten und sehr sauber:
Und aus selbigen geht es ins Bad:
Die Wasserlandschaft befindet sich unter einem interessant geformten Holzdach und ist relativ klein, aber dafür richtig klasse gestaltet. Das schwedische Theming wurde im Bad erstklassig umgesetzt und so befindet sich fast die gesamte Schwimmhalle in einer großen Felslandschaft mit Dünengräsern und anderen Designelementen aus dem hohen Norden. Auch die Beschilderung der einzelnen Bereiche ist zum Teil in schwedischer Sprache gehalten bzw. daran angelehnt, hier wurde wirklich kein Detail ausgelassen. Allein deshalb hat uns das Bad schon richtig gut gefallen.
Der Erlebnisbereich verfügt über eine zum Teil zusammenhängende Wasserlandschaft. Mittelpunkt des Erlebnisbades ist das große Mehrzweckbecken. Dieses hat eine angenehme Wassertemperatur und ist im linken Bereich als Sportbecken konzipiert:
Hier kann man bei relativ geringer Wassertiefe seine Bahnen ziehen, auch Schwimmkurse finden hier offenbar statt. Wer ausschließlich sportlich schwimmen möchte, wird aber vermutlich eher auf ein anderes der Hamburger Bäder ausweichen, in denen es richtige Sportbecken mit Bahnen und Startblöcken gibt.
Nahtlos daran angeschlossen ist das Erlebnisbecken:
In diesem fast kreisrunden Teil des Pools gibt es Sprudelliegen, Massagedüsen und Schwallbrausen. Auch ein Bodensprudler ist in diesem Bereich zu finden und sorgt für etwas Bewegung im Wasser.
Ins Erlebnisbecken mündet auch die Rutsche des Bades. Genauer gesagt ist es ein Wildwasserfluss von API Waterfun, welcher sich durch die Felslandschaft im Inneren des Bades seinen Weg bahnt. Der Wildbach ist 35 Meter lang und wurde bereits 1995 installiert - dafür sieht er noch richtig frisch aus.
Der Kanal verfügt über drei verschiedene Schwierigkeitsstufen. Bei der niedrigsten fließt recht wenig Wasser durch den Kanal, bei der Einstellung "stark" mutiert die Bahn zum reißenden Strom mit entsprechend stärkerer Strömung. Welche Stufe aktuell läuft, wird durch eine Lampe angezeigt. Laut Anleitung sind die Regeln recht strikt - wenn die höchste Stufe eingeschaltet wird, dürfen Kinder und Nichtschwimmer nicht rutschen.
Die Rutsche startet aus einem kleinen Becken mit einem coolen Wasserfall, der hier natürlich Vattenfall heißt:
Über eine Stufe geht es schließlich in den Kanal:
Die Wildwasserbahn beginnt mit einer S-Kurve:
Diese führt zu einem runden Zwischenbecken:
Gerade bei den höheren Betriebsstufen ist es eine recht große Herausforderung, das Becken tatsächlich zu erreichen und nicht daran vorbeigespült zu werden. Wer den Kanal möglichst unterbrechungsfrei "in einem Rutsch" zurücklegen möchte, bleibt am besten einfach in Rückenlage liegen - dann wird man ganz von alleine daran vorbeitransportiert.
Nach dem Zwischenbecken folgt eine relativ steile und entsprechend schnelle Passage:
Diese führt in ein zweites Zwischenbecken:
Dieses ist S-förmig gestaltet und im Gegensatz zum ersten vollständig in den Kanal integriert - man rutscht also nicht am Becken vorbei, sondern genau hinein und kommt daher zum Stehen. In der Untiefe wird man zunächst von der Strömung erfasst, kann aber recht schnell wieder auftauchen.
Danach geht es über eine recht hubbelige, aber durchaus steile Kurvenpiste, auf der man vom Wasser mitgerissen wird:
Mit einer Art Sofa-Auslauf endet der Canyon schließlich im Erlebnisbecken:
Der Wildwasserfluss ist zwar sehr kurz, aber hat es wirklich in sich! Diese naturnah geformten und beschichteten Beton-Kanäle gefallen mir ohnehin richtig gut, es ist einfach ein ganz anderes Gefühl als auf einer komplett glatten GfK-Rutsche. Bei unserem Besuch lief der Kanal auf maximaler Leistung und in dem Fall sind die Wassermassen wirklich immens, sodass man zum Teil auch etwas unsanft durch die Kurven gezogen und an einigen Stellen vom Wasser überspült wird. Insgesamt auf jeden Fall ein klasse Wildbach!
Weitere Rutschen gibt es im MidSommerland leider nicht. Dafür gilt es noch einige weitere Becken zu erkunden. Ans Erlebnisbecken angeschlossen ist der Kinderbereich:
Die Kinderlandschaft verfügt über ein großes Planschbecken mit nettem Kachelmosaik sowie einem Wasser-Igel. Darüber hinaus gibt es ein zweites, kleineres Becken für jüngere Kinder. Für Abwechslung ist hier also gesorgt.
Ebenfalls auf die jüngeren Gäste ist das Wikiland abgestimmt:
Dieser offenbar noch recht neue Kinderbereich befindet sich etwas abseits des Bades in einem separaten Raum:
Das Wikiland ist, wie es der Name bereits andeutet, eine große Wasserspiellandschaft im Wikinger- oder Piraten-Stil. Hier gibt es unter anderem ein Kinderbecken mit einem detailgetreu nachgebauten Schiff:
Ins Becken sind außerdem noch weitere Attribute integriert, so zum Beispiel eine Kinderrutsche, eine kleine Fontäne und Wasserkanonen. Die jüngeren Gäste können sich hier also austoben und die Eltern können es sich derweil auf den Sitzgelegenheiten bequem machen.
Für die Kleinsten gibt es ein weiteres, kleines Becken, das auch mit einer Mini-Kinderrutsche ausgerüstet ist:
Doch auch für die Älteren ist natürlich gesorgt. Planschen an der freien Luft ermöglicht das Außenbecken, welches in Anlehnung an die schwedische Sprache Friluftsbad genannt wurde. Der Einstieg ins Außenbecken befindet sich in einer typisch skandinavischen, roten Blockhütte:
So sieht das Außenbecken aus:
Das Außenbecken besteht aus Edelstahl und ist eigentlich im Wesentlichen ein Sportbecken. Das rechteckige Bassin wird ganzjährig beheizt und hat eine angenehme Temperatur. Wasserattraktionen wie Sprudelliegen gibt es hier draußen jedoch keine, sodass das Becken nicht wirklich zum Entspannen geeignet ist.
Draußen ist auch ein Kiosk zu finden, zudem hat man Blick auf den See:
Wieder zurück nach drinnen. Für diejenigen, die eher auf der Suche nach Ruhe und Entspannung sind, bietet das MidSommerland einen eigenen Bereich. An den Erlebnisbereich ist nämlich noch die Varmland Therme angeschlossen:
Dieser textile Wellnessbereich ist zwar aufpreispflichtig, allerdings gibt es hier keine Drehkreuze - der Thermalbereich ist lediglich durch eine Tür vom Rest des Bades getrennt. Wer den Bereich nutzen möchte, muss sich vorher an der Kasse ein entsprechendes Armband besorgt haben, das die Nutzungsberechtigung signalisiert. Man muss sich folglich bereits an der Kasse entscheiden, ob man den Bereich mitbuchen will oder nicht. Die Gestaltung ist hier fast noch cooler als in der Haupthalle nebenan - zahlreiche Felsen und Gebäudefassaden sorgen für angenehmes Flair.
Zentraler Punkt ist das Thermalbecken:
Das Wasser im Becken ist herrlich warm und der Wohlfühlfaktor wird zudem durch zahlreiche Wasserattraktionen unterstrichen. Im vorderen Bereich gibt es eine Bucht mit Massagedüsen:
Hinten verfügt das Becken über Sprudelliegen:
Im Außenbereich des Thermalbereichs wartet darüber hinaus ein ansprechend gestaltetes Kneipp-Tretbecken auf die Besucher:
Es lohnt sich also durchaus, den Bereich mitzunutzen, zumal bei einer Erwachsenen-Tageskarte der Aufpreis weniger als einen Euro beträgt. Für diese geringe Gebühr erhält man einen tollen Entspannungsbereich mit schön warmem Wasser und angenehmer Ruhe.
Fazit: Das MidSommerland im Süden Hamburgs dürfte das vermutlich am ansprechendsten gestaltete aller Hamburger Bäder sein. Die skandinavische Thematisierung wurde liebevoll bis ins kleinste Detail umgesetzt und ist richtig gelungen, wir waren wirklich begeistert und hatten mitunter tatsächlich den Eindruck, in Schweden zu sein. Dazu ist die Wasserlandschaft recht abwechslungsreich, vor allem, wenn man den Thermalbereich mitnutzt. Auch der Kinderbereich ist klasse. Für Rutschenfans lohnt sich ein Besuch ebenfalls - es gibt zwar nur eine einzige und recht kurze Rutsche, die aber sehr spaßig ist. Die Eintrittspreise sind in Ordnung und das Personal freundlich. Alles in allem auf jeden Fall ein Ausflugstipp - wer in Hamburg unterwegs ist und ein Bad zum Entspannen sucht, der sollte im MidSommerland mal vorbeischauen.
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