
- 25-Meter-Becken
- Thermalbecken innen
- Thermalbecken außen
- Kleinkinderbereich
- Kinderplanschbecken außen (nur im Sommer)
- Whirlpool

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Gesamtwertung | (2.5) ![]() |
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AQUALUX Therme Fohnsdorf
Thermenallee 10
8753 Fohnsdorf Zur Homepage
Wasendorf Therme
Aqualux Therme
Fohnsdorf (A) - besucht am 11.07.15
Im Jahr 2007 wurde in der Gemeinde Fohnsdorf in der Steiermark die Aqualux Therme eröffnet. Dass es in der Gegend Thermalwasser gibt, wurde anno 1940 eher zufällig im Rahmen von Bergbauarbeiten entdeckt, die gute Qualität des Thermalwassers erkannte man jedoch erst viele Jahre später und so wurde schließlich 2002 die heutige Thermalquelle angebohrt. Fünf Jahre später konnte die Aqualux Therme die ersten Besucher empfangen. Die von einer städtischen Betriebsgesellschaft geleitete Badeanlage verfügt über eine 9000 Quadratmeter große Wasserlandschaft und ist mit dem Auto unkompliziert über die S36 erreichbar. Vor Ort gibt es kostenfreie Parkplätze für die Gäste.

Der Eingang:

Bereits die Eingangshalle macht einen äußerst modernen Eindruck:

Am Kassentresen auf der rechten Seite des Eingangs erhält man beim sehr netten Personal seine Eintrittskarten in Form eines Chiparmbandes. Ein Tagesticket kostet für Erwachsene 21,50 Euro, für Kinder und Jugendliche wird ein Preis von 13,50 Euro fällig. Der teilweise textilfreie Sauna- und Vitalbereich kostet einen Aufschlag, diesen Teil der Therme haben wir jedoch nicht besucht. Die Tarife sind damit nicht gerade billig, aber in Österreich die Regel - in anderen Thermen vergleichbarer Größe zahlt man in der Alpenrepublik ähnlich hohe Eintrittspreise.
Durch die Drehkreuzanlage geht es nun in Richtung Umkleiden. Diese befinden sich ein Stockwerk tiefer:

Der Umkleidebereich ist hauptsächlich als Sammelumkleide konzipiert, umziehen kann man sich auf den Bänken auf dem Gang. Einzelkabinen gibt es zwar auch, diese sind allerdings nur in sehr geringer Anzahl vorhanden. Nach dem Umziehen kann man sein Gepäck in einem der Spinde deponieren, welche ganz bequem mit dem Chiparmband abgeschlossen werden.


Nach dem Duschen stehen wir auch schon in der Therme:


Die Wasserlandschaft in der Aqualux-Therme ist auf mehrere Ebenen verteilt, aber dennoch recht übersichtlich. Auf Höhe der Umkleiden befindet sich der Erlebnisbereich fun & family, welcher ein modernes Ambiente ausstrahlt und durch die anthrazitgrauen Kacheln äußerst edel wirkt. Trotz der dunklen Holzdecke ist die Wasserlandschaft durch die Glasfronten angenehm hell. Auch die Spot-Beleuchtung in der Halle ist durchaus gelungen und der Ausblick in die Natur sorgt für ein wenig Naturstimmung.

Fast die gesamte Halle wird vom länglichen Thermalbecken eingenommen:


Dieses ist mit 34 Grad warmem Thermalwasser befüllt und mit einigen Attraktionen ausgestattet. Im vorderen Bereich gibt es einen Wellenball:

Durch Auf- und Abbewegungen des am Boden verankerten Balles entstehen unregelmäßige und daher recht witzige Wellen. Natürlich kann diese Art von Wellenerzeugung nicht mit großen Wellenmaschinen mithalten, stellt aber trotzdem eine enorme Aufwertung des Beckens dar.

Der hintere Teil des Erlebnisbeckens ist mit einem Strömungskanal ausgestattet, der eine ungewohnte, eckige Form hat:


In der Mitte des Kanals gibt es eine Reihe von Wasserfontänen, welche in regelmäßigen Zeitintervallen eingeschaltet werden:


Direkt ans Becken ist auch ein eckiger Whirlpool angeschlossen:

Das Wasser im Whirlpool ist genauso warm wie im großen Thermalbecken, hier geht es allerdings deutlich ruhiger zu - schließlich ist Entspannung im großen Becken aufgrund des Strömungskanals und des Wellenballs nur eingeschränkt möglich. Durchaus sinnvoll also, dass man einen separaten Whirlpool anbietet.

Etwas versteckt findet man hinter dem Erlebnisbecken den Zugang in den Outdoor-Pool:

Das Außenbecken wird ganzjährig betrieben und hat ebenfalls eine sehr angenehme Wassertemperatur von 34 Grad. Das rechteckige Becken verfügt allerdings über keine Wasserattraktionen, was der Entspannung an der freien Luft jedoch keinen Abbruch tut. Um das Becken herum stehen im Sommer Liegen und eine große Wiese zur Verfügung.


Wieder zurück im Innenbereich stoßen wir auf der linken Seite der Halle auf die erste Rutsche:


Diese Black-Hole-Röhrenrutsche wurde von Wiegand-Maelzer aufgestellt, dürfte aber ursprünglich von Pol-Glass produziert worden sein. Die Besonderheit der Rutsche ist, dass sie vollständig im Inneren eines nicht zugänglichen Gebäudeblocks verläuft und nur an zwei Stellen kurz die Schwimmhalle durchquert. Da es sich bei diesen zwei Abschnitten jedoch um Glaselemente handelt, ist die Rutsche sozusagen "unsichtbar". Eine wirklich coole Idee, hatte ich so zuvor noch nicht gesehen. Beachten sollte man hier die Betriebszeiten - die Black Hole ist zu jeder vollen Stunde für zwanzig Minuten in Betrieb, danach wird sie geschlossen.

Einen Rutschenturm im klassischen Sinne gibt es hier nicht, stattdessen startet die Rutsche von einer offen gestalteten Terrasse. Ein paar Stufen tiefer ist an den Treppenaufgang auch eine Ruhezone angegliedert:

Nun aber zur Rutsche:


Die Röhre startet relativ flach und bereits nach wenigen Metern durchrutscht man das erste Glaselement:


Danach folgt ein Bogen nach links, bevor die zweite gläserne Röhre wartet:


Die Glaselemente sind zwar nett, aber vermitteln nicht wirklich den Eindruck, dass man ins Nichts rutscht. Deutlich eindrucksvoller ist die Konstruktion, wenn man sie von außen betrachtet - die Glasröhren fügen sich perfekt ins moderne Ambiente des Gebäudes ein.
Gleich darauf taucht man wieder in die Dunkelheit ein. Es folgt ein Kreisel nach rechts, der mit Lauflichtringen ausgestattet ist:

Zum Schluss macht die Rutsche dann noch eine dunkle Linkskurve, bevor sie mit einem Sofa-Auslauf im Landebecken endet:


Die Black Hole hat einen relativ simplen Verlauf, der nicht besonders spektakulär ist. Auch mit sportlicher Rutschhaltung will nicht wirklich viel Speed aufkommen. Dazu sind die Fugen an manchen Stellen etwas grob, wenn auch nicht schmerzhaft. Durch das fast komplett versteckte Layout hat uns die Rutsche aber trotzdem irgendwie gefallen, der Bahnverlauf ist echt verdammt gut getarnt und fast gar nicht zu sehen.

Hinter der Rutsche befindet sich noch der Kinderbereich, welcher in einem eigenen Raum untergebracht wurde:


Bei gemütlicher Atmosphäre gibt es hier ein modern geformtes und ansprechend beleuchtetes Kinderbecken, welches aus zwei höhenversetzten Mini-Pools besteht. Im oberen Teil des 33 Grad warmen Beckens wartet eine kleine Wasserfontäne auf die Kids, zudem gibt es eine Breitrutsche, welche die beiden Ebenen miteinander verbindet. Rundum stehen für die Eltern Sitzgelegenheiten zur Verfügung und auch ein Kinder-WC ist in unmittelbarer Nähe zu finden. Für Familien mit kleinen Kindern gibt es hier also einen wirklich netten Bereich.

Interessant ist die Regengrotte:

In dieser Höhle gibt es Waterjets, die aus dem Boden empor schießen, und verschiedene Sprühdüsen an unterschiedlichen Positionen. Die Düsen werden abwechselnd eingeschaltet und die Regenprogramme werden dabei von einer coolen Farbwechsel-Beleuchtung begleitet. Auf jeden Fall eine nette Attraktion, die auch den Eltern noch Spaß macht.


Zum Kinderbereich gehört auch ein kleines Planschbecken im Außenbereich:

Dieses ist ausschließlich während der Sommermonate bei schönem Wetter geöffnet und wirkt leider etwas lieblos - es gibt keinerlei Wasserattraktionen in dem eckigen Becken, Wasserspielzeug muss man also selbst mitbringen. Zum Sonnenschutz gibt es wohl im Bedarfsfall einzelne Sonnenschirme, aber ein großes Sonnensegel wäre hier sicherlich auch nicht verkehrt gewesen.

Kommen wir nun aber zum Highlight des Außenbereichs. Abgesehen von den Außenbecken hat der Outoor-Bereich der Therme Fohnsdorf nämlich auch noch eine nette Rutschenanlage zu bieten:

Zur Saison 2013 wurde hier draußen ein zehn Meter hoher Rutschenturm mit zwei Edelstahlrutschen von Wiegand-Maelzer installiert. Die Rutschen sind von Mai bis Mitte September geöffnet, allerdings nur bei gutem Wetter. Bei unserem Besuch war es recht bedeckt und ein Regenschauer war auf dem Weg, sodass die Rutschen nicht in Betrieb waren. Erst, als die Sonne wieder zum Vorschein kam, wurden die Bahnen wieder geöffnet.

Der Treppenaufgang:

Zunächst widmen wir uns der Breitwellenrutsche, welche aus einer Höhe von vier Metern abwärts führt:


Die Rutsche ist knapp 20 Meter lang und ab sechs Jahren freigegeben. Wie bei diesem Rutschentyp üblich, gibt es hier keine Startampel, sodass die Kapazität der drei Meter breiten Bahn sehr ordentlich ist.


Die Breitrutsche hat mehrere kleine Wellen, an denen man allerdings aufgrund des flachen Verlaufs nicht abhebt. Also eher eine Standard-Breitrutsche. Trotzdem macht die Rutschbahn Spaß und ist besonders für Familien empfehlenswert, zumal sie materialbedingt sehr angenehm zu rutschen ist.

Das Auslaufbecken:

Für uns war eher die andere Rutsche interessant:

Die zweite Bahn des Turms ist nämlich eine Freefall!

Diese Speedrutsche vom Typ SR690 ist bekanntlich relativ verbreitet, macht aber dennoch nach wie vor extrem viel Spaß. Mit knapp zehn Metern Starthöhe handelt es sich um das übliche Standardmodell, welches auch in vielen anderen Bädern zu finden ist. Im Gegensatz zur Breitrutsche darf die Bahn erst ab einem Alter von 12 Jahren berutscht werden. Während des Betriebs wird der Einstieg permanent von einem Bademeister bewacht, der auf die Einhaltung der Rutschregeln achtet. Daher ist die Freefall-Rutsche auch nicht durchgehend in Betrieb.

Der Zugang zur Rutsche wird mit einem Drehkreuz geregelt:

Hier setzt man sich nun auf die Kante, überkreuzt Arme und Beine und lässt sich in die fast senkrechte Rutsche gleiten:


Wie ein geölter Blitz legt man die 10 Höhenmeter zurück:


Nach dem Steilstück wird man vom Auslauf aufgefangen, welches aufgrund des hohen Wasserstandes eine relativ heftige Bremswirkung hat:


Ich bin ja ein großer Fan dieser Edelstahl-Steilrutschen. Das Gefälle ist im Vergleich zu den meisten Freefalls aus Kunststoff sehr steil und man beschleunigt gleich nach dem Start auf ein Mega-Tempo. Die Landung ist entsprechend rabiat und man sollte die Körperspannung auf jeden Fall bis zum vollständigen Stillstand halten, um sich nicht zu stoßen. Natürlich ist die drei Meter höhere Kamikaze in Erding noch um einiges brutaler, aber trotzdem ist es eine äußerst spaßige Speedrutsche.


Sobald man den Landebereich durch ein weiteres Drehkreuz verlassen hat, darf oben der Nächste an den Start gehen:

Abgesehen von der coolen Rutschenanlage bietet der Außenbereich auch ein Beachvolleyballfeld:


Auch an die Sportler unter uns wurde in der Aqualux Therme gedacht. Im Indoor-Bereich führt neben dem Kinderbereich eine Treppe nach oben, die zum Sportbecken führt:


Das 25-Meter-Becken aus Edelstahl ist das mit Abstand kühlste Bassin der Therme und hat eine Temperatur von erfrischenden 26 bis 27 Grad. Schwimmerbahnen sind hier nicht eingezeichnet und auch Startblöcke gab es bei unserem Besuch keine, diese können jedoch offenbar im Bedarfsfall aufgestellt werden. Wer ausschließlich zum Trainieren in die Therme kommt, kann übrigens einen günstigen Sportlertarif an der Kasse wählen.


Zum Abschluss noch ein Wort zur Gastronomie: Da wir die Therme gegen Abend nach einem langen Tourtag besucht haben, hatten wir entsprechend Hunger und haben daher das badeigene Restaurant besucht. Leider hat es eine gefühlte Ewigkeit gedauert, bis wir überhaupt bedient wurden, obwohl die Mitarbeiterinnen uns definitiv wahrgenommen haben. Der angebotene "Thermenburger" war geschmacklich in Ordnung, allerdings mussten auch auf unser Essen extrem lange warten, obwohl wir die einzigen Gäste waren. Vielleicht haben wir aber auch nur einen schlechten Tag erwischt...

Fazit: Die Aqualux Therme Fohnsdorf ist ein empfehlenswertes Erlebnisbad mit schön warmen Becken und einer topmodernen Architektur. Die Wasserlandschaft hat zwar nicht allzu viele Becken zu bieten, trotzdem findet man alles, was man von einer Therme erwartet. Vor allem das vielseitige Erlebnisbecken und das warme Außenbecken haben uns gut gefallen. Ein Besuch lohnt sich in unseren Augen hauptsächlich im Sommer, wenn man die Outdoor-Rutschenanlage mit der coolen Steilrutsche nutzen kann - die Rutsche im Innenbereich ist zwar auch nett, die Freefall ist aber die weitaus spektakulärere Bahn. Positiv sind uns auch die Hygiene in der gesamten Anlage sowie das äußerst nette Kassenpersonal aufgefallen. Der Eintrittspreis ist natürlich gesalzen, zumal die reine Wasserlandschaft nicht besonders riesig ist, aber für österreichische Verhältnisse sind die Preise Standard. Wer eher auf Entspannung aus ist, kann auch den aufpreispflichtigen VitaDome nutzen, der neben einem textilfreien Saunabereich auch weitere Thermenbecken bereithält. Uns hat der Besuch auf jeden Fall Spaß gemacht und wenn es euch mal in die Steiermark verschlägt, könnt ihr der "Therme des Lichts" guten Gewissens einen Besuch abstatten.
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