
- 25-Meter-Becken
- Nichtschwimmerbecken mit Sprudelliegen
- Kleinkinderbereich
- Außenbecken
- Wellness-Ecke mit Whirlpools, Dampfkabinen und Infrarotsaunen

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Zwembad De Peppel
Peppelensteeg 17
6715 AV Ede Zur Homepage
Ede Veenderweg
De Peppel
Ede (NL) - besucht am 12.12.15
In der niederländischen Provinz Gelderland gibt es überraschend viele Stadtbäder mit einer oder mehreren Rutschen. Eines davon ist das Zwembad De Peppel in Ede, welches etwa auf halber Strecke zwischen Arnheim und Utrecht liegt und von Deutschland aus bequem über die A3 (in den Niederlanden A12) erreicht werden kann. Das Bad befindet sich unweit der Autobahn und bietet einen großen Parkplatz, der sogar kostenfrei ist. Von außen sieht das Gebäude erst einmal nicht besonders spektakulär aus, tatsächlich verbirgt sich im Inneren jedoch ein wirklich cooles Bad, das sich vom Standard abhebt.


Die Eingangshalle:

Am modernen und einladenden Kassentresen entrichtet man den preiswerten Eintrittstarif, welcher sich auf schlappe 4,50 Euro für Erwachsene und glatt vier Euro für Kinder bis 12 Jahre beläuft. Preiswerter geht es nun wirklich nicht! Die Tickets an sich haben keine Zeitbegrenzung und sind de facto Tageskarten, allerdings sind die Öffungszeiten des Bades schon sehr restriktiv. Samstags beispielsweise ist der Erlebnisbereich des Bades lediglich von 13 bis 16 Uhr geöffnet, dienstags ist er außerhalb der Ferien sogar vollständig geschlossen. Das solltet ihr auf jeden Fall beachten, falls ihr einen Besuch in Erwägung zieht.
Mit dem Kassenbon in der Hand kann man nun direkt in Richtung Umkleiden durchmarschieren:

Der Umkleidebereich ist äußerst sauber und in einen Straßenschuh- sowie einen Barfußbereich unterteilt. In letzterem sind auch die zahlreichen Schließfächer zu finden, für dessen Nutzung eine 20-Cent-Münze benötigt wird. Anders als in vielen anderen niederländischen Bädern bekommt man die Münze nach der Benutzung allerdings wieder zurück.

Die säulenförmigen Duschen sind auf dem Gang zu finden und sind nicht nach Geschlecht getrennt:

Nach dem Abbrausen betritt man das Recreatiebad:

Bereits auf den ersten Blick fällt die ansprechende Gestaltung auf. Vor allem im hinteren Bereich wurde das Bad im Polar-Stil mit Eisbären, Eisbergen und Pinguinen dekoriert, was richtig nett ausschaut. Besonders groß ist der Erlebnisbereich zwar nicht, aber trotzdem fühlt man sich gleich wohl und die Atmosphäre ist sehr angenehm.
Das zentrale Becken im Recreatiebad ist das Nichtschwimmerbecken:

Die Wassertiefe ist hier relativ gering und die Temperatur recht kühl, sodass man schon in Bewegung bleiben muss, um nicht zu frieren. Laut Homepage hat das Wasser 31 Grad, uns kam es jedoch deutlich frischer vor. Witzig ist die Kinderrutsche in Form eines Eisbären, welche seitlich ins Wasser führt.

Durch ein Gitter getrennt ist eine Reihe von Sprudelliegen an der vorderen Seite des Beckens:

Ebenfalls mehr oder weniger an den Nichtschwimmer-Pool angeschlossen ist der Kleinkinderbereich:


Das bunte Kinderbecken wartet mit einer ganzen Reihe von Attraktionen für die jüngsten Gäste auf. Ein Klettergerüst mit Rutsche, ein Wasserpilz und verschiedene Tierfiguren als Wasserspeier sorgen hier für Spielspaß. Der Kinderbereich ist auf jeden Fall gelungen und nur unwesentlich kleiner als das Becken nebenan.


Im hinteren Bereich der Halle befindet sich das Ausschwimmbecken nach draußen:


Bei unserem Besuch im Dezember war das Becken leer und entsprechend nicht in Betrieb, dieses Angebot ist also offenbar nur während der wärmeren Monate nutzbar. Besondere Wasserattraktionen scheint das Becken jedoch nicht bereitzuhalten.
Neben dem Einstieg ins Becken findet man auch eine weitere Rutsche im Eisbär-Style, allerdings ohne Wasser:


Für uns am interessantesten war die Felslandschaft, welche sich durch die Halle zieht:


Inmitten der Kunstfelsen, welche vermutlich Eisberge darstellen sollen, verbergen sich die Rutschattraktionen des Bades. Van Egdom durfte hier zwei bzw. eher drei Anlagen liefern, welche auf die unterschiedlichsten Zielgruppen ausgerichtet sind. Am Fuße der Felsen trifft man zunächst auf den Kids River:


Dieser ist im Prinzip eine Art flacher Strömungskanal für Reifen, kommt also ohne Gefälle aus und verläuft mehr oder weniger in einer Runde. Die Nutzung der Attraktion ist ausschließlich für Kinder bis sechs Jahre zugelassen.


Bei stimmungsvoller Beleuchtung können sich die Kids durch den Rundkurs treiben lassen:

Ein paar Meter höher gelangt man zu den Rutschen:

Als erstes stoßen wir auf die Reifenrutsche vom Typ River Ride:


Diese insgesamt 91 Meter lange Rutsche darf bereits ab fünf Jahren genutzt werden. Im Prinzip handelt es sich um eine Kombination aus Strömungskanal und Rutschbahn, ist also eine kleine Besonderheit. Rutschen soll man ausschließlich im Reifen.

Der Einstieg:


Der erste Teil der Bahn ist vergleichbar mit dem Kids River im Erdgeschoss oder einem großen Zwischenbecken, denn zuerst geht es durch eine Art Strömungskanal. Durch Wasserdruck wird man (langsam) vorwärts getrieben und kann sich kurz nach dem Start für einen von zwei Wegen entscheiden. Die Strömung ist allerdings so gering, dass man teilweise aufstehen oder paddeln muss, um vorwärts zu kommen.


Nachdem man den gefällefreien Teil hinter sich gelassen hat, vereinen sich die zwei Seiten und es geht über eine kleine Stufe in die eigentliche Rutsche:


Und die ist sogar recht gut! Die Rutsche ist als offene Rafting Slide gestaltet und ist relativ rasant. Es geht mit einer Rechts-Links-Kurve los:


Darauf folgt eine längere Gerade:

Daran schließt sich eine Rechtskurve an:


Zum Schluss gibt es einen weiteren Richtungswechsel und man passiert einen Linksbogen:

Nach einem kleinen Schlenker landet man dann im Auslaufbecken:


Der Rutschenabschnitt ist richtig rasant und in den Kurven schlingert man schön die Wand hoch, hat uns gut gefallen. Lustig sind auch die relativ kleinen Reifen, in denen man eine etwas ungewohnte Sitzposition einnimmt. Der erste, als Strömungskanal gestaltete Teil ist aber eher langweilig und eher schmückendes Beiwerk. Trotzdem eine nette Attraktion, die zudem dank fehlender Startampel und den unterschiedlichen Wegen eine hohe Kapazität hat.

Die zweite Rutsche erreicht man über eine steile Treppe:


Bereits von außen ist die Rutsche ein Blickfang:

Die zweite Bahn ist eine blaue Röhrenrutsche vom Typ Tube 1200 aus dem Hause Van Egdom. Mit 107 Metern ist die Röhre ein ganzes Stück länger als ihr Nachbar und gehört zu den längeren 1200er-Röhren in den Niederlanden. Auch hier ist das Rutschen ab fünf Jahren zugelassen.


Der Start:


Bei der Röhrenrutsche gibt es im Gegensatz zum River Ride eine zeitgesteuerte Ampel, sogar in der modernen Acrylglas-Ausführung:

Dann kann's ja losgehen!

Nach dem Start passiert man zunächst eine Linkskurve:

Daran schließt sich ein Rechtskreisel an:


Der Kreisel wird durch eine lange Gerade unterbrochen. In dieser schwingt man nett von links nach rechts, bevor die Helix nach rechts weiter läuft.


Danach geht es durch eine Linkskurve:

Die Bahn führt nach der Kurve wieder nach drinnen. Der letzte Teil der Rutschpartie ist ganz klar der Lustigste, denn die letzten Meter sind nicht mehr als Röhre, sondern als offene Rinne ausgeführt. Bedingt durch die Kurvenlage zuvor schwingt man in dieser geraden Strecke extrem von links nach rechts, macht richtig Spaß!


Danach endet die Rutschpartie neben der Reifenrutsche in einem Flachwasserauslauf:

Die Röhrenrutsche ist überraschend gut! In den zwei Kreiseln baut man gehörig Geschwindigkeit auf und in den Richtungswechseln schaukelt man schön hin und her. Die Krönung ist jedoch das finale Stück, bei sportlicher Rutschhaltung hat man fast den Eindruck, hier aus der Bahn geschleudert zu werden. Eine wirklich nette Bahn und dazu sehr angenehm verfugt.

Unterhalb des Rutschen-Felsens wurde im Erlebnisbereich eine Art Wellness-Ecke eingerichtet:

Bei gemütlicher Atmosphäre findet man hier unter einem Sternenhimmel Infrarotsaunen, Kräuterwannen und Dampfkabinen. Die Benutzung der Kräuterwannen ist gratis, diese können durch einfachen Knopfdruck aktiviert werden. Soweit ich weiß, sind auch die Saunen und Dampfbäder kostenfrei nutzbar.

Abgesehen vom Recreatiebad gibt es im Zwembad De Peppel auch einen Sportbereich. Dieser besteht aus einem 25-Meter-Becken:

Mit acht Bahnen bietet der Pool jede Menge Platz und ist daher auch als Austragungsort für Wettkämpfe beliebt. Durch eine flexible Trennwand kann der Sport- vom Erlebnisbereich abgetrennt werden, was auch am Datum unseres Besuchs der Fall war - an dem Tag fand nämlich eine Veranstaltung statt.
Fazit: Das Freizeitbad De Peppel bietet eine überschaubare, aber außergewöhnlich gestaltete Wasserlandschaft. Vor allem für Familien mit Kindern ist das Bad aufgrund des großen Kinderbereichs sowie des Nichtschwimmerbeckens gut geeignet. Ältere werden sich gemessen am reinen Beckenangebot vermutlich langweilen, da es kein Erlebnisbecken im eigentlichen Sinne gibt. Kompensiert wird das jedoch durch die zwei Rutschen, die äußerst spaßig sind - vor allem die Röhrenrutsche hat uns richtig gut gefallen, die Reifenrutsche ist allein aufgrund ihrer Bauart jedoch auch eine Besonderheit. Das Personal ist im ganzen Bad sehr nett und aufmerksam, die Dame an der Kasse sprach sogar perfekt Deutsch. Für 4,50 Euro kann man hier absolut nichts verkehrt machen und wer in der Gegend ist, sollte dem Zwembad De Peppel definitiv einen Besuch abstatten!
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