
- Wellenbecken
- Strömungskanal
- Ganzjahres-Außenbecken
- Erlebnisbecken mit Sprudelliegen
- Kleinkinderbereich
- zwei Whirlpools

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Sunparks De Haan aan zee
Wenduinesteenweg 150
8420 De Haan Zur Homepage
Wenduine Sunparks
Sunparks De Haan aan zee
De Haan (B) - besucht am 02.04.15
Die belgische Nordseeküste strotzt geradezu vor rutschenreichen Freizeitbädern. Neben dem Plopsaqua im äußersten Süden findet man entlang des Meeres auch zwei der vier belgischen Sunparks - den Sunparks Oostduinkerke und den Sunparks De Haan aan zee. Letzterer befindet sich im Bezirk Oostende im Norden der Küstenlinie. Die längste Straßenbahnlinie der Welt - die sogenannte Kusttram - hält in fußläufiger Entfernung des Sunparks und fährt an der gesamten belgischen Küste entlang, sodass man mit der Bahn auch ganz bequem das Plopsaqua, den anderen Sunparks-Ferienpark und sogar die Sportoase Duinenwater in Knokke erreichen kann. Auch Brügge und Oostende bieten jeweils kleine Bäder mit Rutsche. Für Rutschenfans also optimal!
Das typische Sunparks-Schild:

Die Zufahrt:

Sunparks De Haan ist ein autofreier Park, sodass man sein Gefährt auf dem großen Parkplatz abstellen muss. Dieser ist löblicherweise auch für Tagesbesucher kostenfrei.
Auf dem Gelände gibt es zahlreiche Freizeitangebote. So kann man zum Beispiel Minigolf spielen:

Nach einem kleinen Fußmarsch gelangt man zum Park Center, an den auch das Schwimmbad angegliedert ist:


Das Parkzentrum erinnert an die Market Domes der Center Parcs und lässt schon etwas Urlaubsatmosphäre aufkommen. Bei tropischer Gestaltung - wenn auch nicht ganz so dschungelartig wie bei vielen Center Parcs - findet man hier Restaurants, Geschäfte und einen kleinen Supermarkt.


Auch der Zugang zum Kinderparadies Baluba sowie zur Sauna ist hier zu finden:

Wir wollen aber natürlich ins Schwimmbad:

Am hinteren Ende des Park Centers befindet sich der Eingang ins Aquafun. Praktischerweise wurde die Rezeption direkt davor platziert, sodass man direkt vor dem Eingang seine Schwimmbadkarten erwerben kann und nicht noch durch den halben Park laufen muss, um die Rezeption zu suchen. Auf der Webseite besteht die Möglichkeit, die Tickets vorab zu reservieren, bei unserem Besuch im März 2015 war dies jedoch nicht zwingend erforderlich. Die Tageskarte kostet für Erwachsene 17 Euro, Kinder zahlen 15 - die Preise sind damit alles andere als günstig, aber wir befinden uns nun einmal in einem Ferienpark. An bestimmten Tagen unter der Woche bekommt man einen kleinen Rabatt, zudem erhält man ab zwei Stunden vor Schließung einen Preisnachlass von zwei Euro.
An der Rezeption bekommt man eine Papierkarte mit Barcode, mit welcher man das Drehkreuz zum Umkleidebereich passieren kann:

Die Umkleiden, die von außen mit blauen Fischen beklebt wurden, sind alles andere als geräumig, waren dafür aber immerhin deutlich sauberer als in anderen Sunparks. Nach dem Umziehen kann man seine Habseligkeiten im Spind einschließen, für den eine 2-Euro-Münze notwendig ist. Diese bekommt man beim Öffnen des Schrankes zurück.


Nachdem wir in den gemischten Duschen auf dem Gang der obligatorischen Körperpflege nachgekommen sind, geht es durch ein Durchschreitebecken auch schon ins Bad:


Das Aquafun ist dank der großen Glaskuppel angenehm hell und versprüht sogleich das typische Sunparks-Flair. Das Bad ist äußerst dicht begrünt und bietet zahlreiche Palmen und Sträucher, dazu gibt es für einen Sunpark überraschend viel Naturstein. Die überwiegend weißen Beckenfliesen sind natürlich Geschmackssache, aber trotzdem ist das Theming hier wirklich gelungen. Von der Gestaltung her in unseren Augen der schönste Sunpark.


Wie bei fast allen Sunparks steht man zunächst vor dem großen Wellenbecken:


Das Wellenbecken ist von vielen tropischen Pflanzen und Felsen umgeben und bietet viel Platz. Die Wellen sind nichts Besonderes, machen aber trotzdem Spaß und sind auch für Familien mit jüngeren Kids gut geeignet.


Ansicht von der Rückseite:

Am Rand des Beckens befindet sich eine cool gestaltete Wand mit einem Wasserfall:


Links neben dem Wellenbad ist das Sprudelbecken zu finden:


Dieses Erlebnisbecken verfügt über einen kleinen Strömungskanal sowie eine Bucht mit Massageliegen. Die Wassertemperatur ist vergleichbar mit der des Wellenbeckens, sodass es sich nur bedingt als Entspannungsbecken eignet. Hier dürfte das Wasser gerne noch etwas wärmer sein.


Auf der anderen Seite des Wellenbeckens schließt sich ein Strömungskanal an:


Der Kanal verläuft unter einer Galerie durch einen etwas düster und erdrückend wirkenden Teil des Bades. An dieser Stelle wird besonders deutlich, dass das Bad nicht mehr im besten Zustand ist. An vielen Stellen bröckelt die Farbe von den Wänden und man sieht viel Rost und Kalk. Wobei man schon sagen muss, dass es in anderen Sunparks noch schlimmer ist - in der Anlage in Vielsalm beispielsweise hat man den Eindruck, dass dort schon jahrzehntelang nichts mehr gemacht wurde.

Oberhalb des Strömungskanals erstreckt sich eine Galerie. Auf dieser sind zwei Whirlpools untergebracht:


Die Whirlpools sind zwar nicht besonders groß, aber dafür mit herrlich warmem Wasser befüllt. Durch die etwas abgelegene Position der Jacuzzis kann man hier prima entspannen und das Blubbern genießen.

Hier oben sind auch einige Sitzgelegenheiten platziert worden:

Auf der Galerie findet man abgesehen von den Ruhemöglichkeiten jedoch auch schon eine der Hauptattraktionen:

Die Wildwasserbahn!


Der Wild Water River hat bereits eine längere Geschichte hinter sich. Die Rutsche wurde offenbar gleichzeitig mit dem Rest des Bades in Betrieb genommen, wurde jedoch vor einigen Jahren aus Sicherheitsgründen stillgelegt. Nachdem der Wildbach jahrelang brach lag, wurde er während einer Revisionsphase im Jahr 2013 wieder hergerichtet und nahm Ende desselben Jahres wieder seinen Betrieb auf. Dabei wurde die ursprünglich blaue Rinne auch mit dem typischen, beigefarbenen Center-Parcs-Coating überzogen. Aus alt mach neu!
Früher startete die Bahn offenbar aus einem großen, flachen Startbecken, welches hier noch gut erkennbar ist (die gesamte weiß geflieste Fläche war damals ca. 10 cm hoch mit Wasser befüllt):


Das Einstiegselement ist mittlerweile deutlich kompakter und sieht sogar richtig nett aus:

Im Vergleich zu den Wildwasserbahnen der Center Parcs ist der Kanal sehr schmal, sodass dort nicht mehrere Personen gleichzeitig rutschen können. Daher werden die Abstände hier mit einer Ampel geregelt, die durch ihre langsame Schaltung allerdings mitunter für recht lange Wartezeiten sorgt.

Die Wasserzufuhr geschieht über zwei harte Wasserfälle, die aus Amphoren links und rechts des Einstiegs herausplätschern:

Wobei plätschern eigentlich das falsche Wort ist, denn das Wasser hat einen ziemlich großen Druck und man rutscht genau darunter her. Besonders angenehm ist das nicht, wenn man das Wasser mit voller Kraft ins Gesicht gepfeffert bekommt.
Nach dem Start macht die Bahn zuerst eine Rechtskurve:


Dort wird nochmal extra Wasser in die Bahn gepumpt und das Wildwasser-Feeling beginnt:

Auch wenn es auf den Bildern nicht so aussieht: Die Wassermenge ist wirklich beachtlich, sodass man ganz ohne Kraftaufwand allein durch die Kraft des Wasserstroms vorwärts getragen wird. Die Oberfläche der Rutsche ist dabei etwas uneben, was ein naturnahes Rutschgefühl wie beim Canyoning erzeugt.

Nach der Kurve sackt man urplötzlich eine harte Stufe herab und es geht durch einen Wasserfall:


Danach verläuft der Kanal durch einen Tunnel. Zunächst geht es durch eine S-Kurve:

Danach folgt ein offener Abschnitt neben dem Wellenbecken:


Danach folgt eine weitere Schwelle, über die man äußerst unsanft herübermanövriert wird. Daran schließt sich noch ein kurvenreicher Abschnitt an, der unterhalb der Galerie und neben dem Strömungskanal verläuft:

An dieser Stelle hat man ein beachtliches Tempo und unterwegs gibt es immer mal wieder kleine Schwellen und Stufen, über die man regelrecht hinwegfliegt. Die Rutschpartie ist also alles andere als sanft, man wird ziemlich durchgerüttelt und bekommt auch mal den einen oder anderen Stoß verpasst. Solche harten Hügel habe ich bei einer Rutsche vorher noch nicht oft erlebt.

Danach endet die Wildwasserrutsche in einem separaten Becken:


Die Wildwasserbahn ist ziemlich skurril und ganz anders als die Anlagen in den Center Parcs. Eigentlich ist es mehr oder weniger eine schmale Rutsche mit viel Wasser und vielen kleinen Stufen bzw. Kanten. Uns hat die Bahn richtig Spaß gemacht, das Ding ist nicht ohne und man stößt sich zum Teil ziemlich heftig an Steißbein und Oberschenkel. Dank sechs Metern Höhenunterschied ist der Kanal zudem sehr rasant, deutlich schneller als die meisten anderen Wildwasserbahnen. Laut Schild ist die Rutsche übrigens 120 Meter lang, uns kam sie jedoch ein ganzes Stück kürzer vor.

Vom Landebecken der Wildwasserbahn gelangt man durch einen Ausschwimmkanal ins Ganzjahres-Außenbecken:


Das sieht so aus:

Im Außenbereich bietet das Becken zahlreiche Sprudelliegen am Beckenrand. Die Lage in einer Art Hinterhof ist natürlich eher semi-gemütlich, rund ums Becken gibt es viel Beton und Mauerwerk. Auch die Wassertemperatur lädt eher weniger zum Entspannen ein, diese war bei unserem Besuch nämlich gefühlt sogar noch frischer als das Wasser im Innenbecken. Für einen längeren Aufenthalt ist das Wasser vor allem im Winter definitiv zu kalt.


Trost verspricht jedoch der Ausblick vom Becken aus. Direkt neben dem Pool schlängeln sich nämlich die zwei Röhrenrutschen ihren Weg durchs Gestrüpp:

Und das sind sie:

Die Rutschen sind echte Raritäten, denn auch wenn das Hinweisschild Van Egdom als Hersteller angibt, handelt es sich um Hydrotubes von PPK Promoplast - ganz leicht am gelben Etikett zu identifizieren. Dieser legendäre Hersteller hat unter anderem den Grünen Hai und Blauen Wal im Miramar sowie die Rutschen im ehemaligen Aquadrom Bochum gebaut, die ja bekanntlich Kultstatus erreicht haben. Im Jahr 1987 wurde die PPK-Fabrik in Emmeloord durch einen Brand zerstört, was auch das Aus der Firma bedeutete. Die beiden Rutschen in De Haan sind laut Hinweisschild im Jahr 1990 installiert worden, was ich allerdings für einen Tippfehler halte, da die Firma zu dem Zeitpunkt bereits nicht mehr existierte.

Die beiden Röhren starten von jeweils separaten Rutschentürmen. Beginnen wir bei der von außen blauen Black Hole, deren Aufgang man gegenüber des Wildwasser-Starts erreicht:


Mit 90 Metern ist diese die längere der beiden. Der Start befindet sich auf einer Höhe von gut neun Metern:


Der Einstieg mit gut getarnter Ampel hinter den Holzbalken:

Die Röhren wurden von innen an der unteren Hälfte fugenlos neu beschichtet, sodass sich die Oberfläche rau und etwas uneben anfühlt. Unangenehm ist dies jedoch absolut nicht, es nimmt gefühlt lediglich ein wenig Tempo weg. Irgendwie ist das Gefühl sogar ganz lustig, über diese "Buckelpiste" zu rutschen.

Die Bahn beginnt mit einem ordentlichen Jump im Inneren des Bades, danach führt die Rutsche nach draußen:


Draußen macht die Rutsche zunächst einen Rechtsbogen mit Lichtspots am Röhrenscheitel:

Dann geht es durch einen Linkskreisel:

Der Kreisel ist auf der ersten Hälfte mit roten Blinklichtern ausgestattet:

Der Rest der Helix bietet Sternenhimmeleffekte:

Danach folgt ein Richtungswechsel und es geht durch eine Rechtskurve mit Pfeilen, die entgegen der Rutschrichtung zeigen:


Zum Schluss rutscht man noch durch einen Linksknick...

...bevor es nach einem großen Jump per Plumpsauslauf ins Landebecken geht:


Die Black Hole macht richtig Spaß und hat ein PPK-typisches, schaukeliges Layout. Die raue Oberfläche bremst leider etwas, aber trotzdem macht die Rutsche richtig Spaß und der finale Drop mit anschließendem Plumpsauslauf ist richtig gelungen. Auf jeden Fall eine klasse Rutsche!

Die zweite Röhre ist grün und nennt sich Groene Hydro:


Auch dieser Einstieg ist mit einer etwas versteckten Ampel ausgestattet:

Mit 60 Metern ist die Bahn deutlich kürzer als ihr Nachbar und mit einer Starthöhe von 6,2 Metern auch eine Ecke niedriger. Auch die grüne Rutsche hat einen eigenen Treppenaufstieg, diesen erreicht man allerdings im Erdgeschoss neben dem Wellenbecken:

Es geht auch hier mit einem ordentlichen Start-Jump los:


Nach einer Geraden folgt eine Linkskurve:


Diese geht in eine Rechtshelix über:


Der Richtungswechsel zwischen Links- und Rechtskurve kommt recht hart, sodass man schön weit nach oben schaukelt. Macht richtig Spaß.

Zum Abschluss folgt eine weitere Linkskurve:


Danach landet man neben der Black Hole im Landebecken:

Die grüne Rutsche ist zwar kürzer als die Black Hole, hat uns aber noch besser gefallen, da man in dem Richtungswechsel richtig schön nach oben schwingt - PPK-Qualität at its best. Leider bremst auch hier der Belag der Rutsche etwas, aber das tut dem Spaß keinen Abbruch. Richtig nette Röhre, auch wenn sie anfangs gar nicht so ausschaut!

Vom Landebecken aus kann man nun wieder zurück ins Wellenbecken schwimmen:


Für die Kleinsten ist natürlich auch gesorgt - für die gibt es nämlich einen großen, bunten Kinderbereich:

Das Planschbecken ist richtig nett gestaltet und verfügt über bunte Spritzfiguren sowie ein kleines Dschungel-Klettergerüst mit Babyrutsche. Dank der großen Fenster ist dieser Bereich besonders lichtdurchflutet und rund ums Becken stehen für die Eltern zahlreiche Sitzgelegenheiten zur Verfügung.


Fazit: Das Aquafun in De Haan ist ein vielseitiges und angenehm tropisch dekoriertes Erlebnisbad mit Attraktionen für jedes Alter. Besonders die Wildwasserbahn macht richtig Laune und die beiden PPK-Röhren sind schon aufgrund ihrer Bauart etwas Besonderes, sodass sich ein Besuch für Rutschenfans auf jeden Fall lohnt. Man merkt jedoch, dass man sich hier in einem Sunparks-Bad befindet und nicht in einem Aqua Mundo - der Zustand ist an einigen Stellen wirklich verbesserungswürdig, das ist kein Center-Parcs-Standard. Im ganzen Bad trifft man vielerorts auf Roststellen und abgeplatzten Putz, in den Ecken ist es zudem teilweise nicht besonders sauber. Der Eintritt ist ebenfalls recht hochpreisig, wobei man das in einem Ferienpark noch verschmerzen kann. Alles in allem auf jeden Fall ein cooles Bad, auch wenn uns das Aquafun in Oostduinkerke besser gefallen hat. Dort gibt es zwar keine Wildwasserbahn, aber dafür eine erstklassige Turborutsche sowie eine richtig geile Black Hole, ebenfalls von Promoplast. Wer viel Zeit hat, kann natürlich auch prima beide Sunparks im Rahmen eines Nordsee-Urlaubs verbinden - der Strand ist auch nicht weit entfernt.
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