
- 25-Meter-Becken
- Erlebnisbecken
- zwei Whirlpools
- Kleinkinderbereich

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Aqua Zdrój Wałbrzych
ul. Ratuszowa 6
58-304 Wałbrzych Zur Homepage
Aqua Zdrój
Wałbrzych (PL) - besucht am 06.01.16
Das Freizeitbad AQUA ZDRÓJ liegt im niederschlesischen Wałbrzych, etwa 65 Kilometer von Breslau entfernt. Im Juni 2013 eröffnete der moderne Komplex, der abgesehen vom Bad auch aus einem Hotel sowie einem Fitnessstudio und mehreren Sporthallen besteht. Obwohl das Bad recht klein ist, gibt es hier immerhin drei Rutschen, sodass wir uns die Anlage mal angeschaut haben. Die Anfahrt von Breslau aus ist leider ziemlich langatmig und zieht sich größtenteils über Land, was am Tag unseres Besuchs aufgrund der winterlichen Straßenverhältnisse alles andere als angenehm war. Immerhin kann vor Ort kostenlos geparkt werden.

Das Gebäude von außen:


Der Eingang:


An der Kasse war die Verständigung auf Englisch eine kleine Herausforderung, mit Zettel und Stift kamen wir dann aber doch recht gut weiter und das Personal war sehr bemüht. 2 Stunden kosten vormittags 16 und nachmittags sowie abends 20 Złoty, also etwa 3,50 bzw. 4,50 Euro. Kinder zahlen sogar nur 12 bzw. 16 zł. Am Wochenende und an Feiertagen kommt ein kleiner Aufschlag dazu. Wie auch im Aquapark Wrocław sollte man sich hier an die Zeitbegrenzung halten, da jede Minute Überziehung extra berechnet wird. Hotelgäste erhalten übrigens pro Übernachtung eine Stunde Schwimmbad gratis.
An der Kasse erhält man ein Chiparmband, mit welchem man sich in Richtung Umkleiden begeben kann:

Vor dem Umkleidebereich muss man sich bereits seine Schuhe ausziehen, wie man das aus der Region gewohnt ist. Durch Schiebetüren geht es dann in den modernen Umkleidebereich, der mit seiner Farbgebung in Grün und Anthrazit sehr edel aussieht. Einzelkabinen gibt es nur ein paar, da es sich aber auch mehr oder weniger nur um ein Sportbad handelt, reichen die Kapazitäten aus.

Danach verstaut man seine Habseligkeiten im Spind. Dazu muss man zunächst sein Armband an einem der Terminals scannen, woraufhin einem ein Schließfach zugeteilt und dieses automatisch geöffnet wird. Verriegelt wird die Tür durch einfaches Zudrücken des Schrankes. Dass man sich nicht einfach irgendeinen x-beliebigen Schrank suchen, seine Sachen verstauen und die Tür dann zudrücken sollte, habe ich am eigenen Leib erfahren - dann war der Schrank nämlich zu und ich kam nicht mehr an meine Klamotten. Zum Glück konnte die Kassiererin dann aushelfen.

Die Duschen sind ebenfalls richtig modern und verfügen sogar über Seifenspender:

Danach betreten wir die Schwimmhalle:

Das Bad ist nicht besonders groß, wirkt aber durch die großen Fenster hell und freundlich. Optisch erinnert es auch an das nebenan befindliche Hotel, das in einem ähnlichen Look gestyled ist. Die Gestaltung ist schlicht und modern, was uns gut gefallen hat. Es ist nunmal kein Tropen-Wasserpark, sondern eigentlich ein Sportbad zum Bahnenziehen.

Auf der linken Seite des Bades finden wir das 25-Meter-Becken:

Mit sechs Bahnen bietet der zwei Meter tiefe Pool viel Platz zum sportlichen Schwimmen. An der Eingangsseite findet man zudem an jeder Bahn einen Startblock. Die Temperatur ist erfrischend und damit zum Schwimmen genau richtig.

Das zweite große Becken im Bad ist das Erlebnisbecken:


Das Erlebnisbecken ist angenehm warm und ist in verschiedene Bereiche eingeteilt. Auch in diesem Becken gibt es einen Abschnitt mit Schwimmerbahnen:


Zum Entspannen verfügt das Becken allerdings auch über zahlreiche Sprudelliegen, Bodensprudler und Unterwasserbänke mit Massagedüsen. Der begrenzte Platz wurde wirklich gut genutzt und das Becken ist mit allen Attraktionen ausgestattet, die man sonst eher in größeren Becken vorfindet. Auch ein paar Schwallbrausen zählen zum Repertoire des Erlebnisbeckens, leicht erhöht gibt es zudem zwei Hot-Whirlpools.


In einer ruhigen Nische ist dann noch das Kleinkinderbecken zu finden:


Das Kinderplanschbecken ist mit einer gelben Mini-Rutsche sowie einer kleinen Wasserfontäne ausgestattet und sorgt so für Spielspaß bei den Kleinsten. An der Wand gibt es zudem knallbunte Kugel-Applikationen sowie einen kleinen Wasserfall. Nett gemacht und die Eltern können es sich derweil auf der mit Mosaikfliesen bestückten Sitzbank gemütlich machen.

Und links daneben stößt man endlich auf die Hauptattraktion im Aqua Zdrój:

Ein paar Treppenstufen erhöht befindet sich nämlich der Rutschenbereich mit einem überraschend großen Rutschenturm, der mit insgesamt drei Röhren ausgestattet ist und damit beachtliche Dimensionen für ein solch kleines Bad hat. Alle drei Rutschen stammen von Pol-Glass und wurden im Jahr 2012 installiert.

Die niedrigste der drei Röhren ist die graue Rutsche "Multi", die in knapp sechs Metern Höhe ihren Start hat:

"Multi" steht hier für "Multimedia", denn die Rutsche ist mit verschiedenen LED-Effekten ausgestattet. Die 58,8 Meter lange Röhre ist als 1000er-Tube gefertigt, also mit einem Röhrendurchmesser von einem Meter, der bei Pol-Glass mittlerweile recht weit verbreitet ist. Ab acht Jahren darf hier gerutscht werden.

Die Ampel ist grün, es kann losgehen:

Die Rutsche startet mit einer Rechts-Links-Kombination, die mit Daylight-Effekten in Form von Sternen ausgestattet ist:


Danach geht es durch eine gerade Strecke mit LED-Lauflichtern:

Dies sind die einzigen elektrischen Effekte auf der Strecke. An der Oberschale der Röhre gibt es längliche LED-Applikationen, die in unterschiedlichen Mustern und Farben blinken. Diese Art von Effekten kennt man bereits aus vielen anderen Polglass-Anlagen.
Nach dem Abschnitt mit den Effekten schließen sich eine dunkle Kurve sowie eine weitere Gerade an:

Gleich darauf geht es durch einen Linksknick, auf den der finale Jump folgt, der lichtdurchlässig gefertigt ist:


Der Jump führt mit einem großen Splash geradewegs ins Landebecken:

Die Rutsche ist ganz nett, aber nicht besonders lang und die Effekte sind auch nicht gerade abwechslungsreich. Von einer "Multimedia-Rutsche" erwarte ich da schon ein bisschen mehr Effektausstattung. Lustig ist hier allerdings der Jump am Schluss, der einen ordentlich ins Becken katapultiert.

Eine Etage höher als die Black Hole - genauer gesagt auf 8,6 Höhenmetern - starten die anderen zwei Bahnen:

Hinten beginnt die grüne Röhrenrutsche:


Lustigerweise heißt diese Rutsche laut Schild "Slow", obwohl es fast die schnellste Slide des Trios ist. Wie die Rutsche zuvor ist auch die grüne Röhre eine RR1000 mit einem Meter Durchmesser und darf ab acht Jahren genutzt werden. Mit 79,3 Metern ist diese Rutsche zudem ein ganzes Stück länger.


Die Rutsche fängt relativ flach an und hat keinen Start-Jump, wie ihn die meisten Rutschen haben. Stattdessen macht die Rutsche zunächst eine Links- und dann eine Rechtskurve mit etwas mehr Gefälle:


Die Kurve geht in eine längere Gerade über, an die sich wiederum eine Kurve anschließt:


Nach diesem Abschnitt wechselt man die Richtung und durchrutscht eine Helix:


Diese führt ins Auslaufbecken:

Die grüne Rutsche ist ganz witzig und wenn man am Einstieg ein wenig Schwung holt, kann man in der Röhre sogar ganz schön schnell werden. Warum man die Rutsche auf den Namen Slow getauft hat, entzieht sich meiner Kenntnis - das Ding macht mit am meisten Spaß.

Die dritte Rutsche im Bunde ist die rote Turborutsche:

Die Turborutsche ist im Gegensatz zu seinen zwei Nachbarn erst ab 10 Jahren freigegeben. Die knallrote Röhre ist 55 Meter lang, was bei einer Starthöhe von nicht mal neun Metern natürlich keine Rekord-Turborutsche ist. Ein Drehkreuz am Rutschenstart sorgt zusätzlich zur Ampelanlage für die nötigen Abstände.


Let's go!

Die Rutsche beginnt mit einer Linkskurve, gefolgt von einem Richtungwechsel:

Nach diesem Schlenker schließt sich die Beschleunigungsstrecke in Form eines steilen Rechtsbogens an:


"Steil" ist hier vielleicht zuviel gesagt... für eine Turborutsche ist die Bahn schon recht langsam. Man beschleunigt zwar konstant und erreicht am Schluss eine deutlich höhere Geschwindigkeit als auf den anderen beiden Rutschen, aber trotzdem ist die Rutsche sehr harmlos. Ich würde sie in etwa mit der blauen Turbo im Calypso Saarbrücken vergleichen.

Nach der Steilstrecke rauscht man noch durch eine Gerade, die in Richtung Auslauf führt:

Danach endet die Rutschpartie im Landebecken:

Die Landung ist sogar vergleichsweise hart, da das Becken recht hoch gefüllt ist und dadurch eine gute Bremswirkung hat. Das ist bei den meisten Turborutschen des Herstellers der Fall, da das Auslaufbecken modellbedingt einfach deutlich tiefer ist, als man das von Turborutschen z.B. von Klarer oder Aquarena kennt. Die Auslaufzone muss man nun wieder durch ein Drehkreuz verlassen, bevor oben der nächste Rutscher an den Start gehen kann.

Die Turborutsche ist wirklich kein Highlight, macht aber trotzdem Spaß und eignet sich durch die geringe Geschwindigkeit gut als Einsteiger-Turbo. Ein bisschen enttäuscht waren wir zugegebenermaßen schon, denn normalerweise baut Polglass richtig geniale und schnelle Speedrutschen, aber man muss immer im Hinterkopf behalten, dass es sich hier im Prinzip nur um ein Sportbad handelt.


Fazit: Das Aqua Zdrój ist ein relativ kleines und unscheinbares Bad, welches allerdings mit immerhin drei Rutschen reichlich Abwechslung bietet. Die Rutschen sind allerdings alle nicht besonders spektakulär und eher auf Familien ausgerichtet. Die Wasserlandschaft ist sehr überschaubar, aber durchaus sauber und modern. Das Personal ist ebenfalls wirklich nett und freundlich. Bei dem günstigen Eintritt kann man nichts verkehrt machen und auch eine Übernachtung im direkt angeschlossenen Hotel ist definitiv zu empfehlen - es ist günstig, komfortabel und hat sogar den Eintritt ins Bad inkludiert. Wer also eine Übernachtungsmöglichkeit in Niederschlesien sucht und nebenbei noch etwas rutschen möchte, sollte sich das Aqua Zdrój auf jeden Fall mal ansehen. Eine weitere Anreise nur für das Bad und die Rutschen halten wir jedoch für wenig lohnenswert.
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