
- 25-Meter-Becken
- Lehrschwimmbecken
- Kleinkinderbereich
- Erlebnisbecken mit Strömungskanal
- Wellenbecken
- Sprudelbecken (Startbecken Wildwasserbahn)
- Sauna-Ecke mit Dampfbad, finnischer Sauna und Fußbad

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S&R De Waterperels
Kazernedreef 100
2500 Lier Zur Homepage
Lier Zwembad
S&R De Waterperels
Lier (B) - besucht am 01.04.15
Auf unserer Tour durch Belgien haben wir auch das eher unscheinbare Freizeitbad De Waterperels in Lier besucht. Dieses gehört zur in Belgien weit verbreiteten Gruppe Sport & Recreatie, kurz S&R, und befindet sich südöstlich von Antwerpen. Zuvor hatten wir uns bereits die Anlagen in Overpelt, Gent und Beveren angeschaut - die S&R-Bäder sind alle sehr ähnlich aufgebaut und lösen regelmäßig das eine oder andere Deja-vu aus. Das Bad in Lier ist über den bei deutschen Urlaubern verhassten Ring Antwerpen sowie die Landesstraße N10 erreichbar.

Der kostenlose Parkplatz ist überdacht und sieht irgendwie wie eine riesige Scheune aus:

Nach einem kurzen Fußmarsch erreichen wir auch schon den Eingang:


An der Kasse entrichtet man beim sehr netten Empfangspersonal den Eintrittspreis. Es gibt ausschließlich Tageskarten, die für Erwachsene mit 8,10 Euro und für Kinder mit 5,70 Euro zu Buche schlagen. Einwohner der Stadt Lier bekommen einen Preisnachlass gewährt. Die Preise sind also in Ordnung, vor allem, wenn man in direkter Umgebung wohnt.
Im Gegensatz zu den meisten anderen S&R-Anlagen hat hier noch kein elektronisches Zugangssystem Einzug gehalten - man kann nach dem Bezahlen also direkt und ohne Drehkreuz in die Umkleiden durchgehen:

Der Umkleidebereich ist für die Größe des Bades recht großzügig und zudem richtig genial gestaltet. Die Umkleidekabinen und Schränke sind in Holzoptik gehalten und mit verschiedenen Dschungel-Motiven beklebt. Sieht richtig nett aus und suggeriert schon fast, dass man sich hier in einem großen Wasserpark befindet. Zum Verschließen der Spinde wird übrigens eine Euromünze benötigt, welche nach der Benutzung wieder ausgespuckt wird. An der Kasse wird man auf diese Tatsache hingewiesen, sodass man sich bei Bedarf gleich Geld wechseln lassen kann. Finde ich richtig gut.


Nachdem wir der obligatorischen Körperreinigung nachgekommen sind, geht es auch schon ins Bad:


Der Badbereich von De Waterperels ist nicht ganz so tropisch und naturnah gestaltet wie die anderen uns bekannten Bäder der Kette, aber trotzdem sieht man sofort, dass wir uns in einem S&R-Komplex befinden. Dazu tragen vor allem die Aufteilung und Beckenauswahl sowie die Holzdecke bei. Und ganz besonders die Attraktionen: Beim Betreten der Halle steht man gleich vor der unverkennbaren Indoor-Wildwasserbahn.

Die Wildwaterbaan, wie sie in der Landessprache heißt, füllt fast die gesamte rechte Hälfte der Halle und stellt die einzige Rutsche in diesem Bad dar. Durch ihre extrem kompakte Bauweise sieht die Bahn gar nicht so groß aus, doch tatsächlich wird beim Rutschen eine enorme Strecke zurückgelegt. Ich finde es immer wieder genial, wie man eine derart lange Rutsche auf so engem Raum platzieren kann.


Das Startbecken:

An den Start der Wildwasserbahn ist auch ein weiteres Becken mit Sprudelliegen angegliedert:

Eine Ampel gibt es hier nicht, sodass die Kapazität sehr hoch ist und man quasi immer ohne Wartezeiten rutschen kann. Ein Bademeister behält die Anlage jedoch permanent im Auge. Das Rutschen ist ab acht Jahren alleine möglich, davor müssen die Kinder von ihren Eltern begleitet werden. Ob eine solche Rutsche für Kleinkinder geeignet ist, ist jedoch fraglich.

Der Canyon schlängelt sich ständig um sich selbst. In der ersten Schleife wird man vom Wasser schön mitgetragen, dann folgt eine Art Zwischenbecken:


Von dort aus geht es wieder gewohnt rasant weiter:

Nach ein paar Kurven gelangt man in ein weiteres Zwischenbecken, welches 1,10 Meter tief und mit einer Art Mittelinsel ausgestattet ist. An dieser kann man entweder links oder rechts vorbeischwimmen. Man gelangt zwar mit recht hoher Geschwindigkeit ins Becken, allerdings ist die Strömung relativ gering, sodass man nicht wirklich unter Wasser gezogen wird.


Nach dem Zwischenbecken folgt noch ein recht ruhiger Abschnitt mit ein paar S-Kurven:


Die Fahrt führt schließlich ins Landebecken:

Die Wildwasserbahn ist überraschend lang und macht allein deshalb schon mächtig Spaß. Die Strömung ist aber längst nicht so stark wie beispielsweise in De Meerminnen und auch die Geschwindigkeit ist geringer, da man hier auch recht häufig durch Zwischenbecken oder ruhige, tiefere Abschnitte ausgebremst wird. Trotzdem gibt es zahlreiche Abschnitte, in denen man allein durch die Wasserkraft vorwärts getragen und auch mal überspült wird. Insgesamt also eine wirklich nette Wildwasserrutsche, wenn auch eher von der harmloseren Sorte.


Hinter der Wildwasserbahn hat das Wellenbecken seinen Platz:


Das Wellenbecken ist, um es mal nett auszudrücken, sehr überschaubar. Man könnte es auch Mikro-Wellenbecken nennen. Diese Wavepools im Westentaschenformat sind ein weiteres Markenzeichen der Kette und ich muss jedes Mal wieder darüber schmunzeln. Trotzdem nett, dass es in einem solchen eher kleinen Bad überhaupt ein Wellenbecken gibt, die Wellen sind außerdem gar nicht mal so schlecht. Im vorderen Bereich verfügt das Becken noch über ein Rondell mit Sprudeldüsen.

Im linken Hallenteil sind die anderen Becken zu finden. Für Familien mit Kindern gibt es ein relativ großes und warmes Planschbecken:


Das längliche Kinderbecken ist mit seiner dunkelblauen Kachelung sowie den bunten Figuren und Palmen richtig gelungen und optisch auf jeden Fall das schönste Becken der Anlage. Eine wasserspeiende Palme, verschiedene Spritzfiguren und ein Wasserpilz sorgen für Abwechslung beim jüngsten Publikum. Der erhöhte Beckenrand ist praktisch, dieser dient nämlich als Sitzfläche für die Eltern.


Neben dem Kinderbereich findet man eine Art Lehrschwimmbecken mit flachem Wasser und eingezeichneten Bahnen:


Für diejenigen, die es noch sportlicher mögen, gibt es auch ein ganz klassisches 25-Meter-Schwimmerbecken:


Das Sportbecken ist recht breit und mit insgesamt sechs Bahnen ausgestattet, die zudem an der Fensterseite mit Startblöcken versehen sind. Wer ein Abonnement oder eine Zehnerkarte erwirbt, kann diesen Bereich zum vergünstigten Preis nutzen, sofern er auf die anderen Becken verzichtet. Dadurch müssen Sportschwimmer, die das Bad regelmäßig besuchen, nicht für die Nutzung des gesamten Erlebnisbades zahlen.


Zum Aufwärmen gibt es im Bad auch ein Erlebnisbecken:

Mit 34 Grad ist dies das wärmste Becken im Bad, die Temperatur kennt man eigentlich eher aus Whirlpools oder der heimischen Badewanne. Nicht umsonst wird das Becken auf der Webseite auch als "Warme Lagune" bezeichnet. So macht der Aufenthalt richtig Spaß.

Im vorderen Bereich gibt es einen Strömungskanal, in dessen Mitte eine Bucht mit Sprudelliegen zu finden ist:

Durch das Becken zieht sich auch eine geschwungene Mauer. Auf der einen Seite beinhaltet diese ein großes Rondell mit Massagedüsen:


Auf der Rückseite der Mauer gibt es weitere Unterwasserstrahler:

Der Pool hat uns trotz der eher kleinen Abmessungen richtig gut gefallen. So ein warmes Erlebnisbecken findet man selten und damit ist es auch zum Relaxen perfekt geeignet. Trotzdem gibt es auch actionreiche Wasserattraktionen wie einen Strömungskanal - coole Kombination und mal was Anderes.
Wem das noch nicht genug Entspannung war, der sollte sich unbedingt noch den Sauna-Bereich anschauen:

Direkt neben dem Erlebnisbecken wurde eine kleine, aber feine Entspannungsecke eingerichtet. Wie in Belgien üblich, werden die Saunen in Badekleidung genutzt. Es gibt also keinen separaten Ruhebereich, die Saunen befinden sich einfach mitten im Bad. Der Entspannungsbereich ist für jeden im Eintritt inbegriffen und kostet keinen Aufpreis.

Hier gibt es eine große finnische Sauna:


Nebenan ist zudem ein Dampfbad zu finden:

Zur Abkühlung nach dem Saunagang stehen verschiedene Erlebnisduschen zur Verfügung:

So gibt es beispielsweise eine Kaltwasser- und eine Nebeldusche, die nach dem Schwitzen besonders angenehm sind. Auch ein Fußbad gehört zur Ausstattung der Wellness-Ecke. Wir fanden den Bereich wirklich nett, genau das Richtige, um ein wenig abzuschalten - und dass er obendrein noch kostenlos ist, sticht natürlich besonders positiv hervor.

Auch eine Gastronomie fehlt im Bad natürlich nicht:

Fazit: Das S&R De Waterperels ist zwar kein allzu großes Bad, besser hätte man die Fläche aber keinesfalls nutzen können. Die Vielfalt der Becken ist wirklich beachtlich und dass man sogar einen kleinen Wellnessbereich mitten im Bad findet, hätten wir gar nicht erwartet. Das Highlight ist selbstverständlich die S&R-typische Wildwasserbahn, die mit ihrer Länge beeindruckt und wirklich Spaß macht, auch wenn eine weitere normale Rutsche als Ergänzung noch schön gewesen wäre. Das Personal ist ebenfalls nett und zuvorkommend. Eine Anreise aus Deutschland nur für dieses Bad lohnt sich natürlich nicht, wer aber in der Nähe von Antwerpen unterwegs ist, macht mit einem Besuch nichts verkehrt - auch wenn uns das nicht weit entfernt liegende S&R De Meerminnen noch besser gefallen hat.
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