
- Wellenbecken
- Erlebnisbecken mit Poolbar
- Lazy River
- Ganzjahres-Außenbecken
- Sole-Außenbecken
- XXL-Whirlpool
- drei Whirlpools
- Kinderbecken
- 25-Meter-Becken
- Kinder-Lagunenbecken
- Lehrschwimmbecken
- Wettkampfbecken (separat)

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Aquapark Wrocław
Borowska 99
50-558 Wrocław Zur Homepage
Aquapark Wrocław
Breslau (PL) - besucht am 05.01.16
Der Aquapark Wrocław zählt zu den größten Indoor-Wasserparks in Polen und liegt in Breslau, der viertgrößten Stadt des Landes. Der 2008 eröffnete und seitdem auch im grenznahen Deutschland recht bekannte Park befindet sich relativ zentral in der Stadt und ist bequem über die Autobahn A4 zu erreichen. Wer von Deutschland aus anreist, erspart sich sogar die Mautgebühr, denn die Autobahn ist erst nach Wrocław mautpflichtig. Vor dem Bad gibt es einen großen, kostenlosen Besucherparkplatz, außerdem hält die Straßenbahn in fußläufiger Entfernung. Bei Eiseskälte haben wir uns durch Breslaus verschneite Straßen gekämpft und uns den Aquapark mal genauer angeschaut!

So sieht das Gebäude von außen aus:


Die große Eingangshalle:

An einer der zwei Kassen wird man vom sehr netten Personal, das auch gut Englisch spricht, in Empfang genommen. Dort erhält man seine Eintrittskarte in Form der berühmten Chip-Uhr. Die Tageskarte kostet äußerst günstige 49 Złoty, was umgerechnet nur etwa 11,30 Euro entspricht. Für ein Bad dieser Größe ist das wirklich günstig. An sogenannten "Special Days" - unter die aus irgendeinem Grund auch der Dienstag unseres Besuchs fiel - kostet der Eintritt 55 zł, also rund 12,65 Euro.
Es werden auch 2- und 4-Stunden-Karten angeboten, doch wenn man diese wählt, sollte man die Zeit auch tunlichst einhalten. Denn jede Minute (!) Überziehung kostet 0,50 zł extra, sodass man bei einer etwas zu ausgedehnten Zeitüberschreitung tief in die Tasche greifen darf.
Danach geht es durch ein Drehkreuz in die Umkleiden:

Im Umkleidebereich herrscht Schuhverbot, vor dem Umkleidebereich muss man sich diese bereits ausziehen und mit zum Schrank nehmen. Zum Umziehen gibt es mehr als genug Umkleidekabinen, sein Gepäck kann man in einem der vielen Spinde einschließen. Zum Verriegeln der Schränke muss man mit seinem Chiparmband den Stift an der Außenseite der Schranktür eindrücken. Sollte man seine Schranknummer vergessen haben, kann man sich diese an einem Info-Terminal anzeigen lassen.
Danach geht es in die Duschen, die recht geräumig ausgefallen sind und sogar kostenloses Shampoo bereithalten:

Aus den Duschen gelangt man nun durch ein Durchschreitebecken ins Bad:


Der erste Eindruck war direkt äußerst positiv. Der Erlebnisbereich ist in einer langgezogenen und hellen Halle untergebracht, welche mit zahlreichen Felslandschaften und einigen Palmen verziert ist. Das Bad erinnert mit seiner Gestaltung und Farbgebung sowie den Galerien irgendwie an ein Wonnemar-Bad, vor allem an das Wonnemar in Bad Liebenwerda. Auch die kanalartigen Becken sowie teilweise die Rutschen erinnern an dieses Bad.

Zentraler Punkt der Erlebnisbad-Halle ist das Wellenbecken:


Das Wellenbad hat eine angenehme Temperatur und nette Wellen, die zwar nicht als besonders hoch oder kräftig zu bezeichnen sind, aber dafür in den angrenzenden Kanälen lustig hochschwappen. Das Becken beginnt am Ufer ganz flach und wird nach hinten hin bis zu zwei Meter tief. Vorne an gibt es eine Art Strand, auf welchem auch einige Liegestühle bereitstehen.


Blick von oben:

An der linken Seite des Wellenbeckens schließt sich ein weiterer Beckenbereich an, in den die Triple Slide mündet:

Diese dreibahnige Familienrutsche ist in den meisten Bädern den kleineren Kindern vorbehalten, im Aquapark dürfen jedoch alle Badegäste und damit auch Erwachsene von der Rutsche Gebrauch machen. Die Rutsche ist das übliche Standardmodell von Klarer mit wellenförmiger, flacher und steiler Rutschbahn in einem. Am Beckenrand des Landebereichs sind zudem zwei Wasserkanonen zu finden.


Auf der rechten Seite geht das Wellenbecken in eine breite Bucht über:

In diesem Bereich des Beckens kann man sich auf Sprudelliegen entspannen oder sich an der Felswand von einem Wasserfall berieseln lassen. Das Becken ist mit einem Meter Wassertiefe eher flach, sodass es auch für Familien mit jüngeren Kindern geeignet ist.


Hier findet man auch eine Poolbar:


Am Beckenrand hat ein großer Whirlpool seinen Platz gefunden:

Von der Bucht aus gelangt man durch eine Schleuse außerdem ins Ganzjahres-Außenbecken:


Das Becken ist etwas wärmer als der innen liegende Teil des Wellenbeckens, was an unserem klirrend kalten Besuchstag aber trotzdem ziemlich frisch war. Das Außenbecken verfügt neben zahlreichen Massagedüsen über Schwallbrausen, Sprudelbänke und einen kleinen Strömungskanal. Hier draußen findet man auch einen Abschnitt mit 25-Meter-Bahnen, der selbst bei der winterlichen Witterung überraschend rege benutzt wurde.


Wieder im Innenbereich - dort schließt sich rechts neben der Poolbar der Lazy River an:


Der Lazy River ist ein langer und verschlungener Strömungskanal, der uns ebenfalls an Bad Liebenwerda erinnert hat. Normalerweise werden solche Kanäle mit Reifen genutzt, hier muss man jedoch ohne Ring durchschwimmen bzw. -waten. Das Wasser im Kanal ist mit 70 Zentimetern nämlich sehr flach und die Strömung eher seicht, der Kanal ist offenbar tatsächlich eher zur Benutzung mit Reifen ausgelegt.


Der Lazy River verläuft nicht nur durch den Innenbereich, sondern auch ein Stück durchs Freie, und führt danach wieder zurück nach drinnen:


In der Felslandschaft im Inneren des Rivers sind weitere drei Whirlpools versteckt:


Die drei Sprudelbecken sind mit richtig schön warmem Wasser befüllt und blubbern sogar durchgehend. Es ist durchaus vorteilhaft, dass es gleich drei dieser Pools gibt, denn sie sind einzeln relativ klein und bieten nur wenigen Badegästen Platz.

Hinter den Whirlpools findet man das Sole-Außenbecken, welches einen eigenen Einstieg hat:

Besonders warm fanden wir das Solebecken allerdings nicht, da sind die Whirlpools drinnen deutlich angenehmer temperiert. Das Becken ist mit Schwallduschen und Massagedüsen ausgestattet, besonders lang haben wir uns aufgrund der Temperaturen aber nicht draußen aufgehalten.

Die Becken waren für uns erst einmal ohnehin nebensächlich, denn wir sind natürlich deswegen hier:


Der Aquapark Wrocław verfügt über einen großen Rutschenturm mit insgesamt fünf Wasserrutschen, von denen vier von der Schweizer Firma Klarer installiert worden sind und bereits seit der Eröffnung ihren Platz im Bad haben. Der Landebereich der Rutschen wird permanent von einem Lifeguard bewacht, welcher auf die Einhaltung der Rutschregeln achtet und Fehlverhalten mit einer lauten Trillerpfeife verwarnt. Durch ein breites und helles Treppenhaus geht es dann schließlich nach oben.


Die niedrigste Rutsche ist die Sprungschanze, die auf etwa 9 Metern Höhe beginnt:

Diese Schanzenrutsche vom Typ High Fly ist eine Besonderheit, da sie vollständig in den Rutschenturm integriert ist und zum Teil innen, aber auch zum Teil außen verläuft. Das steile Beschleunigungsstück befindet sich im Freien, bevor die Rutsche die Wand durchbricht und wieder nach innen führt. Das ist bisher einzigartig bei einer High Fly. Zum Rutschen muss man mindestens 1,50 Meter groß sein und maximal 120 kg auf die Waage bringen.

Der Startbereich ist mit einem Drehkreuz abgesichert, welches erst durchschritten werden kann, wenn der Vordermann den Landebereich verlassen hat:


Die Rutsche an sich ist im Prinzip identisch mit den Modellen in Filderstadt, Deggendorf und Hradec Kralove. Zunächst legt man sich in Rückenlage in den unverkennbaren Startbereich, welcher nur ganz leicht bewässert ist:

Danach schiebt man sich in die außerordentlich steile Rutsche:

Wie bei den anderen Schanzenrutschen führt die kastenförmige Rinne fast im freien Fall abwärts, sodass man trotz der kurzen Rutschfahrt extrem schnell wird und teilweise sogar ein Stück abhebt. Die Kunststoffrinne ist dabei sehr eng, sodass man jedes Mal das Gefühl hat, gegen die durchsichtige Abdeckung zu donnern. Ich würde mir nach wie vor auch mal eine längere Steilrutsche in dieser Bauart wünschen.


Nach einer Sekunde fliegt man auch schon wieder aus der Rutsche...

...und landet auf der gefederten, blauen Matte:


Die Landung ist hier wirklich angenehm und der Aufprall wird sehr gut von der weichen Matte abgefedert. Leider gibt es hier keine Markierungen für die erzielte Flugdistanz mehr, da die Matte offenbar zwischenzeitlich ausgetauscht wurde. Trotzdem ist es auch für die anderen Gäste immer wieder ein Blickfang, wenn jemand aus der Rinne geschossen kommt, zumal die Schanze sehr prominent in der Haupthalle des Bades platziert wurde.

Von der Matte geht es direkt ins Landebecken:


Den Landebereich verlässt man durch ein weiteres Drehkreuz:

Die Schanzenrutsche macht richtig Spaß und ist in Polen bisher einzigartig. Das Rutschgefühl ist durch die äußerst schmale Anlaufrinne und den anschließenden Flug auf die Matte immer wieder genial und wird eigentlich nie langweilig. Vom reinen Rutschfeeling her konnten wir aber keinen großen Unterschied zu den anderen High-Fly-Anlagen feststellen - kein Wunder, es handelt sich ja auch um eine Rutsche von der Stange, die immer nahezu gleich ist.

Eine Etage höher als die High Fly startet die Black Hole:

Besonders black ist die Rutsche allerdings nicht, denn die Röhre ist von außen wie von innen in blaugrauer Farbe lackiert und wird die ganze Zeit über von Daylight-Effekten erhellt. Die Rutsche hat eine Länge von 104 Metern und darf ab 1,30 m berutscht werden.

Der Einstieg:

Nach dem Start geht es zunächst einen Jump hinab, der gleich zu Beginn für reichlich Tempo sorgt:

Danach rast man durch eine langgezogene Linkskurve mit Daylight-Ringen:


Hier beschleunigt man mehr und mehr und baut eine stattliche Geschwindigkeit auf. Wenn man mit viel Schwung startet, rutscht man in diesem steilen Kreisel sogar neben dem Wasserfilm.

Nach der Kurve folgt ein Richtungswechsel, in dem man ordentlich nach oben schaukelt, und passiert danach eine Rechtskurve mit Daylight-Punkten:


Die Kurve geht in eine längere Gerade über:


Dann folgt noch eine Linkskurve, bevor man im Auslaufbecken landet:


Die Black Hole ist typisch Klarer - sie sieht harmlos aus, entpuppt sich bei sportlicher Rutschlage jedoch als richtiges Geschwindigkeitsmonster, wie man das von den Schweizern gewohnt ist. Das Tempo ist durchweg sehr hoch und man schwingt in den Richtungswechseln richtig schön nach oben. Dabei ist die Röhre erstklassig verarbeitet, die Fugen sind absolut nicht spürbar. Zudem wird am Auslauf die Rutschzeit angezeigt. Eine Top-Röhrenrutsche!


Die anderen drei Rutschen starten ganz oben im Turm in über 16 Metern Höhe:


Dort findet man auf der linken Seite die Turborutsche:


Die gelbe Speedrutsche ist 51 Meter lang, was bei der durchaus beachtlichen Abgangshöhe von 16 Metern bereits andeutet, dass es sich hier um eines der schnelleren Exemplare handelt. Daher ist die Benutzung auch erst ab 1,50 Meter gestattet.


Bei grünem Licht kann man das Drehkreuz durchschreiten und zum Einstieg schreiten:

Nach dem Start geht es mit einem steilen Knick nach rechts los, danach folgt die Beschleunigungsstrecke in Form einer Geraden:


Auf der Geraden baut man massiv Tempo auf und erreicht zum Schluss eine Geschwindigkeit, die für einen ordentlichen Adrenalinausstoß sorgt. Mit dem gesammelten Speed fährt man danach in eine enge und ebenfalls steil abfallende Linkskurve ein:

Man schießt so schnell in die Kurve, dass von jetzt auf gleich knallharte G-Kräfte spürbar werden, die einen richtig in die Bahn drücken. In der Helix beschleunigt man immer weiter und fragt sich, wann man denn jetzt mal bremst. Die Rutsche ist abgesehen von einigen Daylight-Punkten fast komplett dunkel, was einen zusätzlichen Kick ausmacht.

Nach wenigen Sekunden ist auch schon alles vorbei und man schlägt brutal ins Landebecken ein:


Am Auslauf wird das eigene Tempo samt Rekord angezeigt:

Die Turborutsche ist äußerst brutal! In der Kurve spürt man heftige G-Kräfte und die Landung ist extrem hart, was auch daher kommt, dass das Landebecken mit 55 Zentimetern ungewöhnlich tief für einen Flachwasserauslauf ist. Entsprechend rabiat wird man zum Stillstand gebracht, was teilweise auch unangenehm werden kann. Am Ende der Kurve steht bereits recht hoch das Wasser in der Bahn, welches schon eine beachtliche Bremswirkung hat und einen ordentlich herumwirbelt. Ich habe mir an der Stelle einmal heftig den Kopf gestoßen. Die Turbo ist wirklich mit Vorsicht zu genießen, eine der härteren Anlagen!
Der Verlauf gleicht übrigens nahezu 1:1 der gelben Turbo im Wonnemar Bad Liebenwerda, allerdings ist die Anlage im Aquapark - die sogar noch 2 Meter kürzer ist - geschätzt rund 5 Meter höher. Daher ist die Rutsche noch deutlich schneller als ihr kleiner Bruder in Brandenburg.

Nach diesem Adrenalinkick kommen wir jetzt zu etwas Gemütlichem. Rechts neben der Turbo befindet sich der Einstieg der Magic Eye:


Mit 186 Metern ist dies die mit Abstand längste Rutsche des Bades und eine der längsten Magic Eyes überhaupt. Das Rutschen ist nur mit Reifen erlaubt, die jedoch eine sehr seltsame Beschaffenheit haben. Die Rutschringe bestehen aus einer Art Kunststoff und sind sehr hart, was ein komisches Gefühl beim Rutschen liefert. Man sitzt in den Ringen einen gefühlten halben Meter hoch und hat den Eindruck, dass man mit seinem Kopf gleich an der Decke der Rutsche klebt. So eine Art von Reifen hatten wir vorher noch nicht gesehen.


Der Verlauf der Rutschbahn ist von außen gut zu sehen:


Es geht mit einem Linkskreisel los, der mit Daylight-Punkten versehen ist:


Darauf folgt eine lange Gerade mit Daylight-Ringen und einem kleinen Jump:


An die Gerade schließt sich ein weiterer Kreisel an:


Nach einer kurzen Geraden folgt eine weitere Linkskurve, in der man mit dem Reifen öfter mal anschlägt:

In die Rutsche ist dann noch ein weiterer kleiner Jump verbaut:

An diesen schließt sich eine lange S-Kurve an, welche durch einen Daylight-Streifen am Rutschenscheitel beleuchtet wird:


Nach einer überaus langen Rutschpartie landet man danach im Auslaufbecken:


Die Magic Eye ist zwar sehr lang, aber ansonsten nicht wirklich spektakulär, eine Familienrutsche eben. Die Geschwindigkeit ist nett, aber da gibt es trotzdem noch deutlich schnellere Magic Eyes. Die Reifen sind dazu sehr seltsam und es ist ein komisches Gefühl, in den Kurven mit dem Ring anzuecken, der kaum nachgibt.

Interessant ist, dass die Magic Eye mit einem Onride-Fotosystem am Landebecken ausgestattet ist. Jeder Badegast wird fotografiert und kann das Foto an einem Terminal heraussuchen sowie käuflich erwerben. Nicht nur auf der Magic Eye, sondern auch im Wellenbecken und an anderen Stellen im Bad werden regelmäßig Fotos geschossen, die man danach kaufen kann.

Die dritte Rutsche auf der oberen Etage ist die sogenannte Zjeżdżalnia multimedialna - die Multimedia-Rutsche!

Diese wurde im Jahr 2010 an den Rutschenturm angebaut und stammt im Gegensatz zu den anderen Rutschbahnen nicht von Klarer, sondern von Mazur. Die Rutsche ist 77 Meter lang und verläuft äußerst kurvenreich, was recht ungewöhnlich ist, da es sich bei dieser Attraktion um eine Trichterrutsche handelt. Die mit Multimedia-Effekten gespickte Röhre wurde von außen im Stil von Algida, der polnischen Variante von Langnese, in rot-weißer Farbe sowie mit Fruchtmotiven gestaltet. Auch hier gilt eine Mindestkörpergröße von 1,50 Metern.

Vor dem Start muss man zunächst sein Armband scannen und kann dann durchs Drehkreuz zum Einstiegsbereich gehen:

Der Sinn des Scannens und vor allem des Drehkreuzes ist aktuell relativ sinnfrei, da man auch bei roter Ampel bereits das Drehkreuz freischalten kann. Am Anfang wurde für jede einzelne Benutzung der Rutsche jedoch eine Gebühr fällig, sodass beim Scannen der entsprechende Betrag auf den Coin aufgebucht wurde. Mittlerweile ist die Rutsche aber meines Wissens gratis nutzbar.

Der Start:

Am Einstieg gibt es ein recht schlichtes Terminal, an welchem man die Soundkulisse in der Röhre auswählen kann:

Zur Auswahl stehen vier Soundprogramme: Racing, Gewitter, Halloween und lustige Musik. Der fünfte Button sorgt für einen Reset des Programms. Die Themenauswahl beeinflusst aber lediglich die akustischen Effekte in der Rutsche, die Lichter sind bei jedem Programm gleich.
Die Ampel ist mit einem Display ausgestattet, welches auch die Rutschzeit des Vorgängers anzeigt:

Leider hat die Ampel eine quälend lange Rotphase, da bei einer Trichterrutsche immer erst der nächste Gast starten darf, sobald der Vorausrutschende den Trichter verlassen hat. Da die Anlaufröhre zum Bowl hier ungewöhnlich lang ist, dauert das natürlich jedes Mal eine halbe Ewigkeit.
So sieht der Hauptteil der Rutsche von außen aus:


Den Beginn der abwechslungsreichen Fahrt bildet eine dunkle Rechtskurve mit bunten Lämpchen, darauf folgt eine sehr lange Gerade:


Die Gerade hat den vermutlich eindrucksvollsten Effekt der Rutschpartie:

Hier sind nämlich verdrillte Daylight-Streifen in die Röhre integriert. Der Effekt ist ja mittlerweile schon etwas weiter verbreitet, hier kommt er aber besonders gut zur Geltung, da die Röhre recht dünn und die Strecke mit dem Effekt sehr lang ist. Man hat beim Rutschen tatsächlich den Eindruck, dass sich die Röhre um einen herum dreht.


Danach rutscht man durch spacige, bunte Lauflichtringe:

Der erste Teil der Rutsche ist aufgrund des fast fehlenden Gefälles sehr langsam und wenn man nicht gerade viel Schwung am Start holt, bleibt man auf der langen Geraden beinahe stecken. Die Effekte kommen durch das geringe Tempo aber sogar fast noch besser rüber, sodass das nicht wirklich schlimm ist.
Nach der Geraden geht es durch einen Rechtskreisel, der lichtdurchlässig rot ist:


Ab hier legt die Rutsche dann ordentlich an Geschwindigkeit zu und man kann richtig schnell werden, die langsamen ersten Meter sind dann so gut wie vergessen. Wie bei der Black Hole kann es auch hier gut passieren, dass man aufgrund der Geschwindigkeit neben dem Wasserfilm herrutscht.

Dann folgt eigentlich ein Wasserfall, der bei unserem Besuch jedoch nicht in Betrieb war, und es geht durch eine Linkshelix mit flirrenden Sternen-Effekten:


Danach wechselt man nochmals die Richtung und rutscht durch eine Rechtskurve mit roten Lichtstreifen:


Auch eine Glasröhre darf bei einer solchen Effektrutsche nicht fehlen:


Dies ist die einzige Stelle, an der man die Fugen etwas spürt, da die Übergänge zwischen GfK- und Glaselement etwas grob sind. Wirklich schmerzhaft ist das aber nicht, da gibt es deutlich unangenehmere Rutschen und es sind wirklich nur diese wenigen Elemente. Der Rest der Röhre ist sehr gut verarbeitet.

Diese kurvenreiche und recht lange Röhre mündet dann schließlich in den 6,5 Meter großen Trichter, den man mit beachtlicher Geschwindigkeit erreicht:


Die Form des Trichters ist sehr ungewöhnlich, da er relativ klein ist und nach unten hin steil abfällt. Die meisten anderen Bowls sind unten eher flach gehalten, damit man mehr Runden dreht. Hier gelangt man bereits nach ein oder zwei Runden zum Loch des Trichters, wobei man bei der ersten Runde meist nochmals über die Röhrenmündung hinwegrutscht - das nimmt nochmal Schwung und die nachfolgenden Runden werden ziemlich eiförmig. So ein kleiner Trichter ist aber trotzdem mal was Anderes, die G-Kräfte sind hier schon recht intensiv.


Aus der Trichtermitte fällt man durch das Loch ins recht tiefe Landebecken:

Das Landebecken befindet sich ein Stück erhöht inmitten des Lazy Rivers - im Außenbereich. Wir hatten ja eigentlich fest damit gerechnet, dass die Rutsche bei Außentemperaturen von -19 Grad und heftigem Schneefall geschlossen sein würde, doch sie war offensichtlich in Betrieb. Die Rutsche kann also das ganze Jahr über genutzt werden. Der Trichter ist zudem überdacht, der "Deckel" wird bei Dunkelheit mit bunten Lauflichtern beleuchtet. Richtig nett gemacht.


Aus dem Eintauchbecken der Trichterrutsche führt eine kleine Breitrutsche hinab in den Lazy River, um die letzten Höhenmeter zu überwinden:

Die Trichterrutsche ist zwar absolut nicht von der schnellsten Sorte, hat uns aber trotzdem irgendwie beeindruckt und ist etwas wirklich Besonderes. Die Geschwindigkeitsschwankungen sind ziemlich lustig - vor allem, da die Rutsche extrem langsam beginnt und am Schluss fast Turborutschengeschwindigkeit erreicht - und die Effekte sind ebenfalls klasse. Der Trichter selbst ist eher schmückendes Beiwerk, aber wertet die Rutsche trotzdem auf. Eine richtig abwechslungsreiche und spaßige Attraktion, die eigentlich alles hat, was man braucht. Hier sind wir wirklich oft gerutscht.


Vom Lazy River aus wird man nun durch die Strömung ganz bequem zurück nach drinnen getragen. Indoor gibt es neben dem Eingang in den Rutschenturm noch das Sportbecken:

Dieses ist mit vier 25-Meter-Bahnen ausgestattet und ermöglicht damit auch sportliches Bahnenziehen im Aquapark Wrocław. Durch die abgeschiedene Lage des Beckens haben die Sportschwimmer ihre Ruhe und können ungestört trainieren. Eine Etage tiefer befindet sich es ein weiteres Wettkampfbecken, welches bei unserem Besuch jedoch wegen einer Veranstaltung gesperrt war.

Im Aquapark Wrocław wurde natürlich auch an die kleinsten Gäste gedacht. Links neben dem Wellenbecken liegt der Kleinkinderbereich:

Das Becken ist in einer ruhigen Nische platziert worden und sieht mit seiner blauen Farbgebung sowie den Fontänen richtig nett aus. Zudem verfügt der Kinderpool über eine Edelstahlrutsche, die offenbar aus der Schmiede von Wiegand-Maelzer stammt. Die kurvige Kinderrutsche endet direkt im großen Kinderbecken und wurde passend zum Rest des Bades in ansprechende Felsdekoration verpackt.

Noch weiter links gibt es einen weiteren, separaten Kinderbereich:

In diesem abgetrennten Raum befindet sich ein Plansch- sowie ein Lehrschwimmbecken, beides offenbar auch zur Benutzung durch Schwimmkurse. Das flache Planschbecken ist mit einer weiteren, kleinen Kinderrutsche ausgestattet.

In der Haupthalle ist uns die große und verzweigte Galerie ins Auge gefallen:

Diese ist zum Großteil mit Kunstrasen ausgelegt und hält unter anderem eine große Kinderspielecke sowie weitere Sitzgelegenheiten bereit. Darüber hinaus findet man hier oben Solarien und man hat einen schönen Überblick über die gesamte Erlebnisbad-Halle.


Für Kindergeburtstage wurde eine Piraten-Ecke eingerichtet:

Zum Schluss waren wir dann doch recht hungrig und haben uns daher auch das Restaurant mal angeschaut:

Die Gastronomie hat uns wirklich überzeugt, denn neben der herkömmlichen Schwimmbadkost gibt es hier auch eine gesunde Salatbar sowie ein frisches Buffet mit zahlreichen leckeren Speisen. Sogar die Pizza wurde vor unseren Augen frisch zubereitet. Interessant ist auch, dass alle Speisen lediglich nach Gewicht berechnet werden und pro 100 Gramm alles - also egal ob Salat, Steak oder Pizza - gleich teuer ist. Für eine große und reichlich belegte Pizza, Chicken Nuggets mit Pommes und zwei große Getränke haben wir umgerechnet so keine 10 Euro bezahlt. Wir waren echt zufrieden! Bezahlt wird in der Gastro übrigens auch mit dem Chiparmband.

Fazit: Der Aquapark Wrocław ist ein genialer Indoor-Wasserpark und ein Muss für jeden Rutschenfan, der im Südwesten Polens unterwegs ist. Der Rutschenturm ist vollgestopft mit geilen Rutschbahnen, die richtig Spaß machen - allen voran der coole Trichter, die Schanzenrutsche und die überaus brutale Turbo. Allein dafür lohnt sich bereits ein Ausflug ins Bad. Die Wasserlandschaft selbst ist ebenfalls wirklich abwechslungsreich, angenehm temperiert und toll gestaltet. Das Personal ist in der gesamten Anlage super nett und das Bad ist sehr sauber. Lediglich eine Textilsauna oder ein Dampfbad vermisst man, da diese in den meisten anderen polnischen Bädern im Badbereich zu finden sind. Wir haben im Aquapark trotzdem einen tollen Tag verbracht und können auch einen Ausflug aus den östlichen Bundesländern Deutschlands guten Gewissens empfehlen - zumal der Eintritt wirklich sehr preiswert ist. Daumen hoch für dieses tolle Erlebnisbad!
User-Kommentare zu diesem Bericht
Otto schrieb am 12.02.2018 - 12:23 Uhr: Okay, ich habe es doch falsch verstanden: Es gibt alle Eintrittskarten mit und ohne Sauna, der Preisunterschied beträgt aber nur etwa 50 Cent. Wer entspannen will, kann das also ohne größere finanzielle Verluste tun. An manchen Tagen ist die Sauna aber leider nur für Damen geöffnet. |
Otto schrieb am 19.11.2017 - 09:43 Uhr: Zur Kritik, es gäbe keine Textilsauna und kein Dampfbad: |
Greta schrieb am 24.04.2016 - 11:29 Uhr: Dieses Bad ist einfach der Hammer!!! |
Julian (TUBERIDES.de) schrieb am 25.01.2016 - 13:57 Uhr: @RutschenFan |
RutschenFan schrieb am 24.01.2016 - 15:13 Uhr: Geiler Bericht. |
Abraham schrieb am 18.01.2016 - 17:52 Uhr: Gibt es auch Mazur Rutschen in Deutschland? |
geil schrieb am 18.01.2016 - 13:21 Uhr: is gud |
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