
- 25-Meter-Becken mit Sprungturm
- Lehrschwimmbecken
- Variobecken
- Erlebnisbecken mit Strömungskanal
- Kinderbecken
- Ganzjahres-Außenbecken
- zwei Whirlpools
- Kleinkinderbereich
- Freibad (im Sommer)

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Freizeitbad De Bütt
Zum Schwimmbad 1
47877 Willich Zur Homepage
Willich Franz-Liszt-Straße
De Bütt
Willich - besucht am 25.12.15
Das Jahr 2015 neigt sich langsam aber sicher dem Ende entgegen, doch kurz vor dem Jahreswechsel hat in Nordrhein-Westfalen noch eine neue Rutsche eröffnet - genauer gesagt im Freizeitbad De Bütt in Willich. Am 27. Dezember wurde in diesem recht bekannten Bad am Niederrhein eine von High-Tech nur so strotzende Rutsche in Betrieb genommen. Höchste Zeit, das Bad einmal zu besuchen! Dieses liegt verkehrsgünstig nahe der Autobahn und wird auch von einem Bürgerbus angefahren, andere Buslinien halten ebenfalls in fußläufiger Entfernung. Wer mit dem PKW anreist, findet reichlich Parkmöglichkeiten direkt vor dem Eingang.


Das Foyer ist für ein solches Bad durchaus großzügig dimensioniert:

Hier sieht man auch schon den Grund für unseren Besuch:

An der Kasse erhält man beim sehr netten Personal seine Eintrittskarte. Zwei Stunden gibt es für Erwachsene zum Preis von 4,50 Euro, Kinder und Jugendliche zahlen 3. Wer länger im Bad verweilen möchte, kann auch 4 Stunden oder eine Tageskarte lösen, der Tagestarif beläuft sich auf 7,50 bzw. 5 Euro, womit die Preise angemessen sind und in etwa dem entsprechen, was man in anderen Bädern auch bezahlt.

Durch das Drehkreuz geht es nun in den Umkleidebereich:

Es gibt außerordentlich viele Umkleidekabinen und Schließfächer. Dass man sich nahe der niederländischen Grenze befindet, merkt man spätestens hier, denn neben der typisch niederländischen Kachelung haben die Kabinen nur sehr niedrige Türen, wie es in unserem westlichen Nachbarland häufig der Fall ist.

Die Schränke schließt man dann mit einer Pfandmünze ab:


Durch die Duschen...

...gelangt man ins Bad, welches man im Erlebnisbereich betritt:


Uns hat direkt die sehr helle und freundliche Atmosphäre im Bad gefallen, die vor allem durch das kegelartige Glasdach und die große Fensterfront zustande kommt. Ein paar Holzelemente sowie einige Palmen lockern das Ganze nochmal etwas auf. Ein wirklich schönes Bad, dieser Teil hat uns stark an das AquaMar in Marburg erinnert, welches ähnlich aufgebaut ist. Die Gestaltung ist in Willich aber deutlich schöner.

Das größte Becken in diesem Bereich ist das Erlebnisbecken:


Dieses ist schön verschlungen angelegt und verfügt über zahlreiche Attraktionen. In der Mitte wurde an der Trägersäule des Dachs eine Wasserfallbrause installiert:


An der Seite gibt es einen Strömungskanal, der am Beckenrand entlang verläuft:


Außerdem findet man im Becken zwei Buchten mit Sprudelliegen bzw. -bänken:


Das Becken hat übrigens eine wirklich angenehme Temperatur und eignet sich damit auch für einen längeren Aufenthalt, ohne dass man so schnell anfängt zu frieren. Auch die Lufttemperatur im Bad fanden wir sehr angenehm.

Ebenfalls ans Erlebnisbecken angeschlossen ist ein Ganzjahres-Außenbecken. Dieses befindet sich unter einer Art Kuppel, welche bei schönem Wetter teilweise (oder auch ganz) aufgefahren werden kann:

Das Außenbecken bietet weitere Attraktionen, darunter einige Massagedüsen und Unterwasserbänke. Die Überdachung des Beckens ist vermutlich aus energetischen Gründen installiert worden, da so in der kalten Jahreszeit weniger Wärme verloren geht.


Wieder zurück nach drinnen. Vorne schließt sich ans Becken ein flacher Kinder-Pool mit einer Wasserfontäne an:


Direkt daneben gibt es einen richtig schön warmen Whirlpool:


Für Kleinkinder bietet das Bad natürlich auch Attraktionen. Rechts neben dem Erlebnisbecken und unterhalb der Gastro-Galerie findet man den kunterbunten Kleinkinderbereich:


Dieser Bereich besteht aus zwei Becken mit entsprechend flachem Wasser und ansprechender Dekoration. Dazu gesellen sich quietschbunte Figuren, die Wasser versprühen und somit für Abwechslung bei den Jüngsten sorgen. Auch eine kleine Regenbogenrutsche führt ins tiefer liegende Becken.


Hier gibt es auch einen zweiten Whirlpool:

Die Idee finde ich wirklich gut, denn so können die Eltern im warmen Wasser entspannen, ohne ihren Nachwuchs aus den Augen zu verlieren. Natürlich können die Eltern aber auch einfach auf dem Beckenrand Platz nehmen.

Der zweite Bereich im De Bütt ist das Sportbad. Dieses ist von der Atmosphäre her etwas dunkler und weniger gemütlich als der Erlebnisbereich, aber hier steht nunmal der sportliche Charakter im Vordergrund. Im vorderen Teil findet man ein Lehrschwimmbecken:


Dahinter schließt sich das 25-Meter-Becken an:


Dieses wird auf 28 Grad beheizt und ist damit perfekt zum Bahnenziehen geeignet. Das Sportbecken verfügt über sechs Bahnen mit Startblöcken an der tieferen Seite. Der andere Teil ist mit einem Hubboden versehen, welcher eine individuelle Anpassung der Wassertiefe ermöglicht.

An der tiefen Seite findet man außerdem einen Sprungturm mit 1-Meter-Federsprungbrett sowie starrem Dreier:


Blick vom Sprungturm aufs Becken:

In einem separaten und abschließbaren Raum ist dann noch das Variobad untergebracht:


Dort gibt es ein 10x16 Meter großes Becken mit warmem Wasser, welches vor allem den Schulen, Vereinen und Kursen vorbehalten ist. Dieses Areal hat sogar seinen eigenen Umkleide- und Sanitärbereich, sodass es im Prinzip unabhängig vom Rest des Bades betrieben werden kann.

Und last but not least gibt es ja dann noch die Rutsche!

Der Rutschenturm ist zwischen Sport- und Erlebnisbad zu finden und bot bis 2015 eine rote Röhrenrutsche, die den kursierenden Fotos nach zu urteilen nicht besonders spannend war. Ende Dezember 2015 wurde dann eine brandneue Rutsche von Aquarena installiert, die 90 Meter lang und damit 30 Meter länger ist als ihr Vorgänger. Wir haben von der Rutsche ehrlich gesagt gar nicht so viel erwartet, doch wir trafen auf eine extrem geniale und mit Technik vollgestopfte Röhrenrutsche, die uns wirklich überrascht hat. Aber der Reihe nach!
Von außen präsentiert sich die Röhre mit einer türkisblauen Isolierschale:


Der Treppenaufgang:

Der bestehende Rutschenturm wurde mit einem Anbau aufgestockt, um eine größere Starthöhe zu erreichen. Vom Startpunkt der alten Rutsche führt eine weitere Wendeltreppe hinauf in den "Aufsatz" des Turms:

In fast 13 Metern Höhe befindet sich dann der Rutschenstart:


Hier kann man aus sechs verschiedenen Programmen wählen, was bei einer Aquarena-Rutsche ein Novum darstellt, denn zuvor hatte dieser Hersteller noch keine interaktiven Rutschen produziert. Die Effektwahl funktioniert hier allerdings etwas anders als bei den Touch-Panels von Klarer oder Wiegand: Hier muss man nämlich nach der Berührung des jeweiligen Effekt-Spots zusätzlich den Button unten rechts zur Bestätigung berühren. Wenn man den Touchpoint unten links betätigt, wird ein Zufallsprogramm abgespielt. Die Buttons waren bei unserem Besuch noch nicht beschriftet, dies soll aber noch nachgeholt werden. In der Rutsche wird zudem Musik gespielt, die je nach Programm unterschiedlich ausfällt.


Nachdem man das Programm gewählt und eingeloggt hat, geht es mit einem steilen Jump los, der als Rechtskurve gestaltet ist:

Der Jump liefert direkt zu Beginn ein extrem hohes Tempo und in der darauffolgenden Kurve schwingt man äußerst weit nach oben. Ab diesem Punkt geht es mit einer enormen Geschwindigkeit durch die Röhre. Wenn man hier mit genug Körperspannung und ordentlich Schwung loslegt, erreicht man fast Turborutschen-Speed.

In diesen Abschnitt sind spiralförmig verdrillte Streifen integriert, welche nicht als Daylight, sondern als LED-Effekt ausgeführt sind:


Darauf folgt eine Linkskurve mit bunten Lauflichtringen, die je nach Programm unterschiedliche Muster durchlaufen:


Nach einer kurzen Geraden wechselt man die Richtung und rauscht durch eine Rechtskurve:


Hier warten die vermutlich eindrucksvollsten Effekte dieser Rutschbahn:


Hier sind weitere Blinkeffekte integriert, die diesmal in Gitterform angeordnet sind - neben Lauflichtringen gibt es hier auch Längsstreifen. Oft blinken Streifen und Ringe schnell nacheinander oder blitzen abschnittsweise auf. Dieser Effekt ist komplett neu und einfach der Wahnsinn, hier verliert man oftmals komplett die Orientierung und fühlt sich wie ein Raumschiff in einem Zeittunnel. Teilweise hat man durch die Bewegungsabfolge der Effekte tatsächlich den Eindruck, stillzustehen oder gar rückwärts zu rutschen.

Nach einer kurzen Geraden folgt ein Kreisel. Dort trifft man im ersten Teil auf eine Videoprojektion:


Das Bild wird nicht auf einen Wasser- oder Nebelvorhang, sondern einfach in die Kurve geworfen, die zur Verstärkung des Effekts weiß beschichtet ist. Auf dem Video und den Fotos kommt das leider nicht so gut raus, aber die Projektion ist wirklich gelungen und kommt sehr gut zur Geltung. Je nach Effektwahl am Einstieg rutscht man hier durch eine Unterwasserwelt, vorbei an Formel-1-Autos oder durch Feuer. Hat uns gut gefallen.

Von Zeit zu Zeit erschien bei unserem Besuch auch noch das Testbild:

Der zweite Teil der Helix ist wieder dunkel und kommt mit einer roten Lichtwalze daher:


Zum Schluss wartet dann noch ein lustiger Knick nach links, bevor man mit Schmackes ins Landebecken geworfen wird:


Ihr habt auf den Fotos unterwegs bestimmt schon die roten und grüen Leuchtflächen bemerkt. Dabei handelt es sich um die berühmten Touchpoints, welche bei Berührung registriert werden. Davon gibt es in der Rutsche sage und schreibe 40 Stück. Bislang hatte Aquarena diesen Effekt nicht im Programm, nachdem aber immer mehr Hersteller die Technologie verwendet haben, bietet Aquarena den Effekt mittlerweile offenbar auch an. Die Besonderheit bei diesen Touchpoints ist, dass es rote und grüne Punkte gibt. Die grünen Touchpoints geben Pluspunkte, die roten Minuspunkte. Je nach Effektprogramm sind die Touchpoints unterschiedlich verteilt, sodass es bei jedem Szenario eine neue Herausforderung darstellt, möglichst viele Touchpoints bei möglichst guter Zeit zu erwischen. Eine wirklich geile Idee, die das Konzept der Touchpoints nochmal ausbaut.


Das Landebecken wurde noch von der alten Rutschbahn beibehalten und ist als Sofa-Auslauf gestaltet:


Am Rutschenauslauf hängt ein großer Monitor, welcher neben der Rutschzeit und Geschwindigkeit auch den Punktestand des aktuellen Rutschers sowie eine Bestenliste anzeigt:

Die Rutsche ist einfach der Hammer! Am Start gibt es durch den steilen "First Drop" bereits ein wahnsinniges Tempo und danach rauscht man mit durchweg hoher Geschwindigkeit durch die Röhre. Am Schluss wird man dann nochmal ordentlich herumgeworfen. Die Effekte sind natürlich extrem gelungen und machen sehr viel her, die Rutsche gehört deutschlandweit auf jeden Fall zu den Bahnen mit der aufwändigsten Effektgestaltung. Jede Rutschpartie ist etwas anders und dass sogar die Touchpoints bei den Effektprogrammen unterschiedlich angeordnet sind, motiviert ungemein zum wiederholten Rutschen. Wir waren absolut positiv überrascht und beeindruckt von dieser geilen Anlage!

Im Sommer verfügt das Freizeitbad De Bütt auch über ein großes Freibadareal. Dieses ist allerdings nicht im Eintrittspreis des Hallenbades enthalten und umgekehrt, sodass für Hallen- und Freibad jeweils ein eigener Eintrittspreis fällig wird. Bei unserem Besuch haben wir auch einen kleinen Rundgang durch das (geschlossene) Freibad gemacht.

Draußen gibt es ein großes Schwimmerbecken mit acht Bahnen:


Außerdem findet man hier ein ausgedehntes Erlebnisbecken mit einem Strömungskanal, einer Wellenbucht und verschiedenen Massagedüsen:


Das Becken ist auch mit einem flachen Strandbereich ausgestattet, in welches eine kleine Röhrenrutsche für Kinder führt. Für ein Freibad ist das Edelstahlbecken richtig gut ausgestattet.


Für kleinere Kinder gibt es ein rundes, flaches Babybecken mit einer Spritzfigur und einem Schiffchenkanal:


Für Rutschspaß im Sommer sorgt eine Edelstahl-Wellenrutsche von Wiegand-Maelzer, die in ein separates Nichtschwimmerbecken führt:


Das Rutschenlandebecken kann im Sommer mit verschiedenen Spielmöglichkeiten, z.B. einem Korb für Wasser-Basketball, ausgestattet werden. Das Wasserangebot im Freibad ist damit wirklich abwechslungsreich und dürfte im Sommer einige Besucher nach Willich locken. Die große Rutsche ist vom Freibad aus allerdings logischerweise nicht zugänglich.

Fazit: Das Freizeitbad De Bütt ist ab sofort Pflichtprogramm am Niederrhein. Die erstklassige neue Rutsche rechtfertigt in unseren Augen sogar eine längere Anreise und wird sicherlich auch in den grenznahen Städten der Niederlande populär werden. Das Bad an sich hatten wir uns vorher auch gar nicht so vielseitig vorgestellt, doch das Erlebnisbecken bietet eigentlich alles, was man so braucht und dass es gleich zwei Whirlpools gibt, ist auch sehr lobenswert. Dazu kommt die sehr angenehme Luft- und Wassertemperatur im Bad. Ein großes Lob gebührt hier dem Personal, das sich sehr bemüht hat, uns alles zu zeigen und sogar die Wasserattraktionen für die Fotos eingeschaltet hat - vielen Dank dafür. Uns hat das Bad richtig gut gefallen und wir können es nur empfehlen!
User-Kommentare zu diesem Bericht
Hawkeye schrieb am 13.03.2017 - 09:40 Uhr: Am Samstag dort gewesen und natürlich funktionierte gerade an diesem Tag das Auswahlterminal nicht. Die Rutsche lief die ganze Zeit im 6. Programm. Hab einem Bademeister bescheid gesagt und dieser vergewisserte sich selbst. Hab darauf hin einen Neustart der Rutsche vorgeschlagen, aber selbst nach 2 maligem Neustart und einem Anruf bei Aquarena wollte das Terminal nicht funktionieren. Aber ein großen Lob an den Bademeister der alles versucht hat. |
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