
- riesiges Wellenbecken
- Kinderbereich Sawasdee
- Wasserspielhaus Lost City
- Lazy River mit Wasserattraktionen

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Siam Park
Avenida Siam
38660 Costa Adeje Zur Homepage
Estación Costa Adeje
Siam Park
Costa Adeje, Teneriffa (E) - besucht am 06.08.15
Anfang August hatten wir Lust auf etwas Besonderes und sind ganz spontan zum Siam Park nach Teneriffa geflogen. Der weltberühmte Wasserpark ist der größte in Europa und befindet sich in Costa Adeje auf der größten Insel der Kanaren. Die Inselgruppe vor der afrikanischen Küste ist auf dem Luftweg z.B. von Düsseldorf in rund 5 Stunden Flugzeit zu erreichen. Der Siam Park selbst liegt verkehrsgünstig direkt an der Autobahn Autopista del Sur und wird darüber hinaus von einem kostenlosen Shuttlebus angefahren, welcher die Besucher an den größeren Hotelanlagen Costa Adejes einsammelt. Wer von außerhalb oder vom Flughafen mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, nimmt am besten einen der Busse (Guaguas) bis zur Estación Costa Adeje, von dort aus sind es noch ca. 15 Minuten Fußweg bis zum Parkeingang.


Der Siam Park war nach dem Loro Parque, einem Tierpark in Puerto de la Cruz, das zweite Großprojekt der deutschen Unternehmerfamilie Kiessling auf Teneriffa. Die Eröffnung war ursprünglich schon für 2007 geplant, verschob sich aber auf den Spätsommer 2008. Über 50 Millionen Euro hat der Bau gekostet. Der Siam Park ist vor allem für seine gigantische Auswahl an ProSlide-Rutschen bekannt, es gibt kaum einen Rutschentyp des Herstellers, der hier nicht vertreten ist. Zudem ist der Siam Park der erste "Green Water Park" der Welt - er verfügt über eine eigene Wasseraufbereitung, welche das Salzwasser aus dem Ozean in Süßwasser umwandelt.
Nun aber genug der Theorie, wir wollen ins Wasser! Der Eingangsbereich ist bereits von der Autobahn aus zu sehen:

Bei viel Andrang steht hier zusätzlich ein Mitarbeiter, welcher die ankommenden Besucher in die richtigen Schlangen lotst. An der Kasse zahlt man dann die 34 Euro Eintritt pro Person, die in unseren Augen keinesfalls zu hoch sind. Zudem gibt es hier die Möglichkeit, einen Second-Visit-Pass zum halben Preis oder ein Twin-Ticket (zum zusätzlichen Besuch des Loro Parque) zu kaufen.

Bemerkenswert ist der sogenannte Fast Pass, den ich in Wasserparks zuvor noch nie gesehen habe. Mit Ausnahme der einzigen Bodyslide im Park hat jede große Rutsche eine eigene Fastlane, wie man sie aus Freizeitparks kennt. Mit dem Fast Pass hat man die Möglichkeit, sich an einer separaten Express-Warteschlange anzustellen und viel schneller an der Reihe zu sein. Dieser Fast Pass kostet 15 Euro und ermöglicht je einen Schnellzugang an jeder Rutsche, an einem Ride nach Wahl auch ein zweites Mal. Man erhält dann ein Papierarmband mit einer Tabelle, welche am Rutschenstart vom Mitarbeiter "abgehakt" wird. Wer die Siam Park Villa mietet, bekommt sogar den Ultimate Fast Pass - dieser ermöglicht unbegrenzt viele Expresszugänge am Besuchstag. Der Pass bringt es definitiv, es war an unserem Besuchstag gerammelt voll und es entstanden reguläre Wartezeiten von teilweise über 60 Minuten. Dank Fast Pass mussten wir trotzdem nie länger als 5 Minuten warten. Die 15 Euro ist der Pass allemal wert, der Besuch ist dadurch viel entspannter!
Nach dem Bezahlen kommt man zur Kontrollstation, wo man nach Inspizierung der Eintrittskarte sowie kurzer Taschenkontrolle in den Park gelangt. Hier werden auch mitgebrachte Speisen und sogar Wasserflaschen konfisziert:

Und dann kann das Abenteuer endlich beginnen:

Bereits beim Betreten der Anlage waren wir absolut überwältigt von der Vegetation und Gestaltung des Parks. Die gesamte Anlage ist im asiatischen Stil thematisiert und mit Unmengen von Palmen und anderen tropischen Gewächsen bewuchert, sodass man sich wie im Dschungel fühlt. Dazu kommen thematisch passende Gestaltungselemente aus dem thailändischen Bereich wie Drachenfiguren, typische Bauwerke und vieles mehr. Lediglich auf Tempelbauten und Buddha-Figuren hat man aus Respekt vor dem thailändischen Königshaus verzichtet. Für einen Moment vergisst man tatsächlich, dass man sich hier in Spanien befindet!

Das Areal ist dermaßen riesig, dass man sich erst einmal zurechtfinden muss:

Nach einem kurzen Fußmarsch geht es durch eine Fotostation, wo jeder Gast gezwungenermaßen fotografiert wird. Das Foto kann man beim Verlassen des Parks am Ausgang kaufen. Nach diesem Paparazzi-Angriff wird man zu einem der "Lockers" A bis D geleitet, welche über die gesamte Parkfläche verstreut sind:


Die Schließfächer sind in dunklen Holzhütten untergebracht und kosten je nach Größe entweder drei oder fünf Euro plus fünf Euro Pfand, was schon stark an Frechheit grenzt. Wir haben uns zu zweit ein großes Fach geteilt und immerhin problemlos zwei Rucksäcke darin verstaut. Die kleinen Spinde sind dann eher für diejenigen gedacht, die dort nur ihre Wertsachen deponieren und den Rest mit auf die Liege nehmen. Leider sind die winzigen Hütten ein Flaschenhals, hier kann es je nach Ankunftszeit zu langen Wartezeiten kommen.

Wir nutzten den Locker B in Eingangsnähe. Direkt daneben findet man den Kinderbereich Sawasdee:


Dieser wurde im Jahr 2012 nachgerüstet und soll der jüngeren Zielgruppe bereits den Spaß am Rutschen vermitteln. Zu diesem Zweck hat ProSlide hier vier Kinderrutschen installiert. Das asiatische Thema ist hier gut zu erkennen, bereits von weitem sieht man die beiden großen Drachenfiguren und den Wasserpilz.

Im vorderen Bereich gibt es eine vierbahnige Multislide:


Dazu gibt es zwei gewöhnliche Breitrutschen:


Die außergewöhnlichste der Kinderrutschen ist der Mini-Tornado:

Diese Reifenrutsche vom Typ Topsy Turvy bietet einen schräggestellten und an der Seite offenen Trichter, in welchem die Kids bereits erste Erfahrungen sammeln und sich auf den großen ProSlide Tornado vorbereiten können. Zum Rutschen gibt es kinderfreundliche Mini-Reifen, welche am Auslauf eine Etage tiefer bereit liegen.

Zu unserem Leidwesen sind die Rutschen im Sawasdee-Bereich nur für Kinder freigegeben, wir durften somit nicht mehr rutschen. An jeder Kinderrutsche ist ein Lifeguard stationiert, der es leider trotz nachhaltiger Bettelei nicht gestattet hat, dass wir mal einen Rutsch wagen. Schade, denn gerade die Cone Slide hätte uns interessiert.
Nun denn, dann widmen wir uns eben den großen Rutschen des Parks, und davon gibt es hier mehr als genug. Alle Rutschen im Siam Park stammen von der kanadischen Firma ProSlide und bis auf zwei Ausnahmen sind alle großen Rides im Park Reifenrutschen. Interessant ist auch, dass die Farbgebung bei allen Bahnen ähnlich ist und sich an der Vegetation orientiert - die Bahnteile sind von außen alle grün, beige oder braun gehalten, was perfekt in den Park passt.
Die erste Rutsche war für uns die Rafting-Rutsche Mekong Rapids:

Der Aufgang:

Diese offene und riesige Reifenrutsche vom Typ MAMMOTH wird in runden Booten für vier Personen genutzt. Besonders vorteilhaft ist der automatische Transport der Boote zum Rutschenstart, sodass man die Rutschhilfe nicht den ganzen Weg tragen muss. Eine genaue Länge ist uns leider von fast keiner Rutsche im Siam Park bekannt, ich schätze Mekong Rapids aber auf rund 200 Meter.
Das Startbecken:

Wie an fast jeder Rutsche stehen hier oben zwei Lifeguards, welche die Rutschabstände regeln und die Gäste in Gruppen einteilen, sodass die Boote immer voll besetzt sind. Wer nicht zu viert unterwegs ist, wird also mit fremden Leuten ins Boot gesetzt. Die Rutsche hat eine familienfreundliche Mindestgröße von 1,10 m und eignet sich damit auch für Kinder.
Die Rutsche beginnt mit einem fetten Drop, auf welchen eine Linkskurve folgt:

Danach geht es durch einen Abschnitt, der als Röhre gestaltet ist und in Schlangenlinien verläuft:

Nach dem Röhrenteil geht es den Rest der langen Strecke offen weiter:

Besonders der offene Part ist äußerst spaßig! Die extrem breite Rinne ist sehr verschlungen gebaut und es gibt entsprechend viele Kurven, in denen man durch das hohe Tempo schön nach oben schaukelt. Besonders bei recht schwerer Beladung der Boote klebt man manchmal fast im 90-Grad-Winkel in den Kurven. Dazu schwappt immer wieder einiges an Wasser ins Boot, sodass man alles andere als trocken bleibt. Macht Spaß.
Zum Schluss fegt man über einen Doppeldrop ins Landebecken:


Auch im Landebecken steht ein Mitarbeiter, welcher einen zum Beckenrand schiebt und das Boot danach wieder in Richtung Lift befördert. Die Rutsche macht richtig Spaß und ist durchaus rasant, auch wenn es insgesamt betrachtet eine der harmloseren Rutschen im Siam Park ist. Die Kapazität der Anlage ist auch gut, da immer vier Personen gleichzeitig starten können. Ein wirklich netter und langer Ride mit toller Bepflanzung und vielen scharfen Kurven.

Folgt man dem Treppenaufgang, von welchem der Zugang zum Mekong Rapids abzweigt, gelangt man als nächstes zur Neuheit 2015:

SINGHA!

So sieht das Monstrum von Weitem aus:

Diese Rutsche, welche übrigens nach einem thailändischen Lagerbier benannt worden ist und sogar dessen Logo trägt, ist absolut einzigartig. Sie kombiniert nämlich die beiden ProSlide-Weltneuheiten RocketBLAST und FlyingSAUCER in einer einzigen Rutschbahn. Mit einer Länge von 240 Metern handelt es sich bei Singha um einen der längsten Rides des Parks. Hier rutscht man mit speziellen Booten, in welchen man zu dritt hintereinander Platz nimmt. Rutschen darf man ab 1,25 m Körpergröße.

Der Rutschenstart:

Hier entfällt ebenfalls das Schleppen der Reifen, da ein Aufzug diese zum Einstieg transportiert. Sobald die Bahn frei ist, wird man vom Lifeguard in die Rutsche geschoben. Die ersten Meter von Singha sind als geschlossene Röhre ausgeführt und verlaufen in einer leichten S-Kurve. Danach trifft man auf zwei FlyingSAUCER-Elemente, die unmittelbar aufeinander folgen:

Rick Hunter, der CEO von ProSlide, erklärte uns, dass er leidenschaftlicher Skifahrer ist und dadurch auch die Inspiration zu diesen Rutschenelementen bekam. In den Kurven, in denen man die Teller tangiert, erhält man durch eine spezielle Technik eine fast senkrechte Rutschlage. Abgesehen davon bringen die Elemente eher wenig, optisch sind die an Trichterrutschen erinnernden Riesen-Untertassen aber wirklich eindrucksvoll.
Danach geht es durch ein weiteres, kurzes Röhrenstück, bevor der erste Beschleuniger wartet:

Vom Prinzip her erinnert diese Aufwärtsstrecke an einen mehr oder weniger gewöhnlichen Master Blaster, mit dem RocketBLAST-System hat sich ProSlide aber etwas Neues einfallen lassen. Anstatt die Wasserstrahlen unter dem Boot herschießen zu lassen und den Rutscher somit bergauf zu pusten, kommen die Strahlen hier von der Seite. Dabei sind die Waterjets exakt auf das Boot abgestimmt, denn diese greifen so in den Rutschreifen, dass die Energie optimal genutzt wird und das Boot damit extrem schnell bergauf katapultiert wird. Im Vergleich zu herkömmlichen Master Blastern sind diese Aufwätsstrecken um einiges rasanter und intensiver!
Besonders witzig ist es, dass das Wasser der Beschleunigerdüsen nach dem Uphill in Form eines riesigen Wasserfalls auf den Rutscher niederprasselt:

Mit leicht vernebelter Sicht geht es durch den nächsten FlyingSAUCER:

Danach folgt eine weitere Aufwärtsstrecke, diesmal allerdings mit einem kleinen Drop davor, sodass man nochmal deutlich schneller bergauf gepustet wird als beim ersten Uphill. Nach einem weiteren Drop passiert man den vierten und letzten FlyingSAUCER:


Dann folgt das Highlight von Singha:

Hier geht es nämlich in einem sehr tiefen Drop abwärts, worauf die finale Aufwärtsstrecke - gleichzeitig die längste aller Uphills - folgt. Durch den Drop vorher ist man so schnell unterwegs, dass man fast genauso schnell bergauf wie bergab geschossen wird. Richtig geil!

Zum Schluss verläuft die Rutsche nochmal als geschlossene Röhre, bevor es durch einen sehr spaßigen Doppeldrop ins Landebecken geht:

Das Auslaufbecken ist äußerst riesig ausgefallen:

Was für eine Rutsche! Singha ist ein absolutes Highlight und definitiv eine der besten Rutschen des Parks, wenn nicht sogar die Beste. Die Aufwärtsstrecken sind unglaublich intensiv, besonders die letzte Bergaufpassage mit dem vorangehenden Steilstück ist absolut erste Sahne. Die Rutsche ist unglaubliche 240 Meter lang, man ist aber so schnell unterwegs, dass einem die Fahrt gar nicht so lang vorkommt. Was für ein Hammer Gerät!


Und es bleibt genial. Die nächste Rutsche nennt sich Kinnaree:


Kinnaree ist ein 200 Meter langer Hybrid Ride, bestehend aus den Elementen Tantrum (mittlerweile angeboten unter dem Namen Tornado 45) und TornadoWAVE. Die Rutsche existiert seit 2012 und wurde zusammen mit dem Kinderbereich Sawasdee als erste Neuerung im Siam Park seit der Eröffnung in Betrieb genommen. Der Wartebereich von Kinnaree ist über dieselbe Treppe erreichbar wie Mekong Rapids und Singha, rutschen darf man ab einer Körpergröße von 1,25 m.

Dank Fast Pass waren wir sofort auf der Startplattform:


Kinnaree wird mit den berühmten kleeblattförmigen Viererreifen von Z-Pro benutzt, die automatisch zum Start transportiert werden. Wie bei Mekong Rapids ist die Kapazität sehr ordentlich, da die Reifen immer mit vier Personen voll besetzt werden. Wenn beispielsweise eine Dreiergruppe an der Reihe ist, sucht sich der Lifeguard noch einen allein Rutschenden und setzt ihn mit ins Boot.

Da die Rutsche nahezu komplett in die Vegetation eingebettet ist, war es sehr schwierig, Fotos des Layouts zu machen. Einen guten Überblick gibt aber das Modell, das ProSlide auf der EAS 2014 in Amsterdam ausgestellt hat:

Den Anfang von Kinnaree bildet eine Röhre mit gigantischem Durchmesser:

Diese verläuft zunächst in einer Linkskurve und macht dann einen netten Drop ins Tantrum-Element:

Dieser schräggestellte Trichter ist kleiner als z.B. ein Lalandia-Tornado, aber dennoch deutlich größer als die Kegel in den verbreiteten Cone Slides. Durch das Steilstück und den geringen Durchmesser des Trichters schwingt man teilweise bis zum 90-Grad-Winkel nach oben, bekommt gehörige Airtime und pendelt wieder zurück.


Nach ein paar Mal Schaukeln wird man vom Wasser gebremst und gelangt in einen offenen Teilabschnitt, der eine S-Kurve beschreibt:

Danach geht es wieder in eine riesige Röhre:

Die Röhre macht am Schluss einen extremen Drop nach unten, in dem man unfassbar Speed aufbaut:

Mit dieser gesammelten Geschwindigkeit geht es ins spaßigste Element der Rutsche:


Hier wartet nämlich die TornadoWAVE!

Diese Boomerang-artige Konstruktion lässt einen auf der gegenüberliegenden Seite einmal hochrutschen und dann wieder bergab. Durch die Geschwindigkeit, mit der man in diesen Teil der Bahn einrutscht, kommt man fast bis zur oberen Begrenzung der Halfpipe. Dort bleibt man quasi stehen, erfährt ein extremes Gefühl der Schwerelosigkeit und rutscht dann wieder bergab. So eine Airtime habe ich bei einer Rutsche noch nie zuvor erlebt, man bekommt hier tatsächlich Bauchkribbeln wie bei einer Achterbahn. Einfach klasse und absolut nicht mit den Halfpipes in deutschen Bädern zu vergleichen.

Nach der Halfpipe folgt eine weitere Röhrenstrecke...

...sowie zum Abschluss ein offener Jump ins Landebecken:


Kinnaree war zusammen mit Singha für uns die beste Rutsche des Parks. Die Kombination aus Cone und Halfpipe ist in dieser Größenordnung auf jeden Fall eine Besonderheit und das TornadoWAVE-Element stellt die bisher mit Abstand geilste Halfpipe dar, die ich bisher gerutscht bin. Hier lohnen sich die Wartezeiten definitiv.

Während die ersten drei Rutschen allesamt von einem Hügel starteten, geht es jetzt zu einem Rutschenturm. Als nächstes kommen wir nämlich bei The Giant vorbei:

Von außen ist der Rutschenturm klasse thematisiert:

The Giant ist der Name zweier CannonBOWL-Reifentrichterrutschen, welche eigentlich mehr oder weniger identisch sind. Eine Rutsche vom selben Typ findet man beispielsweise in der Therme Loipersdorf. Im Gegensatz zu den ersten drei Reifenrutschen muss man die Rutschreifen hier selber zum Start tragen, da es aber nur Einzel- und Doppelreifen gibt, die zudem noch sehr leicht sind, ist das nicht weiter tragisch.

Die Warteschlange war hier immer relativ lang:

In der Turmspitze der riesigen Figur liegen die beiden Starts:

Auch hier ist die Kapazität recht gut. Sobald der Vordermann gestartet ist, soll man den Reifen bereits ins Startbecken legen und einsteigen. Hat der Vorausrutschende dann den Trichter verlassen, wird man vom Lifeguard in die Röhre geschoben. Dieser hat über Monitore die beiden Bowls im Blick.

Die Anlaufröhre zum Trichter ist als dunkle S-Kurve gestaltet, die beiden Röhren verlaufen jeweils spiegelverkehrt zueinander. Im Gegensatz zum Loipersdorfer Exemplar gibt es keinen richtigen Drop in der Röhre, sodass keine plötzliche Beschleunigung auftritt, man beschleunigt hier eher gleichmäßig. Generell fand ich die beiden Trichterrutschen aber eher langsam. Schön sind jedoch die Fliehkräfte in der letzten Kurve, die einen schön in die Bahn drücken.
Danach gelangt man in den Trichter:

Besonders oft dreht man sich hier leider nicht, da man bereits nach wenigen Runden durch einen zusätzlichen Wasserschwall gebremst wird. Dieser scheint absichtlich installiert worden zu sein, um die Rutscher schnell in Richtung Mitte zu leiten, damit zügig der Nächste starten kann und die Wartezeiten vermindert werden.

Nach dem Trichter folgt noch eine dunkle Kurve, bevor man vom Plumpsauslauf ins Landebecken ausgespuckt wird:

Der Auslauf:


Die Trichterrutschen machen richtig viel Spaß, auch wenn es durchaus schnellere Exemplare gibt. Allein schon der thematisierte Rutschenturm macht aber extrem viel her und die Rutschen sind eindrucksvoll in die Vegetation eingebettet. Dass es gleich zwei Bahnen gibt, kommt der Kapazität natürlich zugute. Nur schade, dass man im Trichter so wenige Runden dreht.

Direkt neben den Trichterrutschen kommen wir auch schon zur wahrscheinlich berühmtesten Rutsche des Siam Parks:

The Tower of Power!

Diese 28 Meter hohe Freefall-Rutsche war schon unzählige Male bei Galileo und Co. zu sehen und ist vor allem aufgrund der Passage durch ein Haifischbecken international bekannt geworden. Rutschen darf man hier erst ab 14 Jahren sowie ab einer Körpergröße von 1,40 Metern, womit die Zugangsbeschränkungen bei dieser Attraktion am strengsten sind. Der Tower of Power zählt zu den höchsten Rutschen Europas.

Der Tower of Power ist die einzige Großrutsche im Siam Park, bei welcher der Fast Pass nicht benutzt werden kann. Das hat den einfachen Grund, dass die Einweisung jedes Rutschers viel Zeit kostet und ein Fast-Pass-Eingang die normale Schlange unnötig lang werden ließe. Bei den Reifenrutschen entstehen für die anderen Gäste kaum längere Wartezeiten, da die Kapazität dort schlichtweg viel höher ist. Beim Tower of Power betrugen die Wartezeiten bei unserem Besuch teilweise allerdings über eine Stunde.

Während des Wartens werden auf Bildschirmen bereits wichtige Hinweise zur Nutzung angezeigt:

Irgendwann steht man dann ganz oben am Start der Rutsche:

Hier oben sind gleich zwei Lifeguards stationiert. Der eine erklärt jedem einzelnen Rutscher die Nutzungsregeln, was durchaus etwas dauert, der andere überwacht den Start und schiebt die Gäste in die Rutsche. Dass jeder die Nutzungshinweise derart ausführlich erklärt bekommt - auch wenn er erwähnt, schon mehrmals gerutscht zu sein - ist zwar sicherheitstechnisch lobenswert, zieht die Wartezeit allerdings auch extrem in die Länge und die Kapazität leidet enorm. In unseren Augen ist das etwas zu viel des Guten.
Der Einstieg:

Hier muss man sich nun mit überkreuzten Beinen und verschränkten Armen hinlegen. Der Lifeguard kontrolliert die Körperhaltung, schärft einem die wichtigsten Regeln noch einmal ein (Kopf niemals anheben, Rutschhaltung beibehalten) und schiebt einen schließlich die Kante herunter. Schwung holen ist hier leider nicht möglich.

Nun geht es 28 Meter steil bergab:


Durch die extreme Höhe erreicht man sehr hohe Geschwindigkeiten, allerdings bei weitem nicht so extrem, wie wir es uns vorgestellt hatten. Es ist schon wirklich sehr schnell, aber man hat beispielsweise nicht eine Millisekunde das Gefühl, im freien Fall zu sein, wie das bei vielen anderen Freefalls der Fall ist. Die Stukas am Gardasee sind da um einiges intensiver und gefühlt auch steiler.


Nach dem Steilstück geht die Rutsche langsam in die Waagerechte. Dann verschwindet sie als Röhre im Tempel:

Hier verläuft die Rutsche als gerade Röhre ohne sonderlich viel Gefälle. Die Röhrenteile sind hier aus (Plexi-)Glas und führen tatsächlich durch eine Art überdimensionales Aquarium, in welchem echte Haie schwimmen. Davon bekommt man allerdings während des Rutschens herzlich wenig mit, da die Sicht durch das extrem aufspritzende Wasser gegen Null geht.


Immerhin ist es von außen gut zu sehen:

Nach der Passage durchs Haifischbecken endet die Rutsche mit einem Plumpsauslauf, der einen unter Wasser schießt:


Der Tower of Power ist schon eine spaßige Rutsche, ich muss aber ehrlich gestehen, dass ich den Hype nicht so ganz nachvollziehen kann. Klar, die Rutsche ist wirklich super schnell und steil, aber wirklich extrem oder brutal ist sie absolut nicht. Da habe ich schon deutlich intensivere Freefalls erlebt. Nichtsdestotrotz ist es natürlich eine klasse Rutsche, die auch von außen sehr viel hermacht. Die langen Wartezeiten lohnen sich aber in unseren Augen eher nicht.

Neben dem Tower of Power findet man auch direkt die nächsten Slides:

Über einen naturnah gestalteten Treppenaufgang erreicht man gleich sechs Rutschen. Nach einigen Metern teilt sich die Treppe, wir halten uns nun links und widmen uns den Rides Dragon und Vulcano:

Danach teilt sich die Warteschlange nochmals und man muss sich links oder rechts einordnen:

Die beiden Reifenrutschen starten nebeneinander und werden wie Kinnaree mit den Cloverleaf-Viererbooten genutzt, welche automatisch über einen Lift zu den Starts transportiert werden. Eine Mindestgröße von 1,25 m ist auch auf diesen beiden Rutschen vorgeschrieben und wird auch strikt kontrolliert.

Auf der rechten Seite startet Dragon, ein ProSlide Tornado:

Die Kapazität ist hier überraschend hoch, da die Viererreifen auch bei Dragon immer voll besetzt werden und man bereits in den Startbereich einsteigen muss, sobald der Vorausrutschende gestartet ist. Nach kurzer Zeit wird man dann vom Bademeister in die riesige Röhre bugsiert und die wilde Rutschpartie beginnt.
Die Fahrt durch die Anlaufröhre startet noch sehr gemächlich und vor allem stockdunkel - man sieht absolut nichts in der riesigen Röhre. Nach einer Rechtskurve folgt ein Richtungswechsel, danach rauscht man einen Mega-Drop bergab und sammelt einen unglaublichen Speed. Hier muss man sich gut festhalten, da man regelrecht in die Tiefe gezogen wird.
Nach dem Riesendrop ist man auch schon im Herzstück der Rutsche:

Im riesigen, schräggestellten Trichter schaukelt man die Wand mehrmals fast bis zur Hälfte hoch und wieder herunter, während man sich immer weiter in Richtung Trichterausgang bewegt. Insbesondere beim ersten Hochschwingen hat man am höchsten Punkt nette Airtime, wenn auch nicht so stark wie bei Kinnaree. Aber trotzdem absolut geil, die Anweisung des Lifeguards "Hold on tight" sollte man tunlichst befolgen, da man extremen Kräften ausgesetzt ist. Wenn man sich nicht richtig festhält, kann ich mir gut vorstellen, dass man neben dem Reifen landet.


Im Gegensatz zu den meisten anderen Tornados ist dieser Trichter hier an der Seite offen gestaltet, sodass man einen tollen Blick auf den riesigen, furchteinflößenden Drachen hat:


Diese Drachenfigur ist im Übrigen die größte der Welt und macht extrem viel her! Auch wenn die Rutsche keinerlei Lichteffekte hat, ist es eine der aufwändigsten Thematisierungen, die wir bisher bei einer Rutsche gesehen haben.

Nach dem Tornado folgt noch eine Kurve, bevor die actionreiche Rutschpartie in einem toll gestalteten Landebecken endet:


Dragon ist eine richtig geniale Rutschbahn, ProSlide Tornados sind ja generell auch von außen äußerst imposante Bauwerke und immer wieder ein absolutes Highlight. Durch die Beladung mit vier Personen schwingt man im Mega-Trichterelement extrem weit nach oben, teilweise fast bis zur senkrechten Position, was extrem viel Spaß macht. Hier wurden auch noch keine Bremselemente installiert wie z.B. im Lalandia oder Splash e Spa. Dragon gehört auf jeden Fall zu den besten Rutschen des Siam Parks und auch generell zu den coolsten, die wir bisher kennen!

Links neben Dragon startet mit Vulcano ein Rutschentyp, der für uns ganz neu war:


Vulcano ist eine Trichterrutsche vom Typ Behemoth Bowl. Im Gegensatz zu den anderen Reifentrichtern im Park (The Giant) muss man hier nicht im Einzel- oder Doppelreifen, sondern im Viererreifen rutschen - mit denselben Reifen wie bei The Dragon nebenan, auch die Röhre ist genauso breit. Dabei ist der Trichter nicht schräggestellt, sondern ein ganz klassischer Bowl, nur eben in XXL-Ausführung.
Die gigantische Röhre verläuft bei kompletter Dunkelheit in einer steilen Rechtskurve. Danach gelangt man in den riesigen Bowl:


Der Trichter vermittelt ein riesiges Räumlichkeitsgefühl und ist viel größer als alle anderen uns bekannten Bowl-Trichterrutschen. Da man hier mit Viererreifen rutscht, ist die Schüssel entsprechend gigantisch und extrem beeindruckend. Von innen ist der Trichter hellblau gehalten und bietet als einzige Rutsche im Siam Park Spezialeffekte, nämlich zuckende Laser-Blitze und Nebelschwaden. In Kombination mit einer Soundanlage, aus welcher Vulkangrollen donnert, kommt hier richtig Spannung auf. Im Trichter dreht man nun ein paar Runden, bevor man zur Mitte des Bowls gelangt.


Nach dem Trichter geht es noch durch eine kurze, steile Röhre ohne Effekte, welche durch einen Wasserfall ins selbe Landebecken wie Dragon führt:

Vulcano hat uns richtig gut gefallen und stellt eine der eindrucksvollsten Trichterrutschen dar, die wir bisher gerutscht sind. Das Teil ist einfach gigantisch! Die Geschwindigkeit ist ebenfalls sehr hoch und man hat gefühlt deutlich mehr Tempo drauf als auf den beiden anderen Trichterrutschen im Park. Geile Bahn!


Kommen wir zu den nächsten Rutschen, welche sich Jungle Snakes nennen. Dazu muss man sich auf der Treppe rechts halten:

Aber erst einmal einen Reifen von unten mitnehmen:

Die Jungle Snakes sind vier auf den ersten Blick gewöhnliche PIPEline-Reifenrutschen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Die vier grünen Bahnen sind jeweils nach Schlangen benannt und dürfen ausschließlich mit Reifen genutzt werden, welche zudem selbst nach oben getragen werden müssen - was im Siam Park ja tatsächlich eher die Ausnahme ist, da die meisten Rutschhilfen über einen Lift empor transportiert werden. Da die Reifen aber die gleichen wie bei The Giant sind, ist das kein Problem.
Die Rutschen sind alle unterschiedlich schnell. Viper und Boa sind die harmloseren der vier Bahnen und daher auch schon ab 1,10 m Körpergröße freigegeben, während Cobra und Python die heftigeren Rutschen und ab 1,25 zugelassen sind.
Oben angekommen, muss man sich nun auf die vier Rutschen aufteilen, was teilweise etwas in Chaos ausartet:


Ganz rechts startet Viper:


Wie alle vier Reifenrutschen hier oben beginnt Viper als geschlossene, dunkle Röhre. Nach einigen Metern verläuft die Rutsche allerdings im Freien weiter und bahnt sich ihren Weg durch die geniale Vegetation. Nach dem geschlossenen Teil gibt es einen Richtungswechsel und eine langgezogene Linkskurve, an welche sich ein doppelter Jump anschließt:

Gleich nach dem Doppeljump folgt ein weiterer Richtungswechsel, in dem man schön hochschaukelt. Nach einer Rechtskurve folgt auch schon der nächste Jump:

An den Jump schließt sich eine Linkskurve an:

Dann passiert man auch schon den dritten Jump:

Nach einer Rechtskurve geht die Rutsche wieder in eine dunkle Röhre über und vollführt zum Schluss einen Schlenker:


Danach endet die Rutsche in einem großen Landebecken, in das auch die anderen drei Jungle Snakes münden:


Die Rutsche ist wirklich nett und auch optisch sehr ansprechend durch den Rutschverlauf in der Natur. Die Jumps sind natürlich besonders im Doppelreifen richtig genial. Eine schöne Rutsche für die ganze Familie!
Die nächste Jungle Snake ist die Boa:

Boa verläuft komplett als Röhrenrutsche, welche von innen stockfinster und nur durch ein paar Löcher beleuchtet ist. Die Geschwindigkeit ist dabei durchweg sehr hoch und man fegt ähnlich wie beim Alpamare-Thriller über zahlreiche Jumps und unerwartete Kurven hinweg. Die Bahn ist nicht besonders lang, macht aber trotzdem sehr viel Spaß.

Der Auslauf:

Als Nächstes ist die Cobra dran:


Cobra ist die einzige der vier Rutschen, welche nur mit Einzelreifen und nicht mit Doppelbooten genutzt werden darf. Sie ist dabei die mit Abstand schnellste und heftigste der vier Bahnen, allerdings auch die kürzeste.
Die Rutsche beginnt mit einer pechschwarzen Röhre, welche wie Boa ein paar kleine Löcher hat, durch die Licht einfällt. Die Röhre verläuft in einer sehr steilen S-Kurve, in der man fast Turborutschengeschwindigkeit erreicht. Wir waren beim ersten Rutschen wirklich überrascht, was diese Bahn für ein Tempo bietet.
Das Highlight folgt aber erst danach:

Nach dem Röhrenstück gibt es eine Steilstrecke mit Mittelwelle, also quasi zwei extreme Drops direkt nacheinander. Diese Passage ist vergleichbar mit einer Kamikaze-Rutsche und durch das gesammelte Tempo in der Röhre fegt man derart schnell über diese doppelte Steilstrecke, dass man an der Mittelwelle teilweise abhebt und ein Stück fliegt. Das ist echt nicht mehr normal, wie es hier zur Sache geht.
Um das Abheben etwas in Grenzen zu halten, wurde an der Mittelwelle eine Wasserdüse installiert, die einem eine ordentliche Ladung Wasser ins Gesicht ballert und den Reifen etwas bremst. Trotzdem ist man nach wie vor extrem schnell unterwegs. Nun wissen wir also auch, warum man hier nicht mit Doppelreifen rutschen darf - mit doppelter Beladung würde man vermutlich viel zu weit fliegen.

Die Cobra endet schließlich ganz rechts im Landebecken:

Cobra ist definitiv die mit Abstand beste der vier Jungle Snakes! Sie ist unglaublich rasant und der Doppeldrop am Schluss macht einfach nur Spaß. Obwohl es die kürzeste der vier Bahnen ist, lohnen sich die Wartezeiten hier am meisten.
Ganz links findet man dann noch den Start von Python:



Python verläuft die meiste Zeit als dunkle Röhre und ist ähnlich schnell wie die Cobra, hier darf man jedoch auch im Doppelreifen rutschen und es gibt keine so brutale Steilstrecke. Mit zahlreichen scharfen Kurven und Jumps schlängelt sich die grüne Rutsche durch die Natur und bietet kurz nach dem Start auch eine offene Teilstrecke mit einem Jump. Eine richtig geniale Bahn!
Am Ende geht es über einen knackigen Drop in den Auslauf:

Zum Schluss landen alle vier Bahnen in einem großen Landebecken:


Die nächste Rutsche auf unserem Rundgang ist der Naga Racer:


Naga Racer ist eine sechsbahnige Mattenrutsche vom Modell ProRACER. Am Auslauf schnappt man sich eine der zahlreichen Rutschmatten und geht dann die Treppe zum Start hinauf. Am Einstieg gibt der Lifeguard ein Signal, sodass alle sechs Rutscher gleichzeitig starten können. Das Filmen der Rutsche war leider nicht möglich, da uns die Lifeguards trotz Drehgenehmigung die Mitnahme der GoPro verweigerten. Wir hätten mit dem Brustgurt rutschen müssen, was bei einer Mattenrutsche natürlich eher kontraproduktiv ist.

Die Mattenrutsche führt in drei Wellen bergab. Die erste ist noch recht harmlos und kommt unmittelbar nach dem Start, daran schließt sich auch gleich die zweite Welle an. Am lustigsten ist ganz klar die dritte, denn dort kann man sogar etwas abheben und stürzt dann mit sehr hohem Tempo das finale Steilstück hinab.


Danach wird man recht kraftvoll im Landebecken zum Stehen gebracht:

Als Fan von Mattenrutschen hat mir der Naga Racer echt gut gefallen, noch ein Stück besser als Multisurf im benachbarten Aqualand. Die Wartezeiten sind bei dieser Rutsche zudem immer recht human, da die Kapazität durch die Kürze der Rutsche sowie den sechsfachen Start echt ordentlich ist. Zur Not kann man aber auch hier den Fast Pass verwenden.

Als nächstes stoßen wir auf eine große Attraktion für Kinder:

Lost City!


Hierbei handelt es sich um nichts Geringeres als ein extrem gigantisches Water Playhouse, welches mit unzähligen Wasserdüsen, einem riesigen Kippeimer und natürlich zahlreichen Rutschen daherkommt. Überall spritzt Wasser raus oder regnet in Form von Düsen auf die Kids herab. Angeblich soll es hier 120 Wasserattraktionen geben. Auch in diesem Bereich sind zahlreiche Bademeister stationiert, die nach dem Rechten sehen - mal wieder Pech für uns, denn auch hier durften wir nicht mehr rutschen. Schade, denn einige der Bahnen sehen wirklich nicht verkehrt aus.

Die längste Rutsche der Wasserspielstruktur dürfte die Turborutsche sein, welche hier ganz oben zu sehen ist und in der Mitte endet:


Daneben befindet sich eine offene Rutsche mit einigen Kurven:

Außerdem gibt es hier eine der bekannten Mini-Wendelrutschen, die man an vielen Water Playhouses findet:

Auf der rechten Seite starten weitere drei Rutschen, eine 800er-Röhrenrutsche und zwei offene Bahnen:


Für Kleinkinder gibt es dann noch eine winzige Doppel-Breitrutsche:

Eine weitere Attraktion in diesem Bereich ist der Kipp-Eimer. Dieser läuft langsam mit Wasser voll und gibt dann ein akustisches Signal ab, woraufhin sich meist zahlreiche Gäste im Splash-Bereich versammeln. In regelmäßigen Abständen entleert sich dann der gigantische Eimer über den gesamten Wasserspielplatz:


Für die etwas Kleineren gibt es hier ein weiteres, abgegrenztes Areal mit drei Mini-Rutschen:

Diese Kinderlandschaft besteht aus verschiedenen kleinen Becken, die leicht versetzt gebaut und jeweils durch kleine Rutschen miteinander verbunden sind. Außerdem gibt es Wasserkanonen und einen großen, per Ventil steuerbaren Wasserfall am Beckenrand.

Durch einen schmalen Durchgang neben der Lost City findet man dann noch ein Highlight, diesmal allerdings nicht in Form einer Rutsche:

Den Wave Palace!

Und was soll an einem Wellenbecken nun so besonders sein? Nun, ich denke, dieses Foto sagt mehr als tausend Worte:

Der Wave Palace ist so ziemlich das größte Becken, welches ich jemals gesehen habe. Die Ausmaße sind auf dem Foto nicht so ganz erkennbar, aber als wir zum ersten Mal vor dem Becken standen, ist uns echt die Kinnlade heruntergefallen. Das Becken ist derart riesig, dass man kaum von einem zum anderen Ende schauen kann. Das ist einfach nur beeindruckend!


Die Wellen an sich haben wir leider nur von weitem sehen können, sehen aber verdammt genial aus und dürften so ziemlich alles in den Schatten stellen. Bis zu drei Meter Höhe können diese nämlich erreichen, womit sie die größten von Menschenhand erschaffenen Wellen der Welt sind. Zudem soll es verschiedene Wellenprgramme geben. Nach vorne hin läuft das Becken dann flach aus. Dahinter gibt es einen großen, künstlichen Sandstrand, der zahlreiche Liegestühle und Sonnenschirme bereithält.


Abgesehen von den Kinderbereichen und dem Wellenbad gibt es im Siam Park keine Becken, in denen man sich aufhalten kann. Eine Wasserattraktion, die man aber auch nicht wirklich als Rutsche zählen kann, gibt es dann aber doch noch. Und zwar den Mai Thai River:



Dieser ist ein gigantischer Strömungskanal für Reifen, welcher sich durch einen Großteil des Parks zieht und ein wenig Erholung vom Rutschen ermöglicht. Der Name dieser Attraktion leitet sich offenbar vom gleichnamigen Rum-Cocktail ab. Die Benutzung ist ab einer Größe von 1,10 m gestattet, Kinder unter zehn Jahren müssen darüber hinaus von einem Erwachsenen begleitet werden.


Der Mai Thai River darf ausschließlich mit Einzel- oder Doppelreifen genutzt werden, diese liegen am Rutschenstart - welcher aufgrund des Rundkurses gleichzeitig der Auslauf ist - in Unmengen bereit. Die Benutzung ohne Reifen ist nicht gestattet und wer versucht, trotzdem in den Kanal zu gelangen, wird sofort wieder herausgefischt. Die Lifeguards achten wirklich sehr streng auf die Einhaltung aller Regeln.
Der Startbereich:

Der riesige Kanal ist, wie man das aus dem Siam Park ja mittlerweile kennt, eindrucksvoll in die Natur eingebettet. Die Strömung ist größtenteils ziemlich gering, sodass man sehr langsam durch den Kanal treibt. Eine Runde kann dann auch schonmal zwanzig Minuten dauern.


Unterwegs gibt es auch verschiedene Wasserattraktionen wie Blubberdüsen und Wasserfälle:

Der Kanal bietet eine Besonderheit, denn im letzten Teil zweigt ein weiterer Weg ab. Dieser führt zunächst auf eine Art Lifthill, welcher die Rutschenden mitsamt Reifen auf einem Förderband emporbewegt:

Oben gelangt man dann in eine Art zweiten Kanal, der dann gewohnt kurvenreich weiterführt:

Danach geht der Kanal in eine modellierte Wildwasserrutsche mit recht viel Gefälle über. Die Rutsche ist zwar kurz, aber recht spaßig, da man an den kleinen Bump-Hills ordentlich abhebt und herumfliegt. Eine durchaus spaßige Angelegenheit!

Dieser Part führt auch durch das große Haifischbecken, durch welches der Tower of Power verläuft:

Dieser Abschnitt ist durchaus eindrucksvoll und man bekommt von den umherschwimmenden Fischen deutlich mehr mit als beim Tower of Power, da man sehr gemächlich durch den Kanal treibt und viel mehr Zeit hat, das Geschehen zu beobachten. Richtig klasse und in dieser Form in Europa sicher einzigartig.

Der Mai Thai River ist mal was Anderes und wenn man etwas Zeit mitgebracht hat, kann man hier getrost mal eine Runde drehen. Man sollte jedoch beachten, dass die Runde sehr lange dauert und man permanent der brennenden Sonne ausgesetzt ist. Wir haben beim ersten Mal die Abzweigung verpasst, die wir eigentlich filmen wollten, und mussten dann nochmal 20 Minuten durch den Kanal treiben. Dann war der Akku leer. Das war dann schon etwas frustrierend, wobei die Fahrt nach der Abzweigung wirklich schnell und recht heftig ist.
Interessant ist noch der sogenannte Schwimmende Markt in der Nähe des Ein- und Ausgangs:

Dieser besteht aus verschiedenen Merchandise-Shops, Restaurants und Geschäften für Bademoden und -zubehör. Dabei stehen die einzelnen Gebäude auf Stelzen im Wasser. Generell fällt es im Siam Park auf, dass es wie in einem Freizeitpark sehr viele Möglichkeiten hat, sein sauer verdientes Urlaubsgeld auszugeben. Auch bei uns hat das funktioniert und wir haben uns ein Badetuch als Andenken mitgenommen.


Vor dem schwimmenden Markt findet man dann noch ein Seelöwen-Gehege in Form eines großen Beckens:


Was hier wohl noch auf uns zukommt? Kaum wurde Singha eröffnet, sieht es nebenan schon wieder nach Baumaßnahmen aus... wir sind gespannt!

Soviel zu diesem absolut geilen Park. Adios!


Fazit: Was soll man zu diesem Park noch sagen, außer "Wow"? Der Siam Park ist unsere neue, verdiente Nummer Eins. Es gibt keinen Park, der uns bisher so sehr vom Hocker gehauen hat wie der Siam Park. Die Gestaltung und Bepflanzung ist einfach unglaublich überwältigend, das kommt auf den Fotos nicht mal annähernd so eindrucksvoll rüber, wie es in Wirklichkeit ist. Rutschenmäßig bietet der Park so ziemlich den gesamten Proslide-Katalog. Die Rutschen sind alle extrem gut und hochwertig, allen voran Kinnaree, Singha und Dragon, solche Rides findet man sonst sehr selten. Lediglich den sonst so hochgelobten Tower of Power fanden wir jetzt nicht so spektakulär, wie er immer dargestellt wird. Trotzdem ist die Rutsche natürlich sehr spaßig.
Wer zur Hochsaison im Sommer den Park besuchen möchte, sollte sich unbedingt den Fast Pass zulegen, dieser ist die 15 Euro mehr als wert und erspart einem zum Teil unerträgliche Wartezeiten. Preislich ist der Park generell sehr human, der Eintritt ist bezogen auf das Angebot wirklich preiswert. Und ich habe vorher noch keinen europäischen Wasserpark gesehen, der so viele Lifeguards abstellt - Sicherheit hat hier wirklich höchste Priorität. Auch jetzt, einige Wochen nach dem Parkbesuch, denke ich gerne an diesen geilen Park zurück und kann nur sagen: Hier waren wir definitiv nicht zum letzten Mal!
User-Kommentare zu diesem Bericht
chris schrieb am 07.01.2016 - 21:45 Uhr: Singha Rutsche siet irgend wie unsicher aus was ist wen man aus dem boot fällt oder das boot umkippt das doch sau geferlich würde die nicht rustchen :-( und die andern rutschen sehn auch nciht grade sicher aus denke die werden in deustchlnd verboten von TÜV |
Aqualooper2.0 schrieb am 05.01.2016 - 13:05 Uhr: Super Bericht ! War letzte Woche auch im Siam Park, war echt gut, vorallen Singha. |
Dominic schrieb am 27.12.2015 - 23:40 Uhr: Toller Bericht aus einem traumhaften Park den ich selbst auch schon besuchen durfte. |
Nico schrieb am 25.12.2015 - 19:14 Uhr: Absoluter Wahnsinn! |
Max schrieb am 25.12.2015 - 12:25 Uhr: Erstens, sehr toller und ausführlicher Bericht |
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