
- 50-Meter-Becken
- Lehrschwimmbecken
- Kleinkinderbereich
- Hallenbad mit 50-Meter-Becken, Whirlpool und Wasserrutsche

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Zwembad Den Uyt
Rode Kruislaan 20
2400 Mol Zur Homepage
Sportcentrum Den Uyt
Den Uyt
Mol (B) - besucht am 16.07.11
Grauer Himmel, 21°C. Für uns das perfekte Wetter, um in ein Freibad zu fahren - genauer ins Freibad "Den Uyt". Den Uyt ist ein Sportzentrum in der belgischen Gemeinde Mol, welche sich in der Provinz Antwerpen befindet. Mol liegt etwa 50 km südwestlich von Eindhoven und ist von Deutschland aus bequem über die A40, die ab Niederlande A67 heißt, zu erreichen. In Mol befindet sich zudem noch der Ferienpark Sunparks Kempense Meren sowie der "Zilverstrand". Der Sportkomplex Den Uyt liegt im Süden der Kleinstadt und besteht aus Hallen- und Freibad.

Beginnen wir ganz vorne:

Dem Gebäude sieht man sein Alter an:

Die Öffnungszeiten des Freibad sind etwas seltsam. Im Juni ist das Bad nur sonntags geöffnet, ansonsten nur bei sehr gutem Wetter. Im Juli und August dann jeden Tag, auch bei Regen. Der Eintritt kostet lächerliche 2,10 Euro, das ist fast geschenkt. Leider wird kein Deutsch gesprochen, die Kassiererin war aber sehr nett und freundlich und hat uns alles auf Niederländisch erklärt. Wer die Sprache nicht beherrscht, kommt mit Englisch auch sehr gut weiter.
Der Eingangsbereich wirkt etwas überdimensioniert:

Der Umkleidebereich ist schlicht und funktional gehalten - wie in alten Bädern üblich mit weißen Kacheln und gelben Schränken. Zum Verschließen der Spinde muss man 50 Cent einwerfen. Da wir aber in Belgien sind und nicht in den Niederlanden, bekommt man sein Geldstück nach Öffnung des Schrankes natürlich zurück.
Durch transparente Kunststoff-Lappen gelangt man ins Hallenbad. Dieses muss man durchqueren, wenn man ins Freibad möchte. Auf diesem Foto sieht man eigentlich das ganze Hallenbad:

Auch im Hallenbad gibt es eine Rutsche, aber...

... sie war geschlossen! Den ganzen Vormittag über, vermutlich, um die sportlichen Schwimmer nicht zu behindern. Schade, denn der Verlauf sieht spannend aus: eine Van Egdom VE700 mit Schaukelgarantie.

Nach einigen Metern verlässt die Rutsche die Halle, führt außen im Zick-Zack-Kurs weiter und schließlich wieder in den Innenbereich zurück:


Plumpsauslauf ins Sportbecken:

Auf der anderen Seite des 25-Meter-Beckens gibt es noch einen Whirlpool, der allerdings wegen Wartungsarbeiten ebenfalls geschlossen war:

Außerdem diese schön modellierte Grotte mit "Solarium":

Im Hallenbad haben wir uns allerdings nur kurz aufgehalten. Denn unser eigentliches Besuchsziel war das Freibad!

Nein - das Bad ist nicht geschlossen. Es war zwar angenehm warm draußen (21°C), bedingt durch das bedeckte Wetter war allerdings das gesamte Bad extrem leer und zeitweise hatten wir es sogar für uns alleine. So ein leeres Freibad, und das auch noch am Wochenende, haben wir noch nie zuvor erlebt. Dabei ist ein solches Wetter ideal für ein Freibad. Nicht zu heiß und einen Sonnenbrand holt man sich auch nicht so leicht.
Das Bad ist vor kurzem erst umfangreich saniert worden, daher sieht der Freibadbereich auch deutlich moderner und schöner aus als das Hallenbad. Die Umzäunung ist mit Geranienkästen ausgeschmückt und die Becken sind freundlich in blau-weiß gefliest.
Den Hauptteil des Freibades macht das 50-Meter-Sportbecken mit 8 Schwimmerbahnen aus:



An der anderen Seite liegt direkt daneben das Nichtschwimmerbecken:

Mit kleinem Wasserspielplatz:

Links daneben wurde noch ein separater Bereich mit Kleinkinderbecken angelegt:

Alle Becken sind beheizt. Das Nichtschwimmerbecken hat, wenn ich mich richtig erinnere, 28°C, das 50-Meter-Becken 26°C. Somit lohnt sich ein Besuch auch, wenn es etwas kühler ist.
Und unser Hauptbesuchsgrund war das:


Dieses Freibad hat ein Alleinstellungsmerkmal, nämlich eine Turborutsche. Das haben nicht viele Freibäder, wahrscheinlich, weil es sich meist nicht rentiert - zu geringe Kapazität und hohe Hemmschwelle. Bei großen Besuchermassen, wie es in einem Freibad beinahe jeden heißen Sommertag passiert, lohnt sich eine solche Anlage schlichtweg nicht. Die meisten Badegäste sind mit einer kleinen Standardrutsche zufrieden. Zum Glück hat wenigstens ein Bad in Belgien diese Herausforderung gewagt!
Die Rutsche war bei unserer Ankunft um ca. 11:15 noch nicht geöffnet, weil schlichtweg noch keine Badegäste da waren. Um halb 12 ging die Rutsche dann in Betrieb.


38 m lang und 8 m hoch ist diese Turborutsche, eine gelbe "Tube 800" von Van Egdom. 8 Meter sind jetzt keine Rekordhöhe, aber die Rutsche hat uns wirklich überrascht! Ebenso die Tatsache, dass diese Bahn ab 6 (!) Jahren freigegeben ist und den Schwierigkeitsgrad "Leicht" trägt. Na, dann wollen wir mal sehen!
Die Treppen herauf...

...zum Start der Rutsche:


Das habe ich auch noch nicht erlebt: diese Turborutsche hat keine Ampel! Ist aber nicht mal so schlimm, da man von oben aus immer den Landebereich im Blick hat. Außerdem sitzt gegenüber der Landezone auch immer mindestens ein Bademeister. In Deutschland wären wahrscheinlich hier Ampel, Monitor und Drehkreuz vom TÜV vorgeschrieben...
Das Gefälle am Anfang ist ziemlich steil:

Hier schießt man wirklich mit einem Affenzahn bergab. Die Gefällstrecke ist als Rechtskurve ausgeführt, sodass auch die Kräfte in der Röhre sehr stark werden. Die Körperspannung zu halten, ist hier eine fast unbezwingbare Aufgabe.

Der Verlauf der Rutsche erinnert irgendwie ein wenig an eine "halbe" Loopingrutsche, wobei der Einstieg hier dann der Scheitelpunkt des Loopings wäre.
Mit Highspeed nach unten durch die knallgelbe Röhre:

Nach dem Gefälle rauscht man in die Kurve:

Danach folgt eine lange Bremsgerade, um Geschwindigkeit abzubauen:


Die Röhre endet mit einem Plumpsauslauf, was bei Turborutschen schon zur kuriosen Seltenheit geworden ist:

Man landet mitten im Sportbecken, der Eintauchbereich der Rutsche ist mit einer Schwimmleine abgegrenzt:

Ein Plumpsauslauf ist schön und gut, allerdings landet die Rutsche mitten im Schwimmbereich und somit werden durch die Rutsche direkt 2 Schwimmerbahnen quasi unbenutzbar gemacht. Sportliche Schwimmer müssen somit immer außen herum schwimmen.
Noch einmal die Turborutsche von der anderen Seite aus:

Die Turborutsche ist klasse! Top Verarbeitung, sehr schnell und überraschend G-lastig. Die Kräfte sind wirklich enorm. Aus der mit 8 m doch nicht besonders großen Starthöhe wurde wirklich alles herausgeholt. 38 m Adrenalin pur! Ein absoluter Geheimtipp für Fans von Turborutschen. Die Altersfreigabe ist aber in unseren Augen viel zu niedrig und auch eine Ampelanlage wäre vielleicht sinnvoll.
Hinter der Rutsche und den Becken befindet sich eine große Liegewiese:

Der Himmel wurde nun immer dunkler und auch die letzten Badegäste verließen das mittlerweile verwaiste Freibad. Die Bademeister hatten eigentlich den ganzen Vormittag Langeweile und es gab mehr Personal als Badegäste!
Unser Wagen steht verlassen auf dem leeren Parkplatz:

Fazit: Das Hallenbad ist nichts besonderes, das habe ich auch hier direkt um die Ecke. Aber das Freibad ist echt gut! Es gibt zwar nur drei Becken, diese sind aber angenehm warm (beheizt) und die Turborutsche ist ein absoluter Knaller für ein Freibad! Am besten besucht man das Bad bei etwas kühlerem Wetter, damit es nicht so voll ist. Gefroren haben wir nicht, obwohl es nur gut 20°C waren. Das Personal ist sehr aufmerksam und nett zugleich. Auch wenn es fast schon ein Überangebot an Bademeistern gab - 3 Bademeister für 3 Badegäste... interessant ist übrigens auch, dass der Sunpark "Kempense Meren" nur gut 10 Autominuten entfernt liegt und sich daher perfekt zum Kombinieren mit Den Uyt eignet.
User-Kommentare zu diesem Bericht
rutschenkoenig schrieb am 07.07.2012 - 06:32 Uhr: geile rutsch |
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