
- 25-Meter-Becken
- Erlebnisbecken mit Strömungskanal
- Kaltwasserbecken
- Whirlpool
- Kleinkinderbereich
- Dampfbad

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Gesamtwertung | (2.4) ![]() |
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Zwembad De Wasbeek
Van Alkemadelaan 12
2171 DH Sassenheim Zur Homepage
Warmond Wasbeeklaan
De Wasbeek
Sassenheim (NL) - besucht am 07.03.15
Auf unserem Weg ins Tikibad Duinrell haben wir auch in der kleinen Gemeinde Sassenheim in der Nähe von Leiden Halt gemacht. Das eher unscheinbare Stadtbad De Wasbeek, welches von der StiWa (Stichting Wasbeek) betrieben wird, installierte Ende 2014 eine interessante Rutsche, weshalb wir uns das Bad mal angeschaut haben. De Wasbeek liegt leider ziemlich unauffällig in einem Wohngebiet und unser Navi wollte uns partout nicht zur richtigen Adresse lotsen, sodass wir recht planlos durch den halben Ort gefahren sind. Nach ewiger Sucherei und mithilfe einiger Anwohner konnten wir dann aber den kostenlosen Parkplatz ansteuern.


Das Gebäude von außen:

Der Eingangsbereich mit Kasse:

Mit pauschal vier Euro Eintritt für den ganzen Tag ist der Eintritt sehr erschwinglich, das Personal ist ebenfalls sehr freundlich. So muss es sein! Im Eingangsbereich sind neben der Kassenschalter auch eine gemütliche Sitzecke sowie ein Zugang ins Bistro zu finden.
Durch eine Glastüre geht es zu den Umkleiden:


Zum Umziehen stehen sowohl Sammel- als auch Einzelkabinen zur Verfügung. Seine Jacke kann man, wie man das aus den Niederlanden ja schon kennt, mit einem Kleiderbügel an die allgemein zugängliche Garderobe hängen. Zum Verschließen der Schränke werden 50 Cent als Pfand benötigt, welche bei der Öffnung des Spinds zurückgegeben werden.

Durch die Duschen, welche ohne Geschlechtertrennung daherkommen und auf dem Gang liegen, gelangt man schließlich in die Schwimmhalle:

Ich muss wirklich sagen, dass mir die Optik des Bades durchaus gefällt. Klar dominieren auch hier die typischen weißen Fliesen das Bild, aber man hat sich offenbar Mühe gegeben, das Beste daraus zu machen. So wurden einige Palmen im Bad platziert und eine stimmungsvolle Beleuchtung an der Rückwand sorgt für eine angenehme Atmosphäre. Obwohl das Bad nicht besonders groß ist, fühlt man sich gleich wohl.

Vorne an findet man das Kinderbecken:

Der Kleinkinderbereich ist mit einer Mini-Rutsche sowie einer wasserspeienden Figur ausgestattet. Wirklich riesig ist das Becken zwar nicht, aber für ein Stadtbad dieser Größe ist es vollkommen ausreichend. Am Kinderbecken wurden als Dekoration einige Steine platziert, was recht nett ausschaut.

Zentrales Element ist das große Erlebnisbecken, auch Recreatiebad genannt:


Das Erlebnisbecken ist leider recht frisch, sodass es sich für einen längeren Aufenthalt nur sehr bedingt eignet. Einige Attraktionen hält der Pool aber dann doch bereit. So gibt es hier einen Strömungskanal:


Des Weiteren gibt es ein kleines Kaltwasserbecken, welches allerdings nur unwesentlich kühler ist als der Rest, sowie eine wasserspritzende Schlange am Beckenrand. An der Vorderseite ist das Becken mit einem ganzseitigen Treppeneinstieg versehen, nach hinten fällt die Wassertiefe langsam ab.


Im hinteren Teil der Halle gibt es leicht erhöht noch einen Whirlpool:

Hier ist außerdem das Dampfbad zu finden:

Im Gegensatz zu vielen anderen Bädern in den Niederlanden ist die Dampfkabine sogar kostenlos zugänglich und dazu noch um einiges größer als die typischen Zwei-Personen-Kabinen mit Münzeinwurf. In Kombination mit dem Whirlpool findet man hier hinten also eine nette Wellness-Ecke vor, die außerdem schön gestaltet ist.

Und hier befindet sich auch den Aufgang zur Rutsche:

Die von außen ganz normal aussehende Rutschbahn ist eine VE-700 von Van Egdom, welche Ende 2014 aufgebaut wurde und seitdem die alte Rutsche mit identischem Layout ersetzt. Platziert wurde eine zwar langweilig aussehende, aber vollständig interaktive Rutsche von iSlide, wie sie in ähnlicher Form zum Beispiel auch im Leeghwaterbad oder Bad Hesselingen installiert wurde. In Sassenheim ist allerdings ein Attribut verbaut worden, das es hier erstmalig zu bestaunen gibt - die 3D-Projektion.

Die Rutsche ist gerade einmal 31 Meter lang und drei Meter hoch, was sich auf den ersten Blick wie ein Witz anhört. Trotzdem ist die Rutsche überraschend gelungen. Am Einstieg wartet die erste Besonderheit:


Am Rutschenstart lassen sich über einen Touchscreen verschiedene Themen auswählen, welche sich auf die Effekte und Beschallung in der Rutsche auswirken. Zudem hat man die Möglichkeit, die Option "mit Foto" zu wählen, bei der man zusätzlich fotografiert wird, sobald man unten aus der Röhre schießt.

Die Ampel ist mit einem Countdown ausgerüstet, welcher bis zur nächsten Grünphase runterzählt:

Dann kann's ja losgehen!

Die Rutsche beginnt mit einer von innen weißen Rechtskurve, in welche Touchpoints integriert sind:

Dieses sogenannte "Aqua Smash"-System ist mittlerweile schon recht weit verbreitet und macht immer wieder aufs Neue Laune. Während des Rutschens muss man auf die leuchtenden Flächen hauen, wodurch je nach Platzierung des Spots eine gewisse Punktzahl registriert wird. Die Sensoren sind vergleichsweise unempfindlich, sodass man tatsächlich mit recht viel Kraft draufhauen muss.

Nach der Kurve folgt ein dunkler Abschnitt mit der angepriesenen Neuheit:


An dieser Stelle ist ein Wasservorhang installiert, auf welchen eine 3D-Videosequenz projiziert wird. Diese ändert sich je nach gewähltem Thema am Einstieg und sieht überraschend plastisch aus. Bereits Wasservorhänge mit "starren" Bildprojektionen haben mir schon immer richtig gut gefallen, die interaktiv wechselnden Videoanimationen sind aber nochmals um einiges wirkungsvoller. Einfach ein richtig geiler Effekt!

Je nach Effektwahl gibt es als Motiv mal einen Reifen, der einen Burnout hinlegt - natürlich von der passenden Soundkulisse untermalt:

Oder man sieht Krabben, die im Kreis laufen:

Oder einfach bunte Motive und Formen:

Hoffentlich werden wir diesen Effekt in Zukunft wieder häufiger antreffen, nachdem er in fast allen älteren Rutschen mittlerweile defekt oder abgeschaltet worden ist. Der Attractiepark Slagharen hat beispielsweise in seinen MexiCone im Aqua Mexicana ebenfalls einen interaktiven Wasservorhang eingebaut. Bleibt zu hoffen, dass diese neuartige Art von Projektor etwas langlebiger ist als in den 90er Jahren.
Nach dem Wasservorhang führt die Rutsche nach draußen und macht dort eine Linkskurve:


Dieser Abschnitt ist mit einem Sternenhimmeleffekt ausgeleuchtet:

Danach endet die Rutschpartie auch schon mit einem Plumpsauslauf im separaten Landebecken:

Die Rutsche ist zwar extrem kurz, aber durch die Effektausschmückung trotzdem richtig spaßig. Jeder der 31 Meter ist mit Technik vollgestopft und wurde richtig gut genutzt. Der Wasservorhang ist natürlich die Hauptattraktion der Rutsche und setzt hoffentlich neue Maßstäbe für die interaktive Ausgestaltung von zukünftigen Rutschbahnen. Ansonsten ist die Rutsche natürlich vom Verlauf her ziemlich langweilig, es gibt nur zwei Kurven und die Bahn ist nicht besonders gut verfugt.

Die nächste Besonderheit wartet am Rutschenauslauf. Hier wird auf einem Monitor - sofern man die Foto-Option gewählt hat - das Ride-Foto sowie der Punktestand angezeigt, welchen man durch das Erwischen der Aqua-Smash-Touchpoints erzielt hat:

Zu Anfang wurden die geschossenen Fotos ohne Kontrolle automatisiert auf eine Webseite hochgeladen, was in Anbetracht des Datenschutzes nicht so ganz koscher war, zumal sich Kinder teilweise vor der Kamera entblößten und so für fragwürdiges Bildmaterial im Netz sorgten. So etwas kann schnell nach hinten losgehen, sodass eine Lösung her musste. Mittlerweile werden die Fotos der iSlide-Rutschen nicht mehr im Internet veröffentlicht. Wer sein Foto behalten möchte, muss zu einem der Tablets im Bad gehen:

Dort kann man die entstandenen Bilder löschen oder durch die Eingabe seiner Mailadresse zuschicken lassen. Das System ist so datenschutzrechtlich wieder unbedenklich und echt eine nette Idee, zumal das alles kostenlos ist.
Setzen wir unseren Rundgang durchs Bad fort. Ein Sportbad gibt es in De Wasbeek selbstverständlich auch:

Dieses 25-Meter-Becken ist vom Rest der Halle abtrennbar und bietet neben sechs Schwimmerbahnen samt Startblöcken auch zahlreiches Spielmaterial. Bei unserem Besuch gab es z.B. den berühmten, aufblasbaren Kraken, wie er in ähnlicher Form auch im Miramar Weinheim auf dem Wellenbecken treibt.

Für das leibliche Wohl sorgt ein kleiner Kiosk, welcher auch vom Kassenbereich aus einen Zugang hat:

Außerdem gibt es eine witzige, beheizte Sitzbank:

Fazit: Das Zwembad De Wasbeek ist von der Ausstattung her ein mehr oder weniger typisches niederländisches Stadtbad, welches aber nett gestaltet ist und einen angenehmen Eindruck macht. Die Wasserlandschaft bietet Standardkost, was aber keineswegs zu wenig ist. Für Wellnessfreunde stehen mit dem Whirlpool und dem Dampfbad ebenfalls Angebote zur Verfügung. Die Rutsche war dann allerdings die größte Überraschung: Obwohl sie wahnsinnig kurz ist, motiviert sie durch die interaktiv steuerbaren Effekte ungemein zum wiederholten Rutschen. Nur die Fugen sind leider etwas ausgeprägt. Insgesamt lohnt sich ein Zwischenstopp in Sassenheim also sicher, z.B. wenn man in Richtung Duinrell unterwegs ist - vier Euro Eintritt sind fast geschenkt, dafür bekommt man ein wirklich nettes Bad geboten.
User-Kommentare zu diesem Bericht
Abraham schrieb am 18.12.2015 - 07:13 Uhr: Werde das Bad auf jeden Fall auf meine Liste für das nächste Jahr packen. Die Rutsche:👍 |
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