- 50-Meter-Becken
- Sprunganlage bis 7,5 m
- Erlebnisbecken mit Strömungskanal
- Kleinkinderbereich
- Liegewiese mit Kiosk
Gestaltung | |
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Temperatur | |
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Eintrittspreis | |
Gesamtwertung | (2.1) |
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Sommerbad Pankow
Wolfshagener Straße 91 - 93
13187 Berlin
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Berlin Stiftsweg
Sommerbad Pankow
Berlin - besucht am 29.08.15
Auch unsere Hauptstadt hat Bäder mit interessanten Rutschen zu bieten! Das Sommerbad Pankow liegt im gleichnamigen Bezirk im Norden Berlins und ist, wie es der Name bereits andeutet, ein reines Freibad. Das Bad befindet sich in einem waldreichen Wohngebiet am Schlosspark und rund 20 Gehminuten vom S- und U-Bahnhof Pankow entfernt. Parkmöglichkeiten gibt es auf der anderen Seite des Bades genügend, vor dem Eingang sieht es aber eher mau mit Parkplätzen aus - die Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln bietet sich hier also an. Wer den Fußweg vom Bahnhof nicht in Kauf nehmen möchte, kann auch die Tram bis zur Station Stiftsweg nehmen.
Der Eingang:
Zum Bezahlen dient hier ein Container mit zwei Kassenschaltern. Der Eintritt kostete in der Saison 2015 5,50 Euro für Erwachsene, der ermäßigte Tarif beträgt 2,50 Euro, dafür darf man generell den ganzen Tag im Bad bleiben. Die Eintrittspreise sind human und es gibt zudem die Möglichkeit, preiswertere Abendtarife sowie Familienkarten zu erwerben.
Vorbei an der Security geht es - ggf. nach stichprobenartiger Taschenkontrolle - in den überdachten Umkleidetrakt, welcher erhöht liegt:
Die Umkleidebereiche sind nach Geschlecht getrennt, was unmissverständlich durch die Farbgebung deutlich gemacht wird. Die Räumlichkeiten halten jeweils eine große Anzahl an Kabinen und Schränken bereit, zum Verschließen der Spinde ist jedoch ein Vorhängeschloss erforderlich, welches selbst mitgebracht werden muss. Wertsachen lassen sich in speziellen Wertschließfächern sicher verstauen.
Die sanitären Anlagen und Duschen sind ebenfalls hier zu finden:
Danach kann man sich bereits einen ersten Überblick über das Sommerbad verschaffen:
Für ein Freibad ist die Anlage nicht allzu riesig, aber trotzdem vergisst man für kurze Zeit, dass man sich hier tatsächlich in Berlin befindet. Das Bad ist von zahlreichen Bäumen umgeben und es gibt viel Grün. Ein wirklich schönes Bad. Die alte Tribüne aus Beton, über die man nach unten zur Badebene gelangt, ist übrigens nicht mehr als solche nutzbar und dient mittlerweile eher als Blumenbeet. Hier gibt es aber schon Pläne, die Anlage zu sanieren - sogar der Bau eines überdachten Freizeitbades direkt am Sommerbad ist offenbar angedacht.
Zum sportlichen Schwimmen steht im Sommerbad Pankow ein 50-Meter-Becken zur Verfügung:
Das Sportbecken bietet auf sechs Bahnen ausreichend Platz zum ambitionierten Bahnenschwimmen. Auf beiden Seiten des Beckens wurden außerdem Startblöcke installiert. Das Wasser in den Becken wird übrigens solarbeheizt und war bei unserem Besuch sehr erfrischend, die Wassertemperatur ist immer auch von der Wetterlage abhängig.
Hinter dem Sportbecken schließt sich der Sprungturm an:
Dieser verfügt über ein eigenes Becken mit ausreichender Wassertiefe. Der Sprungturm selbst ist mit verschiedenen Absprungmarken von drei bis siebeneinhalb Metern versehen. Ursprünglich gab es hier wohl auch mal einen Zehner, dieser wurde jedoch offenbar abgebaut.
Ansicht von der anderen Seite:
Für kleinere Kinder gibt es ein recht großes Planschbecken:
Im Kinderbecken wurden drei Entenfiguren von Roigk installiert, welche mit Spritzdüsen versehen sind. Weitere Attraktionen bietet das Becken allerdings keine, schön wäre hier auch ein Sonnenschutz gewesen - zeitweise liegt das Becken nämlich in der prallen Sonne, was für Kinder nicht so das Wahre ist.
Der zweite große Pool des Bades ist das Erlebnisbecken:
Das große Nichtschwimmerbecken ist mit einem Strömungskanal ausgestattet:
Außerdem gibt es eine Insel mit Schwallduschen:
Und neben dem Becken findet man auch schon das Highlight im Bad. Die Rutschenanlage!
Im Jahr 2000 hat Wiegand hier einen interessanten Rutschenpark aus Edelstahl aufgestellt. Dieser ist mit insgesamt drei Rutschen ausgestattet und erinnert frappierend an den Rutschenturm im Gartenbad Sankt Jakob in Basel, dort gibt es eine sehr ähnliche Anlage mit einer Freefall-Rutsche sowie zwei Riesenrutschen, die am Schluss in eine gemeinsame Breitrutsche übergehen.
Über eine Wendeltreppe geht es nach oben:
In rund fünf Metern Höhe startet die erste Rutsche:
Diese ist eine von den zwei Großwasserrutschen, die am Ende in die Breitrutsche münden. Mit 36 Metern ist es die kürzere der beiden Bahnen, aufgrund der guten Einsehbarkeit des gesamten Streckenverlaufs ist der Start auch nicht mit einer Ampel ausgestattet. Rutschen darf man ab sechs Jahren.
Es geht mit einer Rechtskurve los:
Darauf folgt ein Linksbogen:
Nach der Linkskurve mündet die Rinne in eine Breitrutsche:
Vorher knickt die Bahn allerdings nochmal leicht ab, sodass man bei jedem Rutschvorgang links gegen die Bande der Wellenrutsche stößt. Ist aber nicht weiter dramatisch, da man nicht besonders schnell unterwegs ist.
Die Breitrutsche führt schließlich über mehrere Wellen ins Nichtschwimmerbecken:
Die Rutsche macht Spaß, ist aber natürlich sehr kurz und eher für Kinder gedacht. Das Finale in Form einer Breitrutsche ist aber etwas wirklich Besonderes und macht auch Spaß.
Begeben wir uns nun ganz nach oben auf den Rutschenturm:
Auf einer Höhe von neun Metern startet die zweite Bahn der Doppelrutsche:
Mit 74 Metern ist die Rutschbahn rund doppelt so lang wie die andere. Die Altersfreigabe liegt hier ebenfalls bei sechs Jahren.
Dieser Einstieg hat eine Ampel:
Auch diese Rutsche startet mit einer Rechtskurve:
Blick von oben in die Rinne:
Die Kurve führt in einen Linkskreisel:
Danach schließt sich das gleiche Spiel nochmal an - zwei aufeinanderfolgende Kurven:
Mit recht rasantem Tempo geht es schließlich auf die Breitrutsche:
Die lange Rutsche macht deutlich mehr Spaß als die kurze und in den Kurven schwingt man teilweise bis zur Mittelnaht auf, wirklich klasse. Die Geschwindigkeit ist ebenfalls deutlich höher als bei der kürzeren Bahn. Und das, obwohl der Streckenverlauf eher Standard ist - es wechseln sich einfach nur Links- und Rechtsschleifen ab. Sehr coole Bahn!
Und dann gibt es ja noch die Steilrutsche!
Mit den standardmäßigen neun Metern Höhe ist die Bahn nicht rekordverdächtig hoch, macht aber trotzdem nach wie vor deutlich mehr Laune als Kunststoff-Anlagen mit derselben Höhe. Schließlich ist der Neigungswinkel bei den Edelstahl-Freefalls von Wiegand deutlich steiler als bei anderen Herstellern. Im Gegensatz zu den anderen Rutschen des Turms ist die Benutzung hier erst ab 12 Jahren gestattet.
Ein Drehkreuz gibt es hier nicht, stattdessen werden die Abstände über eine zeitgesteuerte Ampel geregelt:
Ready?
Über die Kante geht es direkt 9 Meter steil abwärts:
Wie von den Edelstahl-Speedrutschen gewohnt, erreicht man ein sehr hohes Tempo und beschleunigt bedingt durch das direkte Gefälle sehr plötzlich, fast wie bei den Fallstarts von Klarer. Auch hier kann man sich hängen und schließlich fallen lassen.
Nach dem Steilstück führt die Rutsche noch kurz in die Waagerechte:
Danach kracht man auch schon ins Auslaufbecken:
Die Freefall-Rutsche ist auf jeden Fall die beste Bahn des Trios und kostet trotz der wenig spektakulären Höhe durchaus etwas Überwindung, da die Bahn direkt nach dem Start sehr steil bergab führt. Die Landung im Auslaufbecken ist ebenfalls recht hart, sodass die Bahn insgesamt wirklich nicht ohne ist. Klar gibt es beispielsweise in Erding höhere und weitaus extremere Exemplare, aber man ist doch immer wieder aufs neue überrascht, wie heftig diese Rutschen sind.
Wenn man nach dem Rutschen Hunger oder Durst bekommt, kann man sich am badeigenen Kiosk eindecken:
Wer auf der Suche nach Ruhe und Entspannung ist, wird im Übrigen seine helle Freude haben: Der Flughafen Berlin-Tegel ist nur wenige Kilometer entfernt, sodass quasi durchgehend Jumbojets äußerst tief über dem Freibad herfliegen und entsprechenden Fluglärm produzieren.
Fazit: Das Sommerbad Pankow ist ein wirklich nettes Freibad im Norden der Hauptstadt und eignet sich perfekt für ein paar Stunden Rutschspaß. Die Rutschenanlage bietet mit der außergewöhnlichen Doppelrutsche sowie der Kamikaze-Slide viel Abwechslung für die ganze Familie. Auch die Beckenvielfalt überzeugt - das Erlebnisbecken kann mit recht vielen Attraktionen auftrumpfen und der große Sprungturm ist besonders bei der Jugend beliebt. Das Bad ist außerdem sehr sauber und die Mitarbeiter sehr freundlich und aufmerksam. Tipp: Das Sommerbad Pankow sollte man am besten frühmorgens oder bei kühlerem Wetter besuchen, da es an heißen Tagen sehr voll werden kann.
User-Kommentare zu diesem Bericht
Otto schrieb am 27.07.2017 - 12:41 Uhr: Es fehlt eine wichtige Information: Die Freefall wird nur manchmal geöffnet, wenn genügend Besucher und Personal vorhanden sind. Man hat also die Wahl, das Bad an einem sehr heißen Tag zu besuchen, wenn es brechend voll ist, oder auf die Freefall zu verzichten... |
Carlo schrieb am 13.07.2017 - 23:14 Uhr: Die Speedrutsche ist aber eigentlich nie offen ;D |
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