
- drei Thermalbecken innen
- Ganzjahres-Außenbecken
- Innen- und Außenbecken mit Strömungskanal
- Whirlpool
- Innen- und Außenbecken mit schwarzem Thermomineralwasser
- Kleinkinderbereich
- 25-Meter-Becken außen
- Nichtschwimmerbecken außen
- Rutschenlandebecken außen
- Sprungbecken außen

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Terme 3000
Kranjceva 12
9226 Moravske Toplice Zur Homepage
Terme 3000
Moravske Toplice (SLO) - besucht am 16.08.14
Auf unserer Tour durch Österreich und Ungarn haben wir auch einen "kleinen" Abstecher nach Slowenien gemacht. Im Osten des ehemaligen jugoslawischen Staates befindet sich in Moravske Toplice die auch in Deutschland durchaus bekannte Terme 3000. Nein, das ist kein Schreibfehler, auf slowenisch wird das Wort Therme ohne H geschrieben. Die Terme 3000 ist nicht nur ein Wasserpark, sondern ein komplettes Holiday-Resort mit einem Campingplatz und Hotels, welche von der Sava Group betrieben werden. Internationale Bekanntheit erlangte das Resort im Jahr 2008, als Aquarena hier die offiziell erste Loopingrutsche der Welt aufbaute. Die Therme liegt etwas abgelegen, ist aber von Maribor und Murska Sobota aus gut über die Autobahn erreichbar. Die Parkplätze vor der Anlage sind obendrein kostenlos.


In diesem Bericht konzentrieren wir uns "nur" auf den Wasserpark. Der Eingang mutet relativ schlicht an:

In den Eingangsbereich ist ein Friseursalon integriert:

Danach hieß es erstmal Schlange stehen:

Es fällt direkt sehr positiv auf, dass in der ganzen Anlage sehr gut Deutsch gesprochen wird. Das ist auch nötig, denn im gesamten Park sind uns während unseres Besuchs fast nur deutschsprachige Gäste begegnet.
Nach dem Bezahlen erhält man an der Kasse eine Plastikkarte, welche auch zum Verschließen des Schranks dient. Eine Tageskarte für den Wasserpark kostet für Erwachsene während der Hauptsaison 13,90 Euro, Jugendliche bis 15 Jahren zahlen 9,90 Euro. In der Nebensaison sind die Eintrittspreise um einen Euro günstiger. Für 6 bzw. 5 Euro Aufpreis kann man sogar ein Drei-Gänge-Menü dazubuchen. Die Eintrittspreise sind damit wirklich günstig für einen Wasserpark dieser Größe.
Die Umkleiden sind recht geräumig und funktional gehalten:


Nach dem Duschen geht's auch schon ins Bad:

Der Wasserpark ist unterteilt in einen Indoor- und einen Outdoor-Bereich. Wir beginnen unseren Rundgang im Innenbereich des Erlebnisbades. Dieser ist leider schon ziemlich in die Jahre gekommen, was man stellenweise durchaus sieht, verkalte Fliesen und dunkles Holz dominieren das Bild. An vielen Stellen haben sich Rostablagerungen gebildet und es herrscht ein nicht besonders angenehmer Modergeruch im Bad vor. Dafür gibt es jedoch eine recht abwechslungsreiche Wasserlandschaft.
Man betritt die Halle am großen Thermalbecken:


Die Therme macht ihrem Namen alle Ehre - das Wasser in den Thermalbecken ist extrem warm, laut Schild zwischen 35 und 38 Grad. Bei unserem Besuch im August waren wir mehr auf Abkühlung aus, daher haben wir uns nur kurz im badewannentemperierten Becken aufgehalten. Die Wasserfläche ist relativ groß und zur Entspannung gibt es ein paar Unterwasserbänke mit Massagestrahlen im Becken.


Hier ist zudem ein Whirlpool angegliedert:


Daneben befindet sich leicht erhöht ein großes, rundes Warmbecken:

Das Bassin ist am Beckenrand rundum mit Sprudelliegen bestückt, zusätzlich ergießt sich von oben ein Wasserfall über die Köpfe der Besucher. Das Wasser ist hier ebenfalls angenehm warm.
Für das jüngere Publikum gibt es ein Planschbecken:

Das Kinderbecken ist auf zwei Ebenen angeordnet, welche mit einer kleinen Fliesenrutsche miteinander verbunden sind. In der unteren Ebene ist das Becken mit einer kleinen Fontäne ausgestattet, ansonsten bietet es aber keine Attraktionen und kommt ein wenig lieblos daher. Immerhin ist es schön groß und bietet so auch an vollen Tagen genügend Platz.

Außerdem gibt es im Erdgeschoss ein weiteres Thermalbecken:

Der Hauptteil dieses Beckens befindet sich jedoch im Außenbereich:

Man kann auf den Fotos bereits erkennen, dass das Wasser in diesem Pool eine bräunliche Farbgebung hat. Das liegt daran, dass es sich hierbei um schwarzes Thermomineralwasser handelt, welches direkt der Thermalquelle entstammt. Die Mineralen sollen einen wohltuenden Effekt auf die Haut haben und sogar Rheuma lindern können.
Im Innenbereich findet man noch mehr Becken. Auf einer Galerie ist noch ein großes Becken mit "normalem" Thermalwasser untergebracht:


Auch dieses Becken ist äußerst warm, hier oben geht es aber etwas ruhiger zu als im Erdgeschoss. Als Wasserattraktionen gibt es Nackenduschen sowie eine kleine Grotte, außerdem kann man vom Beckenrand aus nach unten blicken. Die Unterbringung auf der Galerie ist aber erst einmal ungewöhnlich. Kaum zu glauben, dass eine solch verhältnismäßig dünne Zwischendecke das Gewicht des Beckens plus Badegäste tragen kann...


Soviel zum recht umfangreichen Wasserangebot des Innenbereichs. Kommen wir nun endlich zum actionreichen Teil des Tages! Hinter dem Thermenbecken im Ergeschoss ist der große Hauptrutschenturm angebaut:


Hier starten insgesamt vier Rutschen von Aquarena, von denen zwei das ganze Jahr über nutzbar sind. Der Rutschenturm ist leider nicht im besten Zustand und auch hier ist der Geruch alles andere als angenehm, um es mal vornehm auszudrücken. Von den Treppenstufen sowie den Wänden blättert die Farbe ab und an den Geländern hat fieser Rost angesetzt. Eine Renovierung ist hier dringend nötig. Aber dafür entschädigen die vier absolut genialen Rutschen in jedem Fall!

Die ersten beiden Rutschen starten in 12,40 m Höhe und sind auf den ersten Blick gewöhnliche Röhrenrutschen:


Schauen wir uns zuerst die blaue Röhre an:


Mit 139 Metern ist die Röhre, die offiziell Cevni Tobogan heißt, sehr lang, deutlich länger als die meisten anderen Rutschen dieses Typs. Die Anlage stammt, wie fast alle Rutschen hier am Turm, aus dem Jahr 2002 und ist in diversen Aquarena-Prospekten als Referenzobjekt zu sehen.

Der Start ist mit einem Drehkreuz abgesichert:

So richtig viel Sinn hat dieses allerdings nicht, da viele Leute die Funktionsweise nicht verstehen. Teilweise kommt es nämlich vor, dass die Gäste bei Grün durchs Drehkreuz gehen, worauf die Ampel wieder auf Rot springt, und dann vor dem Drehkreuz auf die nächste Grünphase warten. Da die Ampel aber sensorgesteuert ist, bleibt die Ampel natürlich dauerhaft auf Rot stehen und es entstehen quälend lange Wartezeiten, bis man dann doch auf die Idee kommt, bei Rot zu rutschen. Dies wird übrigens mit einem lauten Alarm-Piepton quittiert.

Der Verlauf der Rutsche ist außergewöhnlich. Es geht mit einer extrem langen Rechtsspirale los:


Diese Helix ist um den Rutschenturm herumgewunden und will einfach nicht aufhören. Man beschleunigt immer mehr und mehr und bekommt teilweise tatsächlich einen Drehwurm, da man sich wirklich fast eine halbe Minute immer um den Turm dreht und immer schneller wird. Ein wirklich interessanter Verlauf, erinnert ein wenig an die Edelstahlrutschen in der Sonnentherme Lutzmannsburg.

Mit hoher Geschwindigkeit prescht man durch eine S-Kurve:

Hier wird man extrem umhergeworfen und verliert mitunter sogar den Kontakt zur Rutsche, sodass man abhebt und dann wieder auf die Rutsche donnert. Wenn man am Start viel Schwung holt, ist dieser doppelte Richtungswechsel wirklich mit Vorsicht zu genießen.

Daran schließt sich eine weitere Rechtshelix an, die aber deutlich kleiner ist als die erste:


Kurze Zeit später endet die Rutsche mit einem Sofa-Auslauf im Außenbecken:

Die blaue Röhrenrutsche macht enorm viel Spaß und hat einen wirklich genialen Verlauf, einen so langen Kreisel haben wir bei einer Rutsche zuvor noch nicht oft gesehen. Der Richtungswechsel am Ende setzt dem ganzen die Krone auf, zudem sind die Fugen sehr angenehm verarbeitet. Eine Top-Röhrenrutsche!

Das Außenbecken, in welchem die Röhre endet, ist durch einen Schwimmkanal direkt mit dem großen Thermal-Innenbecken verbunden. Die Wasserfläche draußen ist relativ groß und war am Tag unseres Besuchs deutlich beliebter als die Innenbecken, auch wenn die Temperatur ähnlich warm war.


Ein paar Schwallduschen bringen Bewegung ins Wasser:

Auch einen Strömungskanal findet man hier:


In dessen Mitte sind Sprudelliegen integriert:

Zudem gibt es einen Abschnitt mit eingezeichneten Schwimmerbahnen:


Zurück in den Rutschenturm. Auf derselben Etage wie die blaue Röhre startet auch die Black Hole:


Black ist hier aber nur die Innenseite der Röhre. Von außen ist die Rutsche hellblau:


Die Black Hole ist genau wie die andere Rutsche 139 Meter lang und damit von der längeren Sorte. Der Rutschenstart ist hier ebenfalls mit einem Drehkreuz abgesichert, welches leider für lange Wartezeiten sorgt. Gefühlt musste man hier sogar noch länger anstehen als an der blauen Röhre, die Drehkreuzregelung sollte hier echt nochmal überdacht werden.

Ist man endlich an der Reihe, geht es direkt los ins schwarze Loch:

Wie die Röhrenrutsche zuvor windet sich auch die Black Hole um den Turm herum:

Größtenteils ist die Rutsche von innen pechschwarz, wobei von außen klar die Vorrichtungen für Lichteffekte zu sehen sind. Stellenweise gibt es ein paar Sternenhimmeleffekte und ein Teil der Helix ist mit Daylight-Spots am Rutschenscheitel ausgestattet.

Nach einer Geraden trennt sich die Helix vom Turm und geht in einen Linkskreisel über:


Unmittelbar nach dem Kreisel sollte eigentlich ein Wasservorhang mit Projektion auf die Rutschenden niederregnen, der Effekt war aber erwartungsgemäß abgestellt:

Nun noch ein finaler Rechtsknick, und man landet im Auslaufbecken:

Die Black Hole ist schön lang und macht ihrem Namen tatsächlich alle Ehre, der Großteil der Strecke ist wirklich stockdunkel. Die Geschwindigkeit ist durch die lange Helix am Anfang recht beachtlich, ähnlich wie bei der blauen Röhre, wobei die Black Hole ein paar Meter erhöht ihren Auslauf hat und dadurch weniger Höhe abbaut. Vom Verlauf her ist es also die familienfreundlichere der beiden Bahnen, die absolute Dunkelheit ist hier aber schon sehr thrillig.
Im Gegensatz zur blauen Röhre endet die Black Hole in einem übertunnelten Flachwasserauslauf, welcher direkt an den Rutschenturm angeschlossen ist:

Als wir beim ersten Erklimmen des Rutschenturms dem Becken begegnet sind, wollten wir erst hineinlaufen, da wir den Auslauf für einen Rutschenstart gehalten haben


Und jetzt geht es ganz nach oben in den Tower. Oder genauer gesagt auf die schmale Plattform, die ganz oben um den Rutschenturm herumgebaut ist. In über zwanzig Metern Höhe starten nämlich die zweifelsohne besten zwei Rutschen des ganzen Parks. Da die durch eine Glastür erreichbare Plattform draußen liegt, sind diese Rides nur im Sommer in Betrieb.


Die Aussicht von hier oben ist schon beachtlich, wer Höhenangst hat, wird hier seinen Spaß bekommen:

Das absolute Highlight ist natürlich die Loopingrutsche:


Der gelbe AquaLoop von Aquarena war eine echte Premiere und stellte im Jahr 2008 die erste Loopingrutsche der Welt dar. Ich weiß, in den 80er Jahren stand im Action Park in New Jersey auch schon eine Loopingrutsche, da diese aber irgendwie nie offiziell für die Gäste öffnete und bereits nach ein paar Wochen Probebetrieb wieder geschlossen wurde, kann man das nicht wirklich zählen... ich tue mich daher etwas schwer, die Anlage in den USA wirklich als erste Loopingrutsche zu bezeichnen. Auch Aquarena sowie die Terme 3000 bezeichnen die Loopingrutsche in Slowenien als erste weltweit.
Vor dem Rutschen erstmal die Hinweistafel studieren:

Für eine derart gigantische Anlage hat die Loopingrutsche sehr tolerante Alters- und Gewichtsgrenzen. Starten darf man bereits ab 10 Jahren und einer Körpergröße von 1,30 m, das Gewicht des Rutschenden muss zwischen 40 und 130 kg liegen.

Die Loopingrutsche beginnt mit einem Raketenstart, der genauso ausschaut wie der im Aqualand Köln:


Der Hauptunterschied ist hier die Starthöhe, die mit über 20 Metern ziemlich genau doppelt so hoch ist wie beim Kölner Exemplar. Man steigt nun einzeln in die gelbe Kabine ein und der Bademeister schließt die Türe. In der Kabine herrscht absolute Stille, einen Countdown oder anderen Soundeffekt gibt es hier nicht (mehr), was die Spannung ungemein erhöht - man kann es nicht mal erahnen, wann die Falltür aufspringt.

Jetzt liegt es in den Händen des Operators:


Ein Knopfdruck...

...und es geht in den freien Fall:

Mit einem Wahnsinnsspeed stürzt man das Steilstück hinab, welches mit Daylight-Spots beleuchtet wird:


Danach saust man nach links die Loopingschleife hoch:


Der Looping ist hier deutlich größer als bei anderen Loopingrutschen, sodass man am Scheitelpunkt schon ziemlich langsam wird und ein geniales Gefühl der Schwerelosigkeit hat. Teilweise hat man sogar den Eindruck, fast stehenzubleiben, was einen schönen Thrill ausmacht. Die Röhre ist zudem halbtransparent, sodass man von außen die Rutschenden während ihrer Fahrt durch den Looping beobachten kann.


Nachdem man am höchsten Punkt der Schleife einiges an Speed abgebaut hat, geht es danach wieder im Mordstempo abwärts:


Die G-Kräfte sind bei dieser Loopingrutsche wirklich brutal und gefühlt sogar noch höher als bei den Doppelloopings. Besonders in der Passage nach dem Scheitelpunkt der Schleife wird man extrem in die Röhre gedrückt. Sehr spaßig und heftig, macht richtig Laune.

Nach dem Looping folgt noch eine lange Gerade mit gutem Gefälle, auf der man weiter beschleunigt:


Alle anderen von uns getesteten Loopingrutschen verlaufen vom Ende der Schleife bis zum Landebecken fast ohne Gefälle, hier ist aber noch so viel Neigung vorhanden, dass man immer schneller und schneller wird. Diese lange, steile Gerade erinnert ein wenig an den X-Treme Faser im Galaxy Erding.

Danach schlägt man mit Wucht ins Landebecken ein:

Die Landung ist durchaus mit Vorsicht zu genießen - man sollte die Beine bis zum Stillstand zusammengehalten lassen und die Körperspannung gut beibehalten, damit man nicht an den Rändern des schmalen Auslaufbeckens anschlägt. Vom Eintauchen her ist diese Loopingrutsche deutlich härter als die anderen uns bekannten Exemplare.


Die Loopingrutsche ist insgesamt ganz klar der bisher beste Einzel-Looping, den wir gerutscht sind, und das Highlight der Terme 3000. Das Rutschgefühl ist dank enormem Tempo und heftigen G-Kräften wirklich extrem, trotzdem ist das Rutschen äußerst angenehm, da die Bahnteile perfekt verarbeitet sind. Lediglich die Landung ist sehr hart, was aber auch am ungewöhnlich steilen Rutschverlauf nach dem Looping liegt. Einfach ein geiles Teil, welches in unseren Augen keinesfalls schlechter ist als die Doppelloopings - im Gegenteil, wir fanden die Anlage sogar noch intensiver und schneller.

Wie bei jeder Loopingrutsche kann es auch hier natürlich passieren, dass man nicht genügend Schwung für die Bergaufstrecke mitbringt und den Looping nicht schafft. Für den Fall, dass man steckenbleibt, gibt es an der Talsohle der Rutsche eine Notausstiegsklappe:

An dieser ist sogar permanent ein Lifeguard stationiert, sodass die Bergung sehr schnell geht und der Operator am Rutschenstart verbleiben kann.


Wenn man das Drehkreuz am Landebecken durchschritten hat, darf oben dann auch der nächste an den Start gehen:

Wer nochmal rutschen möchte, muss leider eine ordentliche Strecke zurücklegen. Um wieder zum Rutschenturm zu gelangen, muss man an den Freibadbecken vorbei sowie das Hallenbad durchqueren, was durchaus etwas dauern kann. Schade, dass das Auslaufbecken nicht direkt mit dem Rutschenturm verbunden ist.
Und es bleibt extrem. Die zweite Rutsche hier oben ist die grüne Freefall-Rutsche:

Die Rutschanleitung war leider teilweise schlecht lesbar, sodass man das Alterslimit nicht richtig erkennen konnte. Ich glaube aber, eine "14" erahnt zu haben - das Mindestalter ist somit deutlich höher als beim Looping. Die Abgangshöhe ist dieselbe wie bei der Loopingrutsche, da die Freefall aber etwas erhöht endet, beträgt die Höhendifferenz hier "nur" knapp 19 Meter.

Die Freefall sieht sowohl von unten als auch von oben sehr beängstigend aus und ist definitiv nichts für Personen mit Höhenangst. Vom Start aus hat man einen weitläufigen Ausblick, der einem bewusst macht, was für eine Höhe wir hier gleich zurücklegen werden. Freefalls in dieser Größenordnung sind sehr selten in unseren Regionen anzutreffen, die Rutsche ist damit sogar rund sechs Meter höher als die Kamikaze in Erding!

Der Einstieg:


Interessanterweise hat die Rutsche keine Ampel. Die Regelung der Rutschabstände geschieht mit einer Art Schranke, welche vom Personal manuell geöffnet werden muss. Bei unserem Besuch war hier oben aber immer nur ein einziger Lifeguard stationiert, der sowohl die Loopingrutsche als auch die grüne Steilrutsche betreuen und somit immer zwischen den beiden Bahnen wechseln musste - eine Person den Looping hinunterschicken, dann zur Freefall eilen und dort den nächsten Badegast herunterlassen, zurück zur Loopingrutsche sprinten und so weiter. Das hält natürlich auf und dadurch bildeten sich an beiden Rutschen recht lange Warteschlangen, obwohl generell recht wenig Betrieb war.


Nun denn, lange zögern bringt nichts, hier heißt es jetzt Augen zu und durch:

Die ersten Meter sind noch mit einer Tunnelhaube überdacht:


Danach stürzt man aus 20 Metern Höhe die extrem steile Rutsche hinab:


Die Geschwindigkeit ist unglaublich hoch, das ist kaum in Worte zu fassen. Wer die Steilrutsche in Erding kennt, kann sich sicher vorstellen, wie extrem ein um satte 50% höheres Exemplar sein muss. Der Rutschkomfort ist aber überraschend hoch - man spürt keine einzige Fuge. Geil!


Auf einer langen Bremsgeraden baut man nun etwas Geschwindigkeit ab:

Danach landet man im Auslaufbecken:


Das Becken bremst recht stark, der Einschlag in den Auslauf ist aber nicht so hart wie befürchtet, da gibt es deutlich schlimmere Landebecken. Auch die Loopingrutsche direkt nebenan hat eine subjektiv härtere Landung.

Die Freefall-Rutsche hat uns vollkommen überzeugt und zählt zu den besten Steilrutschen, die wir in unseren Breitengraden bisher kennen, getoppt wird die Bahn eigentlich nur noch von der Edelstahlbahn in der Area 47 und den Stukas am Gardasee. Die Geschwindigkeit ist der Wahnsinn und man beschleunigt wie im freien Fall. Top Rutsche, macht einfach nur Spaß. Der einzige Kritikpunkt ist, dass man wie bei der Loopingrutsche einen langen Laufweg in Kauf nehmen muss, um nochmals rutschen zu können.


Während der Sommermonate wird abgesehen von den Outdoor-Rutschen auch ein großer Openair-Wasserpark geboten. Der Außenbereich der Terme 3000 verfügt über eine weitere, riesige Wasserlandschaft. Blick über das Außengelände:

Direkt neben dem Landebecken der Loopingrutsche ist das Schwimmerbecken zu finden:


Das Sportbecken ist recht breit und verfügt über sechs Schwimmerbahnen. Aufgrund der geringen Wassertiefe gibt es hier allerdings keine Startblöcke oder Sprungbretter.


Nahtlos daran angeschlossen ist ein langgezogenes Nichtschwimmerbecken:

Das Becken besteht aus zwei runden Elementen, welche durch einen breiten Kanal miteinander verbunden sind. Dieser Kanal ist mit zahlreichen Sprudelliegen versehen, sodass man auch in diesem etwas kühleren Becken im Sommer gut entspannen kann.

Ganz hinten im Park findet man ein weiteres Becken:


Dieses dient hauptsächlich als Landebecken für weitere drei Rutschen, welche hier von einem eigenen, kleinen Rutschenturm starten. Dieser Turm ist logischerweise nur im Sommer in Betrieb und beherbergt drei offene Rutschen, welche scheinbar schon deutlich älter sind als der Indoor-Rutschenpark und zum Großteil von Van Egdom oder Rolba stammen.


Auf einem Stahlgerüst starten alle drei Bahnen nebeneinander:

Ganz links hat die Breitrutsche ihren Einstieg:


Diese scheint ein ganzes Stück neuer zu sein als die beiden anderen Bahnen des Turms und stammt von Aquarena. Leider ist die Hinweistafel schon sehr verblichen, sodass wir weder Länge und Starthöhe noch Baujahr der Rutsche in Erfahrung bringen konnten. Die Altersbeschränkung beträgt ungewöhnlich hohe 8 Jahre.

Die kunterbunte Wellenrutsche hat einen etwas ungewöhnlichen Verlauf. Zuerst geht es eine relativ steile Piste hinab:


Dann folgt die Mittelwelle und es geht eher flach dem Auslauf entgegen:

Die Breitrutsche macht recht viel Spaß, auch wenn die Fugen leider stark ausgeprägt sind. Man wird jedoch überraschend schnell und landet mit ordentlich Power im Landebecken.

In der Mitte der Reihe startet eine kleine Freefall-Rutsche:


Am Anfang unseres Besuchs war die Rutsche geschlossen, Wasser lief aber trotzdem. Wir hatten schon befürchtet, dass wir gar nicht mehr rutschen könnten, doch die Schließung der Freefall hatte einen ganz pragmatischen Grund: Sie ist nämlich immer im Wechsel mit der Breitrutsche in Betrieb. Das liegt offenbar daran, dass die Freefall dummerweise genau in der Mitte der Rutschenreihe endet und man beim Verlassen des Beckens die Auslaufzone der Breitrutsche durchschwimmen muss. Lustigerweise ist die Freefall im Gegensatz zur Breitrutsche bereits ab 6 Jahren freigegeben.

Die Steilrutsche beginnt mit einer längeren Geraden ohne Gefälle:


Dann folgt das Steilstück:

Bedingt durch die nicht wirklich extreme Starthöhe ist das natürlich eine ziemlich harmlose Freefall-Rutsche, im Vergleich zu ihrem großen Bruder am Rutschenturm hatten wir für dieses Exemplar nur ein müdes Lächeln übrig. Für Kinder und Anfänger, die sich die ganz hohe Rutsche nicht trauen oder noch nicht rutschen dürfen, aber eine nette Attraktion.

Das Witzigste bei dieser Bahn ist eigentlich der Plumpsauslauf:

Dieser liegt etwa einen halben Meter über dem Wasserspiegel, sodass man noch ein ganzes Stück durch die Luft fliegt, bevor man ins Becken eintaucht. Macht auf jeden Fall Spaß und erinnert entfernt an eine Cannon-Ball-Rutsche. Übrigens: Obwohl die Bahn schon sehr mitgenommen und abgenutzt aussieht, waren die Fugen hier überraschend angenehm.

Ganz rechts beginnt dann noch die blaue Großrutsche:

Diese ist eine klassische VE-700 von Van Egdom und ist als einzige der drei Bahnen konstant in Betrieb. Mit etwa 40 Metern ist sie die längste Rutsche des Trios, auch hier beträgt das Mindestalter sechs Jahre.


Der Einstieg:

Auch diese Bahn beginnt mit einer längeren, flachen Geraden:

Dann folgt ein Rechtskreisel mit ordentlich Gefälle:


Daran schließt das Highlight an:


Es geht nun mit hohem Tempo durch eine enge S-Kurve. In diesem doppelten Richtungswechsel schaukelt man extrem hin und her und man donnert so hart hinein, dass die ganze Konstruktion - samt Rutschenwanne und Stützträger - aufs Übelste zu wackeln anfängt! Lange wird die Rutsche nicht mehr durchhalten, man hat teilweise echt gedacht, dass sich gleich die ersten Schrauben lösen. Mal sehen, wann die Bahn in sich zusammenfällt, lange wird es nicht mehr dauern...


Mit einem Plumps endet die Rutsche dann ganz links in der Reihe:

Eine besondere Attraktion ist die Seilbahn, welche 2014 neu installiert worden ist:

Von der Plattform, auf welcher auch die Notausstiegsklappe der Loopingrutsche zu finden ist, wurde ein Seil bis auf die andere Seite des Parks gespannt. Mit Gurten gesichert kann man nun im Sitzen das Seil entlangrauschen. Nette Attraktion, welche wir aber leider aus Zeitgründen nicht mehr nutzen konnten.
Ein Sprungbecken gibt es auch:


Direkt am Becken steht ein Ein-Meter-Brett:


Eine weitere Sprungmarke in rund 3 Metern Höhe ist auf einer großen Terrasse zu finden:

Positiv ist, dass beide Absprunghöhen sowohl als Federsprungbrett als auch als starre Plattform ausgeführt sind. Somit steht einem Sprung ins kühle Nass nichts mehr im Wege.

Von derselben Plattform aus geht es noch ein paar Treppenstufen hinauf zum Start einer weiteren Rutsche:


Diese gewöhnliche, offene Großwasserrutsche von Aquarena ist definitiv die Familienfreundlichste des Parks. Sie ist äußerst kurz, vielleicht 30 bis 40 Meter, und wurde von der Firma Veplas aufgebaut, welche übrigens auch bei den anderen Rutschen im Park ihre Finger im Spiel hatte.

Hier ist die gesamte Bahn zu sehen:

Nach einer Geraden geht es in einen Kreisel:


Danach landet man auch schon in einem weiteren, großen Außenbecken:

Die Rutsche ist wirklich nichts Besonderes und bietet nicht einmal einen Richtungswechsel, für Familien mit Kindern ist die Rutsche aber perfekt geeignet. Der Plumpsauslauf ins warme Thermalbecken ist auch sehr angenehm. Trotzdem keine Rutsche, die man unbedingt häufiger nutzen muss.


Das recht große Becken, in welchem die Rutsche endet, ist geschwungen geformt und verfügt über einen Strömungskanal:


Der Wasserkanal führt um einen nett gestalteten Felsen mit Wasserfall herum:


Das Becken ist außerdem durch zwei Schleusen mit dem Innenbereich verbunden. In einer Art Anbau, welche an eine Holzhütte erinnert, findet man dann noch etwas Wasserfläche mit Sprudelliegen und Massagedüsen. Hier war es während unseres Besuchs deutlich ruhiger als im Rest des Indoor-Wasserparks, sodass man hier auch mal etwas zur Ruhe kommen konnte.



Durch einen kleinen Gang gelangt man dann wieder in die Haupthalle des Erlebnisbades. Nach vielen Stunden Rutschspaß und Entspannung im Wasser wurde es dann langsam wieder Zeit für die Weiterfahrt.


Fazit: Die Terme 3000 ist für Rutschenfans ein absolutes Muss. Die Loopingrutsche ist definitiv der beste Single-Looping, den wir bisher kennen, und kann es getrost mit seinen zweischleifigen Brüdern aufnehmen. Die grüne Freefall-Rutsche ist ebenfalls der Wahnsinn, Freefalls mit solchen Starthöhen gibt es sonst nur selten in unserer Region. Die anderen Rutschen sind auch nett und man wird sich stundenlang vergnügen können. Der Wasserpark an sich ist von den Becken her ebenfalls äußerst abwechslungsreich, im Innenbereich würde aber eine Renovierung nicht schaden, teilweise ist die Anlage schon ziemlich heruntergekommen. Wir haben auch schon sauberere Bäder erlebt. Alles in allem ist die Anlage aber sehr empfehlenswert, hier kann man für relativ wenig Geld extrem gute Rutschen erleben und in echtem Thermalwasser planschen. Wer in der Steiermark oder in Kärnten unterwegs ist, für den lohnt sich ein Tagesausflug in jedem Fall! Dank der zahlreichen Übernachtungsmöglichkeiten ist aber auch ein preisgünstiger Kurzurlaub in Slowenien durchaus empfehlenswert.
User-Kommentare zu diesem Bericht
- schrieb am 01.06.2017 - 14:52 Uhr: Hab eine Frage: |
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