- 25-Meter-Becken
- Kleinkinderbereich
- 25-Meter-Becken außen
- Erlebnisbecken außen mit Kletterwand
- Kleinkinderbecken außen
Gestaltung | |
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Temperatur | |
Rutschen | |
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Eintrittspreis | |
Gesamtwertung | (2.4) |
Die Bewertung der Wasserrutsche(n) zählt doppelt! Je niedriger der Score, desto besser die Bewertung.
Vodní svět Sareza
Sokolská třída 44/2590
702 00 Ostrava
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Ostrava Vozovna Trolejbusů
Vodní svět Sareza
Ostrava (CZ) - besucht am 14.07.15
Ostrava ist nach Prag und Brno die drittgrößte Stadt der Tschechischen Republik und liegt im äußersten Osten des Landes. In der mährischen Großstadt, welche auf Deutsch Ostrau heißt, gibt es mehrere Schwimmbäder und Wasserparks mit Rutschen. Sie alle werden von der offenbar städtisch geführten Firma Sareza betrieben, welche für alle sportlichen Einrichtungen in Ostrava zuständig ist. Eines der Bäder ist das "Vodní svět" im Stadtteil Čapkárna, welches auf unserer Tour durch Ostrava unser erstes Ziel war. Geparkt werden kann kostenlos direkt vor dem Badeingang.
Von außen sieht die ganze Anlage erst einmal nicht sonderlich spektakulär aus:
Hier gehts rein:
An der Kasse kamen wir leider weder mit Deutsch noch mit Englisch wirklich weiter, ein zufällig vorbeilaufender Verwaltungsmitarbeiter mit guten Englischkenntnissen konnte dann aber aushelfen. Der Eintritt ist gewohnt preiswert und kostet 110 CZK für eine Erwachsenen-Tageskarte, was rund vier Euro entspricht. Kinder zahlen 80 Kronen, also nur rund 3 Euro. Nach dem Bezahlen erhält man ein Chiparmband sowie einen Kassenbon, auf welchem die vorgegebene Schranknummer vermerkt ist, für das Schlüsselarmband werden 50 Kronen Kaution fällig.
Durch verwinkelte Gänge gelangt man schließlich in den Umkleidebereich, der nach Geschlecht getrennt ist:
Hier gibt es ausschließlich Sammelumkleiden, Einzelkabinen haben wir keine gesehen. Um seine Sachen im Spind zu verstauen, hält man sein Coinarmband an ein Lesegerät, woraufhin sich der auf dem Kassenzettel angegebene Schrank öffnet. Hält man die Schranktüre mehrere Sekunden geschlossen, so wird diese automatisch verriegelt. Dieses Schließsystem haben wir in Ostrava mehrfach gesehen und ist erst einmal etwas ungewohnt, vor allem, wenn man sich an der Kasse nicht richtig verständigen kann.
Die Duschen sind einfach gehalten:
Von den Duschen aus geht es durch weitere Gänge schließlich ins Bad:
Das Hallenbad ist sehr funktional aufgebaut und versprüht originales 70er-Jahre-Flair. Es ist halt eine klassische Schwimmhalle und dient vor allem der sportlichen Betätigung, sodass hier auf unnötigen Schnickschnack verzichtet wurde - die Atmosphäre ist dank Beton und dunkler Holzdecke alles andere als gemütlich. Da hier auch Wettkämpfe stattfinden, wurde ins Bad zusätzlich eine kleine Tribüne integriert.
Im vorderen Bereich gibt es ein Kleinkinderbecken:
Dieses ist mit einem kleinen Wasserpilz sowie einer Kinderrutsche ausgestattet, aber ansonsten recht klein und unspektakulär. Darüber hinaus befindet es sich direkt am tiefen Bereich des Schwimmerbeckens, was nicht so optimal gelöst ist. Hier müssen die Eltern auf jeden Fall besonders gut aufpassen.
Das zweite Becken in der Halle ist das Sportbecken:
Das Schwimmerbecken bietet sechs 25-Meter-Bahnen und ist in einen Nichtschwimmer- sowie einen Schwimmerbereich aufgeteilt. Bei unserem Besuch waren zwei Bahnen reserviert, die anderen vier konnten von der Öffentlichkeit regulär genutzt werden. Die Temperatur des Sportbades ist sehr erfrischend, zum Bahnenziehen aber gut geeignet.
An der tieferen Seite gibt es Startblöcke sowie ein kleines Sprungbrett:
Soviel zum Beckenangebot des Hallenbades. Hier sollte man also keinesfalls ein großes Erlebnisbad erwarten, diese beiden Becken sind tatsächlich alles. Aber dann gibt es ja noch das:
Vorbei an der Bademeisterkabine geht es in den Rutschenturm, welcher seit 2009 immerhin mit zwei Rutschen bestückt ist. Da die Schwimmhalle im Vergleich zum Rest des Komplexes etwas erhöht liegt, betritt man den Rutschenturm bereits auf etwa halber Höhe, sodass man beim ersten Aufstieg nur noch wenige Treppen bis zu den Starts laufen muss.
So sieht der Rutschenturm von außen aus:
In 11 Metern Höhe startet auf der rechten Seite die von außen grüne Black Hole:
Diese Röhrenrutsche von Aquarena misst knapp 103 Meter Länge und ist ab acht Jahren freigegeben. Die Rutsche kommt auf ihrer gesamten Länge ohne elektrische Effekte aus, alle Lichteffekte im Inneren der Röhre werden durch Tageslicht erzeugt. Das Wasser auf den Rutschen war bei unserem Besuch übrigens extrem kalt, ich würde sogar behaupten, dass es nicht beheizt ist.
Nach dem Start geht es durch eine S-Kurve mit lichtdurchlässigen Längsstreifen:
Der weitere Verlauf ist in der typischen Doppel-Acht gehalten, in welcher sich Links- und Rechtskurven abwechseln:
Dabei führt die Rutschpartie an weiteren Daylight-Effekten vorbei. Zu Anfang ist die Röhre mit Blitzen und Flammen ausgeschmückt:
Darauf folgt eine längere Passage mit Unterwassermotiven:
So sieht das von außen aus:
Zum Schluss verläuft die Rutsche in einem Rechtskreisel, welcher auf der letzten Hälfte aus transluzenten Teilen gefertigt ist:
Danach kommt man im Sicherheitslandebecken zum Stillstand:
Die Black Hole hat mit der doppelten Acht einen Standardverlauf, ist aber trotzdem überraschend flott und dank der vielen Richtungswechsel schaukelt man in den Turns auch etwas hin und her. Rein optisch ist die Rutsche durch die vielen Daylight-Motive natürlich ein Leckerbissen, die Motive werten die Rutschpartie stark auf. Nette Rutschbahn für alle Altersklassen.
Wir sind jedoch wegen der anderen Rutsche hier, welche auf der linken Seite des Turms startet:
Genau gegenüber der Black Hole gibt es hier nämlich auch eine Turborutsche!
Auch diese Speedrutsche stammt von Aquarena und hat bei einer Starthöhe von 11 Metern eine Länge von gerade einmal 35,6 m. Das lässt bereits erahnen, dass es sich hier um eine Turborutsche der schnelleren Sorte handeln dürfte. Erst ab 12 Jahren darf man sich hier in die Röhre stürzen.
Bezüglich der Wetterlage sollte man übrigens aufpassen: Die Turborutsche endet im Außenbereich des Bades und ist daher nur im Sommer in Betrieb, wenn auch das Freibad geöffnet ist. Letzteres ist allerdings nur offen, wenn das Wetter wirklich gut ist. Bei unserem Besuch waren es etwa 22 Grad und der Himmel war bedeckt, das Freibad samt Turborutsche war bei dieser Wetterlage nicht geöffnet! Zum Glück wurde die Rutsche für unsere Videoaufnahmen in Betrieb genommen, ansonsten wären wir umsonst ins Bad gefahren.
Die gesamte Rutsche ist durch Drehkreuze abgesichert:
Ready?
Der Verlauf ist eigentlich sehr simpel, aber trotzdem verdammt gut. Die rote Röhre führt einfach in einem sehr steilen Bogen hinab:
Man baut in der Kurve extrem Tempo auf und wird durch die Fliehkräfte ordentlich in die Bahn gepresst. Dabei spürt man keine einzige Fuge und wird immer schneller und schneller. Das hier ist auf jeden Fall eine der flotteren Turbos!
Den Abschluss bildet eine Gerade mit recht viel Gefälle:
Daran schließt sich direkt das Landebecken an:
Man schlägt äußerst brachial ins Auslaufbecken ein, da man bis zum Ende der Rutsche immer weiter beschleunigt und mit entsprechend hoher Geschwindigkeit zum Stillstand kommt. Hier sollte man auf jeden Fall die Beine zusammenhalten und die Körperspannung gut bis zum Schluss beibehalten, damit man nirgends anschlägt. Das kalte Rutschenwasser trägt auch noch mit zum Schockmoment im Landebecken bei.
Das Auslaufbecken verlässt man dann durch ein weiteres Drehkreuz:
Insgesamt ist die Turborutsche absolut genial und eine der besten Turbos, die Aquarena bisher gebaut hat. Sie hat uns ein wenig an die Speedrutsche im Freibad Peine erinnert, mit dem Unterschied, dass sich dort ans Steilstück noch eine Kurve anschließt. Die Rutsche ist wirklich extrem schnell und hat sehr hohe G-Kräfte zu bieten. Einfach geil!
Wirklich schade, dass die Rutsche so gebaut ist, dass sie im Winter nicht in Betrieb gehen kann. Man muss also tatsächlich einen sehr sommerlichen Tag erwischen, um in den Genuss dieser echt guten Rutsche zu kommen.
Da wir gerade ohnehin draußen sind, können wir uns auch das eigentliche Freibad im Vodní svět einmal anschauen. Dieses ist deutlich umfangreicher ausgestattet als das Hallenbad, ein weiterer Grund also, einen Besuch eher bei schönem Wetter anzugehen.
Die Becken liegen allesamt ein paar Stufen höher als das Landebecken der Turborutsche. Vor dem Rutschenturm ist das Sportbecken zu finden:
Dieses Schwimmerbecken aus Edelstahl hat lediglich zwei eingezeichnete Schwimmerbahnen samt Startblöcken, der Rest des Beckens kann auch zum Planschen verwendet werden. Das Becken ist zwar mit dem Rest der Wasserlandschaft verbunden, zum Wechseln der Beckenbereiche muss allerdings eine unter Wasser angebrachte Wand überwunden werden. Darüber befinden sich nur noch wenige Zentimeter Wasser, sodass man diese "Brücke" auch zu Fuß überqueren kann.
Das zweite große Becken im Freibad ist das Erlebnisbecken:
Dieses ist deutlich größer als das andere Freibadbecken und bietet zudem zahlreiche Attraktionen, sodass es seinem Namen echt gerecht wird. So gibt es beispielsweise eine Kletterwand am Beckenrand:
Ebenfalls zum Entlanghangeln gibt es ein Kletternetz:
Auch ins Freibadbecken mündet noch eine Rutsche:
Hier gibt es eine Triple Slide von Aquarena, welche bei unserem Besuch nicht in Betrieb war. Es handelt sich hier aber auch um das ganz gewöhnliche Standardmodell mit Plumpsauslauf, nichts Außergewöhnliches also. Mit einer wellenartigen, einer steilen und einer geraden Bahn stehen hier auf engstem Raum drei verschiedene Abfahrten bereit.
Zum Relaxen stehen ein paar Sprudelliegen zur Verfügung:
Das Wasser im Freibad ist ebenfalls nicht oder nur ganz schwach beheizt, sodass man sich hier an heißen Sommertagen perfekt erfrischen kann. Für Wetterbedingungen wie an unserem Besuchstag wäre das Wasser deutlich zu kalt, aber dann ist das Freibad ja ohnehin nicht geöffnet.
Ein rundes Kinderbecken gibt es ebenfalls:
Hier gibt es ein wasserspeiendes Nilpferd sowie einen Pilz mit Rutsche in der Beckenmitte. Der Bereich ist umzäunt und um das Becken stehen für die Eltern Liegemöglichkeiten bereit, um ein Auge auf die Kids zu haben. Der Bereich ist auf jeden Fall größer als das Kleinkinderbecken im Hallenbad, sodass sich für Familien ebenfalls ein Sommerbesuch lohnt.
Gegen den kleinen Hunger oder Durst gibt es selbstverständlich auch einen Kiosk:
Fazit: Das Schwimmbad Vodní svět lohnt sich eigentlich nur im Sommer, da im Winter der Hauptteil der Angebote nicht nutzbar ist. Allen voran natürlich die geniale Turborutsche, welche im Außenbereich endet und nur bei sommerlichen Temperaturen eingeschaltet wird. Ferner bietet das Freibad eine abwechslungsreiche Wasserlandschaft mit vielen Attraktionen für jedes Alter, die gesamte Anlage ist zudem wirklich sauber und das Personal freundlich. Die Black Hole im Innenbereich ist zwar auch spaßig, ein Besuch ohne geöffnetes Freibad lohnt sich in unseren Augen allerdings nicht, da die Wasserlandschaft im Hallenbad extrem überschaubar ist und allenfalls Sportlern gerecht wird. An heißen Sommertagen ist das Bad allerdings ein Muss für jeden Rutschenfan und darüber hinaus sehr preiswert!
User-Kommentare zu diesem Bericht
Johann Viebrock schrieb am 26.07.2015 - 17:28 Uhr: Sorry , meinte Innenbereich. |
Johann Viebrock schrieb am 26.07.2015 - 17:27 Uhr: Eigentlich müssten zwei Dinge an dem Schwimmbad verbessert werden : Die erste Sache wäre , dass man die Turborutsche auch außerhalb des Sommers öffnen müsste , das Wasser müsste allerdings wärmer sein. Die zweite ist , dass sie auch im Innenbereichen ein Erlebnissbecken hinbauen müssten , sonst wäre das Schwimmbad im Winter total langweilig für Kinder ( Kinderbecken weggelassen). |
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