- 25-Meter-Becken
- Lehrschwimmbecken
- Erlebnisbecken mit Strömungskanal und Kletterfisch
- Ganzjahres-Außenbecken
- Kleinkinderbereich
- Kinder-Sprudelbad
- 25-Meter-Becken (nur im Sommer)
- Sprungbecken (nur im Sommer)
Gestaltung | |
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Temperatur | |
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Eintrittspreis | |
Gesamtwertung | (2.2) |
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Stadtbad Okeraue
Am Wasserwerk 2
38304 Wolfenbüttel
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Wolfenbüttel Lange Str
Stadtbad Okeraue
Wolfenbüttel - besucht am 08.05.15
Direkt am Fluss Oker in Wolfenbüttel hat im Sommer 2014 das Stadtbad Okeraue seine Pforten geöffnet. Wolfenbüttel liegt in unmittelbarer Nähe zu Braunschweig und ist unter anderem für die Produktionsstätte des berühmten Kräuterlikörs Jägermeister bekannt. Wir sind aber nicht zum Trinken, sondern zum Schwimmen und Rutschen hier - also ab ins Bad! Das moderne Kombibad bietet einen großen Besucherparkplatz, welcher für Badegäste kostenlos ist. Die Anbindung an den ÖPNV ist ebenfalls optimal, vom Braunschweiger Hauptbahnhof bringt einen die Buslinie 420 bis direkt vor das Bad.
Der Komplex von außen:
Hereinspaziert!
Nach einer netten Begrüßung und der Bezahlung des Eintritts bekommt man an der Kasse einen Chipcoin, welcher zum bargeldlosen Bewegen in der Anlage dient. Anders als in vielen anderen Bädern kann der Chip allerdings nicht zum Bezahlen in der Gastronomie verwendet werden, dort wird noch ganz klassisches Bargeld benötigt. Die Eintrittstarife ins Bad sind übrigens recht moderat und belaufen sich auf 4,50 Euro für zweieinhalb Stunden, Kinder zahlen drei Euro. Es werden zudem Tageskarten angeboten, welche zwei bzw. einen Euro teurer sind. Für ein derartiges Bad sind die Preise angemessen.
Gegenüber des Kassentresens geht es in den Umkleidebereich:
Der Garderobentrakt ist äußerst farbenfroh gestaltet und bietet genügend Umkleidekabinen sowie Schließfächer. Die Schränke werden mit dem Coin verriegelt, indem man den Chip in den Schlüssel steckt und den Knauf an der Schranktür dreht. Daraufhin kann man das Schlüsselband samt Coin entnehmen und trägt den Chip somit immer bei sich. Dieses System kennt man z.B. aus dem Aquapark Oberhausen.
Nun noch duschen:
Danach steht man auch schon in der Schwimmhalle:
Das Stadtbad Okeraue erinnert auf den ersten Blick ein wenig ans CabrioLi in Lippstadt und sieht wirklich einladend aus. Die rechteckige Halle ist auch hier mit einem Cabrio-Dach versehen, welches bei schönem Wetter aufgefahren werden kann und das Stadtbad damit innerhalb weniger Minuten in ein Freibad umfunktioniert. Ein paar Farbakzente sowie die Verwendung von viel Holz sorgen für eine angenehme Atmosphäre im Bad.
Beginnen wir unseren Rundgang ganz links in der Halle. In einer Nische ist dort das Kinderbecken untergebracht:
Der Kleinkinderbereich ist mit schön warmem Wasser befüllt und wirkt durch seine ansprechende Gestaltung sowie Beleuchtung sehr einladend. Als Attraktionen finden die jüngsten Badegäste hier eine kleine Rutsche, eine Art Wasserpilz und als Highlight einen Wasservorhang, welcher von der Decke ins Becken hinabregnet.
Leicht erhöht gibt es einen großen Whirlpool:
Dieses Sprudelbecken wird offiziell noch zum Kinderbereich gezählt, ist also vornehmlich auch für Familien mit Nachwuchs gedacht. Wie es der Name bereits andeutet, ist das Becken mit Unterwasserbänken und Sprudeldüsen versehen und eignet sich damit ideal als Ruhepol für die Eltern.
Hinter dem Kinderbereich ist der Zugang ins Außenbecken zu finden:
Der Zugang liegt hinter einer Glastür, damit im Bad kein Durchzug herrscht. Der außen liegende Teil sieht so aus:
Hier draußen bietet das Becken eine Nackendusche am Beckenrand sowie einige Bodensprudler. Das Wasser ist zum Entspannen leider etwas zu kühl, hier wären ein paar Grad mehr angenehm gewesen. Trotz des sommerlichen Wetters bei unserem Besuch haben wir leicht gefroren, hoffentlich wird im Winter die Heizung mehr aufgedreht.
Zusätzlich zu den genannten Attraktionen verfügt das Außenbecken zudem über eine Reihe von Sprudelliegen:
Diese Liegen sind wirklich sehr bequem und haben sogar ein komfortables Nackenkissen in Form einer kleinen Boje. Wäre das Wasser jetzt noch etwas wärmer, könnte man es sich hier prima gutgehen lassen.
Zurück nach drinnen. Das zentrale Element im Indoorbereich ist das Erlebnisbecken:
Das längliche Becken war gefühlt etwas wärmer als das Außenbecken und verfügt über einen ganzseitigen Treppeneinstieg. In dem Becken wurden zahlreiche Mosaiksteine verarbeitet, was ihm eine ansprechende Optik verleiht.
Blickfang und Hauptattraktion des Beckens ist der Kletterfisch:
Diese Attraktion macht definitiv nicht nur Kindern Spaß. An den ringförmigen Elementen gilt es entlangzuklettern, was von Zeit zu Zeit durch einen Wasserfall weiter erschwert wird. Macht aber richtig Laune und sollten noch mehr Bäder haben. Manche Kinder schaffen es sogar, durch die Ringe hindurchzukriechen, wobei ich bezweifle, dass das der Sinn der Sache ist.
Zur Entspannung findet der Badegast im Becken eine Schwalldusche sowie Sprudelliegen:
Des Weiteren verfügt der Pool über eine Wasserfallgrotte mit ansprechender Beleuchtung:
Auch einen Strömungskanal gibt es:
Der Kanal ist nicht besonders intensiv oder spektakulär, aber eine nette Ergänzung und in einem Bad dieser Größenordnung auch nicht selbstverständlich. In der Mitte des Kanals ist eine Art gebogene Mauer integriert, in welcher man mit der richtigen Technik sogar ein paar Wellen aufschaukeln kann.
Genug geplanscht, unser Hauptaugenmerk lag natürlich auf der Rutsche. Diese findet man ganz rechts in der Halle:
Die Rutsche ist eine 83 Meter lange Black Hole von Aquarena, welche im großen Durchmesser (1500 mm) sowie wärmegedämmt ausgeführt wurde. Das Rutschen ist sowohl mit Reifen als auch als Bodyslide gestattet, die Nutzung von Rutschreifen ist somit nicht zwingend vorgeschrieben. Wer mit Reifen rutschen möchte, kann die Einzel- oder Doppelvariante wählen.
Oben im Turm ist noch viel Platz - vielleicht eine Erweiterungsoption?
Hier stoßen wir auf den Rutschenstart, der mit einer sensorgesteuerten Ampel ausgestattet ist:
Der Verlauf der Rutsche ist relativ simpel. Auf der ersten Hälfte beschreibt die Röhre einen Rechtskreisel:
Dieser ist mit Lichtspots...
...sowie Lauflichtstreifen ausgestattet:
Danach passiert man eine Linkshelix:
Dieser Kreisel bietet einen farbwechselnden Sternenhimmeleffekt:
Den Abschluss bildet eine Rechtskurve mit Lauflichtringen:
Danach landet man auch schon im Auslauf:
Die Rutsche ist mit Reifen etwas flotter als ohne, besonders im Doppelreifen schaukelt man im letzten Richtungswechsel auch lustig hin und her. Trotzdem ist die Rutsche familienfreundlich und keine Adrenalinschleuder, der Verlauf ist eher Standard. Die Effekte sind aber immerhin recht abwechslungsreich. Wer extremere Rutschen haben will, muss dann eben nach Braunschweig fahren.
Das spaßigste Feature der Rutsche ist ganz klar die Zeitmessanlage:
Auf einem Monitor wird nicht nur die eigene Rutschzeit angezeigt, sondern eine ganze Reihe mehr. Rutschgeschwindigkeit, Bestzeiten und sogar die Platzierung der eigenen Rutschzeit im Ranking. Obwohl die Rutsche an sich eher unspektakulär ist, wird man so dennoch immer wieder zum neuen Rutschen motiviert, hat uns richtig gut gefallen.
An den Erlebnisbereich schließen sich noch zwei weitere Badareale an. In einer Art Durchgang neben dem Rutschenturm befindet sich das Lehrschwimmbecken:
Dieses ist fast das wärmste Becken der ganzen Anlage und ist primär für Schwimmkurse vorgesehen. Die Beleuchtung ist in diesem Bereich wirklich gelungen, das Becken wird mit farbwechselnden Unterwasserstrahlern illuminiert, was richtig nett aussieht und das Becken vor allem abends in ein angenehmes Licht taucht.
Am Lehrschwimmbecken vorbei gelangt man durch eine weitere Tür ins große Sportbad:
Hier ist ein 25-Meter-Becken zu finden:
Das 20 Meter breite und damit fast quadratische Becken ist mit insgesamt acht Schwimmerbahnen ausgestattet. An der Kopfseite erlauben Startblöcke einen sportlichen Sprung ins erfrischend temperierte Wasser. Ums Becken herum stehen beheizte Sitzmöglichkeiten bereit und durch die riesige Glasfront dringt viel Tageslicht in diesen Bereich. Für Sportschwimmer also ideale Voraussetzungen, auch wenn es keine gesonderten Sporttarife gibt.
Während der Sommermonate steht im Stadtbad Okeraue zusätzlich zum Ganzjahres-Außenbecken ein großes Freibadareal zur Verfügung. Dieses ist im Eintrittspreis enthalten und ergänzt das Wasserangebot um weitere zwei Becken. Ein Besuch lohnt sich hier also erst während der Sommermonate so richtig!
Für die Sportlichen gibt es ein 25-Meter-Bad:
Dieses hat eine sehr erfrischende Temperatur und bietet mit sechs Schwimmerbahnen samt Startblöcken viel Platz fürs sportliche Schwimmen unter freiem Himmel. Das Sportbad besteht aus Edelstahl und wird offenbar solarbeheizt, da auf dem Dach des Bades schwarze Schläuche sichtbar sind.
Neben dem Sportbecken findet man zusätzlich ein Sprungbecken:
Die Sprunganlage ist mit einem Ein-, Drei- und Fünf-Meter-Brett ausgerüstet. Auch diese Anlage ist komplett aus Edelstahl gefertigt und hat mit knapp vier Metern eine ausreichende Wassertiefe. Die Bretter sind immer im Wechsel geöffnet und werden durch einen Schwimmmeister im Auge behalten.
Hier draußen gibt es außerdem einen Kinderspielplatz:
Eine Liegewiese sowie ein Beachvolleyballfeld stehen im Sommer ebenfalls zur Verfügung:
Ferner gibt es eine Minigolfanlage, welche aber nicht direkt mit dem Bad verbunden ist und einzeln gebucht werden muss:
Fazit: Das Stadtbad Okeraue ist ein wirklich nettes Bad und hat uns gut gefallen. Es ist zwar nicht allzu groß, aber sehr gepflegt und schön gestaltet. Die Atmosphäre ist hier deutlich angenehmer als in der Wasserwelt Braunschweig, die ja durch ihre Betonbauweise bekanntlich eher an ein Parkhaus erinnert. Die Rutsche in Wolfenbüttel ist familienfreundlich und nicht wirklich spektakulär, wobei die Zeitmessanlage trotzdem zum erneuten Rutschen motiviert. Die Wassertemperatur könnte auch noch ein paar Grad höher sein. Ansonsten ist das Stadtbad Okeraue aber ein empfehlenswertes Bad mit günstigen Eintrittspreisen und sehr freundlichem Personal. Wer in der Gegend von Braunschweig verweilt und günstig planschen möchte, sollte in Wolfenbüttel auf jeden Fall vorbeischauen, eine allzu weite Anreise lohnt sich allerdings eher nicht.
User-Kommentare zu diesem Bericht
Martin Dauskardt schrieb am 06.07.2015 - 11:29 Uhr: Die Preise sind eine Frechheit! |
Klemens schrieb am 03.06.2015 - 15:11 Uhr: Mir gefallen vorallem diese Kletterringe im Bad. Kann man schön dran klettern. Ja sehr gutes Klettern. |
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