- Thermenbecken I innen
- Whirlpool
- Thermenbecken I außen
- Aktivbecken
- Grottenbecken
- Sprudelbecken
- Thermenbecken II innen
- Thermenbecken II außen
- zwei Textilsaunen
- Sole-Außenbecken
- Quelltopf (außen)
- Sportbecken (außen)
- Erlebnisbecken mit Strömungskanal
- Kleinkinderbereich
- Wasserspielplatz
- Sprungbecken
- Erlebnisbecken (außen)
- Wasserspielplatz (außen)
- Kinderbecken (außen)
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Personal | |
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Gesamtwertung | (1.9) |
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Therme Wien
Kurbadstr. 14
1100 Wien Oberlaa
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Kurzentrum Oberlaa
Therme Wien
Wien (A) - besucht am 13.08.14
Die Ende 2010 eröffnete Therme Wien befindet sich in Wien-Oberlaa, im 10. Bezirk der österreichischen Hauptstadt, und wird von der Vamed Vitality World betrieben. Dieses auf Gesundheit und Wellness spezialisierte Wiener Unternehmen ist auch für den Betrieb zahlreicher weiterer Thermen und Gesundheitsresorts vor allem in Österreich verantwortlich. Die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist easy, da sich direkt vor der Tür eine Straßenbahnhaltestelle befindet und bis 2017 zudem eine U-Bahn-Station gebaut werden soll. Für Autofahrer hält die Therme eine kostenpflichtige Parkgarage bereit, deren Benutzung für Badegäste jedoch stark rabattiert wird.
Von außen sieht die Therme eher wie ein Bürokomplex oder Bankengebäude aus:
Die riesige Eingangshalle:
An der Kasse wird man vom äußerst netten Personal willkommen geheißen und bekommt ein Chiparmband mit festgelegter Schranknummer. Bezahlt wird immer erst beim Verlassen des Bades, man muss sich jedoch bereits am Anfang entscheiden, ob man ein Kästchen (normaler Spind) oder eine eigene Umkleidekabine für die Dauer des Besuchs "mieten" möchte. Die Tarife mit der eigenen Umkleidekabine sind ein paar Euro teurer. Die Preisgestaltung ist insgesamt ziemlich verschachtelt und kompliziert.
Generell ist der Eintritt äußerst hochpreisig - der Erwachsenen-Grundtarif für 3 Stunden kostet 17 Euro mit Spind und 19 Euro mit Kabine. Wer auf ein eigenes Kästchen verzichtet und den Spind eines anderen Gastes mitbenutzt, zahlt 16 Euro. Der Kindertarif gilt für Personen unter 14 Jahren und Kinder bekommen grundsätzlich keinen eigenen Spind, sondern müssen den ihrer Begleitung mitnutzen - für Kinder kosten 3 Stunden 11 Euro. Kinder unter 14 Jahren haben ohne Begleitung keinen Zutritt in die Therme Wien.
Bei einem Aufenthalt über drei Stunden werden pro Minute Überschreitung 4 Cent aufs Armband aufgebucht (für Kinder 2 Cent). Ab 6 Stunden Aufenthaltsdauer wird pauschal die Tageskarte fällig, welche für Kinder knapp 15 und für Erwachsene 23,20 bis 26,20 Euro kostet. Ein sehr happiger Preis, der schon an Erding erinnert, dafür bekommt man jedoch auch eine extrem vielseitige Wasserlandschaft geboten.
Die Umkleiden und Schränke befinden sich im Keller der Therme:
Auch wenn man nur die Kästchen-Option gebucht hat, kann man sich natürlich trotzdem in einer Umkleidekabine umziehen. Der teurere Kabinen-Tarif beinhaltet lediglich die Nutzung einer eigenen, abschließbaren Umkleidekabine, in welcher man sein Hab und Gut während des gesamten Aufenthaltes einschließen kann. So sehen diese Privatkabinen aus:
Gewöhnliche Einzelkabinen für jedermann gibt es zwar nicht viele, aber zwischen den Schränken sind ein paar davon versteckt:
Die Schränke werden mit dem Coinarmband abgeschlossen, ein langes Suchen nach einem freien Spind entfällt hier, da die Schranknummer bereits vorgegeben ist. Die Schrankreihen sind alle gut beschriftet, sodass man direkt sein Kästchen findet.
Über eine Treppe oder wahlweise den Lift geht es nach dem Umziehen wieder eine Etage nach oben ins Erdgeschoss. Wir betreten die Wasserwelt in der Thermenlandschaft 1:
Die Therme Wien ist komplett in einem sehr modernen Stil gebaut und bietet große Glasfronten sowie eine schlichte, aber nobel aussehende Einrichtung. Zwischendrin gibt es auch mal ein paar Gestaltungselemente, generell ist das Ambiente aber eher einfach gehalten. Der Badebereich ist grob in drei große Hallen aufgeteilt.
Jeder Bereich verfügt über eine große Galerie mit Liegestühlen:
Die Thermenlandschaft 1 ist, wie der Name schon andeutet, mit einem großen Thermalbecken ausgestattet:
An der einen Seite sind Infotafeln zu unterschiedlichen Gymnastikübungen im Wasser angebracht, was eine wirklich gute Idee ist. So kann man selbstständig ein bisschen was für seine Gesundheit tun. Das Allerbeste ist aber die Temperatur von sage und schreibe 36 (!) Grad - für ein Becken, das kein Whirlpool ist, ist das wirklich was Besonderes. Fast alle Becken haben hier Badewannentemperatur, die Therme macht ihrem Namen also alle Ehre!
Für Entspannung im Wasser sorgen die Sprudelliegen mit bequemen Nackenkissen:
Ans Becken grenzt auch ein großer Whirlpool mit herrlich warmem Wasser:
Der Pool hat dieselbe Temperatur wie das Thermenbecken, der einzige Unterschied ist eben die Sitzbank mit Sprudeldüsen, die ein Whirlpool so an sich hat. Bei so wohltemperiertem Wasser möchte man aus den Becken gar nicht mehr raus, 36 Grad sind auch für Jacuzzi-Verhältnisse durchaus warm.
Außerdem kann man nach draußen schwimmen:
Der außen liegende Teil des Beckens ist mit Nackenduschen sowie Unterwasserbänken mit Massagedüsen ausgestattet. Das Wasser ist hier genauso heiß wie im Innenbereich, sodass ein Aufenthalt auch im Winter sicher sehr angenehm ist. Darüber hinaus ist das Becken wirklich groß und bietet viel Wasserfläche.
Wer ein paar Meter Fußweg durchs Außengelände in Kauf nimmt, gelangt außerdem ins Quellwasserbecken:
Das Quellwasserbecken ist eine Art Outdoor-Whirlpool, in welchem das schwefelhaltige Thermalwasser besonders frisch ist. Aber nicht im Sinne von kühl, sondern im Sinne von frisch aus der Erde, das Wasser kommt nämlich aus der Thermalquelle und ist natürlich auch richtig schön warm. Die abgeschiedene Lage mitten in der Natur ist ebenfalls klasse, hier kann man prima entspannen und die Ruhe genießen. Muss auch mal sein!
Im Innenbereich der Thermenlandschaft 1 gibt es in der Ecke darüber hinaus noch das Aktivbecken:
Dieses 1,15 m tiefe Bassin hat allerdings an sich keine Wasserattraktionen, es wird vielmehr für Kurse und Wassergymnasik genutzt und ist daher etwas kühler als die anderen Becken. Dieser Bereich des Bades ist dank großer Fenster direkt am Becken schön hell. Interessant ist, dass es hier auch separate Duschen für die Nutzer des Aktivbeckens gibt.
Von der Haupthalle aus erreicht man auch einen Anbau, in welchen der sogenannte Stein der Schönheit integriert ist. Der Stein der Schönheit ist im Grunde genommen ein Kosmetik- und Wellnessbereich, der verschiedene Beauty-Anwendungen und eine Fußpflege bereithält. Sogar ein Friseursalon ist in diesem Bereich einquartiert, diese Angebote sind aber natürlich nur separat buchbar und nicht im normalen Eintrittspreis enthalten.
Für den normalen Badegast bietet der Bereich jedoch auch zwei aufpreisfrei zugängliche Textilsaunen, die sogenannten Laconien, die rund 50 Grad warm sind:
Das Laconium I ist mit normalen Sitzbänken ausgestattet und hatte bei unserem Besuch Limonenduft, die austauschbaren Schilder an der Tür legen jedoch die Vermutung nahe, dass die Düfte regelmäßig gewechselt werden. 50 Grad sind jetzt nicht die Welt, richtiges Sauna-Feeling stellt sich daher nicht ein, für ein bisschen Entspannung sind die Laconien aber nett.
Das zweite Laconium bietet in der Mitte einen heißen Stein, der an ein Hamam erinnert:
Mit dem Aufzug gelangt man dann noch zu zwei übereinander angeordneten Ruhegalerien:
Nun aber zurück zur Wasserlandschaft. Folgt man dem Gang, so trifft man als nächstes auf den Stein der Ruhe:
Wie es der Name bereits andeutet, handelt es sich hierbei um einen Ruhebereich, Kinder unter 14 Jahren sind daher in diesem Areal der Therme auch nicht erwünscht.
Im Übergang von der Thermenlandschaft 1 zum Stein der Ruhe ist noch ein treppenförmiger Kneipp-Parcours untergebracht:
Hauptbestandteil des Ruhebereichs ist das Grottenbecken:
Dieses ist wirklich imposant und vor allem außergewöhnlich. Das hauptsächlich als langer Kanal gestaltete Becken liegt komplett in einer Art dunklem Tunnel und wird stimmungsvoll beleuchtet:
Dazu gibt es zahlreiche Wasserfälle und Sprudelliegen zur Entspannung. Richtig genial gemacht, der verengte Kanal führt im hinteren Bereich zudem in ein größeres Becken, welches viel Platz bietet und mit Sitzbänken ausgestattet ist. Ein wirklich einzigartiges Becken!
Das zweite Becken des Ruhe-Steins ist das "Becken der Stille":
Dieses ist jedoch nur im Rahmen von speziellen Events und nur nach vorheriger Anmeldung nutzbar. Das Becken ist sehr warm, aber ansonsten unspektakulär und wartet nicht mit speziellen Wasserattraktionen auf.
Der Ruhebereich beinhaltet auch zwei Ruhegalerien, wovon eine mit einem aufpreispflichtigen Alphasphere-Cocoon ausgestattet ist - dort gibt es spezielle Wellnessliegen bei besonderer Beleuchtung, ähnlich wie in Loipersdorf. Sehr außergewöhnlich ist, dass hier sogar eine thermeneigene Bibliothek sowie eine "Hörbuch-Lounge" angeboten wird. So etwas haben wir zuvor auch noch nicht gesehen.
Außerdem kann man die Infrarot-Wärmekabine nutzen, welche allerdings 7 Euro extra pro 20 Minuten kostet:
Am Stein der Ruhe vorbei gelangt man in die Thermenlandschaft II, die zweite große Halle:
Hier stellt sich zunächst ein kleines Deja-vu ein. Hier waren wir doch schon? Auf den ersten Blick könnte man tatsächlich denken, man stehe wieder im ersten Thermenbereich - die gesamte Wasserfläche von dort gibt es hier quasi noch einmal! So viele Becken wie in der Therme Wien gibt es wirklich in fast keinem anderen Schwimmbad.
Einen Whirlpool gibt es hier im Gegensatz zur ersten Halle nicht, dafür gibt es jedoch das Sprudelbecken, welches genau neben dem Stein der Ruhe liegt:
Das 36 Grad warme Becken gilt offiziell ebenfalls als Ruhebecken und ist, wie die Bassins im Stein der Ruhe, erst ab 14 Jahren zugänglich. Das herrlich warme Becken ist mit Sprudelliegen ausgestattet, welche über weiche Nackenpolster verfügen und somit genial zum Entspannen geeignet sind. Zusätzlich blubbert es in dem Becken wie in einem Whirlpool.
Das große Thermalbecken ist für alle Gäste freigegeben:
Dieses ist "nur" 34 Grad warm und damit 2 Grad kühler als das große Becken der Thermenlandschaft I, aber trotzdem nach wie vor sehr angenehm. Wie im anderen Thermalbecken gibt es hier ebenfalls kleine Infotafeln zu bestimmten Trainingsübungen im Wasser, abgesehen von einer Unterwasserbank gibt es hier allerdings keine Attraktionen.
Auch dieses Becken hat einen großen außen liegenden Teil:
Das Außenbecken ist dem ersten sehr ähnlich, auch hier findet man Schwallbrausen und Massagedüsen. Da es bei unserem Besuch trotz Sommersaison eher frisch war, tat das warme Wasser hier richtig gut.
Was an der Therme Wien besonders auffällig ist, ist die riesige Anzahl an Außenbecken. Die drei bisher gezeigten sind nämlich keinesfalls die einzigen. Durch einen separaten Gang oder direkt vom Außenbecken aus gelangt man von der Thermenlandschaft zum Sole-Außenbecken:
Das Solebecken ist 34 Grad warm und mit dem "Liquid Sound"-System ausgestattet, man hört also während des Badens Unterwassermusik. Das ist wirklich entspannend und eine gute Idee. Zum Relax-Faktor des Beckens tragen auch die Sprudelliegen bei, die in der Ecke des Beckens platziert worden sind.
Außerdem gibt es hier draußen ein 25-Meter-Becken aus Edelstahl:
Das Sportbecken ist aber wohl eher als ergänzendes Angebot gedacht, reine Sportschwimmer werden wohl kaum den kompletten Eintritt in die Therme bezahlen wollen. Das Becken ist mit ca. 27 Grad das kühlste Becken des Thermalbereichs und eignet sich daher auch gut als Erfrischung nach dem Baden im warmen Thermalwasser.
Drumherum erstreckt sich der riesige Jahreszeitengarten:
Der Thermengarten bietet extrem viele Liegemöglichkeiten mitten im Grünen, samt einer riesigen Anzahl an Sonnenschirmen. Auch ein kleiner Kiosk hat hier draußen seinen Platz gefunden und wer Lust auf eine Partie Schach hat, kann das überdimensionale Schachbrett nutzen.
Begeben wir uns wieder nach drinnen in die dritte große Halle. Unser Ziel hieß nämlich vor allem Erlebnis Stein:
Der Erlebnisstein ist der actionreiche Teil der Therme Wien, in welchem sich auch die Rutschen und Kinderbecken befinden. Hier geht es natürlich deutlich turbulenter zu als in den Thermalbereichen, die Atmosphäre fanden wir hier durch die blanken Betonwände und die etwas verbautere Architektur auch nicht ganz so schön wie nebenan. Aber das ist natürlich Geschmackssache.
Auch in diesem Bereich gibt es eine große Ruhegalerie mit unzähligen Liegemöglichkeiten:
Den Mittelpunkt des Erlebnissteins bildet das 34 Grad warme Erlebnisbecken:
Dieses verfügt über einen Strömungskanal:
Den Kanal haben wir leider während unseres Aufenthalts nicht in Aktion erlebt und können daher keine Aussage über die Stärke treffen. Durch den geringen Durchmesser des Strömungskanals könnte ich mir aber schon vorstellen, dass er einer der schnelleren ist.
In den vorderen Bereich des Beckens mündet eine kleine Breitrutsche aus Edelstahl:
Die Rutsche stammt von Wiegand-Maelzer und ist rund sieben Meter lang. Sie ist wirklich nichts Besonderes und aufgrund ihrer Kürze eher eine Kinderrutsche, macht aber zwischendurch auch mal Spaß.
Neben dem Erlebnisbecken schließt sich das Sprungbecken an:
Mit ebenfalls 34 Grad dürfte dies eines der wärmsten Springerbecken überhaupt sein. Der in die Betonwand integrierte Sprungturm ist mit Sprungmarken von einem, drei und vier Metern ausgestattet - letzterer ist ein seltenes Format, gängiger ist da eher der Fünfer. Bis auf den Einer sind alle Sprungmarken als starre Sprungtürme ohne Federung ausgeführt.
In den Betonblock des Sprungturms ist auch eine Art Grotte mit Wasserspielen integriert:
Hier gibt es Wasservorhänge, Bodenfontänen und andere Licht- und Wassereffekte, wirklich schön gemacht. Besonders die "springenden" Wasserstrahlen mit Beleuchtung sind gelungen. Da haben auch Erwachsene noch ihre Freude dran.
Für Kinder befindet sich im Erlebnisbereich ein großes Planschbecken:
Das Kinderbecken bietet überraschend viel Platz und ist mit einem bunten Wassertunnel sowie einer blätterförmigen Dusche ausgestattet. Durch die etwas abgelegene Lage und die bunte Gestaltung ist das Becken ideal für kleine Kinder geeignet, die Eltern haben drumherum die Möglichkeit, auf einem der vielen Liegen Platz zu nehmen.
Ebenfalls ein Paradies für Kinder ist der Wasserspielplatz:
Auf dem blauen Spielareal geht es etwas actionreicher zu als im Kinderbecken nebenan und überall spritzt Wasser heraus. Verschiedene Duschen, Wasserkanonen und Bodendüsen regnen auf den Spielplatz nieder, sodass hier auf jeden Fall für eine Menge Spielspaß gesorgt ist - nette Attraktion, die noch mehr Bäder haben sollten. Positiv fällt auf, dass der Bodenbelag dort rutschhemmend ist, damit die Kids beim Toben nicht hinfallen.
Und dahinter erreicht man über eine Wendeltreppe endlich den Grund für unseren Besuch:
Die beiden großen Rutschbahnen!
Der unscheinbar in die Therme integrierte Rutschenturm bietet zwei Röhren von Wiegand-Maelzer bzw. Pol-Glass, welche im Jahr 2009 aufgestellt wurden und ab sechs Jahren freigegeben sind. Von außen sind die Rutschen pink und violett gehalten, was mal etwas ganz Anderes ist und bereits beim Vorbeifahren recht außergewöhnlich ausschaut.
Die niedrigere der beiden Rutschen ist die 100 m lange Xtube, welche in einem komplett dunklen Stockwerk ihren Start hat:
Das Rutschen ist hier ausschließlich mit Reifen gestattet, zu diesem Zweck liegen am Auslauf Einzel-, Doppel- und sogar Dreierreifen bereit. Ohne Reifen zu rutschen ist strikt verboten, dies wird vom Personal auch gut kontrolliert. Am Einstieg der Xtube gibt es eine zeitgesteuerte Ampel, welche die Abstände regelt.
Die Xtube beginnt mit einem Linkskreisel:
Nach einer kurzen Geraden folgt ein schaukeliger Richtungswechsel und man durchrutscht eine Helix nach rechts:
Daraufhin passiert man einen weiteren Linkskreisel...
...und landet nach einem finalen Rechtsbogen im Auslaufbecken:
Der Verlauf der Xtube ist Standard, im Einzelreifen ist die Rutschpartie eher langweilig. Im Doppel- oder Dreierreifen kommt in den Richtungswechseln aber jede Menge Fun auf, da man dort schön hochschwingt und sich fast überschlägt. Das zeichnet die Kurvenelemente von Xtubes fast immer aus, weshalb mir dieser Rutschentyp nach wie vor gut gefällt.
Das Reifenlager:
Die zweite Rutsche des Turms ist die von außen knallpinke Black Hole, welche eine Etage höher startet als die Reifenrutsche:
Mit 91 Metern ist die Rutsche etwas kürzer und durch die größere Höhendifferenz natürlich auch entsprechend rasanter unterwegs. Eine genaue Starthöhe konnte leider noch nicht in Erfahrung bringen, es dürften aber an die 10 bis 12 Meter sein. Auch hier gibt es am Einstieg eine Ampel, die aber meines Wissens sensorgesteuert ist.
Bereit?
Nach einem kleinen Linksknick durchrutscht man ein Glaselement:
Dieses ist sogar recht sinnvoll platziert, da es zum einen durch die Lage nach der Kurve recht unerwartet kommt, man zum anderen aber auch noch nicht so schnell ist und daher auch den Ausblick besser wahrnehmen kann.
Nach der Glasröhre folgt eine dunkle Rechtskurve mit Lauflichtringen:
Und jetzt wird die Rutsche so richtig spaßig! Nach der dunklen Passage passiert man nämlich eine S-Kurve mit bunten LED-Effekten, in der man plötzlich extrem beschleunigt und fast senkrecht in den Kurven steht. Dabei wird man durch die Fliehkräfte gehörig in die Rutsche gepresst und wird enorm schnell. Sehr überraschend, die Beschleunigung kommt von jetzt auf gleich und man rutscht teilweise neben dem Wasserfilm!
Der zweite Teil der S-Kurve hat es besonders in sich, dort wartet nämlich ein harter Richtungswechsel. In diesem wird man extrem hochgeschleudert und wenn man richtig schnell unterwegs ist, verliert man hier sogar den Kontakt zur Rutsche, bevor man mit voller Wucht wieder aufschlägt. So viel Herumgewirbel hätten wir bei dieser Rutsche niemals vermutet, da sie von außen doch relativ langweilig ausschaut.
Nach dem heftigen Turn folgt ein Linkskreisel mit Daylight-Ringen:
In der Helix baut man weiter Geschwindigkeit auf. Zum Schluss knickt die Rutsche urplötzlich nach rechts ab, worauf direkt das Landebecken folgt:
Der letzte Richtungswechsel kommt durch die hohe Geschwindigkeit sehr hart und wirbelt einen so herum, dass man sich im sehr schmalen Auslaufbecken teilweise überschlägt. Wenn man am Start zuviel Schwung holt, muss man wirklich aufpassen, sich nichts im Landebecken anzuhauen.
Die Black Hole macht insgesamt richtig viel Spaß und überrascht unterwegs mit zahlreichen heftigen Richtungswechseln, insbesondere das Finale ist äußerst brutal, wenn man sportlich unterwegs ist. Außerdem ist die Geschwindigkeit sehr hoch, fast schon wie bei einer Turborutsche. Klasse Teil, eine der besseren Röhrenrutschen Österreichs.
Auch der Erlebnisstein bietet einen großen Außenbereich, die sogenannte "Wildnis". Durchs Erlebnisbecken erreicht man das erste Outdoor-Wasserangebot:
Das Außenbecken bietet ein paar Sitzbänke unter Wasser bei angenehmer Wassertemperatur und viel Platz zum Planschen. Andere Attribute wie Schwallbrausen gibt es hier keine, was aber nicht weiter stört.
Ins Außenbecken mündet auch eine Breitrutsche:
Diese ist deutlich länger als das Exemplar im Innenbereich und wird, obwohl der Treppenaufstieg außerhalb des Beckens liegt, offenbar auch in den Wintermonaten betrieben. Das gibt dann ein frostiges Vergnügen, bei unserem Besuch war es August und trotzdem haben wir ziemlich gefroren... umso mehr freut man sich dann, ins warme Wasser einzutauchen.
Ab sechs Jahren darf gerutscht werden:
Blick von der Rutsche in Richtung Becken:
Die Edelstahl-Breitrutsche von Wiegand ist gute 15 Meter lang und mit ein paar Wellen ausgestattet. Macht durchaus Spaß, vor allem, wenn man mit mehreren Leuten um die Wette rutscht. Wie bei solchen Anlagen üblich, ist die Rutsche jetzt nichts wirklich Besonderes, aber ein paar Mal Rutschen macht schon Laune.
Dahinter schließt sich noch das grün-gelb geflieste Kleinkinderbecken an. Dieses ist zwar wirklich warm, aber sehr unspektakulär, da es keine einzige Attraktion bereithält:
Neben dem Kinderbecken gibt es einen weiteren Wasserspielplatz:
Dieser ist ähnlich aufgebaut wie der Wasserspielplatz im Innenbereich, aber etwas bunter ausgefallen und für Kinder daher wohl deutlich interessanter als das Babybecken nebenan. Bei warmen Temperaturen können sich die jüngeren Gäste auf viel Wasserspaß gefasst machen, auch hier gibt es kaum einen Quadratzentimeter, der nicht von irgendwelchen Duschen oder Düsen beregnet wird.
Ein Beachvolleyballfeld gibt es auch:
Fazit: Die Therme Wien ist ein wahres Paradies für Wellnessliebhaber und bietet eine überwältigende Anzahl an Wasserangeboten, und das mitten in der Hauptstadt. 12 Innen- und ganze 8 Außenbecken findet man in der Anlage, und der Saunabereich ist dabei noch nicht einmal mitgezählt! Das dürfte wirklich einzigartig sein und selbst die Therme Erding bietet nicht so viele Wasserangebote. Die Rutschen machen auch wirklich Spaß, wobei es nur zwei große Rutschen gibt, die Black Hole hat es aber extrem in sich. In der Therme Wien steht nunmal die Erholung an erster Stelle und der besondere Fokus liegt auf Wellnesspublikum, weshalb es hier keinen riesigen Rutschenkomplex gibt. Der Eintritt ist leider alles andere als billig, wer sich aber einen super entspannenden Wellnesstag gönnen und zur Abwechslung auch rutschen möchte, der kommt an der Therme Wien wohl kaum vorbei. Wir haben uns richtig wohlgefühlt und sind sogar zwei Stunden länger geblieben als geplant, was bei uns wirklich nicht oft vorkommt. Das Personal ist auch super nett, toll ist zudem, dass die Anlage sehr behindertenfreundlich ausgestattet ist. Einfach eine klasse Therme!
User-Kommentare zu diesem Bericht
Pascal Grafeneder schrieb am 30.11.2016 - 13:16 Uhr: Als ich dort war, war es so extremst überfüllt, wo man bei den Rutschen richtig lange anstehen musste. ich konnte 2x rutschen dann aufeinmal fielen alle 3 Rutschen aus (auch die kleine Breitrustche). |
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