
- 25-Meter-Becken
- Lehrschwimmbecken
- Erlebnisbecken mit Strömungskanal
- Kleinkinderbecken
- Naturbecken außen
- Bio-Sauna
- Salzblocksauna
- Infrarotsauna
- Dampfbad
- Erlebnisduschen

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Sportoase Mijn Zwemparadijs
Koolmijnlaan 189
3582 Beringen Zur Homepage
Koersel Kleine Heide
Sportoase Mijn Zwemparadijs
Beringen (B) - besucht am 01.04.15
Die belgische Stadt Beringen in der Provinz Limburg ist vor allem vom Bergbau im 20. Jahrhundert geprägt. Die Stadt liegt auf dem sogenannten Steenkoolbekken in den Kempen und bis Ende der achtziger Jahre wurde hier in großem Stil Steinkohle abgebaut, das Stadtbild wird daher auch stark von Fördertürmen und Zechengebäuden dominiert. Inmitten der alten Zechen und Fabriken entstand im Jahr 2014 die Sportoase Mijn Zwemparadijs. Der Name ist ein Wortspiel aus dem niederländischen Wort Mijn für Mine sowie der sinngemäßen Bezeichnung "Mein Schwimmparadies". Das Schwimmbad ist bereits mehrere Kilometer vorher ausgeschildert, allerdings liegt der Parkplatz sozusagen im Innenhof einer alten Zeche und ist zunächst gar nicht als Schwimmbadparkplatz zu erkennen.

Hier sind wir richtig:

Das Gebäude fügt sich richtig klasse in die Bergwerksruinen ein:

Das Foyer ist schlicht, aber recht groß:

An der Kasse wird man sehr nett in Empfang genommen und bekommt alles ausführlich erklärt, hier nimmt man sich für jeden Gast Zeit. Es gibt ausschließlich Tageskarten, die mit 6,50 Euro für Erwachsene wirklich preiswert sind. Kinder bis 12 Jahre zahlen sogar nur 4,50 Euro. Wer in Beringen wohnhaft ist, bekommt gegen Vorlage eines Ausweises einen kleinen Preisnachlass gewährt.
Nach dem Bezahlen kann man direkt zu den Umkleiden durchgehen. Nach der Glastür trifft man zunächst auf eine Bank, auf welcher man sich bereits seinen Straßenschuhen entledigen muss. Danach kann man barfuß zu den Kabinen schreiten:

In der Sportoase Mijn Zwemparadijs sind Badeshorts nicht gestattet, man muss also gezwungenermaßen eine eng anliegende Badehose tragen. Dies wird in allen Sportoase-Anlagen so gehandhabt, auch im Duinenwater in Knokke, welches ebenfalls von der Sportoase-Gruppe betrieben wird, sind keine Shorts erlaubt. Wer lange Haare hat, muss diese zudem zusammenbinden.


Die Schränke werden mit einer 2-Euro-Münze abgeschlossen, welche man nach der Benutzung zurückbekommt. Es fällt direkt auf, wie ansprechend die Spinde gestaltet sind. Das wäre doch auch mal eine Idee für die Center Parcs:

Die Duschen sind nicht nach Geschlecht getrennt und befinden sich in einer Art Grotte:

Noch kurz mit den Verhaltensregeln vertraut machen...

...und schon gehts ab ins Bad:

Die simple, rechteckige Halle ist sehr übersichtlich aufgebaut und nicht gerade riesig. Trotzdem findet man hier alle Becken und sogar die Saunen unter einem Dach. Die Wände bestehen zum Großteil aus blankem Beton und schwarzen Fliesen, trotzdem ist die Atmosphäre dank Foliendach und ein paar Farbtupfern sehr angenehm.

Beginnen wir auf der linken Seite. Beim Betreten des Bades trifft man zunächst auf das Kinderbecken:



Im Vergleich zum Rest des Bades ist dieses Becken außerordentlich farbenfroh ausgefallen und trägt daher maßgeblich zum Ambiente bei. An der Stirnseite ist das Becken mit einem großen Wasserfall ausgestattet, darüber hinaus gibt es eine kleine Kinderrutsche sowie bunte Wasserspritzfiguren.

Außerdem gibt es einen Wasser-Kriechtunnel:

Dahinter schließt sich das Erlebnisbecken an:


Das Erlebnisbecken ist in etwa quadratisch und bietet trotz der kleinen Fläche relativ viele Attraktionen. So gibt es hier unter anderem einen Strömungskanal:


Zusätzlich verfügt das Erlebnisbecken über ein paar Sprudelliegen:

Die Wassertemperatur dürfte gern noch höher sein, bei längerem Aufenthalt wird es schon ziemlich kühl, gerade dann, wenn man sich nicht bewegt. Richtig gelungen ist aber das Wasserspiel am Beckenrand - zahlreiche Wasserstrahlen ergießen sich bogenförmig so ins Becken, dass sie eine Art Wassertunnel ergeben. Wirklich nett gemacht.

Wer draußen schwimmen will, kann das im Naturbecken tun:

Das Außenbecken war bei unserem Besuch Anfang April allerdings noch geschlossen. Das Wasser ist unbeheizt, sodass sich eine Erfrischung in diesem Becken wohl eher an wärmeren Tagen anbietet. Genial ist die Kulisse im Hintergrund, denn beim Schwimmen blickt man geradewegs auf die Industrieruinen.
Hinter dem Erlebnisbecken befinden sich die Saunen:

Wie in Belgien üblich, handelt es sich hierbei um reine Textilsaunen, die entsprechend in Badekleidung genutzt werden. Es gibt drei Saunen sowie ein Dampfbad, welche dicht an dicht nebeneinander angeordnet sind, und das Beste: Alles ist im Preis enthalten! Normalerweise lassen wir die Saunen ja außen vor, aber in diesem Fall haben wir sie uns doch einmal angeschaut.

Links befindet sich die Bio-Sauna, welche die größte der drei ist:


Diese hat eine Temperatur von 70 bis 80 Grad, was für eine Textilsauna schon sehr viel ist. Ein großes Fenster ermöglicht beim Schwitzen den Blick nach draußen. Eine sehr wohltuende und heiße Textilsauna also, die man bei einem Besuch im Bad auf jeden Fall ausprobieren sollte.

Daneben gibt es die Zout-Sauna:

Wie es der niederländische Name bereits andeutet, ist diese Sauna im Inneren mit Salzblöcken ausgekleidet. Mit etwa 50 - 70 Grad ist die Sauna nicht ganz so heiß wie ihr Nachbar, dafür gibt es zusätzlich Eukalyptusduft in der Kabine. Für Saunaanfänger dürfte diese Sauna gut geeignet sein, wir fanden sie wirklich entspannend.


Wiederum daneben findet man die Infrarot-Sauna:

Das ist eine klassische Infrarot-Wärmekabine, die auch eine entsprechend niedrige Temperatur hat. Praktisch ist, dass jeder Sitzplatz im Inneren der Sauna eine einzeln ansteuerbare Infrarotlampe besitzt, sodass keine Energie verschwendet wird und immer nur so viele Lampen eingeschaltet sind, wie gerade benötigt werden.

Zur Abkühlung nach dem Saunagang gibt es eine Nische mit verschiedenen Erlebnisduschen:

Hier gibt es beispielsweise eine Regendusche oder eiskalten Wassernebel. Letzterer ist besonders angenehm und deutlich wohltuender als eine gewöhnliche kalte Dusche. Die Nutzung der Duschen nach dem Saunagang ist übrigens zwingend vorgeschrieben und auch aus gesundheitlicher Sicht wichtig.
Ein Dampfbad gibt es auch:

Das Dampfbad hat eine Temperatur von 40 Grad bei einer Luftfeuchtigkeit von annähernd 100%. Der heiße Dampf soll einen positiven Effekt auf die Atemwege haben. Textildampfbäder sind auch in deutschen Badeanlagen recht weit verbreitet und erfreuen sich meist großer Beliebtheit, wir nutzen Dampfkabinen auch immer gerne, wenn es eine gibt.

Nun aber genug von Sauna und Wellness, jetzt ist Action angesagt. Direkt neben den Saunen ist nämlich die Rutschenanlage angebaut:

Der Rutschenturm ist mit zwei Rutschen von Klarer ausgestattet und bereits von der Straße aus sind die beiden grün-weißen Röhren ein Blickfang. Beide Rutschen dürfen ab acht Jahren alleine gerutscht werden, jüngere Kinder können die Anlage in Begleitung ihrer Eltern aber auch schon nutzen.

Eine lange Treppe führt zu den Rutschenstarts, welche in fünf Metern Höhe liegen:



Auf der linken Seite startet die 61 Meter lange Black Hole:

Der Verlauf der Röhre ist recht simpel. Nach dem Start durchrutscht man einen Linkskreisel, der kurz von einer kleinen Geraden unterbrochen wird:


Die erste Hälfte des Kreisels ist mit den bekannten, bunten LED-Lichtern bei weißer Innenlackierung ausgerüstet. Der zweite Teil bietet rote Lichtringe, welche jedoch weder blinken noch einen Lauflichteffekt durchlaufen - sie leuchten einfach. Wirklich Geschwindigkeit kommt in dem Kreisel nicht auf, man ist eher langsam unterwegs.


Zum Schluss macht die Rutsche noch eine Rechtskurve...


...bevor sie im Flachwasserauslauf endet:


Die Rutsche ist mit 60 Metern recht kurz und das Tempo eher niedrig. Bei fünf Höhenmetern ist das Gefälle einfach von Natur aus ziemlich gering, sodass die Rutsche insgesamt sehr familienfreundlich ist. Die Leuchtringe im zweiten Teil der Rutsche sind aber nett und die Rutsche ist, wie von Klarer gewohnt, sehr glatt verarbeitet. Für Kinder prima, für Rutschenfans aber nichts Besonderes.

Die zweite Rutsche ist eine Cone Slide:


Diese Kegelrutsche war der Hauptgrund für unseren Besuch, da der Rutschentyp noch relativ selten ist. Dies ist die erste uns bekannte Cone Slide des Herstellers, welche ausschließlich als Bodyslide benutzt wird. Konzipiert ist dieser Rutschentyp nämlich eigentlich für Reifen, welche es hier allerdings nicht gibt. Auch der Rest der Bahn ist durch das Magic-Tube-Profil eigentlich eine Reifenrutsche.


Nach dem Start macht die Rutsche nur eine Linkskurve:


Nach wenigen Metern folgt bereits der Cone:


Man kommt mit einer sehr geringen Geschwindigkeit in den Kegel, sodass man so gut wie gar nicht aufschaukelt und teilweise sogar komplett zum Stillstand kommt. Dazu trägt auch der Wasserfluss im Cone bei, der zusätzlich bremst. Mit Reifen wäre die Angelegenheit hier vermutlich deutlich spaßiger. Das Raumgefühl des großen Trichters ist trotzdem gegeben, macht schon Spaß.


Nach dem Trichter durchrutscht man noch einen Rechtskreisel mit LED-Beleuchtung:


Den Abschluss der Rutschpartie bildet ein Wasservorhang:


Danach landet man im Auslauf:

Das eigentliche Highlight der Rutsche sind aber die Touchpoints!

Dieses mittlerweile schon weiter verbreitete, interaktive Spiel macht immer wieder Spaß. Im Inneren der Rutsche sind insgesamt fünf grüne Leuchtpunkte verteilt, die bei Berührung ihre Farbe auf Rot wechseln. Die ersten beiden sind direkt nach dem Start platziert worden, die anderen im Kreisel nach dem Cone.

Am Auslauf wird auf einer Anzeigetafel sichtbar, wie viele der Punkte man getroffen hat:

Fazit zur Rutsche: Die Cone Slide ist vom Verlauf her nicht wirklich spannend und ziemlich langsam, sodass der Cone leider nicht mit dem berühmten Schaukeleffekt aufwartet, sondern vielmehr an eine Art Zwischenbecken erinnert. Der Cone kommt zu früh nach dem Start, wenn man noch keine wirkliche Geschwindigkeit erreicht hat. Schade, dass man hier keine Rutschreifen anbietet, damit würde es vermutlich viel mehr Spaß machen. Die interaktiven Touchpoints machen aber süchtig, sodass man doch zum wiederholten Rutschen motiviert wird.


Hier nochmal beide Auslaufbecken nebeneinander:


Neben den Rutschen hat dann noch das Sportbecken seinen Platz:


Das leicht erhöht angeordnete Sportbad bietet ganze acht 25-Meter-Bahnen und damit sehr viel Platz für zahlreiche Schwimmer. Das Becken hat eine Tiefe von 2 Metern und verfügt an der Rückseite über je einen Startblock pro Bahn.



Ansicht von oben:

Hinter dem Becken ist in einer separaten Halle das Doelgroepenbad (Lehrschwimmbecken) einquartiert:


Dank Hubboden und damit verstellbarer Wassertiefe kann dieses Becken natürlich für alle möglichen Einsatzzwecke benutzt werden. Bei unserem Besuch fand hier beispielsweise Schulschwimmen statt, aber auch Kurse werden hier offenbar regelmäßig veranstaltet. Die Wassertemperatur dieses Beckens ist ein Stück wärmer als im Sportbecken nebenan.


Und das war auch schon unser Besuch in der Sportoase. Zum Abschluss noch ein paar Eindrücke aus der wirklich sehenswerten Umgebung:



Fazit: Die Sportoase Mijn Zwemparadijs ist ein überraschend vielseitiges Freizeitbad, welches auf kleinem Raum nicht nur Sportlern, sondern auch Familien und sogar Saunagängern alle notwendigen Angebote bereithält. Insbesondere die große Auswahl an Textilsaunen ist außergewöhnlich. Die Rutschen sind nichts Besonderes, die Cone Slide ist abgesehen von den Touchpoints nicht wirklich spannend und die Black Hole eher langsam. Für Familien und Kinder sind die Rutschen aber gut geeignet und sehr angenehm zu rutschen. Uns hat das Bad insgesamt trotzdem gut gefallen, der Eintrittspreis ist günstig und das Personal in der ganzen Anlage super nett und hilfsbereit. Dazu ist das Bad sehr sauber. Wer auf preiswertes Wellness Wert legt und auf übermäßige Rutschaction verzichten kann, dem sei das Bad guten Gewissens empfohlen - denkt aber daran, die richtige Badehose einzupacken!
User-Kommentare zu diesem Bericht
Nico Kwant schrieb am 07.08.2015 - 19:25 Uhr: Wel apart dat de Blackhole van 61 meter bij julie rode led ringen had. Die waren bij mij tocht echt blauw |
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