
- 25-Meter-Becken
- Strömungskanal
- Sprungbecken mit 3 und 5 m
- Erlebnisbecken mit Whirlpools
- Kleinkinderbecken
- Ganzjahres-Außenbecken
- Sole-Außenbecken
- Kleinkinderbecken außen

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Aquaria Oberstaufen
Alpenstr. 5
87534 Oberstaufen Zur Homepage
Oberstaufen Bahnhof
Aquaria
Oberstaufen - besucht am 19.08.14
Das Erlebnisbad Aquaria liegt in Oberstaufen, einem bekannten Wintersportort im Allgäu, und stellt neben dem Wonnemar Sonthofen eines der bekannteren Bäder der Region dar. Das Aquaria liegt auf einer Anhöhe direkt neben der Bundesstraße und bietet ein großes Parkhaus, welches für Badegäste für die Dauer des Besuchs kostenlos ist. Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, kann vom Oberstaufener Bahnhof bequem in unter 10 Minuten zum Bad laufen.

Das Aquaria von außen:


Die Kasse in der Eingangshalle dient auch als kleiner Shop für Badezubehör, Zeitschriften und Postkarten:

Die Tageskarte kostet für Erwachsene 18 Euro und für Jugendliche unter 16 Jahren 9 Euro, allerdings zahlt man immer zwangsweise die Sauna mit. Tarife ohne Saunanutzung gibt es hier keine, sodass der Eintritt für reine Badegäste natürlich sehr teuer ist. Wer nicht den ganzen Tag im Bad bleiben möchte, hat auch die Möglichkeit, eine entsprechend preiswertere 2- oder 4-Stunden-Karte zu lösen. Nachdem man an der Kasse den Eintritt beim netten Personal bezahlt hat, bekommt man einen Coin, welcher das Drehkreuz zum Umkleidebereich freigibt.
Die Umkleiden sind in einem langen Gang angeordnet und sehr sauber:

Die dunkelroten Milchglaskabinen aus Schweizer Manufaktur sind geräumig und in großer Zahl vorhanden. Die Schränke werden mit dem berühmten Chip-in-Schlüssel-System abgeschlossen, sodass man seinen Chipcoin immer am Handgelenk trägt. Ungewöhnlich ist, dass auch die Wertschließfächer im Umkleidebereich untergebracht sind, normalerweise findet man diese eher in der Nähe der Kasse oder Schwimmmeisterkabine. Im Inneren des Bades gibt es jedoch noch weitere solcher Fächer.


Die Duschen sehen durch die Marmorfliesen richtig nobel aus:

Und aus diesen betreten wir das Bad:


Direkt fällt die ansprechende Gestaltung der Halle auf. Das pyramidenförmige Dach mit großen Fenstern lässt viel Licht ins Bad und das Aquaria ist mit überraschend vielen Pflanzen dekoriert. Durch die großen Fensterfronten an den Seiten hat man zusätzlich einen schönen Blick auf die umliegende Natur.

Auf der Galerie befindet sich hinter den Pflanzen die kostenlos im Preis enthaltene Saunalandschaft, welche wir uns jedoch nicht angeschaut haben:

Wir sind für das Freizeitbad hier. Kern des Bades ist hauptsächlich ein großes, zusammenhängendes Becken, welches verschiedene Wasserangebote bereithält. Vorne an befindet sich der Sportbereich:


Dieser Teil ist im Prinzip ein klassisches 25-Meter-Becken, welches mit vier Schwimmerbahnen daherkommt und in einen Nichtschwimmer- sowie einen Schwimmerbereich eingeteilt ist. An der tieferen Seite des Beckens gibt es an jeder Bahn einen Startblock. Da das Becken mit dem Rest der Wasserfläche verbunden ist, ist das Wasser hier etwas wärmer als in den meisten anderen Sportbecken.


Durch einen Kanal gelangt man in die andere Hälfte des Beckens. Im verengten Bereich gibt es ein paar Nackenduschen:


Die andere Hälfte des Beckens besteht aus einem kreisrunden Strömungskanal:


Dieser hat eine ganz annehmbare Intensität, auch wenn der Druck der Düsen immer noch steigerungsfähig ist. Es macht aber trotzdem wirklich Spaß, sich durch den Kanal treiben zu lassen. Durch den runden Aufbau kann man auch problemlos mehrere Runden im Kanal drehen.

In die Mitte des Strömungskanals ist eine Sprunggrube eingelassen:


Von einer Galerie aus kann man sich aus drei oder fünf Metern Höhe ins Wasser stürzen. Interessanterweise gibt es hier kein 1-Meter-Brett, was offenbar der Architektur des Bades geschuldet ist. Ein Einer würde zwangsläufig direkt über dem Strömungskanal angebracht sein müssen und das Dach der Galerie wäre im Weg - somit gibt es hier tatsächlich nur vergleichsweise hohe Sprungbretter.

Eine weitere Besonderheit des Sprungbeckens ist der Hubboden, sodass das Becken auch für Kurse und andere Zwecke geeignet ist. Bei flach eingestellter Wassertiefe können die Sprungtürme logischerweise nicht benutzt werden, bei Sprungbetrieb herrscht eine Wassertiefe von vier Metern vor.

Hinter dem Strömungskanal schließt sich eine Art Erlebnisbecken an:

Dieses Becken ist deutlich wärmer als die anderen Becken und eignet sich daher gut zum Entspannen. Das längliche Becken bietet auf seiner gesamten Länge Sprudelliegen, auf denen man es sich bequem machen kann.


An das längliche Bassin schließen sich an beiden Enden Rondells an:

Diese runden Buchten mit stimmiger Unterwasserbeleuchtung fungieren im Prinzip als zwei Whirlpools, da sie mit einer Unterwasserbank mit Blubberdüsen ausgestattet sind. Das Wasser ist zwar nicht ganz so warm wie in einem "richtigen" Whirlpool, aber trotzdem angenehmer als im Rest der Wasserlandschaft.


Vom Strömungskanal aus kann man auch nach draußen schwimmen:


Das relativ große Außenbecken liegt vor einer großen Schallschutzwand, welcher den Lärm des Bades vom direkt dahinter liegenden Wohngebiet fernhalten soll. Die eine Hälfte des Beckens bietet Unterwasserbänke mit Massagestrahlern, die andere Hälfte ist mit Sprudelliegen ausgestattet. Im Sommer kann man die Liegestühle rund ums Becken nutzen.


Außerdem gibt es diese Wasserfallgrotte:

Im Außenbereich findet man darüber hinaus noch ein Kinderplanschbecken:

Das an einen Schmetterling erinnernde Kinderbecken ist mit einer kleinen Mini-Rutsche sowie einem Wasserpilz ausgestattet. Nicht besonders üppig, aber für ein bisschen Spielspaß durchaus ausreichend. Der leicht erhöhte Beckenrand kann als Sitzmöglichkeit genutzt werden und verhindert zudem, dass die Kinder versehentlich ins tiefere Becken gelangen.

Eine Liegewiese gibt es auch:

Wer eher auf warmes Wasser Wert legt, sollte das Sole-Außenbecken aufsuchen:


Dieses ovale Becken ist ähnlich einem überdimensionalen Whirlpool, da am kompletten Beckenrand auch hier eine umlaufende Unterwasserbank mit Massagedüsen zu finden ist:

Die Temperatur ist hier noch deutlich wärmer als im anderen Außenbecken, sodass sich ein Aufenthalt auch im Winter bei kalter Witterung durchaus lohnt. Das Becken gilt als Ruhezone und es wird auf Schildern auch ausdrücklich um absolute Ruhe gebeten.

Wieder zurück im Innenbereich stoßen wir auch hier auf ein Kinderbecken:


Doch was ist das? Es handelt sich um exakt das gleiche Becken wie im Außenbereich. Lediglich der Wasserpilz ist an einer anderen Stelle platziert und es gibt zusätzlich eine kleine Wasserkanone, ansonsten ist das Becken tatsächlich identisch.


Neben dem Kinderbecken gelangt man schließlich zum Highlight des Bades:

Zur Wasserrutsche! Diese wurde erst im Jahr 2012 nachgerüstet und ersetzt seitdem die alte, marode Tunnelrutsche, die vorher für mehrere Jahrzehnte ihren Platz im Aquaria hatte und altersbedingt der Abrissbirne zum Opfer fiel. Die neue Rutsche stammt von Wiegand-Maelzer und misst ohne Landebecken knappe 87 Meter. Wie üblich ist die Rutsche ab sechs Jahren freigegeben.

Der Rutschenturm wurde scheinbar auch modernisiert:

In rund neun Metern Höhe befindet sich der Start, der mit einer sensorgesteuerten Ampel abgesichert ist:


Der erste Teil der Rutsche ist als Edelstahl-Vollröhre ausgeführt:


Nach dem Start passiert man zunächst einen Linksknick, bevor es durch einen Rechtskreisel geht. Die Röhre ist von innen mit bunten LED-Spots ausgestattet, die immer in verschiedenen Farben und Geschwindigkeiten blinken oder leuchten. Um die Wirkung der Effekte zu verstärken, wurde die obere Hälfte der Edelstahlröhre weiß beschichtet.


Nach dem Kreisel folgt ein Jump und man passiert eine Helix nach links:


Durch den Jump nimmt man ordentlich Geschwindigkeit auf und schaukelt in der Folge weit in der Kurve auf, macht richtig Spaß. Dieser Abschnitt der Rutsche ist als gewöhnliche, lichtdurchlässige Tunnelrutsche gestaltet, die auch mal einen Blick nach draußen erlaubt.

Danach passiert man eine heftige S-Kurve:


Insbesondere der erste Richtungswechsel ist ziemlich hart und man schwingt teilweise so stark nach oben, dass man über die Wulst zwischen Rutschenschale und Tunnelabdeckung hinwegrutscht. Macht auf jeden Fall Spaß und man wird kräftig herumgeschleudert.


Die zweite Hälfte der S-Kurve ist von innen dunkel:


Danach endet die Rutsche im Edelstahl-Auslaufbecken:


Dort wird einem auch direkt seine Rutschzeit präsentiert:

Die Rutsche macht richtig Spaß und bietet ein durchaus rasantes Tempo mit einigen netten Richtungswechseln. Dazu ist die Gestaltung der Rutsche sehr abwechslungsreich. Ein weiteres Schmankerl ist die Zeitmessanlage, die immer wieder dazu motiviert, beim nächsten Rutsch schneller zu sein. Eine wirklich gute Rutsche also, für die sich ein Besuch auch lohnt.


Fazit: Das Aquaria in Oberstaufen ist ein nettes und schön gestaltetes Freizeitbad, das nicht so überlaufen ist wie beispielsweise das Wonnemar Sonthofen - hier geht es eher ruhig und entspannt zu. Die Beckenlandschaft ist vielseitig und bietet sowohl innen als auch außen viel Wasserfläche. Die Rutsche macht ebenfalls richtig Spaß und dank Zeitmessung wird auch das wiederholte Rutschen nicht langweilig. Das Bad ist zudem sehr sauber. Ein Besuch lohnt sich vor allem für Saunagänger, da die Sauna hier immer im Preis inbegriffen ist - wer die Sauna nicht nutzt, muss sich also auf vergleichsweise hohe Eintrittspreise gefasst machen. Eine allzu weite Anreise lohnt sich eher weniger, wer im Skiurlaub im Allgäu unterwegs ist, sollte sich das Bad aber auf jeden Fall mal anschauen.
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