
- Wellenbecken mit Gewittersimulation
- 25-Meter-Becken
- zwei Whirlpools
- Ganzjahres-Außenbecken
- Textilsauna
- Kleinkinderbereich
- Wasserspielplatz mit zwei Röhrenrutschen

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Plopsaqua
De Pannelaan 68
8660 De Panne Zur Homepage
De Panne Plopsaland
Plopsaqua
De Panne (B) - besucht am 18.03.15
Der Wasserpark Plopsaqua ist seit Ende März 2015 das neue Highlight an der belgischen Nordseeküste. Der Wasserpark befindet sich in De Panne, der westlichsten Gemeinde Belgiens, gleich an der Grenze zu Frankreich. Die Anlage liegt unmittelbar neben dem Freizeitpark Plopsaland, welcher ebenfalls zur Plopsa-Gruppe gehört. Das Plopsaland und damit auch das Plopsaqua liegen nur wenige Gehminuten vom Bahnhof De Panne entfernt, wer fußfaul ist, kann sich sogar mit der Küstenstraßenbahn bis fast vor die Haustür kutschieren lassen. Die Anfahrt mit dem Auto ist dank umfassender Beschilderung ebenfalls kein Problem, allerdings werden für den Parkplatz sage und schreibe 10 Euro Parkgebühr fällig.


Der Eingang ins Plopsaqua ist überraschend schlicht gehalten:

Zentral im funktionalen Foyer befindet sich die Kasse:

Die Eintrittspreise sind ziemlich gesalzen und belaufen sich auf 18,50 Euro pro Person, wobei der Aufenthalt immer auf vier Stunden begrenzt ist. Kinder unter einem Meter Körpergröße sowie Senioren zahlen einen ermäßigten Tarif von 9,99 Euro. Zusätzlich werden Zehnerkarten sowie Kombitickets mit dem Freizeitpark angeboten. Es ist möglich, seine Karte zuvor im Onlineshop zu kaufen, sodass man auch bei hohem Andrang garantiert noch ins Bad kommt.
An der Kasse kann man sich bereits einen Überblick über die Attraktionen verschaffen:

Aber erstmal umziehen. Der kastenförmig aufgebaute Umkleidebereich ist recht groß und in ansprechenden Grüntönen gehalten:


Zum Verschließen der Schränke benötigt man einen sogenannten Jeton oder Token, welchen man an einem Automaten an der Kasse zum Preis von fünf Euro erwerben kann. Den Jeton bekommt man nach Benutzung des Spinds zurück und kann diesen für weitere Besuche verwenden. Alternativ kann man ihn am anderen Automaten in Bargeld zurücktauschen und bekommt vier Euro zurück.


Wer keine Lust hat, sich nach dem Baden abzutrocknen, kann auch den Ganzkörperfön im Umkleidetrakt nutzen:

Die blau gekachelten Duschen befinden sich im Durchgang zwischen Umkleiden und Bad und haben, wie in den BeNeLux üblich, keine Geschlechtertrennung:

Durchs obligatorische Fußbad betreten wir nun endlich die Wasserwelt:

Sofort fällt auf, dass wir uns hier nicht in einem gewöhnlichen Erlebnisbad befinden:

Die Thematisierung des Bades ist einfach der Wahnsinn und etwas ganz Besonderes. Das Plopsaqua ist im winterlichen Wikinger-Stil mit besonderem Fokus auf die Figur Wickie gestaltet, welche intensiv ins Theming einbezogen wurde. Im ganzen Bad gibt es schneebedeckte Felsen, nordische Figuren aus der Kult-Serie und bunte Holzhütten. Absolut überwältigend, so detailreich habe ich bisher noch keine Gestaltung in einem Erlebnisbad gesehen. Die simple, rechteckige Halle ist an sich ziemlich dunkel und verbaut, wird aber durch Kunstlicht sehr effektvoll beleuchtet. Dabei wird man ununterbrochen von massiven, Freizeitpark-typischen Soundtracks und teilweise Weihnachtsliedern beschallt. Wirklich unglaublich, was man hier für eine Szenerie geschaffen hat!


Überblick über die Halle:

Besonders riesig ist die Anlage nicht, auf den Pressebildern sah es immer etwas größer aus. Dennoch findet man hier alles, was ein Erlebnisbad ausmacht. Auf der rechten Seite befindet sich ein 25-Meter-Becken:


Dieses dient mit seinen 4 Schwimmerbahnen als sportliches Angebot, wird aber auch als "Discobad" bezeichnet. Um diesem Namen gerecht zu werden, hängt über dem Becken eine Art überdimensionaler Kronleuchter mit LED-Effekten, welcher das Wasser in ein buntes Dancefloor-Licht taucht. Da es sich um ein Sportbecken handelt, ist das Wasser hier auch etwas kühler als in den anderen Bereichen.


Den meisten Platz nimmt das naturnah geformte "Stormbad" ein:


Das Stormbad ist ein mittelmäßig großes Wellenbecken mit recht geringer Wassertiefe. Bei diesem Becken wurde der Rand mit Felsen und Schnee aufgearbeitet und auch der Grund des Beckens besteht aus Naturstein, was wirklich klasse aussieht. Zur angenehmen Stimmung tragen auch die blaue Unterwasserbeleuchtung sowie die gemalte Kulisse an der Wand bei.

Ansicht von der Rückseite:


Den Namen Stormbad hat das Becken nicht von ungefähr. Zu bestimmten Zeiten wird ein realistischer Gewittersturm simuliert, der sich durch hell flirrende Stroboskopblitzer sowie laute Donnersounds bemerkbar macht. Zusätzlich prasselt ein Regenschauer großflächig von der Hallendecke ins Wellenbecken. Richtig genial gemacht und extrem wirkungsvoll, besonders die Regenanlage ist deutlich heftiger, als man denkt. Irgendwann zieht der Sturm ab und das Ende der Show wird durch Vogelgezwitscher angekündigt.

Wie ein Unwetter auf hoher See!

Neben dem Wellenbecken hat das große Wikingerschiff Halvar's Drakkar seinen Platz:

Dieses dient vor allem als Aussichtspunkt und Station für die Lifeguards, Badegäste dürfen das Schiff jedoch auch betreten und von hier aus z.B. Fotos von ihrer Familie im Wellenbecken machen. Zusätzlich gibt es Wasserkanonen an Deck, mit denen man die Gäste im Wellenbecken abschießen kann.
Kommen wir gleich zur ersten Rutsche. In einen Ausläufer des Wellenbeckens mündet die Wildwasserbahn Wild River:

Der Wildwassercanyon schlängelt sich durch einen aufwändig modellierten Eisberg in der linken Hallenhälfte. Die Benutzung ist ab 1,40 m gestattet, ab einem Meter darf man in Begleitung allerdings auch schon rutschen.


Hinter dem Stormbad befindet sich das Startbecken:


Los geht's:

Die Wildwasserrutsche hat insgesamt ein eher gemütliches Tempo, hier steht aber ohnehin nicht die Geschwindigkeit, sondern vielmehr die absolut einmalige Gestaltung im Vordergrund. Die Fahrt erinnert an einen thematisierten Darkride im Freizeitpark - es geht vorbei an zahlreichen Modellen und Landschaften:


Der erste Abschnitt ist gleichzeitig der am spektakulärsten Thematisierte. Hier durchrutscht man nämlich eine sehr realistische Höhle mit Tropfsteinen und lebensgroßen Figuren, dabei wird die Szenerie blau angestrahlt. Einfach klasse gemacht und sehr sehenswert. Hier gibt es auch zwei kleine Stufen, durch die man etwas Fahrt aufnimmt.

So eine geile Thematisierung dürfte wirklich einzigartig sein:

Nach dem Abschnitt in der Grotte folgt ein U-Turn:


In dieser Kurve herrscht eine etwas ungünstige Strömung, sodass man fast immer zum Rand gespült wird und sich einmal um die eigene Achse dreht. Danach führt die Fahrt durch einen Wasserfall:



An den Wasserfall schließt sich ein Zwischenbecken an:


In diesem Becken ohne großartige Strömung kann man sich nun für zwei Wege entscheiden, wodurch die Wildwasserbahn einen weiteren, abenteuerlichen Touch bekommt:

Wählt man die linke Seite, geht es in einer langsamen S-Kurve in Richtung Landebecken:


Die rechte Seite ist etwas länger. Dort passiert man nach einer kleinen Stufe zunächst einen weiteren Wasserfall:


Danach geht es in einer langgezogenen Linkskurve in Richtung Auslauf:


Dort wird man vom Plumpsauslauf in eine Bucht des Wellenbeckens ausgespuckt:


Der Wild River ist eher weniger wild, aber allein aufgrund der überwältigenden Gestaltung ein richtiges Highlight. Ich habe zuvor noch keine Wildwasserbahn gesehen, die eine derart detailreiche und abenteuerliche Gestaltung aufweist. Nicht mal der Rapido im Aqualibi kommt hier ran. Die Optik und der Abenteuerfaktor sind hier also der ausschlaggebende Punkt, die Attraktion ist durch die geringen Strömungen auch durchaus familienkompatibel.

Wo wir gerade beim Stichwort Familie sind: Das gesamte Plopsaqua ist äußerst familien- und kinderfreundlich aufgebaut. Vom Wellenbecken aus kann man auch schon den Kinderbereich erkennen, welcher eine Etage höher oberhalb des Eingangs liegt:

Auf dem Weg dorthin kommt man noch an der Familienrutsche Viking Race vorbei:

Viking Race ist eine dreibahnige Multislide von Van Egdom. Sie hat eine Länge von rund 16 Metern und baut laut Hinweisschild einen Höhenunterschied von 6,3 m ab. Das Rutschen ist hier bereits ab 1,20 m alleine möglich, Kinder ab einer Größe von 1 m dürfen aber auch schon in Begleitung ihrer Eltern rutschen.

Der Start:

Die Multislide ist trotz ihrer Kürze relativ lustig, da man nach der Mittelwelle ein Stück abheben kann und dann mit voller Wucht ins flache Landebecken schießt. Die Nähte sind etwas grob und damit deutlich spürbar, was jedoch nicht direkt unangenehm ist. Eine solide Familienrutsche also, die auch eine gute Kapazität hat und sich für Wettrennen eignet.


Neben dem Start von Viking Race wartet das große Wasserspielhaus "Wickie's Speeldorp":


Dieses Waterplayhouse besteht aus zwei großen Klettergerüsten mit zahlreichen Wasserspielen. Überall findet man Wasserfontänen und Wasserspeier, sodass sozusagen überall Wasser aus irgendwelchen Düsen sprüht. Über dem Spieldorf thront zusätzlich ein großer Eimer, welcher sich in regelmäßigen Abständen mit einem riesigen Schwall über das gesamte Areal entleert.

Der Kinderbereich ist darüber hinaus mit zwei Röhrenrutschen ausgestattet, die nach den Wickie-Charakteren Snorre und Tjure benannt worden sind. Diese Röhren sind vom Typ her Tube-800-Turborutschen von Van Egdom und dürfen nur bis zu einer Körpergröße von 1,40 m benutzt werden.
Vom größeren der beiden Klettergerüste startet die rote Snorre's Glijbaan:

Spätestens am Einstieg merkt man auch, warum die Rutsche eine Größenbeschränkung hat. Die Form des Einstiegs macht es für größere Personen extrem schwierig, überhaupt in die Rutsche zu starten, da das Startelement extrem eng ist und ein Losrutschen nur aus dem Sitzen heraus ermöglicht. Die Maximalgröße von 1,40 m macht also durchaus Sinn. Die Rutschen sollen laut Anleitung übrigens eine Ampelanlage haben, welche bei unserem Besuch jedoch noch nicht installiert war.

Die Rutsche beschreibt einen simplen Linkskreisel und ist nicht besonders schnell, eine Kinderrutsche eben. Erwähnenswert ist hier jedoch die Gestaltung, denn die Rutsche ist von einer künstlichen Schneedecke bedeckt:


Die winterliche Gestaltung spiegelt sich auch während des Rutschens wider. Die ansonsten dunkle Röhre bietet nämlich Tageslichteffekte in Form von Eiskristallen:


Nach geschätzt etwa dreißig Metern Rutschfahrt landet man im Auslaufbecken:

Über dem Landebecken sind zwei kleine Kipp-Eimer platziert, welche sich langsam mit Wasser füllen und irgendwann genau über dem Auslauf entleeren. Wenn man Pech hat, wird mal also nach dem Rutschen von oben geduscht, eine sehr witzige Idee.
Die zweite Kinderrutsche nennt sich Tjure's Glijbaan und startet von einem eigenen Aufgang aus:


Der Start ist auch hier sehr eng gebaut:


Die Rutsche ist sehr ähnlich wie Snorre's Glijbaan. Auch hier geht es in einer Linksspirale abwärts:


Zum Schluss gibt es noch eine kurze Gerade...

...und schon kommt man im Landebecken zum Stehen:


Die beiden Kinderrutschen sind für das jüngste Publikum auf jeden Fall eine Top-Attraktion und optisch wirklich ansprechend, besonders die Schnee-Haube auf der Röhre sieht klasse aus. Die Nähte sind allerdings ein wenig unsauber verarbeitet, sodass es beim Rutschen in Rückenlage etwas zwickt. Bei neuen Rutschen dürfte das eigentlich nicht der Fall sein, hier sollte nachgebessert werden.

Unter dem Wasserspielhaus gibt es für Kinder ein ebenfalls schön thematisiertes Planschbecken:

Auch hier wurde wieder eine Figur aus Wickie und die Starken Männer als Namenspatron gewählt, das Becken heißt nämlich offiziell Ylvi's Peuterbad. Dieses besteht aus zwei kleinen Flachwasserbecken, von denen eines in einer genial gestalteten und beleuchteten Höhle liegt.

Neben einer Kinderrutsche, zahlreichen Gestaltungselementen und Wasserspielen wurden in die Grotte sogar zwei kleine Fernseher integriert, auf welchen - was sonst - Wickie läuft:

Für Kinder ist dieser Bereich ein wahres Paradies, so eine geniale Gestaltung gibt es sonst fast nie in einem Kinderbereich. Die Höhle ist wirklich naturgetreu nachgebildet und lädt zur Erkundung ein. Auch die Eltern haben hier sicher noch ihren Spaß.

Neben dem Kinderbecken befindet sich der Zugang ins Außenbecken:

Das Außenbecken liegt in einer Art Innenhof des Plopsalandes und ist von einer genialen Häuserfassade umgeben, welche an der Außenseite des Bades angebracht wurde. Um das Becken herum gibt es weichen Kunstrasen sowie eine kleine Terrasse.


Das Becken an sich ist mit einer großen Schwalldusche ausgestattet, die sich vom Beckenrand ins Wasser ergießt:


Des Weiteren gibt es eine Art Whirlpool in Form eines Rondells mit Massagedüsen:

Im Außenbereich findet man zudem eine Textilsauna, die in eine farbenfrohe Hütte einquartiert wurde:


Begeben wir uns nun wieder zurück in den Innenbereich des Plopsaqua. Hinter dem Wellenbecken gibt es zum Entspannen zwei Whirlpools, die Bubbeltonnen:

Die Whirlpools sind als Holzfässer gestaltet, aber relativ klein. Mit vier Personen wird es schon ziemlich eng, auch wenn die Pools offiziell für jeweils sechs Personen ausgelegt sind. Immerhin ist das Wasser sehr angenehm warm. Generell ist die Temperatur sowohl der Luft als auch des Wassers im ganzen Bad sehr angenehm, was natürlich einen erfreulichen Kontrast zur winterlichen Thematisierung darstellt.


Und hinter den Whirlpools ist endlich der für uns wichtigste Bereich zu finden:


Hier landen nämlich die drei großen Rutschen, die bereits von der Straße aus sehr imposant aussehen. Die drei Röhren wurden von Wiegand-Maelzer aufgestellt und starten vom höchsten Rutschenturm Belgiens, der Turm ist nebenbei bemerkt sogar der höchste Punkt der belgischen Nordseeküste. Im Gegensatz zum Rest des Wasserparks ist der Rutschenturm eher schlicht gestaltet, Dekoration fehlt hier nahezu gänzlich, trotzdem wirkt der Bereich sehr nobel und modern.

So sieht der Rutschenturm von außen aus:

Die niedrigste der drei Röhren ist die Disco Slide, die in "nur" 11 Metern Höhe beginnt:


Die Disco Slide ist eine rund 100 Meter lange Röhrenrutsche mit einem interaktiven Effekt-Controller am Einstieg. Im Gegensatz zu den meisten anderen interaktiven Rutschen funktioniert dieser Controller mit einem Touchscreen. Ab 1,30 m Körpergröße darf man alleine rutschen.

Am Rutschenstart kann man nun am Bildschirm das gewünschte Thema der Rutsche auswählen:

Hier stehen mit "Abba", "Mozart" und "Lady Gaga" drei verschiedene Musik- und Beleuchtungsprogramme zur Verfügung. Je nach Effektwahl blinken die im Inneren der Röhre angebrachten Spots in verschiedenen Farben und Geschwindigkeiten, dazu wird passenderweise die gewählte Musik abgespielt. Wird kein Programm ausgewählt, wird die Rutsche von innen einfach blau beleuchtet.

Der Verlauf der Rutsche zeichnet sich besonders in der ersten Hälfte durch zahlreiche Schlangenlinien aus. Es geht ständig von links nach rechts:

Die Geschwindigkeit ist allerdings relativ gering, sodass man trotz der zahlreichen Richtungswechsel kaum aufschaukelt und dadurch sehr sanft durch die Kurven gleitet. Dafür kommen die Licht- und Musikeffekte aber gut zur Geltung, besonders der Mozart-Modus ist mal was ganz Anderes.
Nach den Serpentinen durchrutscht man einen kleinen Kreisel:


Daran schließt sich noch ein weiterer Bogen an:


Von innen sieht es hier so aus:


Am spaßigsten ist aber ganz klar das Finale der Rutsche:


Zum Schluss gibt es nämlich einen schön steilen Jump, auf welchen direkt das relativ tiefe Landebecken folgt. Wenn man richtig schnell unterwegs ist, kann man hier sogar abheben und donnert mit voller Power ins Auslaufbecken. Dort geht man erst einmal auf Tauchstation. Macht richtig Spaß.


Nach der Rutschpartie kann man seine Rutschzeit samt Rekord und Geschwindigkeit ablesen:

Die Disco Slide ist größtenteils relativ langsam, der finale Jump ist aber klasse und wertet die Rutsche definitiv auf. Durch die interaktiven Auswahlmöglichkeiten ist die Bahn recht abwechslungsreich, jede Rutschpartie ist wieder etwas anders und so ist auch das wiederholte Rutschen nicht langweilig. Eine nette und familienfreundliche Röhrenrutsche, aber insgesamt nichts wirklich Herausragendes.

In 15 Metern Höhe startet die Reifenrutsche De Glijdende Banden:

Diese Xtube-Reifenrutsche, deren Name auf Deutsch etwa "Die rutschenden Reifen" bedeutet, hat eine Länge von 164 Metern inklusive Landebecken und ist eine der längsten und höchsten Xtubes überhaupt. Das Rutschen ist sowohl mit Einzel- als auch mit Doppelreifen möglich, die Mindestgröße zur alleinigen Nutzung beträgt 1,30 Meter.

Der Start ist mit einer zeitgesteuerten Ampel abgesichert:

Der Verlauf der Reifenrutsche ist äußerst kurvenreich, sodass man ordentlich hin- und herschwingt. Den Beginn macht eine Links-Rechts-Kurve, in welcher man bereits ordentlich herumgeschaukelt wird:



Danach schließt sich mehr oder weniger eine dreifache Acht an:


Hier folgen Kreisel und Richtungswechsel teils direkt aufeinander und zudem sind die Kurvensegmente bauartbedingt verdreht, sodass man dort sogar im Einzelreifen regelmäßig mit seinen Füßen an die Decke stößt. Im Doppelreifen ist das Ganze noch lustiger, dann schwingt man nämlich mitunter so weit die Kurve nach oben, dass man sich fast überschlägt. Sehr spaßig, hier geht es richtig rund.


Rein optisch ist die Rutsche auch wirklich gelungen, von innen wie von außen. An der Außenseite ist sie in einem naturnahen Look angepinselt worden, von innen sind die grünen und gelben Rutschensegmente mit Daylight-Effekten ausgestattet.


Nach dem Achterlayout macht die Rutsche noch zwei Kurven:


Danach endet sie im Landebecken:

Die Xtube hat uns richtig gut gefallen. Sie ist wirklich sehr lang und trotzdem durchaus rasant, da sie eine beachtliche Starthöhe hat. Besonders in den ersten Kurvenumschwüngen schaukelt man so weit nach oben, dass man teilweise fast senkrecht in der Kurve liegt. Im Doppelreifen ist dieser Effekt noch stärker und man muss aufpassen, sich im Reifen nicht zu überschlagen. Macht auf jeden Fall richtig Laune und ist eine der besten Xtube-Reifenrutschen, die wir bisher getestet haben.

Doch wie ihr wisst, kommt das Beste immer zum Schluss. Deshalb begeben wir uns nun ganz nach oben in den Rutschenturm, wo das absolute Highlight des Bades auf uns wartet:

Sky Drop! Hierbei handelt es sich um nichts Geringeres als einen ProSlide SuperLOOP, welcher neben dem Nettebad Osnabrück die zweite Installation dieses Rutschentyps in Europa darstellt. Dank seiner Starthöhe von über 18 Metern muss man eine ziemliche Kondition beweisen, wenn man mehrmals hintereinander rutschen möchte. Die Turborutsche ist ab einer Körpergröße von 1,40 m freigegeben, Gewichts- oder Altersbegrenzungen gibt es hier keine.

Der großzügige Startbereich:

Die Rutsche beginnt mit einer sogenannten SkyBOX, der berühmten Fallklappenkabine:


Während des Betriebs ist hier oben dauerhaft ein Schwimmmeister anwesend, der die Rutsche bedient. Im Gegensatz zum Sloop im Nettebad steuert der Operator die Rutsche über ein kleines, einfaches Terminal direkt an der Startkapsel, welches gerade mal drei Knöpfe hat. Die Tür öffnet und schließt sich bei der Bedienung automatisch.


Nun steigt man also in die Kapsel ein und lehnt sich mit verschränkten Armen sowie überkreuzten Beinen an der Rückwand an:

Im Inneren der Kabine werden Herzschlag-Soundeffekte abgespielt, die die Spannung erhöhen. Während des Wartens hat man dank großer Panoramafenster einen weitläufigen Blick über De Panne. Zusätzlich kann man durch ein kleines Sichtfenster in der Falltür bereits einen Blick auf das werfen, was einen erwartet:

Nachdem sich die Tür der Kapsel langsam geschlossen hat, ertönt ein Countdown - "Three... two... one... launch" - und die Fallklappe springt auf:

Nun fällt man fast senkrecht in die Tiefe:

Wie man es von diesen Katapultstarts kennt, erfährt man direkt zu Beginn eine Wahnsinnsbeschleunigung und erreicht einen extremen Speed. Kurz nach der Falltür durchrutscht man einen recht harten Wasserschwall, der einen dazu zwingt, die Augen reflexartig zu schließen. Von den Lichtringen im Steilstück bekommt man daher kaum etwas mit. Die Geschwindigkeit ist brutal, das hier dürfte tatsächlich die schnellste Rutsche Belgiens sein.


Nach einem kurzen Stück des freien Falls wird man langsam in die Waagerechte geleitet. Danach passiert man eine sehr lange Gerade:


Diese ist auch mit einem Glaselement ausgestattet:


Die Glasröhre ist allerdings ziemlich kurz und es spritzt ohnehin so viel Wasser auf, dass man davon während des Rutschens so gut wie nichts mitbekommt. Auf der Geraden wird nun durch das geringe Gefälle etwas Speed abgebaut, man ist aber trotzdem nach wie vor verdammt schnell unterwegs.

Nach der Geraden schlägt man in einen Kreisel ein:

Der Kreisel ist ziemlich eng gehalten, sodass man beim Eintritt direkt ordentliche Kräfte erfährt. Hier muss man auf jeden Fall aufpassen, dass man nicht durchsackt und auf die Bahn aufschlägt.

Die Helix verengt sich zum Ende hin sogar noch mehr, sodass die G-Kräfte noch stärker werden. Man wird enorm in die Röhre gepresst und hat entsprechend Mühe, seine Körperspannung zu halten. Die Fliehkräfte sind echt hart und treten zudem recht plötzlich auf, vor allem halten die Kräfte äußerst lange an. Eine absolute G-Schleuder!


Die letzten Meter der Helix sind mit von außen mit einem Muster verziert, welches auch von innen sichtbar ist:


Nach dem Kreisel wird man direkt ins Auslaufbecken geworden, welches zum Großteil draußen liegt:


Durch den Plexiglastunnel kann man das Becken dann verlassen:

Man muss nun einen Buzzer betätigen und kann dann durch das Drehkreuz schreiten. Erst danach wird die Rutsche oben für den nachfolgenden Gast freigegeben.

Der Sky Drop ist einfach der Hammer und war ganz klar unser Favorit im Plopsaqua. Der Super Loop ist zwar gefühlt nicht ganz so schnell wie im Nettebad, aber immer noch extrem rasant und durch die G-Kräfte bleibt einem echt die Luft weg. Eine absolut geile Anlage, sicherlich eine der besten Rutschen in Belgien und eine der schnellsten Turbos überhaupt. Muss man gemacht haben!

Wer sich nach dem Rutschen etwas regenerieren möchte, kann es sich auf einem der zahlreichen Stühle im Bad bequem machen. Diese sind passend zur Thematisierung an verschiedenen Stellen des Bades in Hütten und Höhlen zu finden:


Im Bad gibt es auch ein Restaurant mit dem Namen Viking Snack. Hier werden Burger, Snacks, Getränke und sogar Pfannkuchen und Waffeln angeboten. Wir haben das gastronomische Angebot jedoch nicht in Anspruch genommen.


Und das war auch schon unser Tag an der belgischen Nordseeküste. Tot ziens und bis zum nächsten Mal!

Fazit: Das Plopsaqua ist das mit Abstand am aufwändigsten thematisierte Erlebnisbad, welches wir bisher gesehen haben. Die nordische und winterliche Wikinger-Gestaltung ist absolut klasse und einzigartig, die Stimmung in der Halle ist auch dank der passenden Beleuchtung wirklich etwas Einmaliges. Die Auswahl an Becken ist eher Standard, wir hätten uns das Bad auch etwas größer vorgestellt, aber die geniale Atmosphäre kompensiert dies wieder. Die Rutschen haben uns ebenfalls richtig gut gefallen, der Super Loop ist natürlich das klare Highlight des Rutschenkomplexes, aber auch die Xtube ist überraschend heftig und dazu extrem lang. Die Eintrittspreise sind kein Schnäppchen, ein Besuch im Plopsaqua lohnt sich in unseren Augen aber trotzdem in jedem Fall. Ein neues Highlight für die BeNeLux-Staaten!
Tipp: Die Küstenstraßenbahn, die direkt vor dem Plopsaland hält, bringt einen ohne Umsteigen auch zum Sunparks Oostduinkerke, Sunparks De Haan und Sportoase Duinenwater in Knokke-Heist! Ideal für eine kleine Bädertour an der belgischen Küste entlang.
User-Kommentare zu diesem Bericht
Julian schrieb am 07.04.2015 - 13:44 Uhr: Schöner Bericht zum Plopsaqua! :) |
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