
- 25-Meter-Becken
- Erlebnisbecken mit Strömungskanal
- Kleinkinderbereich
- Whirlpool
- Freibad (im Sommer) mit Wellenbecken, 50-Meter-Becken, Sprungbecken, Kinderbecken

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Gesamtwertung | (2.9) ![]() |
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Zwembad De Roerdomp
Achilleslaan 2c
6042 Roermond Zur Homepage
Roermond Marathonlaan
De Roerdomp
Roermond (NL) - besucht am 11.03.15
Die niederländische Grenzstadt Roermond ist bei den Deutschen durch sein Designer Outlet vor allem als Shopping-Metropole bekannt. Im Osten der Stadt gibt es jedoch auch ein kleines Freizeitbad, welches sich nach einer ausgiebigen Einkaufstour als Besuchsziel anbietet, sofern die Öffnungszeiten dies zulassen. Wie die meisten Stadtbäder der Niederlande hat das Bad nämlich nur in ziemlich kleinen Zeitfenstern geöffnet. Die Anlage liegt in einem ruhigen Wohngebiet direkt neben einer Schule und bietet für die Besucher einen kostenlosen Parkplatz.


Der Eingangsbereich:

An der Kasse wurden wir etwas mürrisch in Empfang genommen, dieser etwas unglückliche Start wird jedoch durch die günstigen Eintrittspreise wieder etwas kompensiert. Es gibt ausschließlich Tagestarife, die im Sommer auch den Zugang ins große Freibadareal gestatten. Erwachsene zahlen dafür 4,30 Euro, Jugendliche bis 17 sowie Senioren sogar nur 3,60 Euro. Da kann man echt nicht meckern.
Man bekommt nach dem Bezahlen eine Eintrittskarte, die man aber gleich wieder ins Drehkreuz steckt und nie wieder sieht. Hinter einer Glastür findet man die Umkleiden:

Der Umkleidebereich ist "typisch niederländisch" aufgebaut: Braune Backsteine, mintgrüne und weiße Einrichtung. Der Zustand ist leider wahrhaft nicht mehr der beste, die Schränke sind teilweise defekt und alles sieht schon ziemlich abgenutzt aus. Immerhin bekommt man die Pfandmünze für die Spinde nach Gebrauch zurück.

Ebenfalls landestypisch sind die Duschen, die im Durchgang zwischen Umkleiden und Bad untergebracht und nicht nach Geschlecht getrennt sind:

An den Duschen vorbei geht es ins Bad:

Die Schwimmhalle ist in einem Rondell aufgebaut und eher funktional gehalten. Großartige Gestaltung gibt es hier nicht, man blickt überall auf schlichte, weiß-gelbe Kacheln. Immerhin ist das Bad aber insgesamt dank der großen Dachfenster sowie der halb umlaufenden Glasfront schön hell.

Das Recreatiebad - niederländisch für Freizeit- bzw. Erlebnisbereich - beherbergt im Wesentlichen dieses mehr oder weniger runde Erlebnisbecken:


Das Wasser ist überraschend warm und eignet sich damit auch für einen längeren Aufenthalt. Zusätzlich ist das Becken mit zahlreichen Attraktionen versehen. In Eingangsnähe gibt es einen flachen "Strand", welcher vor allem für Kinder gedacht ist:

Des Weiteren verfügt das Becken über einen Strömungskanal:

Dieser ist durchaus kräftig und macht Spaß. Allerdings ist der Kanal kein geschlossener Kreislauf, sondern nur eine Art Halbkreis, sodass man - wenn man mehrere Runden drehen möchte - aus eigener Kraft zurück zum Anfang schwimmen muss.

Ins Erlebnisbecken ist auch ein Rondell mit Sprudeldüsen integriert:

Außerdem gibt es diese wasserspeiende Affenfigur am Beckenrand:


Abgesehen vom Erlebnisbecken bietet die Halle auf recht kleinem Raum noch mehr Angebote. In einer Nische gibt es einen Whirlpool:

Der Whirlpool ist noch ein Stück wärmer als das Erlebnisbecken und blubbert in regelmäßigen Zeitabständen. In diesem Bereich gibt es sogar ein bisschen Gestaltung, der Whirlpool ist nämlich in eine Steinlandschaft eingebettet. Wirklich nett gemacht und ein schönes Relaxangebot.

Direkt nebenan gibt es noch das Kleinkinderbecken:

Der Kinderbereich besteht aus zwei leicht versetzten Planschbecken, die durch eine Mini-Rutsche miteinander verbunden sind. Ein wasserspeiender Pelikan sowie eine Schlange sorgen ebenso für Abwechslung und setzen ein paar Farbakzente im sonst eher trist gekachelten Bassin.


Kommen wir nun zu unserem Besuchsgrund. Im Recreatiebad hat nämlich auch die Rutsche ihren Platz:


Der Rutschenaufgang befindet sich innerhalb eines Turms, welcher im Erlebnisbecken platziert wurde und somit nur über eine Brücke zu erreichen ist:

Auf einer Höhe von 7,70 m findet man schließlich den Rutscheneinstieg:


Die Anlage ist eine 70 Meter lange Tunnelrutsche von Boer, welche in ihrer Ursprungsform bereits 1992 eröffnet wurde. Im Jahr 2009 wurde die Rutsche jedoch durch neue Bahnteile ersetzt und ist seitdem teilweise eine Black Hole. Seit der Übernahme von Boer durch Wiegand-Maelzer wird die Anlage durch Wiegand gewartet, wie es ein Aufkleber auf der Rutschanleitung beweist.

Der Rutschenstart ist mit einer zeitgesteuerten, modernen Ampel ausgerüstet:

Die Rutsche beginnt mit einer Rechtskurve, die halb lichtdurchlässig ist:

Danach passiert man einen Jump, der einen in eine Linkskurve wirft:


Darauf folgt ein Kreisel nach rechts. Dieser ist auf der ersten Hälfte dunkel und mit einem Sternenhimmel versehen:


Die zweite Hälfte ist aus lichtdurchlässigen, gelben Teilen gefertigt:


Wie man sieht, ist die Rutsche rein optisch recht abwechslungsreich, da sich dunkle und helle Passagen abwechseln. Durch die lichtdurchlässigen Passagen gibt es viele Reflektionen der Röhre, sodass es keinen Abschnitt gibt, in welchem komplette Dunkelheit herrscht.
Nach der Helix wird man in einen Richtungswechsel geworfen:

Der Richtungswechsel ist recht hart und wirft einen ordentlich umher, was durch die enge Rinne nochmals verstärkt wird. Wenn man richtig schnell unterwegs ist, klebt man fast senkrecht an der Wand.

Nach einer weiteren Kurve schlingert man eine längere Gerade entlang:

Die Gerade ist von innen wieder dunkel und bietet als Lichteffekte bunte Lämpchen:

Zum Abschluss gibt es noch einen knackigen Linksknick:

Dieser katapultiert einen mittels Plumpsauslauf ins Landebecken:


Die Rutsche ist relativ rasant und durch das schmale U-Profil schön schaukelig. Die Effektausstattung ist ebenfalls abwechslungsreich und nett gemacht, das ganze wird von dem spaßigen Plumpsauslauf noch getoppt. Allerdings sind die Fugen der Rutsche sehr stark spürbar und zwicken trotz des neueren Baujahres etwas am Rücken, was den Rutschspaß ein wenig trübt. Trotzdem eine nette Rutsche für alle Altersgruppen.

Soviel zum Recreatiebad in De Roerdomp. Direkt nebenan liegt in einer separaten Halle noch das 25-Meter-Becken:

Dieses war während unseres Besuchs jedoch geschlossen, daher nur ein Foto durch die Scheibe. Die Öffnungszeiten von Sport- und Freizeitbereich unterscheiden sich zum Teil erheblich. Wenn ihr also Bahnen ziehen und rutschen wollt, solltet ihr das auf jeden Fall beachten.
Während der Sommersaison wird zusätzlich ein großes Freibad betrieben, welches weitere Angebote bereithält. Hier findet man unter Anderem ein sehr großes Openair-Wellenbecken, an welches ein 50-Meter-Becken angegliedert ist. In dieses mündet auch eine noch relativ neue Breitrutsche von Van Egdom. Des Weiteren bietet der Outdoorbereich ein Sprungbecken sowie einen Kinderbereich. Ein Besuch lohnt sich im Sommer daher noch mehr, schade, dass wir die Angebote bei unserem Besuch im Winter noch nicht nutzen konnten.

Fazit: Das Zwembad De Roerdomp ist ein nettes, schlichtes Freizeitbad zu moderaten Eintrittspreisen. Der Innenbereich ist ziemlich klein, das Erlebnisbecken bietet aber vergleichsweise viele Attraktionen und angenehm warmes Wasser. Die Rutsche ist nett, aber leider etwas schlecht verarbeitet und daher nicht besonders angenehm zu rutschen. Das Personal dürfte besonders an der Kasse ebenfalls freundlicher sein und der Zustand der Umkleiden ist nicht der Beste. Insgesamt also für einen kurzen Abstecher gut geeignet, eine lange Anreise lohnt sich aber nicht. Im Sommer bei geöffnetem Freibad ist das Bad eventuell mehr zu empfehlen.
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