
- 25-Meter-Becken
- Nichtschwimmerbecken
- Sprudelbecken mit Strömungskanal
- Solebecken innen
- Solebecken außen mit Strömungskanal
- Ganzjahres-Außenbecken
- Sprungbecken
- Kleinkinderbereich
- Wellenbecken (außen)
- Kleinkinderbereich (außen)
- Kinderspielplatz und Liegewiese

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Aquadrom Hockenheim
Beethovenstr. 41
68766 Hockenheim Zur Homepage
Hockenheim
Aquadrom
Hockenheim - besucht am 05.08.14
Das Freizeitbad Aquadrom befindet sich in der für den Motorsport bekannten Stadt Hockenheim im Nordwesten Baden-Württembergs. Trotz des identischen Namens hat das Bad nichts mit dem ehemaligen Erlebnisbad in Bochum zu tun - der Name Aquadrom leitet sich in Hockenheim vielmehr vom Autodrom ab, einem Bestandteil des über die Landesgrenzen hinaus bekannten Hockenheimrings. Das Bad ist in der ganzen Stadt sehr gut ausgeschildert und bietet genügend Parkmöglichkeiten, bei viel Andrang kann man auch die unbefestigten Ausweichparkplätze nutzen. Wer mit der Bahn anreist, kann vom Bahnhof Hockenheim in rund 15 Minuten zum Bad laufen.


Die Eingangshalle ist eher schlicht gehalten, aber recht groß:

An einem der beiden Kassenschaltern bekommt man nach einer freundlichen Begrüßung eine Plastik-Eintrittskarte in die Hand gedrückt. Der Eintritt kostet für Erwachsene 7,50 und für Kinder sowie Jugendliche 5 Euro. Am Wochenende wird ein Zuschlag von einem Euro pro Person erhoben. Die Eintrittskarten sind grundsätzlich Tageskarten, allerdings gibt es auch vergünstigte Abendtarife, die ab 2:30 Stunden vor der Badschließung gültig sind. Die Preise sind damit wirklich human in Anbetracht des recht großen Angebotes.
Durch ein Drehkreuz geht es in die Umkleiden:

Der Umkleidebereich ist schon ziemlich betagt und man merkt diesem sein Alter auch schon an. Trotzdem ist der Bereich sehr sauber und in einem guten Zustand. Die mintgrünen Umkleiden gibt es in ausreichender Zahl, zusätzlich zu den Einzelkabinen werden auch Sammelumkleiden bereitgehalten.

Die Spinde werden mithilfe der Eintrittskarte verschlossen und funktionieren noch ganz klassisch mit einem Schlüsselarmband:

Durch die Duschen geht es ins Bad, welches man im Sportbereich betritt:

Dieser Bereich ist aufs Wesentliche beschränkt und wirkt durch die niedrige Decke etwas düster. Hier steht klar der sportliche Faktor im Vordergrund, weshalb es hier auch keine großartige Gestaltung gibt. Schön ist hier jedoch die blaue Effektbeleuchtung des Schwimmbeckens.
Im Sportbereich gibt es ein 25-Meter-Becken:


Fünf Schwimmerbahnen inklusive Startblöcken stehen hier zur Verfügung:


Direkt vor dem Sportbecken schließt sich der Kinderbereich an:


Das Kinderbecken wurde passend zum Standort des Bades ein wenig auf Formel-Eins-Look getrimmt. Neben den eher standardmäßigen Attraktionen wie einem Wasserigel und einem wasserspeienden Clown gibt es hier nämlich auch eine kleine Edelstahl-Babyrutsche in Autoform.

Hier hat auch die Gastronomie ihren Platz:


Genau gegenüber findet man auf der anderen Seite des Sportbeckens den Zugang ins Solebad:

Das runde Solebecken ist in einer Art Wintergarten untergebracht und dadurch vom Trubel des restlichen Bades abgeschottet. Mit 32 Grad ist das Becken angenehm warm.


Wirkliche Attraktionen bietet das Solebecken nicht, allerdings ist der Bereich dadurch sehr ruhig und wird nicht durch das laute Getöse von Schwallduschen oder Fontänen beschallt.

Hinter einer Tür befindet sich zudem der Ausschwimmkanal ins Außen-Solebecken:

Hier geht es schon actionreicher zu als im Innenbereich. Die Hälfte des Beckens wird durch einen durchaus ordentlichen Strömungskanal beansprucht:

In der Mitte gibt es Sprudelliegen und Bodenfontänen:

Außerdem findet man an der Innenseite der Strömungskanal-Begrenzung Unterwasserbänke mit Massagedüsen:

Das Sole-Außenbecken bietet damit zahlreiche Attraktionen an frischer Luft, das ganze Jahr über. Die Temperatur ist ebenfalls sehr angenehm und rund ums Becken platzierte Palmen bringen etwas Karibik-Flair in den Bereich. Auf jeden Fall gelungen, hier planscht man gerne.

Zurück in den Innenbereich. Hinter dem Solebereich befinden sich zahlreiche Ruhemöglichkeiten:

Dahinter schließt sich der Erlebnisbereich an:

Der Erlebnisbereich wirkt trotz der großen Glasfront recht dunkel, was auch der leicht erhöhten Anordnung der Becken geschuldet ist. Durch die teilweise etwas retro-artige Kachelung merkt man auch hier, dass man sich in einem Bad älteren Baujahres befindet. Trotzdem ist die Atmosphäre angenehm, auch durch die Palmen, die in der Halle verteilt sind.

Das Areal bietet ein großes Nichtschwimmerbecken:

Dieses ist in geschwungener Form ausgeführt und bequem über eine breite Treppe zu betreten. Wie bereits im Sportbecken findet man auch hier eine angenehme Unterwasserbeleuchtung vor. Weitere Wasserattraktionen bietet das Becken jedoch keine.


Neben dem Nichtschwimmerbecken gibt es ein "Sprudelbecken", von welchem eine Art Strömungskanal abzweigt:


Früher führte der Kanal wie eine Art Wildwasserbahn eine Etage nach unten ins tiefer liegende Becken, der Weg ist jedoch seit dem Neubau der im Hintergrund bereits erkennbaren Rutsche versperrt. Aus diesem Grund verläuft der Kanal in einer Schlangenlinie, bevor er in eine Sackgasse und damit ins Leere läuft.


Und damit sind wir auch schon bei der Hauptattraktion des Erlebnisbereichs. Das Rutschenlandebecken liegt ein ganzes Stück tiefer als das Hauptbecken:

Direkt daneben geht es hinauf zur Rutsche:


Im Jahr 2004 wurde die alte Rutschbahn - eine hellblaue Indoor-Freirutsche - abgerissen und durch eine neue Anlage mit neuem Verlauf ersetzt. Die neu platzierte Rutsche ist eine Tunnelrutsche von Wiegand, welche als Black Hole ausgeführt ist und von einem eigens errichteten Rutschenturm neben dem Erlebnisbereich startet.
So sieht die Rutsche von außen aus:


Über eine sehr schmale Wendeltreppe geht es den Turm hinauf:

Wo schließlich in rund 7 Metern Höhe der Rutschenstart wartet:


Der Einstieg hat eine Ampelanlage, die mit einer Zeitschaltuhr gesteuert wird und somit für den richtigen Abstand sorgt. Die Rutschbahn ist ab sechs Jahren freigegeben und zudem mit diversen Lichteffekten ausgestattet.
Nach dem Start passiert man eine S-Kurve mit blinkenden Leuchtstreifen:


Danach folgt ein Rechtskreisel mit Sternenhimmeleffekten:


Mit recht hohem Tempo geht es dann durch einen U-Turn mit Blitzern:


So sieht das während des Rutschens aus:

Der Rest der Rutsche ist als gewöhnliche Tunnelrutsche mit durchsichtiger Abdeckung gestaltet. Hier vollführt die Rutsche noch einen Schlenker, in dem man schön von links nach rechts geworfen wird. Die Geschwindigkeit ist zwar nett, aber bis hier hin noch nichts allzu Spektakuläres.

Zum Schluss folgt jedoch die Krönung der Rutsche:

Als Finale bietet die Bahn einen relativ großen und steilen Drop, der einen mit Schmackes ins Auslaufbecken katapultiert:


Der Jump wertet die Rutsche enorm auf und dadurch macht die Anlage richtig viel Spaß. Bei hoher Rutschgeschwindigkeit hebt man an dieser Stelle teilweise sogar ein Stück ab und wird dann richtig ins Landebecken geworfen. Neben diesem schönen Finale hat die Rutsche zusätzlich recht gute und vielfältige Lichteffekte im Programm, die dann auch für die etwas kurze Länge entschädigen. Insgesamt eine wirklich nette Bahn!


Setzen wir unseren Rundgang durchs Aquadrom fort. Direkt hinter der Rutsche ist eine Art Gästekindergarten eingerichtet worden:

Neben dem Erlebnisbereich ist in einem weiteren Anbau das Sprungbecken zu finden:


Dieses ist mittlerweile nur noch mit einem 1-Meter-Brett versehen, der ehemals vorhandene Dreier wurde im Zuge des Umbaus abgebaut. Interessant ist, dass das Sprungbecken mit einem Hubboden ausgestattet ist, sodass es z.B. auch für alle Arten von Kursen verwendet werden kann. Dazu wurden zusätzlich Schwimmerbahnen eingezeichnet.

Folgt man dem Gang weiter, geht es in ein weiteres Ganzjahres-Außenbecken:

Dieses Edelstahl-Becken ist durch einen Durchschwimmkanal zu erreichen, welches im Innenbereich in einer Art Hütte liegt. Das Becken an sich bietet verschiedene Schwallduschen und Massagedüsen, die Temperatur fanden wir auch hier wirklich angenehm.


Außerdem gibt es ein paar Sprudelliegen:


Neben dem Becken kann man es sich im Ruhe-Pavillon bequem machen:

Unter einer kleinen, auch von innen verschließbaren Kuppel sind hier weitere Liegemöglichkeiten einquartiert. Durch die Überdachung ist es im Inneren des Pavillons schön ruhig und man ist vor der Witterung geschützt. Ein weiterer dieser Pavillons befindet sich übrigens auch am Sole-Außenbecken.

Soviel zum ganzjährig nutzbaren Teil des Aquadroms. Ergänzend dazu bietet das Bad jedoch auch noch ein 35.000 m² großes Außengelände, welches im Sommer kostenfrei mitgenutzt werden darf. Und wir können es jedem nur raten, diesen Bereich mitzunehmen, denn dieser bietet beckentechnisch richtige Highlights!

Im Freibad befindet sich ein gigantisches Wellenbecken:


Das Wellenbecken ist nichts Geringeres als das größte Wellenbad Deutschlands und es hat tatsächlich gigantische Ausmaße. So ein riesiges Wellenbad bekommt man sonst eigentlich nur im Urlaub in südländischen Wasserparks zu Gesicht. Allein für dieses Becken lohnt sich schon die Anfahrt!


Ansicht von der Rückseite:

Auch die Wellen an sich sind überraschend genial und erreichen Höhen von bis zu zwei Metern. Man wird teilweise wirklich von den Wellen überspült und mitgerissen. Im Uferbereich gibt es zudem eine kleine Insel, an deren Seite sich eine Art Wellenkanal formt, in welchem sich die Wogen zusätzlich auftürmen. Einfach klasse, definitiv eines der besten Wellenbäder, die wir bisher gesehen haben!

Ride the waves:


Im vorderen Bereich ist in den Strandbereich eine Aussparung mit einem Wasserpilz eingebaut:

Hinter dem Wellenbecken befinden sich Liegemöglichkeiten zum Sonnen:

Hier ist zudem eine große Sonnenterrasse zu finden, welche mit zahlreichen weiteren Liegen und Strandkörben ausgestattet ist. Zusätzlich gibt es einen nachgebildeten Sandstrand mit Liegestühlen und einem kleinen Kiosk. Ein bisschen Beach-Feeling gibt es also auch im Rhein-Neckar-Kreis.


Wiederum dahinter hat das Outdoor-Kinderbecken seinen Platz:


Der Kinderbereich besteht aus drei terrassenförmig angeordneten Becken, welche leicht höhenversetzt und durch kleine Rutschbahnen miteinander verbunden sind. Im obersten Becken wartet eine Wasserfontäne auf die Gäste, unten speit eine Delfinfigur einen Wasserstrahl ins Becken. Für die Familien stehen rundherum große Strandkörbe und andere Sitzmöglichkeiten bereit.


Und für die Actionsuchenden gibt es auch hier draußen eine Rutsche:

Die Freibadrutsche ist eine echte Rarität, denn sie stammt laut Hersteller-Aufkleber vom mittlerweile nicht mehr aktiven Hersteller Rolba. Vom Typ her dürfte es sich bei dieser Rutsche trotz Rolba-Sticker jedoch um eine VE-700 von Van Egdom handeln. Ab sechs Jahren ist das Rutschen ohne Begleitung erlaubt.

Eine Wendeltreppe führt nach oben:

Der Einstieg:


Die Rutsche beginnt mit dem obligatorischen Start-Jump und geht direkt danach in eine 360-Grad-Rechtskurve über:


Danach folgt das gleiche Spiel als Linkskurve:


In diesem klassischen Achter-Layout kann man ein gutes Tempo erreichen und schwingt im Richtungswechsel schön auf. Macht richtig Spaß, wie es sich für eine alte Freibadrutsche gehört.

Nach einer kurzen Geraden macht die Rutsche einen Knick...

...auf den ein knackiger Jump folgt:

Dieser liefert einiges an Geschwindigkeit, sodass man in die folgende Linkskurve geradewegs hineingeschmissen wird:

Nach der Kurve landet man im Auslaufbecken:


Die Freibadrutsche macht durch ihr Retro-Layout richtig Laune und ist für ihr Alter noch richtig gut verarbeitet, man spürt zwar ein leichtes Rumpeln an den Segmentübergängen, aber unangenehm ist dies nicht. Ein echter Klassiker also, der es auf jeden Fall rechtfertigt, einen geplanten Besuch auf die Sommermonate zu verschieben! Etwas länger dürfte die Rutsche aber schon sein.


Im Freibadbereich gibt es natürlich auch eine große, sattgrüne Liegewiese:

Ein Kinderspielplatz wartet ebenfalls auf die Besucher:

Das Freibad hat übrigens auch einen eigenen Eingang, welcher im Sommer genutzt werden kann. In einer überdachten Hütte sind dazu extra Freibad-Umkleiden und Duschen untergebracht.



Etwas verlassen steht in einer Nische außerdem ein Airhockey-Tisch zur Verfügung:

Fazit: Das Aquadrom ist ein vielseitiges und nettes Freizeitbad zu humanen Eintrittspreisen. Der Innenbereich überzeugt vor allem durch die spaßige Black Hole sowie den Solebereich. So richtig komplettiert wird das Angebot aber erst im Sommer, wenn man das geniale Outdoor-Wellenbecken sowie die Freibadrutsche mitnutzen kann. Draußen gibt es zudem den in unseren Augen deutlich besseren Kleinkinderbereich. Schön wäre es gewesen, wenn man im Bad etwas mehr Motorsport-Thematisierung eingesetzt hätte, das wäre ein gut genutzter Standortvorteil in einer Stadt wie Hockenheim gewesen. Insgesamt können wir das Aquadrom Hockenheim aber wirklich empfehlen, vor allem zur Sommersaison!
User-Kommentare zu diesem Bericht
myNameLukas schrieb am 22.02.2015 - 13:57 Uhr: Danke für diesen wirklich tollen Bericht aus einem schönen Schwimmbad, wo ich auch schon ein paar Male war. |
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