
- Thermen-Innenbecken
- Thermen-Außenbecken
- Warmbecken
- Kaltbecken
- Whirlpool
- Sonnensauna (im Preis enthalten)
- Spaßbecken innen
- riesiges Außenbecken mit Strömungskanal
- Kleinkinderbereich
- Familien-Whirlpool
- Wasserspielpark mit Rutschen
- Outdoor-Wellenbecken
- Outdoor-Erlebnisbecken mit Sprunganlage, Strömungskanal und Breitrutsche
- Outdoor-Kleinkinderbereich
- diverse Spielgeräte
- Gästekindergarten
- Salzgrotte
- Ruhekokon
- div.Ruheräume
- Schaffelbad (aufpreispflichtig)

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Therme Loipersdorf
Loipersdorf 152
8282 Loipersdorf Zur Homepage
Loipersdorf b. Fürstenfeld Therme
Therme Loipersdorf
Loipersdorf (A) - besucht am 14.08.14
Die Therme Loipersdorf in der Steiermark ist derzeit eine der größten und bekanntesten Thermen Österreichs. In den frühen 70er Jahren wurde bei der Suche nach Öl die heutige Thermalquelle entdeckt, welche seitdem für das Badeangebot genutzt wird. Im Jahr 2011 wurde die Therme gehörig erweitert und unter anderem mit fünf neuen Rutschen ausgerüstet. Die Therme liegt in einem Naherholungsgebiet rund 20 Kilometer von der nächsten Autobahnabfahrt entfernt, vor Ort gibt es einen großen Parkplatz für die Gäste. Neben der "Lebenstherme" gibt es auch noch das teilweise textilfreie "Schaffelbad" mit zahlreichen Becken und Saunen, welches wir uns jedoch nicht angeschaut haben.

Die riesige Eingangshalle:

Neben der Thermenkasse gibt es hier noch diverse andere Einrichtungen, wie z.B. eine Vossen-Bademodenecke, einen kleinen Bauernladen und auch die Loipersdorfer Touristen-Information samt Souvernirshop. Außerdem gibt es einen Zugang ins große Marktrestaurant, welches auch von der Therme aus zugänglich ist.
An der Kasse wird man sehr herzlich in Empfang genommen und bekommt ein Coinarmband. Die Preise lassen einen erst einmal ordentlich schlucken. Die Tageskarte für die Therme kostet für Erwachsene 30,50 Euro, womit der Eintritt extrem teuer und fast auf Alpamare-Niveau ist, allerdings ist auch automatisch die Sauna mit enthalten. Personen unter 21 Jahren zahlen 25 Euro, für Kinder bis einschließlich fünfzehn Jahren kostet der Eintritt 20,50 Euro. Sehr gesalzen also, interessant ist jedoch die nun folgende Regelung: An der Kasse zahlt man grundsätzlich den Preis für die Tageskarte, bekommt aber beim Verlassen der Therme etappenweise Geld zurück, wenn man den Tagestarif nicht komplett ausgeschöpft hat.
Nach dem Bezahlen geht es direkt in den Umkleidebereich:

Durch die braunen Fliesen und die gelben Schränke wirkt der Garderobenbereich etwas altmodisch, vom technischen Standard her ist er jedoch voll auf dem neuesten Stand und zudem sehr sauber. Wir fanden jedoch, dass es relativ wenige Einzelumkleiden gibt, sodass wir insbesondere beim Verlassen des Bades einige Zeit auf eine freie Kabine warten mussten. Die Schränke werden mit dem Chiparmband verriegelt.

Aus den Umkleiden betritt man zunächst einen Verbindungsbereich mit zahlreichen Liegemöglichkeiten:

Hier gibt es auch den Thermenshop:

Das Bad ist so vielseitig und verschachtelt aufgebaut, dass man gar nicht weiß, wo man anfangen soll. Wir beginnen unseren Rundgang im Erlebnisbereich. Dieser liegt ein paar Treppenstufen tiefer:


Dieser Teil des Bades ist in einer Art Korridor untergebracht und wirkt daher etwas gequetscht, wobei auch die Dachschräge zu diesem Eindruck beiträgt. An der Wand gibt es ein paar Nischen mit Duschen sowie gekachelte Umkleidekabinen. Die Gestaltung ist hier jedoch gelungen, neben einigen Pflanzen wurden die Wände mit netten Motiven verziert.

Im Erlebnisbereich gibt es ein langgezogenes Becken mit Sprudelliegen:

Wie es sich für ein Thermalbecken gehört, ist das Wasser hier sehr angenehm warm. So muss es sein! Der Platz im Innenbereich des Beckens ist jedoch etwas begrenzt, sodass es recht schnell eng wird.

Im hinteren Bereich führt das Becken in eine beleuchtete Grotte:


Oberhalb des Beckens gelangt man über eine Brücke in einen Raum mit Spielautomaten:

So etwas habe ich in einem Erlebnisbad bisher auch noch nicht gesehen. Ein Airhockeytisch, ein Kicker und diverse Arcade-Automaten laden hier zum Spielen ein, in Badekleidung wohlgemerkt. Wirklich einzigartig und eine lustige Idee. Die Spielhallen-Atmosphäre in Form von bunter Neonbeleuchtung gibts gleich gratis dazu.

Zurück ins Wasser. Das Erlebnisbecken führt an zwei Stellen in den Außenbereich:

Draußen ist die Wasserfläche dieses Beckens deutlich größer als innen und bietet damit gleich viel mehr Platz. Das hier dürfte eines der größten Ganzjahres-Außenbecken sein, welche man in einem Erlebnisbad finden kann. Das "Spielbecken" getaufte Areal hat eine ebenfalls angenehme Wassertemperatur und ist mit verschiedenen Attraktionen ausgestattet.


Das riesige Außenbecken bietet unter anderem ein Rondell mit Schwallbrausen:

Des Weiteren verfügt das Becken über ein paar Sprudelliegen:

Außerdem gibt es einen Strömungskanal:


Eine ganze Palette an Attraktionen also, mit denen das Becken auftrumpfen kann. Wirklich klasse, was man aus der Wasserfläche gemacht hat.
Leicht erhöht findet man zudem einen Whirlpool:

Ins Außenbecken mündet auch schon die erste Rutsche. Gegenüber des Spielbeckens im Innenbereich befindet sich der Aufgang:


Von diesem Rutschenturm startet lediglich eine einzige Rutschbahn, nämlich die 101 Meter lange Panorama-Rutsche, eine typische Edelstahl-Tunnelrutsche von Wiegand-Maelzer. Diese wurde im Jahr 2011 mit der großen Rutschenerweiterung ins Bad integriert und ersetzt die ehemalige Black Hole von Klarer, die früher an dieser Stelle ihren Platz hatte. Rutschen darf man hier ab sechs Jahren.

Die Rutsche von außen:

Der Einstieg ist mit einer zeitgesteuerten Ampel versehen:


Die Tunnelrutsche hat ein ziemlich "schaukeliges" Layout. Den Anfang macht eine S-Kurve:


Danach passiert man eine lange Gerade:


Für eine Familienrutsche baut man auf der Geraden noch ein beachtliches Tempo auf und schlingert durch die vorherige Kurvenlage schön von einer Seite an die andere. Danach rauscht man mit hoher Geschwindigkeit in einen Kreisel:


So sieht das Ganze von außen aus:


Nach einer kurzen Geraden wechselt man die Richtung und passiert einen Linkskreisel:


Innerhalb dieses Kreisels knickt die Rutsche kurz vor Ende nochmals scharf nach links ab, sodass man an dieser Stelle extrem die Kurve hochschaukelt und teilweise bis an die Mittelbegrenzung der Rinne stößt. Wenn man richtig schnell unterwegs ist, rutscht man sogar darüber hinaus! Macht richtig Spaß und ist auf jeden Fall das Highlight dieser durchaus rasanten Edelstahl-Tunnelrutsche.


Nach dieser scharfen Kurve endet die Rutsche mit einem Sofa-Auslauf im Außenbecken:


Die Panoramarutsche macht richtig viel Spaß und eignet sich perfekt für alle Altersklassen. Familien und kleine Kinder werden eher gemütlich bergab rutschen, während es mit ordentlich Körperspannung sehr rasant zugeht. Schöne Rutsche! Auch die Landung im Außenbereich ist mal eine schöne Abwechslung.

Und das alles war bisher nur die eine Hälfte des Außenbeckens. Unter dem Gebäude her gelangt man in den anderen Beckenteil, welcher in einer Art Innenhof der Therme liegt:


Dieses als Sportbecken bezeichnete Bassin bietet allerdings keine weiteren Wasserattraktionen, womit es hauptsächlich zur Kapazitätsentlastung an vollen Tagen dient und natürlich auch zum sportlichen Schwimmen verwendet werden kann. Auch diese Seite des Beckens kann man durch einen Durchschwimmkanal von innen erreichen.

Auf dem Foto oben erkennt man ein Gebäude mit dem Sportbecken-Schriftzug, welches über dem Außenbecken "schwebt". Dieses ist noch ziemlich neu und beherbergt den Wasserspielpark:


Dieser Wasserspielpark ist ein für Kinder von 6 bis 10 Jahren konzipierter Wasserspielplatz und besteht aus einer großen Kletterlandschaft, welche wirklich toll in Baumstammoptik gestaltet wurde. Zahlreiche Kletternetze und ein Bachlauf laden zur Erkundung ein, zusätzlich gibt es diverse Wasserdüsen, sodass man das Areal kaum trockenen Fußes durchqueren kann. Der Boden ist mit einem Sandprofil versehen, der neben der naturnahen Optik auch einen rutschhemmenden Effekt hat.

Außerdem gibt es hier zwei Kinderrutschen aus Edelstahl. Die eine ist eine Kastenrutsche, die einfach gerade bergab führt:

Die andere beschreibt eine Linkskurve und ist übertunnelt:

Für Kinder ist dieser Bereich also absolut klasse und sorgt sicher für viele Stunden ohne Langeweile, besonders auf den Rutschen werden die Kids ihren Spaß haben. Die Gestaltung ist top und auch den Eltern wird dieser Bereich noch gefallen.
Hinter dem Sportbecken findet man im Innenbereich einen Ruheraum:

Und dahinter befindet sich die Hauptattraktion der Therme Loipersdorf:


Der Funpark! Hinter diesem verheißungsvollen Namen verbirgt sich der zweite und größte Rutschenturm der Therme. Und dieser ist überaus gut bestückt: Vier einzigartige Rutschen, die im Jahr 2011 von Wiegand-Maelzer aufgebaut worden sind, haben hier ihren Platz. Bereits von außen sieht der Funpark wirklich imposant aus und weckt viel Vorfreude.

Ab nach oben:

Das Treppenhaus ist offen gestaltet, sodass man teilweise auch einen Blick auf die Becken hat. Während die Landebecken der Bahnen sowie das Reifenlager im Untergeschoss liegen, befinden sich die Starts in 12 Metern Höhe. Hier oben schaut auch ein Bademeister nach dem Rechten.

Beginnen wir ganz links beim "Pfitschipfeil":


Das Drehkreuz am Einstieg lässt bereits vermuten, dass es sich bei dieser Rutsche mit dem etwas ungewöhnlichen Namen um eine Speedrutsche handelt. Tatsächlich handelt es sich um die erste Turborutsche aus Edelstahl vom Typ Steelspeed, die Wiegand bisher gebaut hat, womit der Pfitschipfeil eine echte Neuheit darstellt. Rutschen darf man hier erst ab 12 Jahren.

Ready?


Zunächst erinnert die Bahn noch an eine ganz normale Edelstahl-Tunnelrutsche. Es geht mit normaler Geschwindigkeit durch eine 90-Grad-Kurve:

Danach folgt der erste Drop:


Dieser Part der Rutsche besteht aus den gleichen Teilen wie die Freefall-Anlagen des Herstellers und legt bestimmt 5 - 6 Meter Höhe auf einmal zurück. Dadurch bekommt man einen irrsinnigen Geschwindigkeitsschub und erfährt ein ähnliches Gefühl wie bei den Freefall-Rutschen, zumal man hier bereits am höchsten Punkt einiges an Speed drauf hat.


Ansicht von außen:

Nach dem Steilstück fegt man durch eine sehr lange Gerade, an welchen sich ein U-Turn anschließt. Diese Passage ist als Edelstahl-Vollröhre ausgeführt und von innen mit bunt blinkenden LED-Lichteffekten ausgestattet. Um den Effekt zu verstärken, wurde die obere Hälfte der Röhre weiß von innen angepinselt.


Nach einer weiteren kurzen Geraden folgt das zweite Steilstück:


Dieser Sturz ist ähnlich tief wie der erste und katapultiert einen geradewegs ins Landebecken. Da man bereits am Anfang dieser Steilstrecke extrem schnell unterwegs ist, bekommt man mitunter Airtime und fliegt ein ganzes Stück, bevor man wieder mit Schwung auf die Rutschfläche aufdonnert. Der Fall ist somit durch die deutlich höhere Anfangsgeschwindigkeit viel schneller und intensiver als der erste. Absolut klasse und ein äußerst heftiges Erlebnis, einfach geil!


Mit Karacho schlägt man ins Landebecken ein:


Dort kann man an einer Anzeigetafel seine Rutschzeit ablesen:

Das Landebecken muss man nun ebenfalls durch ein Drehkreuz wieder verlassen, damit oben der Nachfolgende die Startfreigabe erhält:

Pfitschipfeil war einer unserer Favoriten in der Therme Loipersdorf, denn diese ungewöhnliche Rutsche hat es überraschend in sich! Besonders der finale Drop macht mit seiner Airtime absolut Spaß und die Rutschpartie ist durch die unterschiedlichen Ausführungen der Rutschenteile recht abwechslungsreich. Mal was Anderes und eine richtig tolle Speedrutsche, hat uns super gefallen.

In der Mitte der Rutschenreihe startet direkt das nächste Highlight. Die Trichterrutsche Wirbelwind:

Wirbelwind war zum Zeitpunkt der Eröffnung Österreichs erste Trichterrutsche und stellt nach wie vor die landesweit einzige Anlage zur Nutzung mit Reifen dar. Interessanterweise handelt es sich hierbei um eine Anlage von Proslide vom Typ CANNONbowl, die von Wiegand-Maelzer in Lizenzfertigung aufgestellt worden ist. Somit kommt man also in den Genuss eines in Mitteleuropa äußerst rar gesäten Rutschentyps.
Ab acht Jahren darf man sich im Doppel- oder Einzelreifen in die Röhre stürzen:

Der Start:

Der Einstieg ist perfekt konstruiert, denn er ist mehr oder minder ebenerdig eingebaut und ermöglicht ein extrem bequemes Starten, ohne dass man sich mühselig vorwärts robben muss. So muss das eigentlich bei allen Reifenrutschen sein, meistens ist leider die Strömung im Startbecken so suboptimal, dass man entweder kaum vorwärts kommt oder der Reifen direkt in die Tiefe gezogen wird.

Am Einstieg des Wirbelwinds kann man über Monitore den Vorausrutschenden beobachten:

Die von innen orangefarbene Röhre beginnt mit einer Linkskurve, die mit Daylight-Spots ausgestattet ist:

Danach stürzt man den steilen Drop hinab:


Dieser ist gefühlt ein ganzes Stück steiler und tiefer als bei den Reifentrichtern von Aquarena. Man wird auf jeden Fall unglaublich schnell und rast mit einem Affenzahn bergab, teilweise hat man sogar das Gefühl, den Kontakt zur Rutschfläche zu verlieren. Insbesondere im Doppelreifen bleibt einem hier echt die Luft weg.


Unter recht hohen Fliehkräften schießt man nach einer Rechtskurve in den Trichter:


Im Bowl dreht man nun einige Runden, die wirklich perfekt rund sind. Im Gegensatz zu den Aquarena-Trichtern sackt man beim Trichtereintritt auch nicht nach unten, sodass man kaum Speed verliert und die Runden wirklich schön gleichmäßig "abgerutscht" werden.


Als besonderes Extra bietet dieser Trichter ein Cabrio-Dach, welches bei schönem Wetter geöffnet werden kann. Auch dies ist bisher einzigartig und ein Feature, welches die Rutsche bei schönem Wetter sicher nochmal aufwertet.

Nach etwa zwei bis drei Runden gelangt man zum Mittelpunkt des Trichters, wo man vom nächsten Röhrenstück eingesaugt wird:

Wir sind wirklich oft gerutscht und es ist nicht ein einziges Mal vorgekommen, dass wir im Trichter steckengeblieben oder ungünstig ins zweite Röhrenstück gelangt sind. Dieser "Corkscrew"-Trichterausgang ist einfach tadellos ausgeklügelt und sorgt durch die Wasserdüsen dafür, dass man immer sicher zur Trichtermitte gelangt. Bei einem Aquarena-Bowl hätte man hier mit Sicherheit wieder aufstehen oder sich vorwärts paddeln müssen.
Nach dem Trichter wird der doch noch recht stattliche Höhenunterschied durch einen sehr rasanten Drop abgebaut:


Danach landet man im Auslaufbecken:


Die Trichterrutsche ist der Hammer und auf jeden Fall die beste Reifen-Trichterrutsche, die wir bisher getestet haben. Die Geschwindigkeit ist der Wahnsinn und die Runden im Trichter sind perfekt, ebenso wie die ganze Konstruktion, die sich wie aus einem Guss anfühlt. Auch der Drop nach dem Trichter macht nochmal richtig Spaß. Zusammen mit Pfitschipfeil auf jeden Fall unsere Lieblingsrutschbahn in der Therme!


Ganz rechts startet dann noch die Rennrutsche Carrera:

Carrera besteht aus zwei spiegelverkehrten und exakt gleich langen Reifenrutschen mit Zeitnahme. Im Gegensatz zum Speed Racer im Galaxy Erding bietet diese Rutsche zudem einige Passagen mit Sichtkontakt zum Kontrahenten sowie mehrere Röhrenpassagen aus GfK. Das Rutschen ist mit Einzel- oder Doppelreifen möglich und wie bei der Trichterrutsche ab acht Jahren gestattet.

Die Carrera-Bahn(en) von außen:

Gestartet wird mit einem doppelten Einstieg:

Die Rutsche hat als Special eine Fotofunktion, welche allerdings kostenpflichtig ist. Wer die Funktion aktivieren möchte, muss den Buzzer an der Seite des Rutschenstarts betätigen und sein Armband einscannen. Das geschossene Foto kann man sich dann im Thermenshop anschauen und ggf. käuflich erwerben. Der Sensor dient außerdem dazu, die umfangreiche Zeitmessung zu aktivieren, dazu später mehr.

Passend zum Namen beginnt Carrera mit einer mehrstufigen Startampel, wie bei der Formel Eins. Bei Grünlicht dürfen beide starten:

Das erste Stück der Rutsche besteht aus einem Jump mit darauffolgener, längerer Geraden:

In diesem Part sind die beiden Bahnen als offene Rinne mit gemeinsamer Tunnelabdeckung ausgeführt, sodass man Sichtkontakt zu seinem Gegner hat. Der anfängliche Jump sorgt für eine recht flotte Geschwindigkeit.

Nach der Geraden teilen sich die Bahnen auf und bestehen hier aus gewöhnlichen GfK-Röhren:

Hier machen beide Rutschen einen Knick nach links:

Nach der Kurve folgt bei der linken Bahn ein Links- und bei der rechten Bahn ein Rechtskreisel:


Um den Längenunterschied des Knicks auszugleichen (die linke Bahn wäre aufgrund der Innenkurve kürzer), ist die Helix bei der linken Rutsche etwas größer und damit länger als bei der anderen. In den Kreiseln baut man leider recht viel Geschwindigkeit wieder ab.

Die Röhrenstrecke ist im Inneren dunkel, durch Sensoren wird hier jedoch erfasst, welcher der beiden Rutscher derzeit die Nase vorn hat. Auf der Seite des Führenden wird die Röhre von innen in grünes Licht getaucht, der hinten Liegende bekommt eine rote Beleuchtung.

Nach der Helix folgt eine Gerade mit einer gläsernen Röhre:


Wenn die Geschwindigkeitsunterschiede der Kontrahenten nicht allzu groß sind, kann man durch die Glaselemente auch wieder Blickkontakt zu seinem Gegenüber aufnehmen:

Danach laufen die Röhren in einer Art Tropfenform auseinander, um um die Trichterrutsche herumzuführen:


In dieser Passage schaukelt man besonders im Doppelreifen relativ stark hin und her. Auch hier signalisiert die Farbe der Lichteffekte wieder, wer in Führung liegt. Dieser Teil der Rutsche ist etwas rasanter und sorgt durch das Auf- und Abschwingen in den Richtungswechseln für Spaß.
Danach führen die Rutschen wieder zusammen und man passiert eine lange Gerade, auf der man wieder nebeneinander herrutscht:


Nach diesem Abschnitt trennen sich die Bahnen wieder und führen in Röhrenform jeweils spiegelverkehrt nochmals um die Kurve:


Danach führen sie wieder zusammen:

Das Lustigste dieser Rutsche ist eigentlich das Finale:


Am Ende gehen die beiden Rutschen jeweils in eine Art Breitrutsche mit unregelmäßigen Wellen über, in denen man richtig durchgeschüttelt wird und dank des Neigungswinkels eine Menge Tempo aufbaut. Durch die breite Rutschfläche hat man keinen Einfluss darauf, an welche der Kanten man stößt, sodass das Ganze zu einer sehr lustigen Angelegenheit wird.
Mit hoher Geschwindigkeit landet man schließlich im Auslauf:


Am Auslauf wartet dann das besondere Schmankerl von Carrera:

Hier wartet nämlich die extrem umfangreiche Zeitmessanlage, die auf jeden Fall eine Erwähnung verdient und weit über die bekannte Standard-Zeitmessung hinausgeht. An einem Touchscreen-Terminal kann man sich einen Benutzeraccount erstellen und diesen mit seinem Chiparmband verknüpfen. Beim Start muss man sein Chiparmband dann scannen und die gerutschte Zeit wird mit seinem Account verbunden. Dadurch erscheint am Auslauf die Zeit sowie die Platzierung samt Benutzernamen, welchen man übrigens auch bei weiteren Thermenbesuchen immer wieder verwenden kann. Einfach klasse und ein Feature, welches es in dieser Form nur sehr selten gibt. In Deutschland ist uns nur die Anlage im CabrioLi in Lippstadt bekannt.


Carrera ist durch die Zeitmessung und den Wettkampfcharakter sehr interessant und macht deshalb auch richtig Spaß. Die Geschwindigkeit ist jedoch bis auf den Schluss eher gemütlich und familienfreundlich, richtig Tempo kommt erst beim Finale auf. Die Speed Racer im Galaxy Erding haben uns da besser gefallen, hier überzeugt jedoch die absolut geniale Zeitmessfunktion.


Insgesamt überzeugt der Funpark also auf ganzer Linie, da er einzigartige und extrem gute Rutschen bietet, die mit Ausnahme der Turborutsche auch familienkompatibel sind. Wir haben uns auf jeden Fall viele Stunden gut mit den Rutschen beschäftigen können und hatten eine Menge Spaß. Für uns einer der besten Rutschenparks in Österreich!

Doch wir haben noch längst nicht alles in der Therme Loipersdorf gesehen. Am Rutschenaufgang vorbei gelangt man durch eine Tür in einen weiteren Hallenteil, in welchem der Baby Beach seinen Platz hat:

Der Baby Beach besteht im Wesentlichen aus einem großen Kinderplanschbecken:

Das Becken bietet für die Jüngsten diverse Spritzfiguren sowie einen Sandkasten. Außerdem gibt es eine kleine Kinderrutsche, die durch einen Felsen gebaut wurde.
Neben dem Kinderbecken gibt es einen Whirlpool für Familien:

Dahinter befindet sich der Zugang in den Gästekindergarten, welcher ebenfalls eine Besonderheit in einer Therme darstellt. Dort kann man seine Kinder für die Dauer des Aufenthalts in gute Hände abgeben und die Kinder werden sinnvoll beschäftigt, bei schönem Wetter auch im Freien. Eine wirklich gute Idee.
Im Sommer wird ergänzend zum Erlebnisbereich zusätzlich ein riesiges Freibadgelände angeboten. Da wir die Therme im August besucht haben, sind auch wir in den Genuss des Außenbereichs gekommen.

Die Beckenlandschaft des Freibades liegt ein ganzes Stück tiefer als der Rest. In der Nähe des ganzjährigen Außenbeckens im Erlebnisbereich befindet sich in einer Ecke das Outdoor-Kinderbecken:

Das Planschbecken bietet einen kleinen Bachlauf sowie einen Wasserfall aus einem kleinen Felsen. Über dem Becken wurde ein großer Sonnenschirm aufgespannt, um die Kinder vor der Sonne zu schützen. Drumherum haben die Eltern viele Möglichkeiten, es sich auf einer der Liegen bequem zu machen.

Noch weiter unten im Tal wartet das große Wellenbecken:


Das Wellenbad wird bereits ab April betrieben und konstant auf 26 Grad beheizt. Im April ist das wahrscheinlich noch etwas kühl, bei unserem Besuch im Hochsommer kam uns die Erfrischung aber gerade recht. Das Becken verfügt über eine große Wasserfläche und läuft im vorderen Bereich in einen Strand aus, während es im hinteren Teil Schwimmertiefe hat.


Die Wellen sind sogar überraschend gut:

Über dem Wellenbecken erwartet uns bereits die nächste Attraktion:

Die Affenschaukel ist ein witziges Spielgerät für Kinder ab acht Jahren. Hier wurde eine Seilschaukel von API Waterfun quer über das Becken gespannt. Man muss sich an einer Art Seilbahn festklammern, welche mit recht hoher Geschwindigkeit über das Becken rast. Irgendwann lässt man los und fällt ins Wasser. Lustiges Ding.


Das größte Becken im Freibad ist das Acapulcobecken:


Dieses geschwungene Mehrzweckbecken bietet in der Mitte Schwimmerbahnen zur sportlichen Betätigung:


Außerdem gibt es eine Sprungbucht mit tiefem Wasser:


Zur Sprunggrube gehört eine Sprunganlage, die naturnah in einen Felsen integriert wurde. Aus wahlweise einem oder drei Metern Höhe kann man sich hier in die Fluten stürzen. Die Gestaltung des Sprungfelsens ist richtig klasse, allerdings ist der Weg zu den Sprungbrettern extrem rutschig, also gut aufpassen!

Auch hier draußen kommt der Rutschenspaß nicht zu kurz. In den flachen Bereich des Beckens führt eine Breitrutsche:

Diese 17 Meter lange AquaWide-Wellenrutsche stammt von Aquarena und wurde bereits im Jahr 1990 aufgebaut. Man sieht der Rutsche ihr Alter bereits an, denn an den Nahtstellen wurde die Rutsche offenbar neu beschichtet. Dadurch rutscht sie sich aber auch relativ glatt.

Die Breitrutsche besteht aus drei Bahnen, die mehr oder weniger durch kleine Erhebungen voneinander getrennt sind:

Mit nettem Tempo rutscht man über zwei Wellen...

...und landet dann im Acapulcobecken:

Die Breitrutsche ist eine nette Ergänzung für den Außenbereich und hat eine gute Kapazität. Bei den Kindern kam die Rutsche auf jeden Fall super an und sorgt im Sommer für eine willkommene Abkühlung. Die Geschwindigkeit ist familienfreundlich, ein Abheben an der Welle haben wir auch mit viel Schwung nicht geschafft.

Ins Becken ist zusätzlich ein kleiner Strömungskanal integriert:


Abgesehen von den Becken gibt es draußen natürlich auch eine riesige Liegewiese:

Außerdem findet man hier den "Spiel- und Sportpark" mit einem Tennisfeld und einem Kinderspielplatz:


Oder man übt sich im Kegeln:

Soviel zum wirklich umfangreichen Erlebnisbereich samt Freibad. Wer eher auf der Suche nach Ruhe und Entspannung ist, findet diese in der Therme Loipersdorf natürlich auch. Dazu gehen wir ganz zurück an den Anfang in die Verbindungshalle nach den Umkleiden. Dort gehen wir nun nicht die Treppe herunter, sondern biegen rechts ab, und gelangen ins Thermenbad:

Das Thermenbad ist ein Ruhebereich, welcher in einer großen Halle liegt und deutlich weniger verwinkelt ist als das Erlebnisbad. Die Therme wird stilvoll mit buntem Licht beleuchtet und ist außerdem mit einer großen Fensterfront versehen. Auf weitere Gestaltungselemente wurde verzichtet, trotzdem fühlt man sich hier wohl.
Mittelpunkt der Therme ist das große Thermenbecken:


Dieses hat mit 36 Grad eine sehr angenehme Temperatur, einfach klasse. Zur Unterstreichung des Relax-Faktors sind in das Becken zahlreiche Bodensprudler und Sprudelliegen integriert. Des Weiteren bietet das Becken kleine Buchten am Beckenrand, in welche weitere Massagedüsen integriert sind.

Vom Becken aus kann man auch nach draußen schwimmen, wo das Outdoor-Thermenbecken wartet:

Auch in diesem Becken findet der erholungssuchende Badegast eine Reihe von Sprudelliegen sowie in der Mitte des Beckens eine geschwungene Mauer mit Unterwasser-Massagebänken. Da das Außenbecken mit dem Innenbereich verbunden ist, herrschen hier logischerweise ebenfalls herrliche 36 Grad Wassertemperatur vor. Besonders im Winter ist das sicher klasse.

Direkt am Thermenbecken befindet sich auch ein Whirlpool:

Wer es noch wärmer haben möchte, kann im kleinen Warmbecken abtauchen:

Das Warmbecken ist erst ab 16 Jahren zugelassen und macht seinem Namen alle Ehre, denn es hat eine Temperatur von heißen 38 Grad. Damit ist das Becken wirklich extrem warm, wie in der Badewanne zu Hause.
Um eine Art Kneipp-Parcours zu durchlaufen, kann man nach dem Baden im Warmwasserbad ins 20 Grad frische Kaltwasserbecken wechseln:

Natürlich bietet auch die Therme Liegestühle en masse, die hier schon fast wie in einem Kinosaal nebeneinander angeordnet sind:

Eine besondere Liegemöglichkeit bietet der Alpha-Sphere Cocoon, der sich in dem blauenh Glaszylinder verbirgt:

In diesem mit Stoff ausgekleideten Ruhe-Kokon befinden sich einige spezielle Wellnessliegen, auf welchen man es sich bei toller Beleuchtung bequem machen kann. Sieht wirklich sehr gemütlich aus, die Nutzung kostet allerdings extra und ist auf 25 Minuten begrenzt.

Ebenfalls aufpreispflichtig ist das Salarium:

Hierbei handelt es sich um eine Salzgrotte, welche aus 250 Millionen Jahre alten Salzblöcken besteht und somit ein salzhaltiges Klima erzeugt. Der Aufenthalt in diesem Ruheraum soll einen reinigenden Effekt auf die Atemwege haben und auch der Haut gut tun.
Von der Therme aus gelangt man schließlich noch ins Marktrestaurant, welches etwas höher liegt:

Dieses Restaurant ist auch vom Eingangsbereich der Therme aus zu erreichen und hat uns richtig gut gefallen. Wir haben uns einen Burger bestellt, welcher zwar alles andere als preiswert war, aber richtige Gourmet-Qualität hatte. Auch die anderen Speisen wurden frisch zubereitet und sahen klasse aus, zudem ist das Ambiente sehr nobel und gemütlich. Die höheren Preise lohnen sich auf jeden Fall, das Restaurant ist eines der hochwertigsten, welches wir bisher in einem Erlebnisbad gesehen haben.
Eine weitere Gastronomie mit dem Namen "Boxenstopp", inklusive Ruheraum, gibt es neben dem Rutschenaufgang:

Nach einem anstrengenden, aber erlebnisreichen Tag wurde es um 21 Uhr langsam Zeit für die Weiterfahrt. Zum Abschluss noch ein Blick auf die Rutschen in der Abenddämmerung:

Fazit: Die Therme Loipersdorf ist eine extrem imposante Anlage mit extrem vielen Attraktionen. Besonders im Sommer bei geöffnetem Freibad gibt es so viele Wasserangebote zu entdecken, dass man sicher einige Stunden benötigt, um alles gesehen zu haben. Die Anlage ist dazu extrem verwinkelt, sodass man immer neue Ecken findet. Die Rutschen im Funpark sind absolut genial, besonders Pfitschipfeil und Wirbelwind konnten uns hier überzeugen. Für Familien mit Kindern ist ebenfalls gesorgt, für diese Zielgruppe gibt es verschiedene Eltern-Kind-Bereiche und einen tollen Wasserspielpark. Für Erholungssuchende steht mit der Therme ein vielfältiges Angebot bereit. Wer noch mehr haben möchte, kann ja zusätzlich das Schaffelbad besuchen, welches wir jedoch ausgelassen haben. Besondere Erwähnung verdienen hier noch das extrem freundliche Personal sowie die Hygiene. Wir hatten einen tollen Tag in Loipersdorf und können die Therme guten Gewissens an alle Action- und Wellnessfreunde empfehlen. Lediglich der Eintrittspreis ist mit über 30 Euro natürlich extrem hoch.
User-Kommentare zu diesem Bericht
Søren schrieb am 14.02.2015 - 22:27 Uhr: I've been looking forward to this one, great review! |
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