
- 25-Meter-Becken
- Lehrschwimmbecken
- Zauberwald-Kinderbereich
- Sprungbecken
- Therme (aufpreispflichtig): Solebecken innen
- Solebecken außen
- Kaltwasserbecken
- Warmbecken
- Dampfbad
- drei Whirlpools
- Sprudelbad

Gestaltung | ![]() |
Größe | ![]() |
Angebotsvielfalt | ![]() |
Hygiene | ![]() |
Temperatur | ![]() |
Rutschen | ![]() |
Umkleiden | ![]() |
Personal | ![]() |
Eintrittspreis | ![]() |
Gesamtwertung | (1.9) ![]() |
Die Bewertung der Wasserrutsche(n) zählt doppelt! Je niedriger der Score, desto besser die Bewertung.
Soltau Therme
Mühlenweg 17
29614 Soltau Zur Homepage
Reitschulweg / Wilhelmstr
Soltau Therme
Soltau - besucht am 15.10.14
Die Stadt Soltau in der Lüneburger Heide, gelegen zwischen Hannover und Hamburg, ist vor allem für den Heide-Park bundesweit bekannt. Neben den Besuchermagneten wie Colossos, Flug der Dämonen und Co. gibt es jedoch auch ein zweites bekanntes Ausflugsziel in der Stadt: Die Soltau Therme. Diese wurde bereits im Jahr 1990 eröffnet und entstand seinerzeit aus dem 1954 in Betrieb genommenen Böhmewald-Freibad sowie dem später ergänzten Hallenbad. Im Jahr 2012 startete ein umfangreiches Umbau- und Sanierungsprogramm der Badeanlage, bevor die Soltau Therme im Sommer 2014 neu eröffnet wurde. Betreiber der Anlage ist übrigens die GMF aus Bayern, welche auch für den Betrieb zahlreicher anderer Bäder in ganz Deutschland verantwortlich ist. Das Bad ist dank seiner zentralen Lage perfekt erreichbar und bietet zahlreiche kostenlose Parkplätze.


Hinein ins Vergnügen:

Der Eingangsbereich wurde während der Umbaumaßnahmen modernisiert:

Das Foyer macht direkt einen sehr angenehmen und noblen Eindruck. Unter dem pyramidenförmigen Dach ist neben dem Kassentresen auch der Zugang ins Restaurant "therme~lounge" sowie ein Schwimmshop zu finden:

Dieses Terminal hat etwas mit der Rutsche zu tun, dazu später mehr:

An der mittig platzierten Kasse bekommt man schließlich vom wirklich freundlichen Personal die Chip-Armbänder ausgehändigt, die man zum freien Bewegen in der Anlage benötigt. Der Eintritt ins Sport- und Freizeitbad kostet für drei Stunden 5 Euro für Erwachsene und 3 Euro für Kinder, was vollkommen in Ordnung ist. Die Tageskarte kostet 7 bzw. 4 Euro, für die reine Nutzung des Sport- und Freizeitbades reicht das 3-Stunden-Ticket aber locker. Wer zusätzlich den Sole-Bereich nutzen möchte, sollte entsprechend mehr Zeit mitbringen und zahlt als Erwachsener 14,50 für die Tageskarte, was in Anbetracht der Attraktionsvielfalt auch noch okay ist.

Mit dem Chiparmband kann man nun das Drehkreuz in Richtung Umkleiden passieren:


Der Umkleidebereich ist ebenfalls nagelneu und wirkt durch die Holzoptik richtig edel. Im Umkleidetrakt gibt es sowohl mehrere Sammelumkleiden als auch einige Einzelkabinen. Die Schränke verriegelt man ganz bequem per Coinarmband und sind zudem farbig abgestuft, sodass man seinen Spind leichter wiederfindet.

Die Duschen sind großzügig und sauber, wie man es von einem frisch renovierten Bad erwartet:

Um ins Bad zu gelangen, muss man nun ein weiteres Drehkreuz freischalten:

Und schon betreten wir das Sport- und Freizeitbad:

Die umfangreichsten Umbaumaßnahmen fanden in diesem Bereich statt. Das alte Hallenbad wurde im Prinzip komplett neu gebaut und ist seit dem Umbau mit einem Cabrio-Dach versehen, welches bei schönem Wetter aufgefahren werden kann und damit im Sommer Freibad-Feeling vermittelt. Die Halle ist eher funktional aufgebaut, wirkt aber äußerst modern und auch die blaue Unterwasserbeleuchtung der Becken sieht nett aus.
Beginnen wir rechts in der Halle beim Kinderbereich:


Die Kinderwelt trägt den Namen Zauberwald und wurde entsprechend im Märchenstil gestaltet. Mittelpunkt der Kinderlandschaft ist das Aqua-Drolics-Becken mit naturnaher Gestaltung:

Dem Namen Zauberwald wird dieser Bereich wirklich gerecht. Ein wasserspeiender Baum sowie eine als Baumstamm gestaltete Mini-Röhrenrutsche wurden im Becken platziert, außerdem gibt es eine Drachenfigur und nette Wandpaintings. Dieser Bereich ist auf jeden Fall der am schönsten gestaltete Teil der Therme und für Familien mit kleinen Kindern echt klasse!


Witzig sind auch die überdimensionalen Legosteine, die von den Kids genutzt werden können:

Mittig in der Halle findet man das Lehrschwimmbecken:

Dieses wurde mithilfe zweier Nackenduschen in ein kleines Erlebnisbecken verwandelt und hat eine angenehme Temperatur. Sofern gerade kein Kurs im Becken stattfindet, eignet es sich also auch gut zum Verweilen, zumal es das einzige Nichtschwimmerbecken im Sportbereich darstellt.

Den meisten Platz nimmt das Schwimmerbecken ein:


Das Sportbecken ist mit fünf 25-Meter-Bahnen ausgestattet, die jeweils einen Startblock zum sportlichen Sprung ins Wasser bieten. Das Becken hat eine schwimmerfreundliche Wassertiefe und eine ebenso sportlich-erfrischende Temperatur.
Ansicht von der anderen Seite:


In einer Nische neben dem Sportbecken ist die Sprunganlage angebaut:


Das gut vier Meter tiefe, quadratische Sprungbecken ist nicht mit dem Schwimmerbecken verbunden, sodass sportliche Schwimmer praktischerweise nicht von den Springern gestört werden. Neben einem gewöhnlichen Einer und Dreier steht hier sogar ein 5-Meter-Turm, der in Hallenbädern bekanntlich eher weniger verbreitet ist und in neuen Anlagen kaum noch installiert wird.


Und hinter dem Sprungbecken ist bereits die Rutsche zu erkennen:


Auch die Rutsche ist noch ganz neu und wurde im Jahr 2014 von Hartwigsen bzw. Aquarena installiert. Die vollständig gedämmte und von außen gelbe Röhre misst eine Länge von 82 Metern und ist mit verschiedenen Lichteffekten ausgestattet. Ab 6 Jahren ist das Rutschen zugelassen.


Der Start befindet sich innerhalb der Halle unter dem Dach und ist über eine schlichte Wendeltreppe hinter den Sprungtürmen zu erreichen:

Der Einstieg:

Warten aufs grüne Licht:

Nach dem Start geht es in einen relativ rasanten Rechtskreisel mit Blitzern:


Darauf folgt ein Richtungswechsel, der mit in Längsrichtung angebrachten Lauflichtstreifen ausgestattet ist:

Nach dem Richtungswechsel passiert man einen Kreisel nach links, welcher von Lauflichtringen begleitet wird:


Das letzte Stück der Rutsche ist darüber hinaus mit einem netten LED-Sternenhimmel versehen:


Und kurz vor Ende versteckt sich Besonderheit der Rutsche:

Hier wird man nämlich während des Rutschens fotografiert! Das System "AquaShoot", welches von Aquarena in Zusammenarbeit mit Video-Image in die Röhre eingebaut wurde, kannte man bisher nur von Fotoanlagen, welche am Start- oder Zielbecken ein Foto des Rutschers schießen (z.B. im Aquapulco Bad Schallerbach). In der Soltau Therme wurde das Fotosystem erstmals innerhalb der Röhre angebracht, was es bisher noch nicht gegeben hat.

Zu einem solchen Fotosystem gehört natürlich auch ein ordentlicher Blitz, und dieser flasht einen geradezu! Der grelle Lichtblitz sorgt jedes Mal für einen kurzen Schockmoment, welcher das Rutschgefühl sogar um einen kleinen Thrill ergänzt. Schon überraschend, wie ein einzelner Blitz eine solche Wirkung entfalten kann, hat uns gut gefallen.

Wenige Meter nach der Fotoanlage endet die Rutsche im Flachwasserauslauf:

Das Landebecken liegt nahezu komplett im Außenbereich und wurde übertunnelt, sodass im Inneren der Halle kaum Platz für den Auslauf benötigt wird:


Eine Zeitmessung hat die Rutsche auch:

Am Rutschenauslauf stehen zwei grüne Säulen, welche jeweils mit einem Bildschirm ausgestattet sind. Dort kann man die zwei aktuellsten Fotos aus der Rutsche begutachten und durch einen Scan seines Coinarmbandes käuflich erwerben (Kosten zum Zeitpunkt unseres Besuchs: 3 Euro pro Foto). Der gekaufte Schnappschuss kann dann an einem weiteren Terminal an der Kasse direkt ausgedruckt oder per E-Card verschickt werden.



Die Rutsche hat uns richtig gut gefallen! Sie bietet knackigen Speed und tolle Lichteffekte. Die Zeitmessung motiviert zur Rekordjagd und damit auch zum mehrmaligen Rutschen. Die Fotoanlage ist natürlich ein weiteres Alleinstellungsmerkmal, welches es in dieser Form sonst noch nicht in Deutschland gegeben hat. Mittlerweile wurde im H2O in Herford ein ähnliches System installiert, allerdings von einem anderen Hersteller.

Soviel zum Sport- und Freizeitbad, welches eine solide Grundausstattung bietet. Wie man dem Namen der Soltau Therme entnehmen kann, gibt es jedoch auch noch einen großen Sole-Thermalbereich, welchen wir uns ebenfalls angesehen haben. Ein Besuch in der Soltau Therme lohnt sich in unseren Augen erst durch den Solebereich so richtig, da die Beckenauswahl im Sportbad ja eher überschaubar ist.
Überblick über die Therme:

Die Therme wurde während des Umbaus nicht großartig verändert und strahlt ein rustikales, aber sehr freundliches Ambiente aus. Durch die umlaufende Fensterfront ist der Bereich schön hell und wird zudem noch durch verschiedenartige Beckenbeleuchtung aufgewertet. Wer an der Kasse noch nicht den Soletarif gewählt hat, bekommt am Drehkreuz den jeweiligen Übertrittstarif aufs Armband gebucht.

Im Solebereich gibt es ein großes Thermalbecken:


Das geschwungene Becken hat eine herrlich warme Temperatur von 35 Grad und wartet mit unterschiedlichen Wasserattraktionen auf. Nahezu am kompletten Beckenrand warten kleine Buchten mit Sprudelliegen auf die Besucher:


An der Mittelsäule der Halle wurde außerdem eine Schwalldusche platziert:


Direkt am Becken stehen zwei Whirlpools bereit:

Die Whirlpools sind immer abwechselnd in Betrieb und haben ebenfalls eine sehr angenehme Temperatur. Für Whirlpools bieten sie sogar relativ viel Platz, da gibt es durchaus kleinere Exemplare. Wer warmes Wasser mag, sollte hier also sicher einmal abtauchen.


Neben dem Solebecken gibt es in der Ecke ein weiteres Warmbecken:


Das Warmbecken hat mit 36 Grad wohlige Badewannentemperatur, womit es an einen großen Whirlpool erinnert, und einen ungewöhnlich hohen Salzgehalt von 5%. Ins Becken sind eine kleine Grotte sowie Sitzbänke mit Massagedüsen eingebaut.

Zum Abkühlen und um den Kreislauf in Schwung zu bringen findet man dahinter außerdem ein Kaltwasser-Tretbecken:


Wiederum dahinter steht ein großer Sole-Whirlpool mit stimmungsvoller Beleuchtung zur Verfügung, welcher in einen Felsen eingebaut ist:

Daneben ist in die Felslandschaft ein Dampfbad integriert:

Der Wasserdampf in dieser Kabine hat 45 Grad und ist ebenfalls mit feiner, zerstäubter Sole angereichert. Ideal also, um auch mehr oder weniger außerhalb des Wassers zu entspannen.
Neben den Indoor-Wasserangeboten ist das Solebad zusätzlich mit einem ganzjährig nutzbaren Außenbereich ausgestattet. Der Zugang ins Außenbecken ist hinter einer Glastür zu finden:


Lustigerweise gibt es drei Ausschwimmkanäle nach draußen:

Das Außenbecken in der Übersicht:


Auf beiden Seiten des Beckens gibt es jeweils eine Bucht mit Sprudelbänken:

Außerdem bietet das Becken mehrere Schwallduschen:


Das Außenbecken hat eine Temperatur von 35 Grad und ist damit sehr angenehm beheizt, sodass man auch bei kalter Witterung ohne Probleme draußen baden kann. Der schöne Blick in die umliegende Natur ist hier ebenfalls ein nettes Extra.

In der Mitte des Außenbeckens befindet sich zusätzlich diese Wasserfallgrotte:

Im Inneren der Wasserfallgrotte versteckt sich einer der drei Ein-/Ausgänge des Ausschwimmbeckens - man kommt in dieser Grotte heraus, wenn man beim Hinausschwimmen die mittlere Schleuse wählt.
Zurück in den Innenbereich der Therme, wo neben den Becken weitere Entspannungsangebote auf den Badegast warten. Eine recht rar gesäte Attraktion ist das Gradierwerk:


Ein solches haben wir zuvor nur im Tropicana Stadthagen in einem Schwimmbad erleben dürfen. An der zentral platzierten Säule rinnt solehaltiges Wasser die Reisigzweige hinab, wodurch die Luft mit Salz versetzt wird und so zu einem positiven Effekt auf die Atemwege führt. Das Gradierwerk liegt in einem separaten Ruheraum, sodass man dort ungestört auf einer der Liegen oder Bänke die solehaltige Luft auf sich wirken lassen kann.

Es lohnt sich also auf jeden Fall, den etwas höheren Eintrittspreis für die Nutzung des Solebereichs zu zahlen, denn hier spielt sich in Bezug auf Beckenvielfalt und Attraktionen das Meiste ab. Die Becken sind allesamt super angenehm temperiert und außerdem ist das ganze Areal schön ruhig, sodass man auch mal ein wenig abschalten kann. Es ist schon fast eine Sünde, diesen Bereich bei einem Besuch außen vor zu lassen.

Im Verbindungsgang zwischen Therme und Sportbad sind weitere Ruhemöglichkeiten untergebracht:

Auch die Gastronomie hat hier ihren Platz:

Fazit: Die Soltau Therme hat uns wirklich gut gefallen und ist ein ideales Ausflugsziel, wenn man in der Lüneburger Heide unterwegs ist. Besonders der Solebereich ist richtig gelungen und bietet vielfältige Wasserangebote für jeden Geschmack. Die Rutsche macht ebenfalls mächtig Laune und stellt mit ihrer Fotoanlage eine Besonderheit dar, zudem lädt die Zeitmessung zu Wettkämpfen ein. Das Personal ist in der ganzen Anlage sehr nett und die Hygiene vorbildlich. Die Eintrittspreise bewegen sich im Mittelfeld der meisten vergleichbaren Bäder, trotz des Mehrpreises sollten Wellness-Fans definitiv auch den Solebereich mitbuchen. Insgesamt also ein wirklich schönes Bad, welches sich natürlich auch perfekt zum Entspannen nach einem anstrengenden Tag im Heide Park eignet.
User-Kommentare zu diesem Bericht
Zu diesem Bericht gibt es noch keine Kommentare. Schreibe doch den Ersten!Die Kommentarfunktion steht derzeit leider nicht zur Verfügung.